Hallo!
Verhalten sich eure Jungs auch am liebsten so, dass sie alles bestimmen wollen? Er ist 3, hat einen kleinen Bruder und er ist wirklich der Chef. Wenn es nicht nach seiner Nase läuft, rastet er komplett aus. Spielen macht manchmal auch keinen Spaß, dann darf wirklich nur so gespielt werden wie er das möchte.
Und er verhält sich extrem trotzig. Hätte nicht gedacht, dass sich das mit 3 wirklich nochmal steigert.
Sind eure Männleins auch solche Bestimmer?
Mein Sohn, der Chef.
Nein, überhaupt nicht, im Gegenteil.
Liebe TE,
na da scheint wohl etwas schiefgelaufen zu sein. Klar waren meine Kinder auch mal trotzig um ihre Grenzen auszutesten. Und wenn mir das zu bunt wurde, kündigte ich auch Konsequenzen an. Der Große musste so in dem Alter auch mal in sein Zimmer gehen und Jüngste (ist allerdings autistisch und war in dem Alter hochaggressiv) wurde wettergerecht angezogen und wurde in den Garten geschickt, wo er seine Wut rausbrüllen konnte. Denn ich ließ mich nicht anbrüllen, schlagen, treten. und das kommunizierte ich auch so, ohne ein Kind anzuschreien. Die beiden überlegten sich dann lieber zweimal hier rumschreien oder
-trotzen. Denn ins Zimmer gehen oder rausgehen zu müssen, dass mochten nämlich beide nicht.
Dein Sohn muss dir nicht auf der Nase herumtanzen. Er muss lernen, dass es nicht immer nach seiner Nase geht.
LG Hinzwife
Weiss nicht, ob man das so einfach sagen kann. Grenzen bekommt er. Aber er ist auch extrem, in allem. Und es würde mich nicht wundern, wenn da mehr hinter steckt. Das müsstest du, als Mutter eines autistischen Kindes, eventuell nachvollziehen können.
Hast du denn das Gefühl, dass dein Sohn autistisch ist? Unser Jüngster hatte erst mit 6 Jahren die Diagnose Autismus. Mit 3 Jahren hatte er eher den V. auf ADHS und war extrem. Den konnte ich nicht wie seinen großen Bruder als der 3 Jahre alt war ins Zimmer schicken. Der hätte es auseinandergenommen. Deswegen nach draußen schicken war die bessere Alternative. Da konnte er rumschreien wie er wollte, das störte auch kein. Und kam meistens nach einer halben Stunde gut gelaunt wieder ins Haus. Allerdings war mein Jüngster kein Bestimmer in dem Sinne, sondern war fast nonverbal. Er konnte sich halt kaum äußern, wenn ihm etwas nicht passte. So kam es zu Wutanfällen, sogar Hauen. Wenn er, wie ich schon sagte, gutgelaunt wieder ins Haus kam, dann konnte man dann doch langsam herausfinden, warum er so wütend wurde. Und das waren meistens Kleinigkeiten z.B ein Gegenstand, wo er halt nicht ankam. Einem wütenden Kind konnte ich keine Fragen stellen, zumindenstens beim Jüngsten nicht.
LG Hinzwife
Jaaa mein kleiner Mann ist genauso. Und natürlich hat das was mit Junge und Mädchen zu tun. Bei Jungs ist es nun Mal so ,dass der Testosteron Spiegel zwischen 3 und 7 am höchsten ist und dementsprechend viel viel viel Bewegung und Herausforderungen brauchen, damit die Energie raus kann. Bekommen sie das nicht, wird das Testosteron anders verarbeitet. Vor diesem Hintergrund kann man damit umgehen. Natürlich ist das ganze auch Charakter Sache . Ich lasse meinen Sohn einfach machen und dann verliert er auch das Interesse daran
Das ist falsch, woher hast du diese Info?
Erst zu Beginn der Pubertät steigt das Testosteron wieder so, dass man darauf ein bestimmtes Verhalten ableiten könnte.
Sollte es bei deinem Sohn der Fall sein, dann müsstet ihr das ärztlich begleiten lassen, da das nicht normal ist.
Wollte ich auch gerade Kommentieren. =)
Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube, der leider auch in dem ein oder anderen "Fachbuch" so verbreitet wird. Studien und Hormonexperten haben damit aber bereits aufgeräumt. Dafür gibt es keinerlei belege, Fakt ist, dass nur in den ersten 6 Lebensmonaten das Testosteron ansteigt, um die korrekte Ausbildung der Geschlechtsorgane zu gewährleisten - weil die Babys noch vollgepumpt mit Mutters Hormonen sind. Danach ist es bis zur Pubertät quasi nicht nennenswert.
Als Erzieherin, die schon zahlreiche Kinder begleitet hat, kann ich auch absolut nicht vom Geschlecht aufs Verhalten schließen. Wenn man die Kinder nicht in eine Richtung drängt ("Hey Jungs, wollt ihr nicht 'ne Runde Fußball spielen" vs. "Mädels, ab in die Puppenecke oder an den Basteltisch") dann ist es absolut ausgeglichen, womit und wie die Kinder sich beschäftigen. Es gibt wildere Kinder, es gibt ruhigere, es gibt kreative und abenteuerlustige, kletterfreudige und feinmotorisch versierte. Aber das hat absolut nichts mit dem Geschlecht zu tun. Dieser Trend "wilde Jungs, brave Mädels" entsteht erst, wenn die Kinder es vorgelebt bekommen. Durch Mitmenschen (nicht zwingend Eltern, in der Kita suchen die Kids sich dann ja langsam auch andere Vorbilder - Freunde, Erzieher, ...), durch Medien ...
Hallo du Liebe,
ich habe zwei Söhne. Mein Großer ist aktuell recht easy zu händeln, der kleine (2) kann aber so richtig ausrasten. Haut dann und wirft Sachen durch die Gegend. Dann verkriecht er sich und lässt niemanden an sich ran. Das kenne ich in Summe so nicht von meinem Großen! Es ist also definitiv keine Frage der Erziehung (oder erstmal zumindest nur wenig). Die Frage ist ja, wie man damit umgeht.
Mit Konsequenz fährt man ja immer ganz gut. Wenn sich hier einer als der Bestimmer zeigt, dann muss er eben alleine spielen oder jeder darf Mal entscheiden etc.. Wenn dann gebockt wird, darf gerne gebockt werden, aber wenn jemand haut oder wirft, gibt es klare Ansagen.
Wie gehst du mit deinem Trotzkopf um? Also, so mit vier wird es besser! 😅👍
Das ist doch aber auch Erziehung 😅
Erziehung ist ja nicht nur das, was vor einem bestimmten Verhalten passiert und ‚Schuld‘ daran, sondern eben vor allem wie man mit besagtem Verhalten dann umgeht…. Da fängt dann die Erziehungstätigkeit richtig an
Ja, aber dass kleine Kinder erstmal hauptsächlich ihre Bedürfnisse sehen und auch entsprechend ausrasten können ist ja nichts ungewöhnliches. Ich fand es gemein der TE sofort mitzuteilen, dass sie was falsch gemacht hat. Sie muss ihm jetzt eben beibringen, wie man mit seinem Frust umgeht und wie man zusammen spielt. Aber das macht sie sicher auch, nur dauert das eben bis es Früchte trägt. Beim einen Kind länger als beim anderen.
Klar würde unser Sohn (fast vier) gern alles bestimmen. So wie gefühlt 80% der Kids in seiner Kiga-Gruppe.
Pech nur, dass dann keiner mehr Lust hat mit ihm zu spielen, wenn er meint, er müsste mich, den Papa, die Oma oder den Opa rumkommandieren.
Er darf gerne Dinge selbst entscheiden. In einem Rahmen, den wir Eltern ihm vorgeben.
Genauso läuft das auch bei seiner Kiga-Freundin.
Völlig normales Grenzen austesten, meiner Meinung nach.
Zum Thema Boys will be boys wurde ja schon gesagt, dass das mittlerweile (zum Glück) längst überholt ist.
Ich habe 2 Jungs. Der ältere war nie so, der jüngere, jetzt 2,5, testet auch extremst seine Grenzen.
Was da hilft, wie schon mehrmals erwähnt, Grenzen setzen.
Klar, kann ich ihn nicht einfach aufs Zimmer schicken und gut ist, aber dann wird eben das Spiel xy nicht gespielt oder er darf gerade sein Fahrrad nicht fahren oder sonst was und das schwierigste an allem ist, meiner Meinung nach, dass man konsequent bleiben muss. Der Papa hat öfter mal nachgegeben und das merken die sich direkt beim ersten Mal, dass man mit weinen und toben weiter kommt. Er weiß bei mir zB, dass er damit nicht weiter kommt und nach 5 min toben ist wieder alles Friede Freude Eierkuchen.
Aber ich kann so ein Verhalten definitiv nicht am Geschlecht festmachen. Die Tochter meiner Freundin ist da um Welten schwieriger und es ist wirklich immer ein Akt, wenn wir uns zusammen treffen wollen. Und genau hier sieht man, ob man Grenzen setzt oder nicht. Meine Freundin ist da nämlich eher Team, sofort alle Wünsche ohne wenn und aber erfüllen, bloß nicht weinen oä und das geht echt nach hinten los.
Also ja, mit Erziehung hat das natürlich auch was zu tun und dabei will die niemand etwas böses unterstellen, das ist einfach ein genereller Hinweis.
Es wurde ja schon sehr viel geschrieben - insbesondere zum Thema Geschlecht 😉
Hätte aber noch eine Leseempfehlung, die ich sehr gut finde:
https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2016/06/6-erziehungsfehler-die-zu-arschlochkindern-und-tyrannen-fuehren.html?m=1
Ich fand es tatsächlich sehr beruhigend, weil man echt viel falsch machen muss, um einen "Tyrannen" großzuziehen. Aber im Artikel sind auch viele hilfreiche Tipps, worauf man sein Augenmerk lenken könnte.
Nein, meine Kinder sind nicht der Chef, weder Sohn noch Tochter. Klar hatten beide immer mal wieder Phasen, in denen sie versucht haben jeden Schritt aller Familienmitglieder zu steuern. Ich denke das sind einfach Entwicklungsschritte oder kann mit einem Bedürfnis nach mehr Kontrolle über das eigene Leben zu tun haben.
Aber der Rest der Familie hat einfach nicht mitgemacht und dann hat es natürlich wieder aufgehört. Strafen sind da ja nicht notwendig, es reicht ja, wenn man die Befehle des Kindes einfach nicht befolgt.