Kommt richtige Stifthaltung von alleine?

Mein Kind (3Jahre) hält den Stift falsch und lässt sich nicht zeigen wie es richtig geht. Sie hält ihn mit der Faust nach unten und legt den Zeigefinger oben drauf.
Kommt die richtige Haltung von alleine oder muss man es immer wieder sagen?

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Wenn dein Kind 6 wäre würde ich sagen da muss was gemacht werden. Mit 3 sag ich - lass es. Das ergibt sich.

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Ja kommt von alleine. Zumindest hatten wir und der Kindergarten diese Überzeugung und haben das Kind in Ruhe gelassen. Mit 4,5 bis 5 Jahren war es dann die korrekte Stifthaltung.
Große Dreikantstifte helfen auch.

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Bei manchen ja. Die schauen es sich ab. Bei manchen nein.
Ich würde es immer mal wieder ausprobieren, aber ohne Druck. Noch ist ja Zeit zur Einschulung.
Du kannst es auch mit Argumenten versuchen: Dann geht es leichter, man braucht nicht so viel Kraft. Dann kann man genauere Striche zeichnen, man kann den Stift dann besser steuern.

Ein Durchbruch beim Zeichnen kam hier übrigens mit 4. Seit dem werden Bäume, Autos, Schlitten etc gezeichnet. Da ist das Interesse an der richtigen Stiftjaltung Dann auch schon größer.

Bearbeitet von Phia123
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Ich halte den Stift immer noch falsch, interessiert seit der Grundschule niemanden mehr. 🙈 Wahrscheinlich hat man es aber leichter, wenn man es richtig kann. Ich würde erstmal abwarten und beobachten, sollte es in einem halben Jahr immer noch so sein, würde ich es schon versuchen zu ändern. Es gibt Stifte mit Griffmulden. Liebe Grüße Lola

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Das ist sehr schade, dass niemand darauf geachtet hat.
Es ist nicht nur leichter, es schont auch die Muskeln und Sehnen. Hier kann es bei einer falschen Stifthaltung später sonst auch zu Problemen kommen. Ab der Schule sollte da deshalb schon drauf geachtet werden.

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Ich bin Lehrerin und würde mal behaupten: Nein, es kommt nicht von allein. Es gibt mit 3 Jahren natürlich keinen Grund zur Panik und ja, sicher kann da auch noch viel von allein passieren. Denn wenn das richtige malen / kritzeln losgeht, ist dies mit der Faust oft nicht so gut möglich... Allerdings wird es auch immer schwieriger, die Stifthaltung zu korrigieren, wenn die Kinder sich daran gewöhnt haben und ihre eigenen Strategien entwickeln. Meine Große Tochter hat den Stift von Anfang an richtig gehalten, bei meiner kleinen Tochter korrigiere ich, seit sie 3 ist immer wieder. Jetzt mit 5 hat es ihr eine Erzieherin gezeigt, das hat besser gewirkt als jedes Wort von mir. Streß mache ich nicht, probiere aber und biete an...
Es wird heute in der Schule nicht mehr davon gesprochen, dass es die eine richtige Stifthaltung gibt, aber es gibt definitiv Haltungen, die den Schreibfluss und die Form negativ beeinflussen und / oder auf Dauer schmerzhaft werden.

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Sie malt und zeichnet eigentlich schon sehr gut und auch den halben Tag. Daher habe ich auch die Angst dass sich die falsche Stifthaltung immer mehr einbrennt.

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Ich bin ebenfalls Lehrerin und die Kinder, die in der Grundschule keine sinnvolle Stifthaltung haben, stammen aus Elternhäusern, die Feinmotorik in keiner Weise gefördert haben. Ich. bin davon überzeugt, dass Kinder, die Material zur Verfügung haben und ein Vorbild haben, es von alleine lernen. Fehlt die Möglichkeit hierzu, lernen sie es nicht.

Ist übrigens auch die Meinung meiner Kollegen, nicht repräsentative Stichprobe vor Unterrichtsbeginn ;-) Es ist halt auch die Frage wie falsch eine Stifthaltung ist.

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Bei mir nicht, ich beherrsche die korrekte stifthaltung bis heute nicht, schmerzen im Handgelenk nach intensivem Schreiben sind die Folge... Allerdings erst so ab 10 handgeschriebenen Seiten.

Meine Tochter konnte es auch nicht, sienist 4 und hat es nun bei der Ergotherapie gelernt.

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Ich selbst halte den Stift auch falsch, bin erst jetzt vor kurzem draufgekommen. Hat zum Glück aber bisher keine negativen Auswirkungen.

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In der Schule war es bei mir auch egal, erst im Studium trat das Problem auf. Es ist nicht dramatisch, aber wäre schon besser gewesen ich hätte das als Kind gelernt.

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Ich halte den Stift bis heute ‚falsch‘, meine 2jährige hält ihn von Natur aus richtig.

Es ist also nicht so, dass das irgendwann bei jedem automatisch kommt.

Ich habe nach viel Schreiben auch Ermüdungserscheinungen und leichte Schmerzen, allerdings war es jetzt nie ein Drama. Hatte trotzdem in der Schule Deutsch und Englisch Leistungskurs und habe meine Klausuren immer fertig bekommen.

Man hat auch sehr versucht es mir richtig anzugewöhnen und umzugewöhnen, aber ohne Erfolg

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Bei mir ist die richtige Stifthaltung gekommen, als ich in der 3. Klasse einen neuen Lehrer hatte, der endlich mal etwas gesagt hat. Die Lehrerin davor hat "verkrampfte Schreibhaltung" ins Zeugnis geschrieben, was meine Eltern dazu bewogen hat, mit mir Schwungübungen zu machen, alle mit der falschen Stifthaltung und entsprechend total sinnlos.

Ich würde nicht davon ausgehen, dass sich falsche Stifthaltung natürlicherweise von selbst legt. Wenigstens nicht, wenn das Kind mit drei noch in seiner Version des Faustgriffs malt.

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Ja, sagte ich ja 😅
Gibt sich nicht immer von alleine… nur manchmal bringt auch das drauf aufmerksam machen leider nichts

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War hier zu Hause lange ähnlich. Jetzt ein paar Monate vorm 4. Geburtstag hat er's richtig aus dem Kindergarten mitgebracht. Manche Dinge lernen sich wohl leichter, wenn im KiGa erklärt und gezeigt wird, zu Hause wird er eher stinkig, wenn man ihn was erklären will und nicht die genau richtige Sekunde erwischt.

Ich würde mir da also aktuell noch nicht zu viel Gedanken machen und sonst ggf. mal im KiGa fragen (wenn sie in Betreuung ist), ob es dort Thema ist.

Bearbeitet von Jolana
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Immer wieder zeigen, aber sonst lassen. Wenn es vor der Einschulung noch nicht klappt, dann zur Ergo gehen

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Hi,

in dem Alter waren meine Kinder auch nicht empfänglich für logische Erklärungen, Mama hat einfach nur genervt und sie wollten doch in Ruhe malen, bzw. mein Großer wollte in dem Alter noch gar nicht wirklich malen.

Bei beiden hat sich das eigentlich von alleine gegeben. Ich hab so mit 4,5 dann mal gesagt, schau mal, wie ich den Stift halte, so geht es leichter und dann haben sie das auch mal probiert und es klappte gut, ab und an gab es noch einen "Rückfall" aber meist haben sie dann von alleine korrigiert. Zu der Zeit, zu der dann auch im Kiga darauf geachtet wurde, hatte es bei beiden aber schon lange gepasst und war nie ein Thema.

Aber mit 3 Jahren ist das noch überhaupt kein Problem. Da ist es schon gut, wenn sie einfach malen und so die Motorik üben. Alles andere hat noch mindestens ein Jahr Zeit.