Verzweifelt…

Hallo ihr lieben,

Vielleicht kann mir der ein oder die andere ein guten Rat geben, denn ich weiß wirklich nicht mehr weiter..

Unsere Tochter ist entwicklungsverzögert, gerade frische 5 Jahre alt geworden. Sie spricht nur einzelne Worte, fängt erst jetzt an auf Zusammenhänge zu reagieren, zb. Das die Kuscheldecke die sie von Oma Geschenk bekommen hat, wenn sie diese sieht, dann sagt „ von Oma Decke“.

So versteht sie alles was man von ihr möchte, befolgt auch Anweisungen, kennt alle Farben, seit dem sie 3 Jahre alt ist, ist Tags und nachts trocken, hat eine super Orientierung, fährt gerne Roller, schaukelt selbstständig. Zieht sich selbstständig an und aus.

Wir waren bis zum Sommer in einem regelkindergarten, dort ist sie etwas unter gegangen, nach langem hin und her, haben wir ein Platz in einer
Heilpädagogischen Kindertagesstätte gefunden, dort sagte man mir gestern, sie sei schwer geistig behindert, Gründe dafür waren, weil sie nicht selbstständig spielt, sondern viel bei den Erziehern hängt ( sie ist ein sehr unsicheres Kind) , zudem sie sich nicht an die andern Kindern traut, die Erzieherin meinte, weil die anderen Kinder (alle nur Jungs) ihre eigenen Probleme und ausraster haben, dann erschreckt sie sich und möchte dann nicht zu ihnen. Die Sprache halt noch fehlt, sie Konzentrationsprobleme hat und sehr ängstlich, sie macht nichts ohne sich ihrer sicher zu sein, es war das Thema das evtl., Autismus im Raum steht, die Testungen waren aber alle negativ.

Ich glaube da wieso es zu dieser Aussage kam, war das ich vor 1 Monat von der Humangenetik dem Kindergarten vorgelegt habe, im Nachhinein ein Fehler, die Haupt Chromosomen, waren komplett unauffällig, allerdings gab es zwei Nebenbefunde, bei einem ging es ums Herz, (waren beim Kardiologen, alles in Ordnung), beim anderen ging es um ein Gen, welches kognitive Einschränkungen, Autismus, Epilepsie oder auf Neurologische Störungen hinweisen KÖNNTE, dies sei aber bislang noch nicht wirklich erforscht, deswegen sollen wir in einigen Jahren nochmal hin, sie könnte das Gen aber auch nur haben. Die Leitung hat nach dem Schreiben, ihr direkt ein Stempel gegeben und seit dem sagt sie immer schwer geistig behindert. Ich hab Ihnen nochmals von der Humangenetik ein Schreiben, in dem genau drin steht, das dies keine Diagnosse sei und nicht von dem ausgegangen werden soll. Die genetikerin sagte mir, das Genetik sehr komplex sei und ihre Hauptchromosomen ja unauffällig, aber dem Kindergarten ist dies egal.

Nun gestern sagte sie, wir sollen uns eine neue Einrichtung suchen, ich solle die Unterlagen (Datenschutz) unterschreiben, sie würde eine Einrichtung suchen. Habe nichts unterschrieben und ihr gesagt, das es nicht ihre Aufgabe sei und wir uns selbst um eine neue Einrichtung kümmern. Sie behaart aber drauf, das es eine Einrichtung für geistig Behinderte sei!
Ich bin auf das ganze nicht eingegangen, weil ich einfach fertig mit meinen Nerven war.

Privat ist es aber dann wieder anders, bei Kindern die keine Einschränkungen haben, sucht sie Nähe und fordert Aufmerksamkeit ein. Ich weiß einfach nicht weiter , was jetzt wirklich richtig ist. Mit wem ich über dieses Thema privat bespreche, ist schockiert und sagt mir; das ich bloß nicht drauf eingehen soll, sie sei langsam aber sich in ihrem Tempo trotzdem weiter entwickelt und nicht schwer geistig behindert ist. Ich habe tatsächlich auch schon eine neue Einrichtung, hätte auch so gekündigt aber ich bin einfach extrem verwirrt und emotional angeschlagen, das ich schon selbst an meiner Einschätzung zweifle, es ist nicht das alles nicht wahrhaben möchte oder alles abstreite, sonst hätte ich selbst nicht alles in Angriff genommen und ich habe schon echt viel getan; nur bin ich einfach komplett durcheinander, was richtig ist.


Sry für den langen Text und danke im voraus🩷

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Du hast genau richtig gehandelt!
Solche Hobbypsychologen ziehen den Erzieherstand oft ganz schön ins Negative.

Tue dir und deiem Kind einen Gefallen und nimm sie schnellstmöglich aus dieser Kita.
Der Leitung sollte ganz schnell Einhalt geboten werden.

Alles Gute für euch!

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Wir haben uns auch nun dazu entschieden, dass ich Montag die Kündigung einreiche.
Ich habe vorhin mit der Ergotherapeutin gesprochen, die meine Tochter hatte, bevor sie nun in die Einrichtung kam, diese sagte mir, das sie früher dort gearbeitet hat und ständig solche Vorfälle waren, wenn Kinder nicht so wollten, wie die Erzieher es verlangten, wurde versucht die Kinder zu kündigen, es hätte sehr oft Ärger zwischen Eltern und Leitung gegeben.

Sie empfahl uns auch lieber zu gehen, sie hat meine Tochter über 2 Jahre betreut und sagte, das eine Einrichtung für geistig Behinderte der komplett falsche Ansatz wäre.

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Ich würde einen Bericht der Ergo mitnehmen in den neuen Kiga.

Die Ergo kann sehr gut beurteilen, was dein Kind kann und was nicht, wenn sie die seit 2 Jahren hat.

Warum kann dein Kind nicht in einen Regelkiga gehen mit Inklusionsbegleitung?

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Ich dachte, wir haben Inklusion?!

Warum darf sie dann nicht weiter in dieser Einrichtung mit Nichtbehinderten zusammensein? Soll sie nicht gefördert werden?

Das würde ich die Leitung mal fragen!

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Ich habe es ihr auch gesagt, das es total traurig ist, das wenn nicht Kinder mit dem Strom
Laufen, einfach keine Akzeptanz finden, selbst hier in der heilpädagogischen Tagesstätte.

Ich sagte ihr bereits, das wir uns in der Einrichtung vorgestellt hatten, letztes Jahr, in der sie meine Tochter gerne anmelden würde, aber dort sagte man uns, das meine Tochter nicht für dort wäre, es kontraproduktiv für sie wäre, weil sie nur schwere Fälle hätten, das wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht, wie genau die Einrichtungen aufgeteilt sind.

Dazu sagte sie aber, „jaaa, ich könnte ja mit denen reden und klarmachen, das die Einrichtung sie doch aufnimmt“. Habe aber dankend abgelehnt und ihr klar gemacht, dass sie sich da raus zuhalten hat.

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aber selbst wenn deine Tochter eine Behinderung hätte, wäre eine heilpädagogische Einrichtung doch das Richtige ?

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Und dann?? Du hast wahrscheinlich keinen anderen Platz! Ich glaube ich würde erst was duping dann kündigen-so ohne Platz wäre für mich schwierig, weil ich arbeite

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Und jetzt nochmal die Einrichtung wechseln finde ich auch schwierig für dein Kind. Würde sagen das du sie noch lässt und in einem halben Jahr wieder ein Gespräch mit der Erzieherin suchst . Soviel Zeit hatten sie auch nicht , dass sie deine Tochter da einfügen kann

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Ich freue mich für euch, dass ihr so schnell eine neue Kita gefunden habt.

Die jetzige hört sich wirklich schlimm an.
Ich finde es völlig verständlich, dass deine Tochter von den (wahrscheinlich) wilderen Jungs eingeschüchtert ist und ihr Verhalten dort keine Rückschlüsse auf ihren generellen Umgang mit anderen Kindern zulässt.

Du machst das in meinen Augen alles richtig und hast den besten Weg für deine Tochter eingeschlagen.

Gerade wenn sie nicht gut erzählen kann, wie der Tag in der Kita ist, ist es so wichtig gute, vertrauensvolle Erzieher zu haben.

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ihr solltet MItgleid in einem Verein wie VdK werdem die helfen euch in solchen Fällen

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Hallo. Ich habe eine Frage und zwar weil sich hier die TE so gegen das mein Kind ist behindert währt: in eineinhalb Jahren kommt die Kleine in die Schule. Könnt ihr euch vorstellen das sie bis dahin komplett alles so weit aufholen wird das die Schule ohne Probleme klappen kann ? Kannst du dir vorstellen dein Kind so auf eine Regelschule zu schicken ?
Du schteibst selbst: beim anderen ging es um ein Gen, welches kognitive Einschränkungen, Autismus, Epilepsie oder auf Neurologische Störungen hinweisen könnte. Ich verstehe nicht warum man das Thema Behinderungen so weit wegschiebt wenn es selbst anhand dem was du schreibst fast schon offensichtlich ist... Es tut mir leid wenn ich es so hart sage und ich weiß es tut verdammt weh...
Grüße

Bearbeitet von Sonnenblume381
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Hallo,

so wie ich es verstehe geht es der TE um die Formulierung "schwer geistig behindert". Die o.g. kognitiven Einschränkungen bedeuten ja aber nicht, dass das Kind schwer geistig behindert ist. Autismus z.B. ist ein sehr breites Spektrum. Es gibt Autisten, die sich selber nicht als behindert einstufen, weil sie problemlos im Leben klar kommen. Es gibt Autisten, die in ihrem Leben nie alleine Leben können. Und dann gibt es eben noch ganz viel dazwischen. Mein Sohn ist Autist und hat dadurch eine Behinderung. Er benötigt mehr Unterstützung im Alltag als anderen Kinder. Würde ihn aber jemand als schwer geistig behindert bezeichnen, würde ich vermutlich durch die Decke gehen. Und diese Bezeichnung aufgrund eines, momentan nicht aussagekräftigem Dokuments, von einem medizinischen Laien würde ich mir im Falle der TE auf verbitten.

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Ich möchte da auch niemanden zu nahe treten aber ich finde schon dass Erzieher da durchaus eine Einschätzung geben können. Wenn das Kind mit 5 Jahren bis vor kurzem noch keine Zusammenhänge erfassen konnte, dann liegt doch wahrscheinlich eine geistige Behinderung vor. Kommt natürlich darauf an wie die Mitarbeiter das alles formuliert haben aber rein vom Text her kommt es mir ein bisschen so rüber als ob die TE das nicht so wahrhaben möchte ? Liebe TE, bitte nicht falsch verstehen, kann natürlich sein dass ich das aus dem Text falsch intepretiere, das kannst natürlich nur du beantworten

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