Ich überlege mein Kind ganz aus dem Kindergarten zu holen...

Hallo; ich habe einen 5 jährigen Sohn, der im Moment eine schwierige Phase hat. Anders weiß ich es nicht zu beschreiben. Zuhause klebt er viel an mir, ich rede viel mit ihm und beschäftige mich auch viel mit ihm, oder beziehe ihn mit ein wenn ich was im Haushalt mache. Im kindergarten sind natürlich nicht die Kapazitäten da, um ihn dauernd zu beschäftigen, da es ein teiloffenes Konzept ist mit verschiedenen gruppen zu bestimmten Themen wird das Freispiel sehr gefördert. Er macht viel quatsch im kindergarten und die Erzieher kommen grade nicht gut mit ihm klar, was genau ist werde ich bald in einem Gespräch erfahren.
Irgendwie habe ich generell das Gefühl, dass es besser ist; wenn möglich die Kinder zu Hause zu lassen; natürlich wenn man nicht auf das finanzielle angewiesen ist.
Man darf nicht vergessen, dass es auch nur kinder sind, die sich nicht nonstop beschäftigen können. Was ich auch komisch finde; ist dass es erst so ist seitdem er eine neue erzieherin hat; die anderen Erzieher haben davor immer gesagt sie seinen total begeistert von ihm; haben immer positiv von ihm geredet. Nur die neue erzieherin scheint Probleme mit ihm zu haben.
Ich habe keine Lust, mir ständig wegen ihm was anzuhören, da ich auch jemand bin der sich dann alles zu Herzen nimmt und auch verrückt machen lässt, was ich bloß falsch mache.
Ich habe angst und mache mir jetzt schon Sorgen. Ich möchte nicht; dass mein Sohn im kindergarten Probleme hat. Er geht auch ehrlich gesagt überhaupt nicht gerne; Es ist fast jeden Morgen ein Kampf.

Bearbeitet von Alinablume
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Ich finde dass ist eine ganz schlechte Idee. Wenn er Probleme in der Kita hat, sollten diese aufgearbeitet werden, es klingt vielleicht ein bisschen danach als ob du dem Problem gerne einfach aus dem Weg gehen möchtest, statt dich damit auseinander zu setzen? Er kommt immerhin dieses oder nächstes Jahr in die Schule und dann kann man ihn auch nicht einfach rausnehmen. Aus beruflicher Erfahrung kann ich dir sagen dass die Probleme nicht einfach verschwinden werden. Zusätzlich ist natürlich die Frage, wenn du ihn raus nimmst, wie möchtest du das gestalten ? Wo soll er dann jeden Tag über mehrere Stunden gleichaltrige Treffen ? Ein paar Spieletreffen reichen da dann nicht aus. Ich finde kitafrei in Ordnung aber dann braucht man natürlich ein Dorf mit vielen Kindern die auch nicht in die Kita gehen und sich täglich treffen

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Vielleicht ist es da ja... Danke für deine Antwort. Er kommt 2026 in die Schule, er wird eigentlich erst im April 5 Jahre alt; für mich ist es aber schon fast 5 ;)

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Vielleicht Begreuungszeit verkürzen und schon um 12.00 oder 13.00 Uhr abholen ? Dann wären die Konflikte mit den Erzieherinnen auch erstmal etwas entschärft

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Wenn du überwiegend Negatives hörst, frage doch einfach beim nächsten Mal ob es auch etwas Positives über ihn zu berichten gibt. Du würdest dich darüber freuen, wenn sie dir auch etwas Positives berichten könnte. Überlege dir auch, ob die zurück gemeldeten Punkte auch vielleicht stimmen könnten. Raus nehmen würde ich ihn nicht. Warte das Gespräch ab. Dann weißt du mehr und kannst handeln.

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Ich finde das jetzt alles etwas verfrüht. Du weißt ja noch nicht Mal, um was genau es geht. Geh doch erstmal hin und höre es dir an. Frg dich ehrlich, ob dein Sohn zumindest auch zum Problem mit Beiträgen könnte, das macht ihn ja nicht zu einem Problemkind und dich zu einer schlechten Mutter. Aber meistens gibt es ja zwei Seiten. Was ist vielleicht der Beitrag der einen Erzieherin? Dann überlegst du ganz in Ruhe, ob da noch eine Vertrauensbasis besteht, ob ihr an was arbeiten könnt etc.

Ich finde beides nicht gut. Kinder, die unbedingt gehen müssen und unglücklich sind. Manchmal muss dann eine Alternative her. Und Kinder, die bei den leisesten Unstimmigkeiten gleich raus genommen wurden. Kenne ich hier auch, tut glaube ich nicht gut. Spätestens in der Schule wird dieses " allen Problemen aus dem Weg gehen" ein Problem

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Ich würde mir erstmal anhören, was genau das "Problem" ist... Das Kind einfach so aus dem Kindergarten zu nehmen, weil du dich angegriffen fühlst, weil er kritisiert wird. Puhhh... Ich denke, da solltest du wirklich an dir arbeiten.
Wäre er 3 oder 4 könnte ich der Idee vielleicht sogar noch etwas abgewinnen. Aber dein 5-jähriger kommt in 6 oder 18 Monaten in die Schule. Da MUSS er hin (zumindest wenn ihr in Dtl. wohnt) und ihr könnt ihn auch nicht rausnehmen, wenn ihn jemand "kritisiert" oder weil du dich mit der Lehrermeinung schlecht fühlst.

Suche das Gespräch im Kindergarten und überlegt, wie ihr durch Zusammenarbeit deinem Kind die letzte Zeit im Kiga gut gestalten könnt. Es gibt ja durchaus Möglichkeiten...

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Wenn er nicht mehr in die Kita will....
Ich hätte mein Kind da rausgenommen.
Kinder werden auch ohne Kita groß und kommen dennoch in der Schule klar.

Aber vielleicht reicht auch eine Kitapause in der ihr dann mit der Erzieherin und der Leitung die Probleme besprecht und eine Lösung findet.

Liebe Grüße

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Ich finde es spannend, dass du zuerst davon sprichst und danach nur von einer Erzieherin.
Die Bezugserzieherin meines Sohnes ist sich so: Sie meldet nur negatives zurück. Etwas positives kommt nur so „ja, er ist ja auch ganz toll, ABER..“ Und das bei anderen Kindern auch. ;-) Ist es also vielleicht der Stil der Erzieherin? Zusätzlich: Frage immer nach, ob es etwas gibt, was du tun sollst. Wenn nicht, ist es eine reine Information. Erst wenn es einen Appell gibt, musst du tätig werden. Einige Erzieher kommunizieren tatsächlich recht unempathisch.

Bei meiner Tochter, die in einer anderen Gruppe ist, erfahren wir positives und negatives und es ist klar, dass es eine Information und kein Appell ist. Das sagt mir mehr zu.

Also gehe zu dem Gespräch und höre es dir an. Was sagt dein Sohn dazu? Meiner ist drei Monate jünger und kriegt es immer ganz gut auf die Kette zu wissen, was falsch lief. Finde es komisch, dass du da so völlig ahnungslos zu sein scheinst.

Ich stimme einer Vorschreiberin zu: Es werden auch Kinder ohne Kita sozialisiert. Aber diese Familien leben das. Bei euch wäre es notgedrungen, weil DU keine Lust auf den Kommunikationsstil der Erzieher hast. Ich fände du würdest deinem Kind etwas falsches signalisieren, wenn du ihn raus nimmst. Sei doch mal davon überzeugt, dass mit deinem Kind erst einmal alles in Ordnung ist. Gehe davon aus, dass er win normales Kind ist und es Aufgabe der Erzieher ist, damit klar zu kommen. Hierbei kannst du dich auch auf die Konzeption stützen, die mit Sicherheit beinhaltet, dass Kinder individuell begleitet werden. Du erwartest nur, dass die Erzieher ihrem Leitbild nachkommen…

Zuhause habe ich meinem Sohn aber schon gesagt, dass ich erwarte, dass er Aufgaben und Ansagen in der Kita nachkommen soll. Wenn er ungerecht behandelt wird, soll er es hinterher sagen. Das hat ganz gut geholfen. Seit seine Bezugserzieherin seit einem Monat im Urlaub ist, haben wir auch nichts negatives mehr gehört. Da ich befürchte, dass es nach ihrer Rückkehr wieder so sein könnte, werden wir in der nächsten Woche noch einmal nachfragen, ob es in den letzten Wochen Vorkommnisse gab.

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Nein, mach das nicht, so kurz vor der Schule. Da muss er hingehen, da muss er sich einfügen und machen, was ihm von ( erstmal) fremden Menschen gesagt wird.
Finde lieber mit der Kita zusammen einen Weg.

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Meine Tochter hat die Kita gehasst und jeden Morgen geweint. Es gab aber auch massive Probleme mit einer Erzieherin. Ich habe sie vorzeitig rausgenommen, das Vorschulprogramm hat sie schon nicht mehr mitgemacht. Sie ist jetzt in der 2. Klasse und kommt in der Schule super zurecht, geht gerne und hat schnell guten Anschluss gefunden. Für uns war es die beste Entscheidung sie rauszunehmen. Rückblickend hätte ich es sogar noch früher machen sollen.

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Das habe ich auch von vielen gehört.
Wenn man es sich leisten kann, wieso nicht. Ich glaube, es ist am besten für die Kinder, zuhause bei Mama zu sein, natürlich nur wenn sie auch gut behandelt werden.
Zuhause haben wir auch diverse puzzle, Stifte, förderspielzeug. Bastelideen gibt es im Internet, eine tagesstruktur kann man ihnen auch zuhause bieten. Kontakte durch Kinder gibt es auf dem Spielplatz, spätestens in der Schule müssen sie ja hin, meiner meinugn nach ist es besser, die Eltern bringen den Kindern erstmal ohne schlechten Einfluss von anderen Kinder (schlechte Wörter oder verhaltwnsweisen) alles grundlegende bei, der Rest wird in der Schule von der Lehrerin vermittelt, die das ja auch engmaschiger nach einem Lehrplan macht.

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Du schreibst sie haben im KiGa nicht die Kapazitäten, ihn durchgehend zu beschäftigen. Ich fände das unabhängig von der Personalsituation aber auch nicht sinnvoll. In einem guten KiGa werden Kinder natürlich nicht sich selbst überlassen und es gibt neben dem Freispiel angeleitetes Spiel / Angebote, aber eben nicht durchgängig. Kinder dürfen sich auch mal langweilen und dürfen lernen, das auszuhalten oder eben selbst kreativ zu werden.

Ich finde den KiGa-Besuch als Vorbereitung für die Schule alternativlos (eine gute Einrichtung vorausgesetzt), es wird ja nicht umsonst über zumindest ein verpflichtendes KiGa-Jahr diskutiert. Es hilft ein Blick in den Bildungsplan des jeweiligen Bundeslandes - ich persönlich glaube nicht, dass die kitafrei-Befürworter das zu Hause abbilden. Die sozial-emotionalen Komponenten ohnehin nicht. Es ist halt etwas anderes, wenn ich mich regelmäßig mit Kindern zum Spielen treffe oder wenn ich jeden Tag in einer Gruppe mit festem Ablauf verbringe.

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Für Klnder ist es essenziell Grenzen zu erfahren. Diese Grenzen scheint dein Sohn im Umgang in der Kita zu erleben - warum willst du ihn um diese Erfahrung bringen?

Zuhause wird er dann betüddelt. Ich sehe da keinen Sinn drin