Vegane und geschlechterneutrale Erziehung?

Dann bleibt dein Kind halt zu Hause und geht nicht in die Kita😜
Wem möchtest du mit der Aussage drohen?

Logisch kannst du deinem Kind deine Werte vermitteln!
Veganes Essen in der Kita?
Vielleicht gibt es das ja.
Ansonsten es gibt keine Kitapflicht!

Du kannst unter ärztlicher Aufsicht dein Kind daheim vegan ernähren. Warum nicht, solange du sicherstellst, dass dein Kind alle Nährstoffe erhält, die es braucht.
Du solltest aber auch zulassen, dass dein Kind ein eigenständiger Mensch ist, der manches anders macht als du und vielleicht mal ein Würstchen oder ein Schnitzel probieren möchte. Und das solltest du nicht verwehren.

Veganes Essen in Kitas ist schwierig. Ich kenne keine, die das anbietet. Vegetarisch, ja. Die Option gibt es fast überall. Und das sollte auch reichen.
Ansonsten musst du dein Kind tatsächlich daheim betreuen und dir für die Schule, wo es fast überall auf den verpflichtenden Ganztag rausläuft, eine Alternative überlegen. Bedenke einfach: je mehr du deinem Kind verbietest, desto eher rebelliert es und besorgt sich die Lebensmittel, die es möchte, selbst. Darum würde ICH, wäre ich vegan, mein Kind selbst entscheiden lassen, was es außerhalb isst und auch daheim die lebensmittel, die es mag, zur Verfügung stellen. Du möchtest doch sicher, dass dein Kind zu Kindergeburtstagen kann, auch wenn es da Marmorkuchen abends Pizza gibt?

Ich schwanke ja hin und her, ob du deinen Beitrag ernst meinst.

Fundamentalismus ist nie gut. Eltern, die ihre Kinder als ihre Reinkarnation sehen, sind nicht gut für ihre Kinder. Kindern die Vielfalt unserer Welt zu zeigen, führt langfristig zu Erfolg.
Mein Sohn ist sechszehn, so langsam kann man seine Persönlichkeit sehen und das ist schön und das ohne Dogmen in der Erziehung. Er liebt Mode und Sport, interessiert sich für Autos und Politik, er ist gläubig und findet Männer und Frauen gleich attraktiv, dass er dazu stehen kann ist ein Werk aus unserer Erziehung aus Liebe zu ihm. Oder wie er vor gut einem Jahr sagte, " Es ist schön zu wissen, geliebt zu werden ohne etwas erfüllen zu müssen."

Und was war jetzt mit geschlechtsneutral?

Willst Du Dich jetzt streiten?
Veganismus schützt nicht die Erde, das so zu sehen, ist zu einseitig.
Denn vieles, was man als Veganer dann braucht, schädigt die Umwelt noch mehr wie die tierischen Originale.
Keine Lederschuhe? was dann? Kunstleder, das schön zu Mikroplastik wird?
Keine Eier, was dann, hoch aufwendig hergestellte Ersatzartikel?
Klar darf es nicht täglich Fleisch geben, aber ein bis zweimal die Woche wäre ein Rahmen, den man alleine mit den Abfallprodukten unserer sonstigen Lebensmittelproduktion und mit Land, auf dem kein Ackerbau betrieben werden kann, locker produzieren kann.

Wir halten Hühner, mästen auch welche, für unseren Eigenbedarf, und ernähren sie nur aus "Abfall". Das Getreide, das die Bäckerei nicht verwenden kann, die Pressreste aus der Ölproduktion, nicht mehr verwertbares Obst und Gemüse aus dem Bioladen, .... Natürlich geht das nur in begrenztem Maß, aber so wird alles noch sinnvoll verbraucht und die viele Ökologischen Siegel sehen Tierhaltung als Teil der Kreislaufwirtschaft als zwingend notwendig an!

Ich finde es viel sinnvoller, sich Artikel für Artikel vorzunehmen und zu recherchieren, wie die Umweltbilanz aussieht, und dann die bessere Variante nehmen.
Ein Sonntagsei von einem glücklichen Huhn ist ok. Ein Kuchen mit einem Ei vom Nachbarn ist auch besser, als einer, mit veganem Eiersatz aus dem Blisterpack, hochaufwenig hergestellt, verpackt und transportiert. Aber vegane Mayo schmeckt genauso wie "normale", Eiernudeln müssen nicht sein etc.

Ich finde es viel besser, eine kritische Auseinandersetzung mit allen Aspekten eines Produktes vorzuleben. So leben wir und ich bin verdammt stolz auf meinen kleinen FfF Sohn, der mit 10 schon verdammt viele Zusammenhänge kennt und zumindest in diesem Aspekt bewusste Kaufentscheidungen trifft.

Provokantes Thema und Frischling - ein Schelm, wer sich Böses denkt ...

Ich kann nur aus Erfahrung sagen dass es bereits nicht einfach war eine KiTa bei uns zu finden in der die Kinder VEGETARISCH ernährt werden. Bevor wir gewechselt haben (hatte auch andere Gründe) hat meine Tochter in der KiTa auch Fleisch gegessen, solange sie es nicht versteht wollte ich ihr auch nichts vorenthalten was die anderen Kinder essen. Zuhause essen wir vegetarisch, vegan fände ixh super, aber das schaffen wir noch nicht.

Geschlechtsneutral frage ich mich was du damit meinst? Einfach drauf achten keine Klischees zu bedienen oder geht das darüber noch hinaus?