Guten Morgen.
Meine 2 jährige Tochter ist seit letztem Oktober im Kindergarten. Die Eingewöhnung und auch die ersten Wochen ging sie sehr gerne hin und es gab nie Probleme beim Abschied. Seit etwa 2-3 Wochen will sie nicht und weint herzzerreißend, klammert sich an mich und möchte nach Hause. Mein Herz bricht jeden Tag und es tut mir unfassbar leid und weh💔 Vor allem wenn sie im Moment die einzige ist der ist so geht.
Ich muss arbeiten und kann nicht einfach mit ihr zuhause bleiben, leider. Was kann ich tun um ihr zu helfen, was hat bei euch geholfen?
Selbst wenn ich den Abschied so kurz wie möglich halten will, klammert sie sich schon sofort an mich sobald wir uns umgezogen haben. Mein Mann kann aufgrund Schichtarbeit sie nicht bringen, wobei es da wahrscheinlich noch schlimmer wäre weil sie ein absolutes Papa Kind ist.
Ich verzweifle im Moment echt weil ich nicht verstehe wieso es plötzlich so schlecht läuft..
Plötzlich schwerer Abschied in Kita
Hi,
beruhigt sie sich denn, sobald du weg bist? Das ist ja das Wichtigste.
Meine Kleine hat auch immer sehr an mir gehangen und ich musste sie wirklich bis zur Erzieherin bringen und sie hat sich dann nicht getraut was zu sagen, das musste ich machen (sonst plappert sie mit den Erziehern bis zum umfallen :D ).
Sobald ich weg war, dauerte es maximal 2 - 3 Minuten dann war sie am spielen mit ihren Freundinnen.
Gelegentliche Heulattacken hatten wir auch mal, zum Glück immer nur kurze Phasen.
Mir war nur die Rückmeldung wichtig, dass sie sich sobald ich weg bin, dann direkt beruhigt und anfängt zu spielen. Weil dann ist das Problem eben einfach die Trennung und damit konnte ich dann gut leben, weil sie eben da einfach kurz durch musste und dann aber viel Spaß hatte.
Oft ist es so, dass die Kinder am Anfang super gerne hingehen und alles neu und toll ist und plötzlich ist es Alltag, dazu noch ein Wachstums- oder Entwicklungsschub und alles ist plötzlich auf den Kopfgestellt.
Mein Sohn fing damals im Februar an und ging problemlos hin, nie Geschrei oder sonstiges und in der Woche vor den Sommerferien, also dann Anfang August, wollte er plötzlich morgens nicht und klammerte sich an mich. Nach den Ferien war es dann auch wieder so, nach 4 Tagen war aber wieder alles ok und er ging wieder gerne.
Von daher, sprech mit den Erziehern und kläre ab, wie lange sie zum beruhigen braucht. Wenn das nur ein paar Minuten sind ist alles gut.
Normalerweise sagen sie es geht relativ schnell und dauert keine 5 Minuten und dann ist es als wäre nichts gewesen. Auch beim abholen ist sie dann gut drauf, will teilweise noch dort bleiben.
Gestern war es das erste Mal dass sie bis in den Vorraum ans Türgitter ist und dort alleine geweint hat 😭💔 sie wollte nicht angefasst oder getröstet werden und kam dann irgendwann rein und es war alles gut. Man konnte mir aber nicht sagen wie lange genau das war 😣
Heute Morgen war der Abschied auch sehr schwer, keine Ahnung was mich in 3 Stunden erwartet…
Naja, aber das klingt doch auch erstmal ganz gut.
Auch das die Erzieher auf dein Kind eingehen und sie in Ruhe lassen, wenn sie das möchte. Und wahrscheinlich war das auch nicht übermäßig lang, sonst hätten die Erzieher das schon gemerkt.
Wenn es deinem Kind dort gut gefällt, dann ist alles gut. Es ist schade, das niemand sonst das Bringen übernehmen kann.
Gerade meine Tochter war da echt wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Mein Schwiegervater hat sie normalerweise gebracht, damit ich früher anfangen konnte zu arbeiten, das fing an, als sie so 5 war. Der Opa durfte am Anfang mit rein, aber nicht beim umziehen helfen, sie ist ja schon groß. Dann hat sie gesehen, dass ein Anderes Kind (schon Vorschulkind, kurz vorm Abschied) alleine gekommen ist (die Familie wohnte nur 5 Häuser weiter :D ). Ab da durfte der Opa nicht mehr mit rein, weil sie ja jetzt auch schon groß ist. Er durfte sie also nur noch zur Tür bringen und dann draußen bleiben, außer er musste sagen, wenn sie mit einer Freundin direkt heimging, weil das müssen die Erwachsenen bestätigen beim Portier, da reicht die Aussage, auch von einem sooo großen Maxi dann nicht :D
Und sie hat den Opa wohl wirklich weggeschickt, wie mir die Mutter ihrer besten Freundin erzählt hat, sie hat da lachen müssen, weil es so süß war.
Sobald ich sie mal gebracht habe, weil der Opa nicht konnte, musste !!! ich mit rein. Ihr beim umziehen helfen und sie bis in die Gruppe begleiten, zur Erzieherin. Keine Chance, dass sie irgendwas alleine gemacht hat. Von mir war der Abschied schwerer. Ist auch immer noch so. Ich bekomme immer einen Extraknuddler, egal wer sonst geht, da schaut sie nur und sagt tschüss. Auch vor der Schule, morgens laufen wir noch zusammen, da will sie nicht alleine, weil es noch dunkel ist. Da muss es ein Kuss und eine Umarmung sein und auf dem Weg über den Schulhof noch 2 Luftküsse. Ich wette, wenn der Opa sie bringen würde, wäre es ein kurzes Tschüss und sie wäre weg :D
Wenn es schnell vergeht (was du ja beschreibst), dann ist alles gut. Solche Phasen kommen bei den meisten Kindern immer mal wieder. Ist für uns Eltern natürlich nicht schön. Selbst die 5 jährigen haben das immer wieder. Manche natürlich auch nicht. Schnelle Verabschiedung und durchatmen. Wird auch wieder besser. Ihr gefällt es dort ja sonst prima
I feel you.
Ich würde ja gerne sagen, dass es mit der Zeit besser wird - aber es gibt wohl auch Kinder, die mit so einem Abschied zu kämpfen haben. Unsere Zwillingsmädchen kamen vor 2 Jahren in die Krippe und sind seit Sommer im Kindergarten - die Tage ohne Tränen kann ich an zwei Händen abzählen. Ein Mädchen weint immer. Immer. Aber ich weiß, dass sie sich schnell beruhigen und dass es ihnen in der Kita gut geht. Das versuche ich auch immer, beim Abschied zu vermitteln. Also die Traurigkeit nicht zu spiegeln, sondern den Kindern Zuversicht zu vermitteln: Das ist jetzt euer Vormittag hier, ich habe euch beide lieb und lasse euch hier, aber ich komme wieder.
In den 2 Jahren habe ich 2 Stellschrauben gefunden, um die Stimmung beim Abschied zumindest etwas zu beeinflussen:
- Uhrzeit des Bringens: Je früher, desto besser. Sind noch nicht viele Kinder da, kommen meine Mädels viel besser an und können noch kurz "durchschnaufen". Und sie sind nicht die letzten Kinder, das scheint ihnen wichtig zu sein. Kommen sie später und die Gruppe ist fast voll, dann werfe ich sie quasi mitten in den Trubel - einige spielen schon, andere lesen mit der Erzieherin, etliche frühstücken im Bistro. Da stehen meine Zwillinge immer befangen an der Tür und fühlen sich nicht wohl.
- Abschiedsritual: Ich nehme mir immer nach dem Umziehen in der Kita morgens ein paar Minuten zum "Mama tanken". Da sitzen die Mädels in der Garderobe auf meinem Schoß, kuscheln, singen und quatschen, planen ihren Tag. Ich merke, dass sie dann regelrecht das Kita-Programm in ihren Köpfen laden und den Zuhause-Modus beenden. Nach den paar Minuten klettern sie von selbst vom Schoß und gehen mit mir in den Gruppenraum.
Wenn das schon seit ein paar Wochen so geht und sie erst ab Oktober dort ist, dann wird sie wahrscheinlich jetzt realisieren, dass das Kita Ding permanent ist. Ganz normal. Wichtig ist, dass sie sich schnell beruhigt, nachdem du weg bist.
Mein Sohn geht seit 3 Jahren in die Kita und wir hatten immer Phasen, in denen der Abschied oder der Aufbruch zur Kita schwierig waren. So richtig konstant ohne Probleme und freudig geht er erst, seitdem er ein bisschen über 3 ist. Er ist jetzt 4.