Kitaplatz und Tagesmutterplatz erhalten

Moin ihr Lieben,

bin das erste mal hier und versuche mal mein Glück.

Ich habe ein "Luxusproblem". Mein Sohn ist 7 Monate alt und ich habe mich schon vor der Geburt, online für mehrere Kitas beworben.

Meine Nachbarin ist Tagesmutter, dass hat sich erst in den letzten zwei Monaten zufällig ergeben, dass man sich kennengelernt hat. Sie besitzt ein Haus und großes Garten, wir sind hier etwas ländlicher. Nun habe ich gestern auch noch einen Kitaplatz bekommen und zuvor auch schon sicher einen Platz bei ihr.

Sie hat so ein tolles Konzept und ich würde meinen Sohn gerne bei ihr lassen. Habe regelmäßig Homeoffice und eine Minute rüber laufen, wäre echt perfekt. Nun ist die Kita auch direkt in meiner Nähe (Autofahrt 4 Minuten). Ab 3 Jahre wäre die Kita in Niedersachsen kostenlos.

Habe Angst, dass wenn ich den kitaplatz nicht annehme, ich dann keine Chance habe, mein Kind mit 3 Jahren dort abzugeben. Kann man eigentlich einen Platz für die nächsten zwei Jahre reservieren oder müsste ich wieder in den Topf rein und mich neu bewerben für eine Kita? Hat jemand damit Erfahrung?

Gruß
Tumina

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Ich persönlich bin Team Krippe, bei Tagesmüttern hat man immer das Problem wenn diese krank wird, schwanger, sich beruflich umorientiert etc. Ausserdem findet keinerlei Kontrolle statt.
Erzieher haben eine mehrjährige pädagogische Ausbildung, bilden sich regelmäßig fort, Tagesmütter nicht.

In eurem speziellen Fall: den Kita Platz kannst du nicht reservieren, du musst dich dann wieder neu auf einen Ü3 Platz bewerben. Davon unabhängig denke ich, dass die TaMu in unmittelbarer Nähe überhaupt nicht ideal ist. Euer Kind kann dich ja wahrscheinlich sehen wenn du Gartenarbeit erledigst, zum Einkaufen fährst oder umgekehrt er sieht aus dem Garten euer Haus, dich im Büro, dass kann zu viel Heimweh, verlängertem Trennungsschmerz und Frust führen. In dem Alter halte ich wesentlich mehr von "aus den Augen, aus dem Sinn"...

Liebe Grüße 🌼

Bearbeitet von Sommerkind.82
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Ich weiß, dass die Tagesmutter regelmäßig Fortbildungen macht und sie ist examinierte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Außerdem finden regelmäßig Kontrollen vom Jugendamt statt.

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Ich meinte tatsächlich eher in der täglichen Arbeit. In der Kita sind mehrere Erzieher, die sich auch gegenseitig unterstützen können, es ist nicht eine Person dauerhaft unbeobachtet. Solange meine Kinder sich nicht selber artikulieren konnten, war mir das sehr wichtig. Ist aber eine Vertrauensfrage. Mir war auch eine fundierte, pädagogische Grundausbildung wichtig und die haben Tagesmütter nicht.
Letztendlich das ausschlaggebende Kriterium wäre für mich die unmittelbare, räumliche Nähe. Das wäre für mich ein Ausschlusskriterium.

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Also ich wohne nicht in Niedersachsen. Aber in RLP kann man keinen Platz reservieren. Und in Anbetracht der Tatsache, dass Kitaplätze überall Mangelware sind, glaube ich auch nicht, dass das bei euch geht. Meine Erfahrung ist aber, dass man ab 3 Jahren einfacher einen Platz bekommt. Hier sind die U3 Plätze bzw die U2 Plätze (Kita ist ab 2 Jahren kostenlos bei uns) noch deutlich begehrter sind. Frag doch einfach bei der Kita nach.
Tagesmutter für so kleine finde ich tatsächlich geeigneter und der nicht vorhandenen Weg ist unschlagbar.
Bis zu welchem Alter nimmt die Tagesmutter denn Kinder?

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Wahrscheinlich hast du recht, dass man den Platz nicht reservieren kann. Die Tagesmutter nimmt bereits Kinder unter einem Jahr auf. Meiner wurde mit 10 Monaten dort starten und ganz entspannt die Eingewöhnung machen.

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Reservieren wäre toll 😅 nein geht nicht. Und ob du nun die Tagesmutter bezahlst oder die Kita musst du selbst entscheiden. Oft hat man das Glück dass die Kinder aus der Krippe automatisch einen Platz im Ü3 Bereich in der Einrichtung bekommen. Trotzdem muss man sich auf so einen Platz bewerben (man hat dann meist nur mehr Glück). Und die Bewerbung solltest du am besten - wenn möglich- auch bereits jetzt machen.

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Das stimmt nicht generell. Bei uns gehen die Kinder aus dem Krippenbereich ganz selbstverständlich in den Elementarbereich. Wenn dein Kind „drin“ es bleibt es automatisch bis es in die Schule kommt (es sei denn man zieht weg).

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Okay in den 3 Systemen in denen wir in Niedersachsen drin waren, war das bei allen so mit dem trotzdem anmelden.

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Reservieren wird nicht gehen und du hast doch eh eine Zusage für einen Krippen- und brauchst Ü3 dann logischerweise einen Kindergartenplatz. Das werden auch in Niedersachsen zwei unterschiedliche Gruppen sein.

Wie einfach es ist als dann "Externe" bei einer Einrichtung einen Platz zu bekommen, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Bei uns rücken zunächst die Krippenkinder aus der eigenen Einrichtung auf, da hat man quasi einen Platz sicher, auch wenn man sich offiziell bewerben muss. Für die Restplätze konkurriert man dann mit bislang zu Hause betreuten Kindern und Kindern, die vorher in reinen Krippeneinrichtungen oder in der Großtagespflege / bei Tagesmüttern waren. Da hier ca. 300 KiGa-Plätze fehlen, kann es dann eng werden. Aber wie gesagt: Überall anders, ich würde mich aufschlauen.

Das Argument mit dem kostenlosen Beitrag ist ja ohnehin irrelevant oder willst du ein Ü3-Kind bis zur Schule bei deiner Nachbarin abgeben?

Bearbeitet von GenX-2
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Nein wollte ich nicht. Wollte ihn eigentlich Ü3 in den Kindergarten schicken.

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Bei einem so kleinen Kind würde ich bei den beschriebenen Bedingungen tatsächlich die Tagesmutter wählen und auf einen Kitaplatz Ü3 bewerben.
In der Zeit kann sich noch viel ändern, vielleicht habt ihr dann andere Prämissen an die Kita, weil sich im Privat- oder Berufsleben etwas ändert.
Bei den momentanen Betreuungssituationen kann eine Tagesmutter oft eher mit den Kindern " arbeiten" .
Du magst die Tagemutter und es fühlt sich ok für dich an.
Ob du die Erzieherin magst und ob es zwischen deinem Kind und ihr passt wird sich zeigen.
Bei Ü3 könnte dein Kind zumindest schon verbal verständlich machen und dir erzählen wenn etwas nicht stimmt.

Liebe Grüße

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Ich würde den Krippenplatz nehmen! Zumindest hier wechseln die Kinder dann automatisch in den Ü3 Bereich und man hat den Platz sicher.
Aus dem Grund kriegt man hier bei uns kaum Ü3 Plätze und ein Reservieren geht auch nicht, wird jedes Jahr neu vergeben.
Ich weiß ja nicht die Schließzeiten Eurer Kita, bei unserer sind es nur 15 im ganzen Jahr, max 2 Tage am Stück und zwischen Weihnachten und Neujahr. Damit kann man super planen.
Eine Tagesmutter hat ja auch Urlaub, 30 Tage, sie wird mal krank etc. Was ist dann?
Das wäre mir aus meiner Erfahrung zu unsicher.
Wir waren 11 Monate bei einer Tagesmutter und mit Urlaub und krank waren es nur 7 Monate Betreuung, es gab keinen Ersatz.
Würde ich nie wieder machen.

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Bewerben musst du dich dann neu. Letztlich hängt es sehr von der Tagesmutter ab. Ich bin absolut Team Tagesmutter, weil die Kinder konstant ein- und dieselbe Bezugsperson haben. Außerdem ist es eine ganz kleine Gruppe, es ist sehr familiär. Gerade bei einem so kleinen Kind wäre das immer meine erste Wahl. Wir haben es keine Sekunde bereut, unsere Kinder hatten eine wunderbare Zeit bei ihrer Tagesmutter.

Aber: Eine Tagesmutter hat 30 Tage Urlaub, und wenn ihr Pech habt, legt sie ihn sehr ungünstig für euch. Sie kann krank werden - wie sieht es mit Ersatz aus? Das sind zwei Dinge, die man nicht unterschätzen darf. Wir hatten da totales Glück, unsere Tagesmutter war in den Jahren genau ein Mal längere Zeit krank und hat ihren Urlaub auch immer extrem früh angekündigt, sodass wir planen konnten.

Für uns wäre die Wahl deswegen sehr leicht gewesen.

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Sie teilte mir mit, dass sie ihren Urlaub immer im November fürs nächste Jahr mitteilt. Kann somit auch planen. Ich bin fast nur im Homeoffice und kann dementsprechend mein Kind auch betreuen, falls sie mal ausfallen sollte. Mein Ehemann ist ja auch noch da, sonst müssen wir uns abwechseln.

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Ich glaube meinen Kindern hätte das im Nachbarhaus betreut werden und mich ggf. Kommen und gehen sehen, wenn ich mal noch schnell in der Mittagspause einkaufen fahre etc nicht unbedingt gut getan. Auch wüsste ich gar nicht wie es mir gegangen wäre, wenn ich das Kind quasi sehen und hören könnte während ich arbeite.

Auch würde ich mich fragen wie sich das so auf das nachbarschaftliche Verhältnis auswirkt? Es fehlt die professionelle Distanz in dem Fall.

Ob und in wie weit dir die Kita einen Platz in zwei Jahren zusagen kann musst du dort vor Ort klären. Sie sollen ihn ja nicht zwei Jahre freihalten sondern eben einen ü3 Platz in 2 Jahren zusagen. Ist sicher von Gemeinde zu Gemeinde und vielleicht auch von Träger zu Träger unterschiedlich. Da hilft nur freundlich fragen.

Ansonsten bin ich im Zweifelsfall immer für Kita. Eine Tagesmutter ist alleine in der Regel. Was macht sie wenn sie auf Toilette muss, ein Kind wickeln, essen vorbereitet oder vielleicht mal ein Kind spuckt oder sich verletzt? Wo sind die anderen Kinder in der Zeit?

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Nein den Platz kann man nicht reservieren.

Du solltest unbedingt den Platz in der Kita annehmen. So ist eine dauerhafte, nahezu tägliche, Betreuung gegeben bis ins Schulalter. Wenn die Tagesmutter ausfällt, gibt's keinen Ersatz. Es ist so schwer einen Krippenplatz zu kriegen, dazu das Kind erst in den Kiga zu geben mit 3 ist nahezu unmöglich...