Hallo,
ich wollte einmal fragen, ob hier jemand schon Erfahrungen mit einer Testung auf erhöhte Begabung/Hochbegabung im Vorschulalter gemacht hat. Hatte jemand schon mal so einen Test? Was ergeben sich für Konsequenzen je nach Ergebnis?
Zu meinem Hintergrund (ich möchte ein bisschen ausholen, man wird ja immer schnell als die Mama abgestempelt, die IHR Kind natürlich für hochbegabt hält): Mein Sohn ist 6 Jahre alt und mir schon lange aufgefallen, dass er in einigen Bereichen ziemlich weit ist. Nun ist es so, dass die Pädagogen des Kindergartens schon mehrfach das Gespräch zu mir gesucht haben, um über weitere Fördermöglichkeiten für ihn zu sprechen. Zuerst stand eine vorzeitige Einschulung im Gespräch, gegen die ich mich aber entschieden habe. Mit seinen damals 5 schien er sozial nicht bereit und ich wollte ihm auch die unbeschwerte Kindergartenzeit nicht unnötig verkürzen. Nun ist es im letzten Jahr immer deutlicher geworden. Er kann inzwischen Lesen und Schreiben, rechnet bis in den 100er Bereich, auch Multiplikation und Division. Nichts davon habe ich ihm aktiv beigebracht. Die Pädagogen im Kindergarten sind jetzt im Vorschuljahr an der Grenze, wie sie ihn noch beschäftigen können. Er hat auch insgesamt wenig Zugang zu den meisten anderen Kindern. Er mag gewisse Kinder und hat auch Freunde, aber regelmäßig sagt er mir, der KiGa wäre zu langweilig, alle wären so klein, mit niemandem könne er wirklich reden oder spielen. In der Freizeit sucht er eigentlich nur Kontakt zu älteren Kindern. Ich habe mich bisher eher zurück gehalten und auch versucht, ihn nicht übermäßig zu fördern, damit er sich bei Schuleintritt nicht langweilt und dort auch gefordert ist. Nun zeigt sich im Kindergarten (und auch zuhause), dass er ziemlich unausgeglichen wird, wenn er geistig nicht ausreichend ausgelastet ist, Stichwort "Klassenclown". Ich möchte auf keinen Fall, dass er in der Schule deswegen abdriftet. Nun habe ich mich nach einem Gespräch mit seiner Bezugspädagogin dazu entschieden, einen Test auf erhöhte Intelligenz durchführen zu lassen und habe auch bereits einen Termin ausgemacht. Einfach um einmal zu wissen, wo er tatsächlich steht und welche Förder- oder Forderung am besten ist. Trotzdem mache ich mir viele Gedanken, ob das so richtig ist. Das ganze ist ja auch ein Stempel. Ich frage mich, wie ich meinem Sohn von dem Test erzähle, ohne dass es bei ihm zu hohe Erwartungen weckt oder er es jedem erzählt (er ist sehr kommunikativ). Ich möchte auch nicht, dass er enttäuscht ist oder das Gefühl bekommt, "versagt zu haben", wenn ein normales Ergebnis heraus kommt. Er ist nämlich sehr kritisch mit sich selbst. Also wie erkläre ich ihm den Termin? Als normale Schuluntersuchung kann ich es nicht tarnen, da wir schon darüber geredet haben, wann da welcher Termin ansteht. Vielleicht mache ich mir auch einfach zu viele Gedanken.
Test auf Hochbegabung - Erfahrungen
Erklären würde ich: Wir wollen wissen was du schon alles kannst. Dann weiß die Lehrerin bei der Einschulung schon was du für Aufgaben brauchst. Manchmal kannst du ja schon schwerere Aufgaben als die Kinder im gleichen Alter lösen.
Dann kommst du nicht in Verlegenheit hinterher erklären zu müssen, ob er nun hochbegabt ist oder nicht.
In der Grundschule würde ich das versuchen so früh wie möglich zu besprechen. Vielleicht gibt es Möglichkeiten ihn zu fördern. Vielleicht kommt auch eine bestimmte Grundschule in Frage, falls ihr Auswahl habt, die so etwas anbietet.
Dass er sich mit den Gleichaltrigen in der Kita langweilt, finde ich ungünstig. Da gibt es doch sicher so was wie Lego, Magnetbausteine etc was auch ältere Kinder spielen. Oder rausgehen und dort spielen, ist auch was für ältere Kinder. Was macht er denn gerne? Womit beschäftigt er sich alleine? Was würde er denn mit älteren Kindern spielen? Oder fällt ihm das gemeinsame Spiel insgesamt schwer?
Danke für die Anregung, wie man es ihm sagen könnte, das ist wirklich eine tolle Idee!
Zur Grundschule: die Leitung und eben auch die KiTa haben mir mitgeteilt, dass ein solcher Test sehr hilfreich wäre, um einzuordnen, welche Förderung am besten sei. Dabei geht es nicht um einen IQ Wert, sondern und einen allgemeine Diagnostik.
Die Auswahl an Grundschulen hier ist eher beschränkt (ländlicher Raum). Es gibt eine Reformschule im Nachbarort, von der viele auch wirklich begeistert sind. Allerdings sind die Anmeldefristen lang (2,5 Jahre) und ich muss ehrlich gestehen, dass es für mich organisatorisch quasi nicht machbar wäre (bin alleinerziehend mit 2 Kindern, 6 und 8).
In der KiTa gibt es all das. Er liebt Lego, Magnetbausteine und ähnliches, ist gerne draussen. Er sucht aber trotzdem sehr viel Kontakt zu den Erziehern, um mit ihnen zu reden. Wenn wir zB auf dem Spielplatz oder woanders unterwegs sind, sucht er den Kontakt zu älteren Kindern. Und die sind häufig erst mal skeptisch, wenn so ein "Zwerg" auf sie zukommt, aber meist nach 10 Minuten ganz begeistert.
Ich kenne das von meinem Großen auch aus der alten Kita, teilweise aber viel weniger in der neuen Kita.
Er hält sich gerne an Erwachsene. Er bekommt hier Input. Jede Information zieht er in sich rein. Neulich hat er sich mit einer Erzieherin über Tupac, sein Leben und seinen Tod unterhalten. Die Erzieherin hatte einen Pullover mit dem Gesicht drauf an.
Er hat mittlerweile teilweise mehr Allgemeinbildung als ich 😄
Aber er musste lernen und muss es auch jetzt noch sich allein zu beschäftigen und auch mit anderen Kindern zu kooperieren. Das klappt mittlerweile viel besser. Er spielt auch oft toll mit seinem jüngeren Bruder. Wenn man ihm die Wahl ließe, würde er lieber bei Erwachsenen abhängen. Seine Bezugserzieherin meinte anfangs auch er klebt an ihr und will Dauer-Input. Ich habe ihr gesagt es ist ok, wenn sie ihm was anderes zur Beschäftigung zeigt und ihn damit wegschickt. Sie ist auch für viele andere Kinder zuständig. Mein Sohn akzeptiert das mittlerweile.
In der neuen Kita gibt es rotierende Räume, das kommt ihm entgegen. Basteln, bauen und Turnen wechseln sich ab. Er bekommt Input, aber muss sich auch mal selbst beschäftigen.
Zu Hause bekommt er inhaltlichen Input. Je nachdem wofür er sich an dem Tag interessiert. Das kann mal die Zahl Unendlich sein, mal die Buchstaben oder ein Sachwissen wie die Planeten. Wir lesen aber z.B. auch die Sams-Reihe vor oder Basteln/Malen. Hauptsache Input.
Insgesamt finde ich wichtig, dass er lernt seine Langeweile in gute Bahnen zu lenken. Also er fliegt immer noch mal aus dem Stuhlkreis, weil ihm langweilig ist, das wird wohl so bleiben. Aber er kann mittlerweile auch mal ganz gut mit anderen Kindern Lego bauen oder draußen rummatschen und muss nicht mehr dauerbeschäftigt werden.
Also ich finde wichtig, dass sie lernen was sie machen können, wenn ihnen langweilig wird. Nicht andere Kinder ärgern oder den Clown machen, sondern sich selbstständig Aufgaben suchen.
Bei uns hatte die Testung keinerlei Mehrwert oder positive Veränderungen oä.
Wir waren wegen anderen Problemen beim Arzt, er hatte/hat im Kindergarten einfach immer bestimmte Probleme, es stand eher AD(H)S oder dergleichen im Raum, raus kam allerdings eine Hochintelligenz.
Verändert hat sich dadurch gar nichts, vor allem nicht für den Alltag im Kiga. Wir haben aber leider auch sehr schwierige Erzieherinnen und ich bin froh, wenn mein Sohn da weg ist.
Ich selber weiß ja, worin seine Interessen liegen und jetzt bekommt er wesentlich mehr an Input. Jetzt wo er vom Wesen her auch etwas ruhiger wird, fällt es zB auch mathematisch auf, dass er da bereits im Tausender Bereich rechnet. Er bekommt Zuhause jetzt neuerdings auch Rechenaufgaben. Aber wie gesagt, der Alltag im Kiga hat sich nicht verändert.
Das ist interessant, bei uns zeigen sich eben auch bestimmte Ähnlichkeiten zu ADHS. Schade, dass es bei dir im KiGa so schwierig ist. Ich habe ein riesiges Glück mit unseren Erzieherinnen. Sie haben erkannt, dass seine Auffälligkeiten wahrscheinlich an Unterforderung liegen und mit mir gemeinsam Möglichkeiten entwickelt, um ihn besser unterstützen zu können. Und sie machen sich wirklich Sorgen darum, wie es ihm in der Schule ergeht und dass ein Lehrer ihn aufgrund bestimmter Verhaltensweisen in eine Schublade einordnet. Dass finde ich schon ziemlich toll und nicht selbstverständlich.
Für den Kindergartenalltag mache ich mir jetzt wenig Gedanken. Für den Schuleintritt in einem halben Jahr wäre es aber eventuell hilfreich. Ich war schon in Kontakt mit der Schule und die meinte, ein solcher Test mit Auswertung zu den Bereichen, in denen er besondere Stärken hat, wäre gut für die Lehrkraft, um ihn entsprechend fördern zu können.
Wir haben da leider nicht so viel Glück mit den Erzieherinnen, die drücken ihm jetzt gerade einfach einen sehr falschen Stempel auf und fördern tun sie gleich 3 mal nicht, ist ja im Prinzip nicht deren Aufgabe, aber es wäre ein sehr leichtes Spiel, ihn aus seiner Welt abzuholen. Es war sogar eine Familienhilfe eingeschaltet, aber der Kiga ist da ziemlich stur.
Mit der Schule, ich habe letztens beim Eignungstest die Problematik angesprochen und im Anschluss auch einen Brief mit der "Diagnose" an den Direktor geschickt.
Mein Sohn macht nämlich auch eher Faxen bzw spielt den Klassenclown, wenn er unterfordert ist und bevor da alles in eine falsche Richtung geht, sollen sie gleich Bescheid wissen.
Wir werden sehen, wie es bald in der Schule läuft. Ich hoffe sie haben mehr Empathie, Lust und auch das Wissen mit solchen Kindern umzugehen, als die jetzigen Erzieherinnen.
Ich kann nichts zum Thema test auf hochbegabung sagen
Aber hier noch als Input: bei meinem Sohn ist in der ersten Klasse im Frühjahr ein Kind aus dem Kindergarten dazu gekommen, das bei der schulanmeldung für die Lehrerin, die die Anmeldung angenommen hat so auffällig war, dass sie vorgeschlagen hat, das er doch sofort in die erste Klasse springen soll. Er konnte lesen/schreiben und rechnen im Zahlenrätsel bis 100. Sowas kann also auch gehen.
Wir haben mit meinem Sohn eine Testung gemacht. Es ging in eine ähnliche Richtung - wir haben ihm einfach erzählt, dass er in ein Rätselhaus geht und genauso hat er es auch angenommen.
Wir dachten ja auch, es kommt raus, der Junge ist einfach ein bisschen zu intelligent und braucht geistiges Futter.
Rausgekommen ist aber Adhs. Er bekommt jetzt jede Woche Ergotherapie und die tut ihm tatsächlich unheimlich gut. Für ihn ist es die Spiel- und Bastelstunde.
Ich habe nicht den Eindruck, dass er einen „Stempel“ bekommen hat. Die Ergotherapeutin und die Erzieherinnen und wir ziehen gemeinsam an einem Strang und unser Sohn hat sich super entwickelt.
Das klingt super, dass es bei euch so gut klappt! Bei meinem Sohn sehe ich auch einige typische Anzeichen für ADHS. Wenn beim Test heraus kommt, dass es das ist, wäre das auch gut. Wir hatten im Kindergarten eine Phase mit wirklich unschönen Verhaltensauffälligkeiten und ich würde einfach gerne verhindern, dass es ihm in der Schule genauso geht.
Ich habe mich ein bisschen in Asberger eingelesen und auf mein Kind trifft das ziemlich zu. Vielleicht bei deinem auch?
Hier zB https://www.familie.de/kleinkind/gesundheit/asperger-syndrom-was-sind-die-symptome/
Ja, wir haben diesen Test gemacht. Aber im Rahmen einer ADHS Diagnostik, bei der U9 empfohlen damit es nicht in der Schule erst eskaliert und dann wartet man monatelang auf den Diagnostikplatz etc etc. Die Hochbegabung kam dabei nur zufällig raus, weil das standardmäßig immer mitgetestet wird, ebenso wie Autismus. Zudem hatte ich Kontakt zum DGHK eV.
Zum einen: gezielt auf HB testen macht keinen Sinn, wenn es nur darum geht. Denn Überspringen kann man später auch ohne Zahl x im IQ Test. Und im Kindergarten kann auch so schon gefördert werden, wenn das Kind sich langweilt.
Früher lesen und schreiben können, ist übrigens kein Zeichen von HB. Das können laut unseren Erziehern auch viele. Meiner hat das zB erst mit 6 verstanden, wie lesen funktioniert. Rechnen tut er auch, aber war nicht so, dass er mit 3 jetzt das kleine einmal eins konnte. Das wird oft gedacht, ist aber nicht so. Viele sind auch Underachiever und die HB fällt überhaupt nicht auf. Meiner hat eher seine Stärken im fotografischen Gedächtnis und Transferleistung. Mathe würde ich sagen leicht besser, aber kein Kind, was mit 4 lesen konnte. Das sind wie gesagt keine sicheren Zeichen.
Bei uns kam es wie gesagt zufällig raus. Er hat nun einen IQ von knapp 140. Es wurde gesagt, wir sollen in 2 Jahren nochmal testen, da das Ergebnis aufgrund der leichten ADHS natürlich schlechter war als er hätte leisten können. Man hätte gemerkt, dass er während des Tests manchmal wenig Konzentration aufbringen könnte. Das Ergebnis könnte, sollte sich die ADHS verwachsen, noch höher sein. Und wenn es da nur um diese Zahl später geht, lasse ich's nicht machen. Es bringt einem ja wirklich nichts. Du bekommst keinen Preis dafür und keinen Sonderstatus. Den wir auch nicht wollen. Wir werden erst wieder schauen, wenn er in der Schule gar nicht klar kommt. Dann muss geguckt werden: liegt's an ADHS oder an Langeweile weil Stoff zu einfach? Und dann hat das ganze erst Handlungskonsequenzen. Nur wissen wie "schlau" ein Kind ist, lohnt sich nicht. Und wie erwähnt, springen können die Kinder später auch, ohne dass die Schule einen Test verlangt. Und viele Kinder wollen gar nicht springen, wegen ihrer Freunde.
Im Kreis bei uns halten wie die Hochbegabung geheim. Nur unsere Schwiegereltern wissen davon. Wir haben uns einem Cousinenpaar geöffnet, und schnell gemerkt, dass man das Thema doch distanziert behandelt wird. Inzwischen hörte ich von anderen betroffenen, bloß nichts sagen. Warum auch immer, fühlen sich viele Eltern von nicht-HB Kindern "angegriffen", oder man wird in die Schublade gesteckt "ach die und ihr Premium-Kind", obwohl das ja auch gewisse Probleme und Herausforderungen mit sich bringt und man sich nur deshalb erklären will (zB warum das Kind beim gleichaltrigen Freund keinerlei Interesse an seinen Spielen hat, sondern ihn Spiele nach dem Glücksprinzip wie Mensch ärger dich nicht langweilen, weil zu wenig Komplexität). Und das es nicht am Gegenüber liegt, weil der Freund abgelehnt wird in seiner Person. Also halten wir uns bedeckt. Es freut mich aber, hier ab und wann dazu zu lesen oder sich anonym auszutauschen, denn es stellt einen wie gesagt auch für Herausforderungen. Diese Kinder brauchen permanent Futter Futter Futter. Und das kann sehr fordernd sein.
Ich denke ich habe mich im Ursprungspost wirklich unglücklich ausgedrückt. Es ist kein reiner Intelligenztest. Wenn das Ergebnis ADHS oder nichts ist, ist das auch gut.
Zur U9 hatte ich das Gespräch auch schon mit der Ärztin. Ich habe ADHS angesprochen, weil ich dazu Anzeichen gesehen habe. Sie hat geäussert, dass sie eher erhöhte Intelligenz vermutet. Man könne es beobachten und bei Bedarf eine erweiterte Diagnose erstellen.
Die Beispiele mit dem Lesen und Rechnen habe ich jetzt mal plakativ hin geschrieben. Ich wollte ja Tipps zu Erfahrungen mit solchen Tests und keinen Roman dazu verfassen, was mein Kind schon alles kann. Wie du schreibst, es ist auch für mich als Elternteil unglaublich fordernd. Ich habe das Gefühl, er ist ein Schwamm, der alles aufsaugt und alles wissen will. Ich komme da echt oft an meine Grenzen. Auf der einen Seite ist er extrem wissbegierig, wenn ihm aber etwas langweilt ist es quasi unmöglich, ihn zur Kooperation zu motivieren. Ganz oft ist das eben der Fall bei Spielen mit gleichaltrigen.
Mir geht es einfach darum, dass ich seinen Bedürfnissen gerecht werden kann, und ich dachte dabei kann dieser Test helfen. Vielleicht ist es auch nur ein Irrglaube, aber es wurde mir jetzt schon so oft von so vielen Seiten vorgeschlagen, dass ich nun einfach den Termin gemacht habe. Ich fühle mich auch manchmal wirklich hilflos, wie ich am besten auf ihn eingehen kann und erhoffe mir wohl einfach, das mir das dabei hilft.
Mit gleichaltrigen spielt meiner zB gern, auch mit jüngeren, was an seiner extrem empathischen Natur liegt. Für ihn sind alle Kinder gleich. Wo anfängt sich das ADHS mit der HB ungünstig auszuwirken ist, wenn andere nicht so schnell schalten wie er, etwas nicht sofort beim ersten Mal verstehen, es mehrfach erklärt werden muss, oder ausschweifender erklärt werden muss. Dann kommen leider Impulsivität, Ungeduld, aufgrund seinem "ist doch mit 3 wirten zu erklären und muss dem anderen doch sofort einleuchten" zusammen. Und dann wird er bockig. Superschwierig.
Und wurde von allen Seiten, auch Doc, gesagt "Futter Futter Futter". Also fördern ohne Ende. Das kostet auch viel Geld. Er liebt Museen, gleichzeitig müssen wir dem Bewegungsdrang nachkommen. Er hat bereits einen Sportverein, lernt ein Instrument und es hieß "wenn er Freude dran hat, gern noch mehr anbieten". Das geht halt auch echt ins Geld. Aber wenn man daheim bleibt wegen krank oder so, wird er halt echt unausstehlich wegen nicht ausgelastet. Deshalb wurde uns empfohlen, so zu fördern, als Tipp. Schau mal, was es bei euch für Angebote gibt. Mag er ein bestimmtes Instrument, gibt es einen Spieleclub bei euch mit Brettspielen wo man sich nachmittags trifft, wie sieht es mit Sport aus? So kann man schonmal für mehr Ausgeglichenheit sorgen. Unsere Erzieher sagten damals "das Kind im KiGa auszulasten, das ist unsere Aufgabe. Wenn er mehr Futter braucht, ist es unsere Aufgabe das zu beschaffen und ihn auszulasten".
Hallo,
wir sind grad mittendrin in so einer Diagnostik, auch wenn es inzwischen eher Richtung Autismus geht. Mein Sohn ist 5 und wir haben auch mit der Einschulung gehardert, lassen es jetzt aber dieses Jahr.
Ich habe ihm vor den Tests gesagt, dass wir mal rauskriegen wollen, wie schlau er wirklich ist (auch, weil er oft zu hören bekommt von anderen, dass er so schlau sei...). Ihm haben diese Tests total viel Spaß gemacht, weil er puzzeln sollte etc. Ich fand es auch gut, da er endlich mal gut beschäftigt war...
Wir haben die Hochbegabungsdiagnostik allerdings nur angefangen, weil die Kita uns dazu gedrängt hat aufgrund der Fragen, die er schon in der Krippe gestellt hat und ein paar anderen Sachen. Für uns hat es so oder so eigentlich keine Konsequenzen. Aber da es ihm Spaß macht...
Genau in diese Richtung geht es bei uns auch. Die KiTa hat schon mehrmals angefragt. Auch im Freundeskreis wird mir recht oft die Frage gestellt, ob ich das schon einmal habe diagnostizieren lassen. Man fühlt sich ein wenig dazu gedrängt.
Ja wir haben uns auch total gedrängt gefühlt. Die Kitaleitung hat uns schon vorgeworfen, wir hätten ja kein Interesse an Mithilfe oder sowas. Dann mussten wir wohl. Unser Kinderarzt hält nicht viel von diesen Diagnosen, er meint, man bekomme halt den Stempel Hochbegabung, ADHS oder Autismus. Aber man kann dann besondere Förderung beantragen und darum geht es uns jetzt hauptsächlich.
Mein Sohn rechnet auch bis in den Tausenderbereich und ich habe keine Ahnung, wie er sich das angeeignet hat. Wir kaufen Wissenschaftsbücher für 8-10 Jährige, die er verschlingt. Der ganze Alltag wird teilweise davon bestimmt und er ist generell sehr sehr anstrengend. Sein Sozialverhalten ist nur schwer zu ertragen teilweise. Deswegen haben wir auch trotz der Rechnerei und so die Einschulung auf nächstes Jahr gelegt, wo er 6 sein wird dann.
biete dem Kind wissen an, zum Beispiel ein Instrument lernen, aber eine Sprache
Ich kann dir empfehlen, hier https://dghk.de/beratung-fuer-eltern/ mal vorbeizuschauen. Wir wurden auch von den Pädagogen angesprochen und haben uns nach Rücksprache mit der Beratungsstelle hier vor Ort gesprochen und uns aktuell erstmal gegen den Test entschieden. Wir haben auch gute Tipps bekommen, wie wir dann im Fall der Fälle mit dem Kind am besten darüber sprechen können. Ich würde da nicht "unbegleitet" losrennen, denn dann steht man mit dem Ergebnis ja auch erstmal da.