Depression und Alltag als Mutter?!

Hallo,

durch den Tod meiner Mutter bin ich nach der Geburt meines 2. Kindes vor ca. einem dreiviertel Jahr in eine Depression "geschliddert".
Nun habe ich den Alltag mit 2 kleinen Kinderm zu bewältigen, was mir im Moment nicht leicht fällt.
Wem ging / geht es ähnlich und was hat geholfen?
Wie hat sich das bei Euch im Umgang mit den KIndern geäußert?

Gruß, Leonia

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Nimmst Du Antidepressivas?

Bei mir zeigte sich das meiner Tochter gegenüber vor allem in Ungeduld, und genervt sein. Egal was sie tat, ich war genervt, und konnte es kaum ertragen. Ich konnte auch kaum alleine mit ihr raus, weil ich Angst dazu hatte. Gott sei Dank war sie erst 3,5 und hat das alles noch nicht so mitbekommen. Oft mußte ich sie vor den Fernseher setzen, weil ich nur schlafen wollte, und mein Mann noch nicht da war.
Als ich dann AD bekam, ging es mir direkt besser und ich konnte wieder alles mit ihr machen und war auch nicht mehr so genervt.

lg und gute Besserung
leonie

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Nein, ich nehme nichts. Vielleicht hat man mir auch nichts verschrieben, weil meine Mutter medikamentenabhängig war (habe ich erst nach ihrem Tod erfahren). Ich mache allerdings eine Psychotherapie. Konntest Du die AD nach einiger Zeit wieder ohne Probleme absetzen?

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Die nehme ich heute nach 3 Jahren noch, wegen Rückfallgefahr. Therapie war bei mir aber nicht notwendig.

lg

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Liebe Leonia,

sprich deinen Arzt doch mal nach einem Johanniskraut-Präparat an, das ist pflanzlich, mit bewiesener Wirkungsweise und leichter verträglich als Antidepressiva. Die Wirkung tritt ca. 2 - 4 Woche nach Einnahme (täglich ca. 1 - 2 Tabletten, je nach Dosierung) ein und man empfehlt die Einnahme von ca. 6 Monaten. Du kannst dann also problemlos absetzen.

Allerdings hat Johanniskraut Wechselwirkungen von u. a. auch einigen Anti-Baby-Pillen - also unbedingt vorher den Arzt um Rat fragen (denn Johanniskraut bekommt man auch rezeptfrei in der Drogerie).

Mir hat es vor 4 Jahren gut geholfen (Stress - um es nur mal allgemein zu sagen) und jetzt habe ich auch wieder angefangen.

Grüße und alles Gute,
Bianca

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Danke Bianca,

das werde ich auf jeden Fall probieren.

Gruß, Leonia

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Liebe Leonia,


weil ich noch Arbeitslos bin und bekomme einfach keinen Job nervt das doppelt soviel.Ich bringe meine Kleine (4) halb 9 in den Kiga und dann bin ich so um 9 wieder zuhause.Nach meiner getanen Hausarbeit fange ich an zu grübeln und schaue die Bilder an wo MAMA mir entgegen schaut und nichts ist mehr vor mir sicher.Ich breche in Tränen aus und frage mich ob das denn alles schon für mich gewesen sein soll#schmoll.
Normalerweise würde MAMA mich jetzt anrufen oder wir würden jetzt gemeinsam unterwegs sein...und und und...es bleiben Verzweiflung und Selbstmitleid die Folge und einfach nur die Frage WARUM !?

Traurige Grüße von sandra

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Hallo Leonia!

Es tut mir leid, dass du Deine Mutter verloren hast.
Der Verlust ist für Dich schon schmerzlich genug, aber da Du eigene Kinder hast, wirst Du immer daren erinnert, auch eien Mutter gehabt zu haben.

Ich habe meine Mutter verloren, als ich 11 Jahre alt war. Nun, 21 Jahre später, ich bin jetzt 32, vermisse ich sie immer noch. Zuerst zu besonderen Ereignissen, z.B. Weihnachten, oder meine Hochzeit. Seit ich aber Kinder habe, laufe ich oft durch die Stadt und sehe nur die MÜtter, die ihre eigene Mutter mit dabei haben. Dann falle ich voll ins Selbstmitleid, denke daran, dass ich niemanden habe, der mir die Kinder abnimmt, mal mit mir und den Kiddis shoppen geht, mir mal auf die schulter klopft und sagt, ich sie eine gute Mutter...
Depressiv kann man das zwar nicht nennen, aber vielleicht depressiv verstimmt?

Was tue ich dagegen? Oft das falsche, aber manchmal versuche ich dankbar zu sein, für das was ich habe, oder was ich an meiner Mutter hatte. Dankbar zu sein, dass ich die Kraft habe zwei Kinder auch alleine groß zu ziehen.

Du siehst, Trauer geht nie zu Ende. Lass Deine Traurigkeit zu. Es wird noch lange anhalten.

Hast du jemanden der Dich im Alltag mal unterstützen Kann?

Lg, Gudi