vorhautverengung - OP / wie wars bei euch?

hallö,

kurze frage:

sind hier mamas dabei, deren sohnemänner eine vorhaut - entfernung über sich ergehen lassen mussten? unser ist 3 geworden und muss in einem monat zur op. #heul

habt ihr eure knirpse darauf vorbereitet? und wenn ja, wie? was war in den tagen danach??? dolle schmerzen?
erzählt mal bitte! bin echt nervös!
danke

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Bei Dreijährigen kenn ich mich nicht aus, aber mein Sohn wurde im Alter von 7 Monaten beschnitten und hatte danach überhaupt keine Probleme...naja- die Wunde hatte sich nochmal entzündet (Windelkinder halt) aber es gab ehrlich gar kein Problem. Ich weiß von einem Fünfjährigen, der am ersten Tag ein bißchen Aua hatte beim Pinkeln, aber sonst auch keine Probleme...
Vorbereiten würd ich den Kleinen aber auf jeden Fall, ihm aber irgendwas erzählen, dass da was besser gemacht wird und dass er dafür ein Geschenk bekommt...jedenfalls würd ich ihm etwas schenken wenn er es tapfer überstanden hat. Vor großen Schmerzen muss man aber (meiner Erfahrung nach) keine Angst haben!
Alles Gute!

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ich würde es unter Vollnarkose machen lassen und nicht nur unter örticher betäubung- denn die Betäubung soll angeblich recht schmerzhaft sein...

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Hallo,

Ben ist nun 3,5 Jahre alt, letzten Sommer wurde er wegen Vorhautverengung beschnitten.

Wir gingen morgens ins KH, da wurde ihm zunächst sein Zimmer gezeigt, dann umgezogen und ein Zugang in die Hand gelegt (3x mussten die probieren ehe der sass, und als er aus dem OP kam, hatte ere inen am Arm, also hielt wohl auch der 3. nicht #augen).

Dann nochmal ins Zimmer und nach wenigen Minuten wurden wir auch schon abgeholt, und Ben wurde dann allein in den Vorraum geschoben, nachdem er schon Beruhigungsmittel bekommen hatte.

Ca. 30 Minuten später kam er wieder in den Aufwachraum,zunächst wollte er gar nicht richtig wach werden, Er hat sich ziemlich hin- und hergewunden im Tran. Dabei auch den Verband abgerupft... na, so konnte der wenigstens nicht festkleben.
Er bekam also Schmerzmittel und schlief wieder ein.

Auf dem normalen Zimmer wurde er nochmal wach war ziemlich grantig, wollte unbedingt in die Spielecke, wobei er sich dort nur grellig auf dem Boden gewunden hat, hat mich ziemlich Mühe gekostet ihn wieder in sein Zimmer zu befördern.
Essen und trinken wollte er noch nichts.

Als er dann noch einmal ne Stunde geschlafen hatte war er gut dabei, er hatte Durst und Hunger, bekam Salzstangen und Wasser, orderte bestimmt 3x Salzstangen nach #freu.


Dann mussten wir nocheinmal zur Ärztin und dann konnten wir wieder nach Hause.

Die ersten paar Male als er gepinkelt hat (in die WIndel, er wollte trotzdem nicht ohne) hat er ziemlich gejammert, aber schon am nächsten Tag ging das wieder. Und so nach 5-7 Tagen war alles so gut wie vergessen.

Also im Prinzip war nur der Tag der OP wirklich schlimm.

Ich habe Ben darauf vorbereitet. Ich habe ihm gesagt dass wir nochmal ins KH müssen (wo der Arzt 2-3 Wochen vorher ja eh schon untersucht hatte), weil er die Vorhaut ja nicht mehr nach hinten schieben kann. Und deswegen würde der Arzt die Haut weiter machen. Nach der OP, als es wieder ziemlich o.k. war hab ich auch gesagt, dass ein Stück Haut abgeschnitten wurde.


So, ich hoffe ich konnte dir helfen. Falls Du noch Fragen hast, nur her damit.

Alles Gute

LG
Daniela mit Ben 3,5 Jahre und Paula 9 Monate

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rasmus war auch drei. ich habe ihm ein buch übers krankenhaus gekauft, was wir von vorn bis hinten durchgelesen haben.
ich habe ihn na klar darauf vorbereitet, habe gesagt, dass sein penis so wie er grad ist, nicht gut funktioniert, und im krankenhaus machen sie die haut vorn ab, dann klappt das pipimachen besser. er war zunächst skeptisch, aber sehr interessiert und dass sein penis davon "besser" würde, hat ihn überzeugt...#freu
die op war okay, er hat sie gut überstanden, aber da er auch noch an einem wasserbruch operiert wurde, mußte er dann im bett liegen bleiben. das war der horror, trotz tapferkeitsgeschenk (heiss ersehntes auto)... aber die beschneidung hat er ohne komplikationen überstanden, das erste wasserlassen hat geschmerzt, wir haben die ersten tage tüchtig mit bepanthen gesalbt, der verband hat allerdings nicht gehalten (so ein 3jähriger penis ist halt nicht sonderlich groß...;-)).
die op ist jetzt ein halbes jahr her, alles ist super verheilt und sieht echt sehr schön aus!
also, die op und der eingriff an sich ist nicht kompliziert und meist ist das ganze in ein paar tagen überstanden...
alles gute und nur mut!!!
gunillina

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hab grad gesehen, was die anderen geschrieben haben, deshalb noch eine Ergänzung: wir waren nicht im KH zur Beschneidung, sondern die OP wurde ambulant bei einem Kinderchirugen durchgeführt..was besser ist, weiß ich nicht.

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Bei uns war es keine Verengung, sondern eine religiöse Sache. Mein Mann ist Jude und dementsprechend wurde unser Kleiner direkt nach der Geburt beschnitten.
Aber ich kann dazu sagen, dass es eigentlich eine Kleinigkeit war.
Klar, Verband war drum und oft zu wechseln, aber sichtliche Schmerzen beim Wasserlassen oder auch so hatte er nicht.
Ist auch schnell verheilt.
Aber vielleicht ist das bei so ganz Kleinen auch anders...das weiß ich jetzt nicht.

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Hallo

Ein Kind zu beschneiden halte ich für unverantwortlich, wenn dafür kein absolut dringlicher Grund vorliegt! Und wegen der Religion schon gar nicht...ohne hier jemanden auf den Schips treten zu wollen...

KEIN KIND ist Routine und kein Eingriff ist Routine! Kein Eingriff ist eine Kleinigkeit!

Auch nicht nach dem Motto: Das haben ja viele, also wird’s schon nicht so schlimm sein!

Bitte entschuldige, aber das ist meine Meinung.

Jessica, Mama von Franjo#kerze

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Hallo

Gibt es denn keine andere Möglichkeit?
Viellecht holst Du Dir noch eine zweite Meinung ein...

Eine Studie der Uni Münster hat 2004 gezeigt, dass durch betamethasonhaltige Salben, Estradiol (Östrogensalbe) oder Diclofenac erstaunlich hohe Erfolgsquoten erzielt werden, wenn es um die Behebung einer kindlichen Phimose geht. Von 107 Jungen wurden 2 vorhauterhaltend operiert – bei KEINEM wurde die Vorhaut entfernt.

Hier die Quelle:

Dr. Saskia Balster, Phimosebehandlung mit betamethasonhaltiger Salbe, in: MedReview, Die Zeitschrift für ärztliche Fortbildungskongresse, Blackwell, Berlin, Ausgabe 12/2004, S. 10/11

Auf jedenfall ist es gut, dass Du Dich informierst.

Auch im Internet gibt es viele gute Seiten...z.B. www.phimose-info.de

Alles Liebe und Gute für Dich und Deinen Sohn

Jessica, Mama von Franjo#kerze

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Hallo Julia,
rate dir von einer voreiligen OP ab, wie auch schon jemand anderes geschrieben hatte. Bei meinem Sohn war die Vorhaut auch sehr sehr eng und wir dachten, dass eine OP unumgänglich ist, allerdings hatten wir uns nicht für eine komplette Entfernung sondern nur für einen Einschnitt bzw. Teilentfernung interessiert. Wir haben es aber zunächst immer aufgeschoben. Vor genau 1 Jahr hatten wir dann einen ambulanten Termin. Mein Sohn war da knapp 8 Jahre alt. Wir fragten ihn, ob er es will und erklärten ihm,was die Folgen sind. Er wollte nicht und erklärte sich bereit weiter zu " Üben" was er schon eine Weile tat nur jetzt noch intensiver: d.h. er probierte selber, so oft er daran dachte und die Möglichkeit hatte (z.B. in der Badewanne, oder wenn er auf Klo war etc.) die Vorhaut soweit es eben ohne große Probleme ging zurückzuschieben. Und siehe da, irgendwann meldete er freudestrahlend, dass es jetzt geht! Heute ist die Verengung fast weg und ich bin froh, dass wir gewartet haben und eine OP nun nicht mehr nötig ist!!! Die Chirurgen wollen immer schnell schneiden und unserer meinte auch, dass es absolut notwendig sei- aber von wegen!
Das mit der Salbe hatte ich auch gelesen und den Arzt danach gefragt, aber er sagte, dass das für uns nicht in Frage kam- weiß allerdings nicht mehr warum. Ich hatte aber von einer Studie gelesen, in der man feststellte, dass 90% der OPs überflüssig waren und Abwarten ratsamer gewesen wäre. Ich glaube, das war aus dem Urbia- Magazin.
LG Daniela#herzlich

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danke für deinen bericht! das beruhigt mich!

ich war mit meinem sohn (4) am dienstag zur jährlichen untersuchung beim kinderarzt, seine vorhaut ist sehr eng und sie meinte, wenn das nächstes jahr noch immer so wäre würde sie uns zum urologen überweisen und die vorhaut müsste weggeschnitten werden.

ich bin aber fest entschlossen, ihn nicht operieren zu lassen, zumal er keinerlei beschwerden hat!

gut zu wissen, dass sich die vorhaut auch später noch weitet!

ließ sich auch bei denem sohn die vorhaut gar nicht, also auch nicht teilweise zurückschieben?

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Hallo,

bei meinem Sohn (4) ist auch immer noch eine sehr enge vorhaut da. Er sollte nach Meinung des Arztes schon mit 2 beschnitten werden. Halte es aber für einen massiven Einschnitt und habe es nicht gemacht. Er hat auch noch nie Probleme gehabt deshalb. Und seine Vorhaut läßt sich auch gar nicht zurückschieben. Er will es aber auch selbst nicht machen, aber ich dränge da gar nicht, es hat sich bis jetzt immer für alles der richtige Zeitpunkt gefunden :-)

Hier ist auch ein gutter Link zur Info:

http://www.eltern.de/gesund_schoen/gesundes_kind/vorhautprobleme.html

LG Karin

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Hallo,

auf jeden Fall vorher informieren, ob das wirklich notwendig ist. Manche Ärzte sind immer superschnell mit Beschneidung bei der Hand. Bei unserem Sohn habt der Kinderarzt auch schon mit 2 Jahren dazu geraten.
Da ich soetwas aber schon als massiven Eingriff auffasse, habe ich mich vorher gründlich informiert und bin zu ähnlichen Ergebnissen wie meine Vorschreiberin gekommen. Mein Sohn ist heute 4 Jahre und hat zwar immer noch eine Vorhautverengung, aber noch nie Probleme damit gehabt. Ein sehr schöner Artikel ist auch hier zu finden:

http://www.eltern.de/gesund_schoen/gesundes_kind/vorhautprobleme.html

LG Karin

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Hallo!

Interessante Diskussion hier – und der erste Teil ist genau so, wie ich es erwarten würde – etwas kurzsichtig und z. T. erschreckend arglos.

Das soll aber bitte kein Vorwurf gegen irgendjemanden sein – das ist ja schließlich kein Thema, über das man in der Schule etwas lernt und so verwundert es nicht, wenn man (Frau) darüber wenig weiß.

WAS verwundert, ist, wenn jemand dieses Nichtwissen ausnutzt.

Ja, nach 1 Woche ist alles wieder heil – und wie ist es in 20 Jahren? Was ist eigentlich, wenn der Junge das Aussehen mit 10 oder 12 oder 15 besch*** findet oder andere „Problemchen“ wahrnimmt (bzw. eben nicht)?

Also:

Radoki:

Beschneidung mit 7 Monaten – welche schwerwiegenden Gründe gab es denn dafür?

Und schwerwiegend müssen sie ja gewesen sein, denn normalerweise halten sich Ärzte in Deutschland an die entsprechenden Leitlinien, hier die der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) und dort wird klar und deutlich gesagt, dass erst dann, wenn konservative Therapien (z. B. Salben, ohne OP) erfolglos sind, vorhauterhaltend operiert werden soll, und zwar frühestens NACH Vollendung des 2. Lebensjahres. Damit soll u. a. genau DAS vermieden werden, was Deinen Sohn passiert ist – eine Entzündung, ausgelöst durch Keime oder aggressive Ausscheidungen in der Windel. Die bei kleinen Jungen normalerweise mit der Eichel verklebte und in den ersten Jahren verengte Vorhaut erfüllt genau diesen Zweck.

Die Vorhaut ist in diesem Alter nicht zurückziehbar, manchmal bis zur Pubertät nicht – und man sollte, wenn nichts entzündet ist, die Finger davon lassen!

Es ist übrigens ziemlich schmerzhaft, mit „freigeschnittener“ Eichel in der nassen Windel zu liegen wie überhaupt jede Berührung der Eichel nach der OP schmerzhaft ist.

Leckermäulchen79:

ZITAT:

„Er hat sich ziemlich hin- und hergewunden im Tran. Dabei auch den Verband abgerupft... „

„ …Auf dem normalen Zimmer wurde er nochmal wach war ziemlich grantig, wollte unbedingt in die Spielecke, wobei er sich dort nur grellig auf dem Boden gewunden hat, hat mich ziemlich Mühe gekostet ihn wieder in sein Zimmer zu befördern.“

„Die ersten paar Male als er gepinkelt hat (in die WIndel, er wollte trotzdem nicht ohne) hat er ziemlich gejammert…“

„Also im Prinzip war nur der Tag der OP wirklich schlimm.“

Ohne Worte.

Bei Gunillina’s Sohn sieht das OP-Ergebnis „echt schön“ aus – schön für wen?

Spacehog – in ihrem Fall musste sich der Kleine der religiösen „Notwendigkeit“ fügen – nun gut, das muss jeder selbst mit sich ausmachen, aber es war ja sowieso nur eine „Kleinigkeit“

Jessy ist offenbar anderer Meinung – was die „Kleinigkeit“ angeht. Warum das so ist, kann man hinter ihrer Unterschrift sehen.

Und wenn man darüber mal nachdenkt und dann noch den Text unter dem Link liest, den elfstaub hier eingestellt hat, dann versteht man auch, weshalb die folgenden Beiträge ganz anders klingen.

Toll, buffke, dass Du den Wunsch Deines Sohnes akzeptiert hast – und mach’ Dir nix draus: Das Argument, dass es ausgerechnet BEI DIESEM JUNGEN mit der Salbenbehandlung NICHT klappen wird, hab’ ich schon so oft gehört ... Komisch – immer bei DEM Jungen, der gerade untersucht wird, ausgerechnet bei DIESEM geht das nicht. Warum wohl?

Die weiter oben genannte Ärztin der Uni Münster fand das wohl auch etwas seltsam und hat 107 Jungen konservativ behandelt – nur so, um mal zu schaun, ob das überhaupt einen Sinn hat.

Und siehe da: Es HAT!

Sie haben alle 107 ihre Vorhaut noch – und alle fühlen sich wohl damit!

Alias:

Wenn die Phimose Deines Sohnes symptomfrei ist, dann muss er NICHT beschnitten werden – er DARF dann rein rechtlich betrachtet gar nicht beschnitten werden, weil nämlich keine med. Indikation vorliegt – und ohne med. Indikation ist selbst eine erteilte Einwilligung der Eltern unwirksam – und die OP als Körperverletzung strafbar.

Aber wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter …

Und selbst, WENN die Phimose mit Entzündungen oder Miktionsproblemen einher ginge: Beschneidung ist die letzte, die radikalste Möglichkeit. Ein Arzt, der so rät und alle anderen Alternativen gar nicht erst in Erwägung zieht oder sie ganz verschweigt, handelt in meinen Augen grob fahrlässig und vor allem unethisch!

So, das wollte ich nur mal gesagt haben, ein bisschen spitz vielleicht, aber es war nicht böse gemeint.

Ansonsten können solche Dinge natürlich immer diejenigen am Besten beurteilen, die gar nicht betroffen sind …

Guten Abend!

Markus

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Hallo Markus,

ein super Beitrag, vor allem mal aus der Sicht eines Mannes. Oft sind es ja doch die Frauen (Mütter) die sowas entscheiden ohne eigentlich wirklich zu wissen, was ein Junge fühlt.
Wäre ja eigentlich genauso, als wenn Männer drüber bestimmen, welche Teile der weiblichen Geschlechtsorgane unwichtig sind und einfach mal so schnell weggeschnitten werden können.

Schade nur, dass du den Text unter mich gesetzt hast, da kann die Verfasserin, an den er ja sicher gerichtet war, gar nicht lesen. Ich schreib ihr nochmal, dass sie ihn auch findet :-)

LG Karin

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