Wer hat Erfahrungen mit Polypen-OP und mit Trommelfellschnitt?

Hallo alle zusammen,
bei der Einschulungsuntersuchung unseres Sohnes wurde festgestellt, dass er rechts extrem schlecht hört, und dass er allgemein alles wie durch eine Wand hört. Wir haben auch schon festgestellt, dass er oft nachfragt, wenn er etwas nicht verstanden hat, aber dass es so gravierend ist, hätten wir nie gedacht. Naja, ich hab gleich einen Termin beim HNO gemacht, sie meinte sofort, das geht nicht anders, man muss einen Trommelfellschnitt machen, damit die Ohren wieder belüftet werden, und die Rachenmandel, also die Polypen müssen auch raus. Is ja eigentlich wirklich ein Routineeingriff, aber mich würde interessieren, welche Erfahrungen ihr gemacht habt...
Man sieht das eigene Kind eben nicht gerne leiden, und möchte ihm unnötige Schmerzen ersparen!
Danke für eure Beiträge,
gruß Christine

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Hallo,
hatte meine Tochter beides letzten Monat,sie ist 3.Die OP wurde ambulant gemacht,wir durften mttags um drei nach Hause (um acht wurde sie operiert).Sie musste nüchtern kommen (deswegen auch gleich um acht drangekommen),also nix trinken und essen.Dann bekam sie so einen Sat von dem wurde sie wie besoffen#freu,sie hat sich einen abgelacht im bett,war alles ganz entspannt.Wichtig vorallem ist dass du ganz ruhig bist.Dann bekam sie das OP Hemd (mami einen Kittel) und sie wurde richtung op geschoben.Dann bekam ich die Narkose nochmal erklärt und sie die Maske aufs Gesicht,da hat sie sich etws gewehrt und Mama gerufen,war aber nicht so schlimm,denn sie wusste es hinterher nicht mehr,weil sie schon so weggetreten war.Und der narkosearzt hat gesagt das wäre normal.Die Op dauerte ca 30 min,im Aufwachraum hat sie geweint auch hinterher auf Station noch lange,es sah schlimm aus denn sie hatte halt Blut um den Mund.Nach ca 2 Std war sie fast wieder topfit u hat ihr erstes Eis bekommen.Die nächsten Tage war sie etwas schlapp und sie hatte Halsweh und konnte nicht richtig schlucken und essen und sie hat geschnarcht wie ein Ross#schock lach weil alles noch geschwollen war.Vom Trommelfellschnitt haben wir nichts gemerkt,sie durfte eben nur keine Haare waschen und nicht ins Wasser.
Nach 1 Woche ca hatte sie Nachuntersuchung,ist alles gut verheilt.
Also mach Dir nicht soviel Gedanken,ich fand es nicht so schlimm
LG Esther mit Joelina die jetzt nicht mehr schnarcht und wieder richtig hört

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Hallo christine,

unser zwerg steht jetzt vor der dritten ohren-op, also genug erfahrung. leider hatte er schon immer ein hör-problem, das lange zeit von den kinderärzten abgetan wurde.

Juli 2005 wurde das Problem dann erkannt und ein Paukenerguss mit einem Hörvermögen von ca. 20-30% diagnostiziert. unser behandelnder hno wollte ihn 5 tage in sein belegbett einweisen. da ich von der ärztepanik meines sohnes weiss, habe ich ihn ambulant im städtischen klinikum operieren lassen. polypen, otrommelfellschnitt. das kh war ne katastrophe, miserable betreuung, spießrutenlauf in der op-vorbereitung, 7:00 ankunft, 10:00 op, 18:00 entlassen.Ne Krankenschwester sah ich 3x. ich hab die entscheidung trotzdem nie bereut. allerdings ist der schnitt nach 2-3 tagen zu und bei uns hat sich sofort der nächste paukenerguss eingestellt. bei der 2. op wurden dann röhrchen eingesetzt und wir sind zu einer privaten kinderchirurgie, einfach super. bis auf nen kinderarztermin wird einem dort alles abgenommen. wir waren nach 2 stunden daheim. für nachfragen kann man den doc sogar nachts aufn handy erreichen, schnelle und unkomplizierte nachuntersuchungen.

wenn eine einschränkung des hörvermögens vorhanden ist, würd ich auf jeden fall operieren lassen und auf jeden fall wieder in so ne privat- oder tagesklinik gehen.

nach der op sollte der zwerg nochn paar tage ruhe geben, vor allem die ersten 24h werden als "kritisch" angesehen, da die nebenwirkungen oder komplikationen der vollnarkose da auftreten. aber alles halb so wild, meiner war nochn bissi diesig aber sonst gings im bestens.


alles gute und viel glück

cassiopeia

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Danke Leute für eure schnellen Antworten!
Ihr habt mir echt mehr Mut gemacht, und ich denke, wenn es das beste für die Entwicklung des Kindes ist, sollte man sich auch nicht dagegen sträuben.
Gruß Christine

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Also ich bin Krankenschwester und habe lange auf der HNO gearbeitet...Meinem Sohn habe ich mit 4 die Tonsillen und die Polypen entfernen lassen weil er in einem 1/4 Jahr 3 mal Mittelohrentzündung hatte und jedesmal Antibiotika nehmen mußte.Sei der Zeit hatte er nie wieder Ohrenschmerzen... Das mit dem Ohr ist auch nicht weiter schlimm da wird bestimmt ein Paukenröhrchen eingesetzt damit kann man auch schwimmen gehen..Routine ist das .....Und Kids stecken es besser weg als Erwachsene!!!

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Hallo Christine!
Du brauchst dich wirklich nicht zu beunruhigen!!! Unser Söhnchen wurde mit einer LKGS-Spalte geboren und litt daher immer an extremsten Höhrverlust. Mit 18 Monaten war außer Mama und vielleicht auch mal Papa, sprachlich nichts zu erwaten. Reaktionen waren ebenfalls völligst minder! Nun hatten auch wir uns dazu überwunden (nach einigen OPs, die er ja schon hinter sich hat!) vor 10 Tagen dauerpaukenröhrchen einsetzten zu lassen, sowie die Polypen entnehmen zu lassen. Ich selber war von dem Tag der OP-Festlegung mal wieder ein reines nervliches Wrack-Unbegründet!
Merlin ist aus dem OP raus (wir durften mit in den Aufwachraum!!!) setzte sich unmittelbar darauf hin und versuchte auch schon zu laufen. 1 Stunde nach der Op sind wir dann schon gemeinsam über den Stationsflur spaziert. Nach dieser kurzen Zeit kann ich auch wirklich extreme Verbesserungen im Bereich des Höhrens und dementsprechend der Reaktionen bestätigen. Ich würde es wirklich immer wieder tun und definitiv jedem in dieser Situatio dazu raten!
Liebe Grüße,
Jasmin & Merlin-Lee (21Monate)

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Hallo Christine,

Marlon hat vorgestern die Polypen entfernt bekommen und in beide Trommelfelle Schnitte gemacht bekommen.

Wir mussten um 7.00 Uhr auf der Station sein, um 7:30 Uhr bekam er einen Beruhigungssaft, von dem er wie betrunken war, und Creme zur Betäubung wegen dem Zugang auf die Hand.
Um 8:15Uhr kam er dann in den OP, allerdings durfte ich da nicht mit rein,
Um 8:50 Uhr durfte ich dann schon zu ihm in den Aufwachraum, er war noch sehr weinerlich, aber fit und um 09.15 waren wir schon wieder auf der Station
Ich habe mich dann mit ihm ins Bett gelegt und so hat er noch bis 11:00 Uhr geschlafen und danach war er fit wie Oscar und um 13:30 Uhr durften wir dann nach Hause!

Also ich bin wirklich froh, dass wir das haben machen lassen. Marlon hört wieder sehr gut, vorher hat er alles halt dumpf gehört und jetzt ist er wie ein anderes Kind, irgendwie fröhlicher.

Ich hoffe dir ein wenig Mut gemacht zu haben!

Lieber Gruß
Melanie