Hallo,
habe mal eine Frage hinsichtlich der Entfernung der Rachenmandeln. Mein Sohn ist gerade 4 geworden und seit über einem Jahr sind wir beim HNO-Arzt in Behandlung. Eigentlich nur weil mein Spatz mal über Ohrenschmerzen klagte als er eine Erkältung hatte. Ich dachte es wird ne Mittelohrentzündung und bin lieber zum Arzt. Der meinte, dass er Wasser hinter dem Trommelfell hat. Wir haben Tropfen verschrieben bekommen und Kurzwelle aber es ist nicht entscheidend besser geworden. Der Arzt meint es liegt an der vergrößerten Rachenmandel und rät daher diese zu entfernen plus Schnitt im Trommelfell, damit das Wasser ablaufen kann.
Meine Frage, wer hat schon Erfahrungen mit dieser OP gemacht. Verkraften die Kinder diese gut oder ist es besser abzuwarten. Bin mir total unsicher, denke immer die Ärzte wollen bloß Geld verdienen, will mir auch noch eine zweite Meinung einholen.
Vielen Dank schon mal für Eure Antworten
Andrea
Rachenmandel-OP JA oder NEIN???
Hallo,
wir haben schon 2 dieser OPs hinter uns.
Allerdings bitte ich Dich, mal über die Forensuche nach Polypen-OP zu suchen da es in letzter Zeit sehr sehr viele Fragen dazu gab. Da kannst Du viel nachlesen und ich/wir müssen es jetzt nicht nochmal aufschreiben.
Schau mal nach, Du wirst sicherlich fündig. Die Frage bzgl. Polypen-OP kommt mind. 2mal pro Woche vor.
Ich habe mir damals auch 2 Meinungen von 2 Ärzten eingeholt da ich ebenfalls dachte es geht nur ums Geld. Aber bei meiner Tochter hat sich die OP gelohnt und es geht ihr prima (sie hörte wegen dem Wasser schlechter).
Alles Gute & nicht so viel Angst vor der OP
Kathleen
Mein Sohn ist auch gerade 4 Jahre alt geworden und hat extrem stark vergrößerte Mandeln, ohne aber irgendwelche Entzündungen. So groß, dass sämtliche Ärzte von "olympiareifen Mandeln" sprechen. Und mir wurde geraten, die Mandeln nicht komplett zu entfernen, da das erst ab Schulalter empfehlenswert sei, sondern diese nur teilweise und per Laser zu entfernen. Dies ist viel schonender für das Kind, es wird ambulant gemacht, das Risiko der Nachblutung ist viel geringer und es wird eben auch ein stationärer Aufenthalt dem Kind erspart. Dummerweise sehen das die Krankenkassen gar nicht so und weigern sich diese Laserteilentfernung zu übernehmen, sondern bestehen auf die komplette Entfernung. Also beisse ich in den sauren Apfel und werde die Kosten selber tragen, weil ich meinem Kind das ersparen möchte, was nicht unbedingt nötig ist.
Natürlich bin ich auch etwas am zweifeln, weil er dann wahrscheinlich in ein paar Jahren die Mandeln komplett entfernt bekommen muss und dann eben wieder eine Vollnarkose angesagt ist, aber dann ist er eben auch älter und verkraftet das Ganze hoffentlich besser.
Am 18. April ist es soweit, dann wird er operiert. Ich bin jetzt schon total ängstlich und hoffe, es geht gut!
urbani
Zusatz:
Er bekommt auch die Polypen heraus, ohne irgendeinen medizinischen Grund. Die Ärzte meinen einfach, dass das mit einem Mal gemacht werden soll! Warum auch immer!
urbani
Hallo urbani,
bei welcher Krankenkasse bist Du denn versichert ? Meine KK hat gar keine Probleme mit der Laserkappung gehabt.
Stationärer Aufenthalt ist aber bei Laserkappung auch erforderlich, war es jedenfalls bei uns - Nachblutungsgefahr hat man auch da.
Ich würde über einen Krankenkassenwechsel nachdenken bzw. mich mal darüber informieren. Finde ich unmöglich, dass manche Kassen den Eingriff nicht übernehmen.
Hab ürigens einen längeren Beitrag in der gesamten Diskussion geschrieben.
Liebe Grüße
jennysternchen
Hallo Andrea,
bei meiner Tochter (3 1/2 Jahre) wurden letzten Freitag die Rachenmandeln per Laser "gekappt" und die Polypen entfernt. Vor der OP war noch nicht klar, ob eventuell auch Paukenröhrchen gesetzt werden oder eventuell ein Trommelfellschnitt erforderlich ist - beides war dann aber nicht nötig. Meine Tochter hat die OP sehr gut verkraftet, sie hat vorher sehr unruhig geschlafen, war mehrmals nachts wach usw., dieses ist schon jetzt deutlich besser, obwohl die OP noch keine Woche her ist - sie hat vorher einfach schlecht LUft bekommen und hatte dann vorallem bei Erkältungen Probleme. Außerdem isst sie deutlich besser, kann wohl jetzt auch viel besser schlucken.
Ich hatte mir vorher auch viele Gedanken gemacht, ob ich es machen lassen soll oder nicht und bin letztendlich froh, es gemacht zu haben. Zweite Meinung von Ärzten ist sicher immer gut, wir wurden von der HNO-Ärztin in die Klinik überwiesen, dort fand 4 Wochen vor der OP schon die erste Untersuchung statt, und dann am Tag vor der OP wurde sie nochmal untersucht, drei verschiedene Ärzte haben also bei ihr geguckt und kamen alle zum gleichen Ergebnis.
Freitagmorgen war die OP, Sonntag nachmittag durften wir schon wieder nachhause. Schmerzen hatte meine Tochter eigentlich nur am Freitag nach der Narkose und am Samstag noch ein bißchen. Im Krankenhaus gab es Schmerzmittel, Sonntag brauchte sie die gar nicht mehr. Am Freitagabend hat sie sogar schon Toastbrot gegessen.
Meine Krankenkasse hatte übrigens kein Problem mit der Laserkappung, und sollte eventuell eine Komplettentfernung in den nächsten Jahren (vor der Schule) nötig sein, kann ich das auch problemlos machen lassen.
Achja, die OP mit allem drum und dran hat sie schon völlig vergessen - sie weiß eigtnlich nur noch, dass sie im Krankenhaus war und ein "Zauberer" ihr die Mandeln teilweise weggezaubert hat, von den Schmerzen weiß sie heute schon nichts mehr !
Liebe Grüße
jennysternchen
Hei nochmal!
Was waren denn bei deiner Tochter die Gründe für die OP? Mein Sohn ist eigentlich nicht oft erkältet und ob er schlecht Luft bekommt, kann ich auch nicht so recht beurteilen, aber mit dem schlechten Schlucken, schlecht schlafen usw, das ist bei meinem Sohn auch der Grund. Er hat aber auch so riesige Mandeln, wenn ich dem in den Hals gucke, da sind nur noch 5 mm Platz zwischen den beiden Mandeln.
Wo wohnt Ihr denn, wo wurde die Kleine operiert? Ist echt merkwürdig, dass das bei uns ambulant gemacht wird und dann auch noch mittwochs. Dann muss ich ein paar Tage Kind-Krank-Tage bei meinem Arbeitgeber beantragen. Ab wann ist denn deine Kleine wieder fit für den Kiga? Ich möchte abschätzen, wie lange ich zuhause bleiben muss.
Es wundert mich echt, dass deine Krankenkasse das übernommen hat! Ich hab mir echt die Finger wundtelefoniert und auch hier im Forum von mehreren Leuten mitgeteilt bekommen, dass deren Krankenkasse das ebenfalls nicht übernommen hat.
Warum hast du dich denn nur für die Laserkappung entschieden und nicht direkt für die Komplett-Entfernung? Nachdem mir Kinderarzt und HNO-Arzt beide die Laserkappung empfohlen haben, war für mich eigentlich kein Zweifel, aber vor einigen Wochen waren wir mal wegen Fieber bei einem Notdienst-Kinderarzt und der erwähnte nebenbei, er würde dem Kind die Mandeln komplett entfernen. Da war ich dann doch etwas unsicher. Mandeln haben doch auch eine Schutzfunktion. Und wenn sie eigentlich sehr selten entzündet sind, sollte man sie doch nicht komplett herausnehmen?
Ich bin sehr verunsichert und habe auch Angst, dass mein Kleiner nicht aus der Narkose erwacht oder ähnliches. Auch als ich selbst vor einigen Jahren eine Vollnarkose hatte, hatte ich ähnliche Ängste. Das Problem ist auch, dass ich keinen Zutritt zum Aufwachraum nach der OP habe. Mein Sohn muss also als erstes fremde Leute sehen, wenn er wach wird. Das find ich total doof. Ich möchte bei ihm sein und ihm die Gewissheit geben, für ihn da zu sein.
Wäre lieb, wenn du mir nochmal antwortest!
urbani
Hallo urbani,
bei meiner Tochter haben sich die Gründe für die OP quasi gehäuft - sie hat nachts geschnarcht (nach Aussage der HNO-Ärztin "Rasselten" da die Mandeln aneinander), total unruhig geschlafen, war ständig wach und tagsüber natürlich deshalb auch oft unerträglich, hatte meiner Meinung nach auch die Atemaussetzer, wenn ich Ihr Rollkragenpullis angezogen habe, hat sie gesagt, es würde ihr am Hals weh tun bzw. drücken, oft richtig erkältet war sie bisher nicht, eigentlich den ganzen Winter durch immer so ein bißchen, mal mehr mal weniger - richtige Mandelentzündung hatte sie bisher auch nur einmal, außerdem hat sie ganz schlecht und wenig gegessen und kann manche Buchstaben nicht richtig sprechen, weil die Mandeln so groß waren, das die Zunge behindert wurde. Alles in allem meiner Meinung nach schon genug Gründe für eine OP.
Wir wohnen in Göttingen, die OP wurde in der Uni-Klinik gemacht. Wir waren da direkt auf der HNO-Station, da gab es "Kinderzimmer", wo jeweils vier Kids mit ihren Mamas "wohnen" konnten, war alles sehr liebevoll gemacht.
Wie gesagt, wir mussten Donnerstag da sein, wegen Voruntersuchungen, Blutabnahme usw. und auch damit man sich schon ein bißchen ans Krankenhaus gewöhnt (vorallem die Kids), dann natürlich wegen "Nüchterbleiben" wegen der Narkose. Freitagmorgen so um acht war die OP, ich war bei ihr, bis sie "weg" war und in den OP geschoben wurde, um zehn war ich schon wieder bei ihr im Aufwachraum - pünktlich zum Aufwachen (find ich übrigens unmöglich, dass Du da nicht rein darfst), um zwölf waren wir wieder im ZImmer, dann hat sie noch eine gute Stunde geschlafen, danach war sie fast wieder die alte ! Wir sind dann Sonntagnachmittag auf eigenen Wunsch gegangen, mit Unterschrift, Montag früh wären wir sowieso entlassen worden und da der Arzt Sonntag nochmal nachgeschaut hat und alles i.O. war sind wir dann gegangen. Es waren auch noch andere Mamas und Kinder da, eigentlich auch alle mit der Mandelgeschichte, aber keiner durfte gleich nach der OP und auch nicht am Tag danach nachhause gehen, nichtmal gegen Unterschrift. Außerdem hatten die Kids auch alle bis zur Entlassung die Braunüle (den Zugang) in der Hand liegen, um im Notfall schnell handeln zu können. Der Arzt sagte, das normal 5 Tage stationär bei so einem EIngriff von der KK gezahlt werden (bei mir also Donnerstag bis Montag) und wenn man das Krankenhaus vorzeitig auf eigenen Wunsch verlässt und Probleme sprich Nachblutungen auftreten, dann müsse man das in diesem Fall selbst bezahlen.
Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass es da so Unterschiede in der Abwicklung und Bezahlung gibt, keine der anderen Mütter musste selbst was bezahlen und alle waren stationär aufgenommen.
Ich bleibe mit ihr diese Woche noch zuhause, muss morgen auch nochmal zur Kontrolle zur HNO-Ärztin. Fit ist sie schon absolut wieder, soll aber eben noch nicht soviel rumtoben, wegen Nachbluten. Sie wollte gestern schon wieder in den Kiga, finde es aber sicherer, mit ihr die Woche noch zuhause zu bleiben, weil man es meiner Meinung nach den Erzieherinnen nicht zumuten kann, bei einem einzelnen KInd darauf zu achten dass sie nicht zu wild rumtobt ! Stell Dich also ruhig auf eine gute Woche ein.
Die Entscheidung für die Kappung habe ich letztendlich auf Anraten der HNO-Ärztin getroffen, eben, Mandeln haben eine Schutzfunktion und sollten, wenn sie nicht ständig entzündet sind auch nicht unbedingt entfernt werden. Mir ging es vorallem darum, dass meine Kleine nicht mehr die oben genannten Probleme hat. Sollten die Mandeln wieder nachwachsen, können sie immernoch vollständig entfernt werden.
Kontakt mit der Krankenkasse hatte ich gar nicht, nach Aussage der HNO-Ärztin war dieses auch nicht nötig, da solche OPs eigentlich immer übernommen werden, hab hier im Forum auch schon oft gegenteiliges gelesen, find ich sehr merkwürdig.
Das Du die Krankenkasse nicht wechseln kannst, ist echt blöd, ich bin bei einer BKK versichert. Wo wohnst Du denn ? Hast DU nicht die Möglichkeit in ein anderes Krankenhaus zu gehen ? Bei mir im Krankenhaus waren auch Mütter mit Kids, die knapp 100 km von hier entfernt wohnten und die OP haben hier machen lassen.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen weiterhelfen, ansonsten frag ruhig, wenn Du noch Fragen hast !
Liebe Grüße
jennysternchen
Mein Sohn hat mit 4 die Tonsilen (Mandeln) und die Polypen rausbekommen.Er hatte in 3 Monaten 3 mal Mittelohrentzündung und da habe ich drauf bestanden das die rauskommen...Die Woche im KH war der Horror (aber bei Polypen geht man ja wieder nach Hause) aber seit dem hat er keine Ohrenschmerzen mehr gehabt....