Hallo, ich mach mir so Sorgen um die Antonia, sie wird im Mai 5 und geht seit 1 1/5 Jahren in KIGA.
Sie will dort mit niemanden spielen, hängt ständig an den Erzieherinnen.
Beliebt ist sie, sie wird ständig auf Geburtstagspartys eingeladen und die Kinder im Kiga fragen auch immer ob Antonia mit ihnen spielen will, aber sie will einfach nicht.
Mit den Erziehern hab ich auch schon gesprochen, sie sagen immer was sollen sie machen, mehr als sie auffordern können sie ja nicht. Sie können sie ja dazu nicht zwingen.
Wir wohnen leider auch in einer Gegend wo es keine Nachbarskinder gibt und wenn ich sag, komm wir laden mal ein Kind aus deinem Kiga ein, dann will sie das nicht.
Ich mach mir echt Sorgen, daß sie noch voll der Ausenseiter wird.
Kann mir jemand einen Rat geben, oder einen Tipp?
Meine Eltern meinten ich soll mit ihr mal zu einem Kinderpsychologen, da sie das nicht normal finden.
Aber das ist doch auch übertrieben, oder?
Grüße Julia
Ich mach mir solche Sorgen, meine Tochter will keine Freunde...
Hey,
das ist bei uns ähnlich....d.h., sie hat zwar eine richtig gute Freundin, aber die ist 2 Jahre älter. Belli sitzt im KiGa lieber in der Ecke und spielt mit Dinos. Manchmal mit Bjarne, einem 5-jährigen Jungen. Sonst am liebsten allein.
Tja, leider kann ich dir auch nicht helfen, wollte dir nur zeigen, dass du nicht allein bist
hallo,
bei uns ist es ähnlich, celina (3) spielt im kiga auch alleine. allerdings ist es zu hause schon besser geworden wenn andere kinder da sind. ich habe die hoffnung, dass es noch besser wird. aber ich werde den kia beim nächsten mal (spätestens im mai zur u8) darauf ansprechen, da celina auch panische angst vor tieren hat (ausgenommen katzen) und das eher schlimmer wird.
frage doch einfach mal euren kia was er dazu sagt, denn er kennt deine tochter ja eigentlich recht gut. und ein besuch beim psycholgen ist auch kein beinbruch, vielleicht gehst du nur einmal hin und es wird als normal bzw. ok befunden. dann hast du es aber abgeklärt und brauchst dir keine gedanken mehr zu machen. und falls sie hilfe benötigt bekommt sie diese und du brauchst dir nicht später vorwürfe zu machen es auf die leichte schulter genommen zu haben. ich denke, dass es nicht schlimm ist wenn man psychologische unterstützung braucht.
gruss feli
Liebe Julia,
ich kann gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Mein Sohn wird im Juli fünf, geht seit er 2 3/4 ist in den Kindergarten und er war schon immer ein Kind, dass sich (meistens) am wohlsten gefühlt hat, wenn wir alleine waren und er mit mir etwas unternommen hat, sei es backen/kochen/basteln/Fahrradfahren... . Das hat schon in der Krabbelgruppe angefangen, dass er mir meistens am "Rockzipfel" hing und nichts mit anderen Kindern anfangen konnte. Die einzigste Ausnahme war meine Nichte und mein Neffe, sie sind 2 bzw. 4 Jahre älter als er, wenn er mit ihnen zusammen ist sieht man in die nächsten drei Stunden nicht, weil die Kinder so toll miteinander spielen. Diese beiden bezeichnet er als seine Freunde, im Kindergarten hat er laut eigener Aussage keine Freunde (macht mich fertig, wenn er das sagt ...). Das liegt nicht an den anderen Kindern, die begrüßen ihn immer ganz lieb und verabschieden sich von ihm (das ist halt das ,was ich mitbekomme wenn ich ihn in den Kiga bringe bzw. abhole) nein, es liegt an ihm, er hat einfach kein Bedürfnis danach.
Ich habe schon alles versucht, ich bin ganz gewiss keine "klammerige" Mutter und finde es wichtig, dass er selbständig wird / ist. Das ist er auch, er ist kreativ und hat tolle Ideen - aber er hat nicht das Bedürfnis nach anderen Kindern, mit denen er spielen kann.
Auch seine Erzieherin im Kiga hat gesagt, er sei eben ein Kind das sich wohlfühlt in der Gruppe, das aber nicht unbedingt andere Kinder zum Spielen braucht. Sie sieht auch keinen Grund, irgendetwas zwanghaft zu verändern, da er sich offensichtlich so wohfühlt.
Es wurde ein bisschen besser, seitdem ich regelmäßig andere Kinder und ihre Mütter einlade (betonung liegt hier auf "regelmäßig, früher habe ich nur sporadisch mit anderen etwas unternommen, heute schau ich darauf dass wir pro woche eine Verabredung zum Spielen haben). Er tut sich immer noch schwer damit mit den Kindern zu spielen, bleibt auch oft unten mit den Erwachsenen im Wohnzimmer, während die anderen Kinder oben im Kinderzimmer spielen - aber es wird besser. Ich merke aber, dass es für ihn anstrengend ist, und er ist oft danach eher unausgeglichen als wenn wir zuhause etwas miteinander machen. Deshalb finde ich ein Mal die woche ein ganz gutes Maß für uns.
Ich glaube, er ist einfach kein Kind, das leicht Kontakte schließt, und er braucht einfach lange, bis er sich mit einem Kind angefreundet hat. Inzwischen kann ich akzeptieren, dass er so ist, aber lange Zeit hab ich mich damit unheimlich schwer getan und immer überlegt, was mache ich falsch bzw. wie kann ich das ändern - inzwischen akzeptiere ich, dass er so ist, und versuche in der "light"-Version ihm die Möglichkeit zum Kontakt zu geben. Alleine geht er sogar inzwischen zu einem Kind, das hier ganz in der Nachbarschaft wohnt - hurra!
Ich finde es aber immer noch schwierig, damit umzugehen - ich finde es sehr wichtig, dass man gute Freunde hat im Leben, und ich hoffe sehr, dass es ihm immer mehr gelingt, mit anderen in Kontakt zu treten, und Freundschaften aufrechtzuerhalten.
Ich glaube wirklich, dass es Kinder gibt, die von Natur aus so sind, und man kann als Eltern nicht viel mehr machen als ihnen immer wieder Kontakte mit anderen Kindern vermitteln / vorleben, und versuchen, das einigermaßen gelassen zu sehen und sein Kind nicht mit anderen zu vergleichen - der Sohn meiner besten Freundin ist nämlich das genaue Gegenteil, das ist dann schon manchmal schwierig für mich, wenn ich die beiden so erlebe.
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, wenn du ein Kindergartenkind mit seiner Mutter zusammen einlädst? Mein Sohn wollte auch nie jemanden einladen, aber er hat es akzeptiert wenn ich gesagt habe heute kommt der Julius mit seiner Mama (beispielsweise). Er braucht dann meistens sehr lange, bis er mit dem anderen Kind spielt (meistens ist es die letzte halbe Stunde, bevor der Besuch dann wieder geht, in der sie superschön zusammen spielen), manchmal geht es auch schneller. Und es ist besser, wenn man nur ein Kind plus Mama einlädt - sobald ich mehrer Kinder und ihre Mütter eingeladen hatte, haben die anderen Kinder miteinander gespielt, mein Sohn hat aber nicht mitgespielt. Frag doch mal die Erzieherin, welches andere Kind aus dem Kiga ihrer Meinung nach am besten zu deiner Tochter passt bzw. ob sich irgendwelche Sympathien entwickelt haben. Oder lad ein Kind ein, dessen Mutter du sympathisch findest!
Alles Liebe und ein schönes Wochenende,
Kerstin