Schlechtes Gewissen…

Hi ihr Lieben,


Kennt das jemand von euch? Ich war immer die Mama die meinte, mein Kind kommt früh in den Kindergarten, aus verschiedenen Gründen. So kam er dann auch mit 18 Monaten in eine groß tagespflege (2 Tagesmütter auf 9 Kinder). So richtig rund gelaufen ist es nie, ne Zeit lang weinte er zwar nicht beim abgeben, aber dafür immer wenn ich ihn abgeholt habe. Das tat mir schon immer so leid. Aber da hat er dann wohl Spaß gehabt.

Nachdem er dann ca 4 Monate hin ging, fing ne krasse Krankheitswelle bei uns an. Er war nur noch krank und steckte mich mit allem an (ich zu der Zeit schwanger), er ist am Ende sogar im Krankenhaus gelandet. Dann hab ich ihn im Frühjahr komplett raus genommen und seitdem ist er zuhause.

Am 20.08 wäre der nächste Versuch, aber dieses Mal in einer richtigen Kita. Und ich habe sooooo ein schlechtes Gewissen 🥲 er ist jetzt 2,5 und ich weiß gar nicht wie ich ihn in den Kindergarten schicken soll, er ist doch auch noch so klein :( das Baby ist jetzt 3 Wochen alt, aber alles in allem komme ich echt gut klar mit 2 Kindern, auch wenn’s natürlich anstrengend ist.

Soll ich es erst mal versuchen? Oder den Platz direkt absagen? Ich weiß gerade nicht was richtig ist. Ich sehe unterwegs immer wie sehr er aufblüht wenn er andere Kinder sieht und mit ihnen spielt, aber ich weiß nicht ob es im Kindergarten zu viel ist für ihn. Ich möchte einfach, dass er eine schöne Kindheit hat und nicht das Gefühl hat ich will ihn abschieben. Ich habe ihn wirklich unfassbar gerne um mich herum, er ist ein tolles Kind. Aber ich habe auch manchmal das Gefühl, ihm fehlen regelmäßige Kontakte zu Kindern.

Was würdet ihr tun an meiner Stelle?

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Ich würde ihn schicken, aber früh abholen zu Beginn. Also vielleicht direkt vor oder nach dem Mittagessen, wie es bei euch besser passt. Dann geht er zu Beginn 3 bis 4 Stunden täglich und kann in Ruhe ankommen. Ihr könnt am Nachmittag noch was Schönes gemeinsam machen.
Du hast Zeit dich morgens mal mit dem Baby zusammen schlafen zu legen.

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Meistens schlafen sie direkt nach dem Mittagessen, nach dem Mittagsschläfchen abholen könnte sinnvoller sein.

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Den Großen habe ich damals ein paar Monate um 11:15 vor dem Mittag abgeholt. Das ging ganz gut. Danach haben wir dann auf 14 Uhr mit Mittagsschlaf gesteigert. Das wäre ja auch eine Option.

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Ich würde es einfach versuchen und schauen, wie es läuft. Es zwingt dich doch keiner, den Platz zu behalten. Und vielleicht hast du dann auch ein total gutes Gefühl...? Wir haben mit den Erzieherinnen so ein riesiges Glück gehabt, daran hängt so viel - die Kinder lieben sie, und damit ist eigentlich schon fast alles gewonnen, denn zum Spielen findet sich dann in der Regel auch jemand.

Sollte es nicht gehen, würde ich nach Spielgruppen usw. suchen. Oft hat man ja in der Nachbarschaft inzwischen gar keine Kinder mehr, die vormittags Zuhause sind, da fallen die Kontakte weg. Aber es gibt ja genug Angebote, wo man andere Kinder trifft.

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Ich würde es auf jeden Fall versuchen!

Die meisten Kinder kommen ja mit 3 Jahren in die Kita und 2,5 ist ja jetzt auch nicht mehr so weit entfernt davon. Der erste Versuch mit 18 Monaten lief ja auch nicht ganz so schlecht. Er hatte scheinbar dort dann Spaß.

Du weißt ja auch gar nicht wie er jetzt reagiert. Es gibt ja die unterschiedlichsten Möglichkeiten, was dann passiert. Es gibt Kinder die mögen es gar nicht. Es gibt Kinder die müssen sich erstmal etwas eingewöhnen. Und es gibt Kinder wie meine, die mit Betreten der Kita mich schon vergessen haben :D

Du solltest aber vielleicht auch etwas an deinem Mindset arbeiten. Wenn du ihm indirekt schon vermittelst, dass du das alles nicht so toll findest, dann überträgt sich das auf ihn. Wenn du dann beim kleinsten Pieps schon gedanklich den Kita-Platz kündigst. Er muss sich ja auch erst mal eingewöhnen. Wir es eine Eingewöhnungszeit geben?

Es ist verständlich, dass du ihn am liebsten immer bei dir hättest, aber das eigene Kind aufwachsen sehen, ist ja quasi jeden Tag mit Loslassen verbunden.

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jaana95 bringt es bereits gut "auf den Punkt".

Ich würde es auch auf jeden Fall probieren mit der Kita-Eingewöhnung und den Platz nicht einfach wieder absagen.

Noch ist sicherlich alles gut zu händeln mit Baby und Kleinkind. Aber das Baby wird ja auch älter und mobiler und Euer kleiner "Großer" braucht auch zunehmend mehr "input", den man in der Form zu Hause nicht bieten kann.

Zumindest bis Mittag würde ich den Platz unbedingt nutzen und das auch regelmäßig. Je nachdem, ob Dein Sohn mittags noch schläft, macht es evt. Sinn, dass er in der Kita isst und schläft. Das entspannt die Mittags-Situation für Euch drei sicherlich, wenn Du ihn ausgeruht abholen kannst und am Vormittag selbst Zeit hattest, Dich um's Baby zu kümmern und Dinge zu erledigen sowie auch mal eine kleine "Kaffeepause" zu machen.

Bearbeitet von kleine1102
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Ich bin wahrscheinlich einer der wenigen, die ihn nicht bringen würde.

Der „ernst“ beginnt noch früh genug.

Als ich schwanger war, habe ich meinen Sohn damals direkt angemeldet. War im BV und warum soll ich ihn zur Tagesmutter bringen, wenn ich daheim bin…gerade unter 3, dass muss nicht sein.

Wir haben die Zeit sehr genossen. Er ging dann erst mit 5 wieder in den Kindergarten, aber hat sich dort nie wohl gefühlt. In die Schule ging er sehr gern..naja jetzt ist er schon 13😅…und ich vermisse etwas die unbeschwerte Zeit.

Ganz ehrlich, mach es so wie du es für richtig empfindest. Solange du dahinter stehst, ist es der richtige Weg für euch☺️

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Abgemeldet…sorry 😅☺️

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Ich würde folgende Faktoren abwägen:

-kriegst du ein Jahr später problemlos einen Platz?
Hier ist es schwierig, wenn man einmal abgesagt hat

-was sind die laufenden Kosten monatlich?
Ein Platz kostet hier U3 rund 400 Euro halbtags. Viel Geld obwohl man daheim ist

-kann ich Kontakt mit anderen Kindern bieten?
Krabbelgruppe oder Ähnliches

-wann wäre der nächste Start möglich?
Evtl auch in 6 Monaten, oder ein Jahr später.


Das waren immer so die Punkte die es bei uns zu beachten gab. Meine Kids sind übrigens mit 3,3 Jahren, 2 Jahren und 1,6 Jahren in die Kita gekommen. Bei jedem Kind individuell entschieden. Der 3. übrigens so früh, da er dieses Jahr keinen Geschwisterbonus mehr gehabt hätte und wir keinen Platz bekommen hätten.
Kind 1 so spät, da ich eh mit Kind 2 Zuhause war.

Ich wünsche dir viel Glück mit deiner Entscheidung. Du wirst die Richtige treffen.

Bearbeitet von rosa91
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Ich finde das gute Abwägungen, würde aber einen Punkt noch ergänzen.

Gibt es irgendwie auch Exklusivzeit mit dem Baby? Bei mir kam Kind 2 kurz vor Corona und deshalb war dann die große meistens auch zu Hause. Es war zwar okay und machbar, aber ich habe es auch vermisst, mich so richtig auf das Baby einstellen zu können, nach ihrem Rhythmus und so zu leben. So war das Baby halt oft Anhängsel bei dem, was ich mit der großen Schwester gemacht habe. Ist nicht so schlimm, aber ich habe schon such irgendwie die Exklusivität mit der kleinen vermisst.

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Da es vielerorts nicht genügend Kindergartenplätze gibt, würde ich, wenn ich nicht berufstätig bin, mein Kind nicht dort hinschicken.

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Wenn du es dir leisten kannst, dann schau ob du ihn nur kurze Zeit rein bringen kannst. Meine Große geht 4 Tage die Woche max. 4 Stubden am Tag. Ich muss zumeist die kernzeit bezahlen, sprich zB auch den Tag an dem sie nicht in der Kita ist.
Und wenn es uns zu Hause mal mehr Spaß macht, weil wir gerade zusammen Pfannkuchen gebacken haben oder einen Ausflug geplant haben, bleibt sie da auch mal spontan zu Hause. Das funktioniert bei uns sehr gut und wenn sie ausnahmsweise mal 5 Tage gehen muss, weil ich einen Termin habe, merke ich, dass ihr der Trubel zu viel wird und sie dann deutlich schlechtere Laune zum Wochen Ende hin hat.
Für mich ist es eine Entlastung sie vormittags für ein paar Stunden in der Kita zu haben und wir haben aber trotzdem noch gut gemeinsame Zeit die ich auch sehr genieße. Und es ist auch toll mal mit Baby nochmal zu schlafen oder Haushalt zu machen, während Kind Groß in der Kita spielt.
Mittagessen, Mittagsschlaf machen wir gemeinsam.

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Ich hatte für beide Kinder 3 Jahre mit mir zu Hause geplant. Für meinen Sohn war das völlig okay, eher ein ruhiges Kind, besonnen und eher introvertiert. Er musste " Kindergarten" erst lernen. Dann war es aber auch sein Ding. Mit viel Geheule, wenn er, vor " allen" anderen gehen musste. Meine Tochter ist, natürlich, jeden Tag zum bringen und abholen von ihrem Bruder dabei gewesen. Mit knapp 2 Jahren fing sie an sich eine Gruppe zu verkrümeln, wenn ich noch geduldig wartete, dass Sohni sich die Hausschuhe selber anzieht.🙈

Sohn fertig, Tochter weg. Jeden Tag, erst nur beim bringen, dann auch beim abholen, irgendwann fragte sie mich zu Hause, wann wir nun endlich ihren Bruder abholen würden ❓❓❓

Und da dachte ich so bei mir 💡: " Vielleicht sollte dieses Kind etwas eher in den Kindergarten gehen." Das konnte sie dann auch und sie ist da so sehr aufgeblüht, das wäre zu Hause so nie möglich gewesen. Zu dem Zeitpunkt war sie gerade 2 geworden.