Bekannte beleidigt, weil ihr Sohn nicht zum Geburtstag eingeladen wurde

Hallo alle miteinander!

Gestern war eine Bekannte mit ihrem Sohn zu Besuch. Wir kennen uns durch unsere Söhne, die erst gemeinsam in die Krippe gingen und nun gemeinsam im Kindergarten sind. Die beiden haben immer wieder sehr gerne miteinander gespielt und auch wir Eltern haben uns recht gut verstanden. Getroffen haben wir uns alle paar Wochen mal, sehr unterschiedlich. Im Oktober waren sie mal wieder bei uns und da lief es irgendwie so gar nicht mit den beiden. Der andere Junge (4) hat meinen Sohn gebissen und auch sonst haben sie sich da irgendwie ständig in den Haaren gehabt. Haben uns aber nicht so viel dabei gedacht. 1-2 Wochen später haben wir uns wieder getroffen, es lief etwas besser, aber mein Sohn meinte da schon, dass er den Jungen nicht zu seinem 5. Geburtstag einladen will. Ich habe das der Mutter erzählt und gemeint, dass ich versuche ihn umzustimmen, da es ja sonst immer gut lief.
In den kommenden Wochen war bei uns viel los. Dann wurden die Einladungen verteilt, aber mein Sohn blieb dabei, er wollte diesen Jungen nicht einladen. Wir wollten auch nicht zu viele Kinder da haben, da wir noch ein kleineres Kind und einen Hund haben.
Mittlerweile ist der Geburtstag zwei Wochen her und gestern haben wir uns mal wieder getroffen. Da eröffnet mir die Mutter, dass sie ja so enttäuscht gewesen sei, dass ihr Sohn nicht eingeladen war. Der Sohn selbst hat das übrigens recht gelassen hingenommen. Ja, im Sommer war mein Sohn zu seinem Geburtstag eingeladen, aber ich kann doch nicht jedes Kind einladen, bei dem mein Sohn eingeladen war und außerdem ist es doch SEIN Geburtstag, sollte nicht er da entscheiden, wer kommen darf? Ich fand es ja auch schade und habe versucht, meinen Sohn dahin zu lenken, ihn doch einzuladen, aber er wollte partout nicht.
Als ich ein Kind war, musste ich wegen meiner Mutter auch immer zwei Kinder unbedingt einladen, die waren zwar ok, aber wir hatten einfach nichts miteinander zu tun und konnten nichts miteinander anfangen. Das fand ich als Kind echt blöd und das wollte ich meinem Sohn ersparen. Ich kann verstehen, dass die Mutter enttäuscht war, aber sie sagte dann direkt noch, dass ihr Sohn ja nur zwei Freunde hätte, meinen Sohn und einen anderen. Dafür kann doch aber mein Sohn nichts?
Ich habe ihr gesagt, dass ich es auch sehr schade fand, aber er eben nicht wollte und ich hoffe, dass die zwei jetzt wieder zueinander finden.

Irgendwie geht mir diese unangenehme Situation nicht aus dem Kopf und jetzt wollte ich mal eure Einschätzungen hören. Ist euch so was ebenfalls schon passiert? Wie habt ihr reagiert? Hätte ich mich mehr einsetzen sollen? Das Kind gegen den Willen meines Sohnes einladen?

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Du musst dir halt überlegen, was dir wichtiger ist: Das Vermeiden dieser Situation mit der anderen Mutter, die ja v.a. für dich selbst unangenehm zu sein scheint, oder die Wünsche deines Sohnes.

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Hallo,

aber ist doch okay, dass sie es direkt anspricht, wenn es sie belastet hat. Jetzt habt ihr das geklärt und gut ist. Ich würde auch niemanden zum Geburtstag meines Kindes einladen, der nicht erwünscht ist. Also, alles richtig gemacht meiner Meinung nach.
Vielleicht finden die beiden ja bald wieder zueinander.

LG

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Ich finde es auch gut, dass es zur Sprache kam. Ihre Reaktion empfand ich zwar als übertrieben, aber jeder Mensch sieht die Dinge eben anders. Ich kann da jetzt einen Strich drunter ziehen, sie hoffentlich auch und dann sehen wir, wie die Kinderfreundschaft sich entwickelt.

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Ich finde es verständlich, dass die andere Mutter sich Gedanken über die Sozialkontakte ihres Kindes macht und dementsprechend enttäuscht war. Ich finde es auch nicht schlimm, dass sie darüber redet, solange sie euch keine Vorwürfe macht.
Genauso finde ich es absolut verständlich, dass dein Kind das Beißen von einem 4-Jährigen nicht einfach so hinnimmt. Und da ist es absolut sein gutes Recht zu entscheiden, dass er ihn dann beim Geburtstag nicht dabei haben will. 4-Jährige dürfen ruhig die Erfahrung machen, dass andere sich nicht einfach beißen lassen. (Bei 1-2-Jährigen würde ich das etwas anders sehen.) Und natürlich sollte das letzte Wort bezüglich der Gäste immer beim Geburtstagskind liegen.
Du hast ja sogar noch versucht mit ihm zu reden und ihn umzustimmen, mehr kann keiner von dir erwarten.

Und Nein, nur weil ein Kind beim anderen eingeladen war, hat man keinen Anspruch auf eine Gegeneinladung.

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Und Nein, nur weil ein Kind beim anderen eingeladen war, hat man keinen Anspruch auf eine Gegeneinladung.

Echt jetzt? Läuft das heute so?

Also ich musste als Kind tatsächlich diejenigen Kinder einladen, bei denen ich auf dem Geburtstag war, das war meinen Eltern wichtig. Falls ich jemanden echt nicht mochte okay, dann hätten sie mich nicht zum Hingehen gezwungen, aber wenn ich dort war, war es klar, dass ich zurück einlade. Also Hingehen, weil andere coole Kinder dort waren und dann nicht gegeneinladen, das hätten meine Eltern nicht geduldet. Auch nicht, wenn es kurz vorm Geburtstag Streit gegeben hätte. Dann wäre die Einladung raus und das Gegenüber hätte sich entscheiden können, abzusagen.
Zum 5ten Geburtstag musste ich ein Kind einladen, mit dem ich immer wieder Streit hatte, mit Kratzen und Sandeimer über den Kopf leeren 😂 Ich war eher weit mit 5, das Mädel kam eher nicht so hinterher und ich hab sie nie von mir aus geärgert, sie mich aber und ich habe dann reagiert (wie man eben reagiert mit 5 haha). Ich bin heute noch stolz auf meine Eltern, dass sie mich so geerdet haben und mir Sozialkompetenz beigebracht haben. Oft sind Kinder, die beißen, nicht einfach "schlecht erzogen", sondern sie wissen sich nicht anders zu helfen, haben ADHS oder Lernschwierigkeiten, sind hochbegabt oder auf dem Spektrum - kurzum fühlen sich unverstanden.

Insofern verstehe ich die Mutter sehr gut, wie schlimm es für sie war, dass ihr Sohn nicht eingeladen war, wo er doch sowieso schon nur zwei Freunde hat.
Ich hätte das definitiv anders gemacht.

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Der Grund, warum es okay ist, dass man nicht allen Kindern eine Gegeneinladung ausspricht, ist die von den Eltern begrenzte Teilnehmerzahl bei Kindergeburtstagen. Es ist ja durchaus üblich, ungefähr so viele Gäste zu haben, wie das Kind alt wird. Da geht's einerseits darum, wie viele Kinder man gleichzeitig betreuen kann, aber auch darum, dass viele Kinder von sehr großen Partys überreizt wären und keine Freunde mehr daran hätten.

Wenn jetzt also ein Kind 4 Jahre alt wird und in dem Jahr von 6 Kindern zum Geburtstag eingeladen worden ist und dann noch zwei Kinder sehr gerne mag, die keinen Kindergeburtstag gefeiert haben, dann ist es völlig okay, wenn dieses Kind nur mit 4 Kindern feiert und nicht allen 6 Kindern eine Gegeneinladung ausspricht. Und auch Kinder die nicht gefeiert haben dürfen eingeladen werden.

Und andersrum wäre es überhaupt nicht okay, wenn wir zum Geburtstag meines Kindes 10 Kinder einladen, auch wenn das meinem Kind zu viele Gäste sind und es sich mit manchen nicht besonders versteht, aber wenn wir das machen würden, damit mein Kind in dem Jahr zu 10 anderen Geburtstagen eingeladen wird. Das wäre doch ziemlich daneben.

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Warum sollte dein Sohn einen bissigen Gast bei seiner Geburtstagsparty haben wollen? Wer mit vier noch beißt, ist ein Fall für einen Maulkorb.

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What the heck... Ein Vierjähriger und solche Worte?
Warum der kleine Kerl beißt, weiß niemand. Dass er ein unschuldiges Kind ist, sollte aber eigentlich jedem klar sein 🙈 Krass.

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Ich habe nirgends geschrieben, dass dieses Kind ständig beißt. Es kam vor, ja, mein Sohn hat geweint und war sauer und dann ist wieder gut.

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Ne, ich finde du hast das richtig gemacht. Ich kann verstehen, dass die Mutter es für ihr Kind blöd findet. Aber es ist ein Kindergeburtstag deines Sohnes. Da haben die persönlichen Gefühle der Eltern eigentlich nichts verloren.

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Mir tat es ja auch so leid für den Jungen. Es ist auch schade, dass er nur zwei Freunde hat. Aber dafür kann mein Sohn nichts.
Wenn die zwei sich wieder annähern, treffen wir uns halt so wieder öfter.

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Hallo,

ich finde die Reaktion deiner Bekannten eher befremdlich. Da vernehme ich Rotorengeräusche, die verhindern sollen das Junior einen Knacks bekommt.
Wenn mein Kind nicht zum Geburtstag eingeladen wird, ist das eben so. Natürlich sind Kinder dann auch traurig aber sie müssen lernen mit Enttäuschungen umzugehen.
Ich musste übrigens früher immer 5 Mädels aus dem Dorf einladen und zwei konnte ich nicht leiden. Wir haben nie etwas zusammen gemacht. Die zwei Mädels mussten mich auch immer einladen. Ich fand das furchtbar.
Meine Kinder sollen doch den schönsten Tag im Jahr mit Kindern verbringen mit denen sie gern zusammen sind.
Für die soziale Komponente, die weiter oben erwähnt wurde, hat man ja weitere 364 Tage Zeit…

Liebe Grüße

Bearbeitet von schnaddel1710