Hallo zusammen,
unser Sohn ist 3,5 Jahre. Seit ca. 8 Wochen ist er zuhause nahezu unfallfrei sauber und trocken. Wir müssen ihn nicht mal erinnern. Entweder geht er oder er möchte, dass einer mitgeht. Auch unterwegs klappt es richtig gut, sodass wir die mitgeführte Wechselkleidung bereits reduziert haben.
Leider geht er in der Kita gar nicht und sagt auch nicht Bescheid und sobald er eine Windel trägt, hat er keinerlei Motivation zur Toilette zu gehen. Die Kita wollte nämlich, dass er Höschenwindeln trägt um das in der Kita zu üben.
Mein Mann und ich haben uns vor Weihnachten durchgesetzt, dass er ohne Windel in die Kita geht, damit er es so üben kann. Wir haben extra viel Wechselwäsche eingepackt und sind bereit dann eben mehr zu waschen.
Seine Erzieherin fand es ziemlich doof. Aber sogar die Leitung hat verstanden, dass Höschenwindeln nichts bringen, wenn er dann wirklich gar nicht geht.
Jetzt wurde die Wechselwäsche immer weniger und wir haben uns schon gefreut, dass es klappt. Am Wochenende ist mir jedoch aufgefallen, dass die Schmutzwäsche rechts und links die typischen Verschmutzungen einer ausgelaufenen Windel trägt. Kurz den Kleinen gefragt, ja er trägt in der Kita Höschenwindeln.
Wenn wir ihn abholen hat er immer keine an.
Bin jetzt echt ratlos. Zum einen, weil er außerhalb der Kita echt zuverlässig sauber und trocken ist und es in der Kita aber nicht klappt. und ich nicht verstehe warum das so ist.
Und zum anderen, weil ich echt sprachlos bin, dass die ihm heimlich Höschenwindeln anziehen, obwohl wir klar gesagt haben, dass er mit Windeln keine Motivation für die Toilette hat und deswegen möchten, dass sie ihn ohne da lassen.
Ist das zu viel von uns verlangt? Ist das nicht eigentlich eine Aufgabe der Kita dabei zu unterstützen? Bin ratlos.
Zuhause ist Kind (3,5) trocken/ Kita nicht
Puh, dass mit dem heimlich höschenwindeln in der Kita anziehen find ich auch ziemlich heftig.
K1 ist im kiga auch nicht selbst zur Toilette, hat auch nichts gesagt, allerdings wurde das pipi machen verdrückt (ich hole aktuell schon um 12). Ich glaube das alleine gehen (zu Hause auch meist in Begleitung, obwohl es auch alleine ginge, glaub zu hause gehts um Aufmerksamkeit der eltern gegenüber k2)und auch das aktiv um Hilfe bitten bei einer noch so engen bezugsperson war zu schwierig. Geholfen hat, dass die kiga Erzieher aktiv das Kind fragen ob es muss bzw einfach mit zur Toilette nehmen ("probier doch einfach mal ob was kommt"). Vielleicht wäre das in kürzeren Abständen bei euch auch ein Versuch.
Vg
Ja, finde ich zu viel verlangt. Wenn seit 8 Wochen jegliches Geschäft in die Hose geht, finde ich das für die Erzieher unzumutbar und ekelhaft.
Das Kind ist in der Kita noch nicht so weit. Fahrt doch mal einen Gang zurück. Habt ihr das Kind mal gefragt warum es dort nicht auf Toilette geht? Sind die Toiletten anders, kann er nur allein und die Erzieher wissen das nicht etc. Ich würde erst mal nach den Gründen suchen. So macht dem Kind die Situation nur Stress und Angst.
Das mit dem windeltragen ist eine Sache, das ganze heimlich zu machen, sie anscheinend dann vorm Ende wieder aus zu ziehen eine ganz andere.
So wie ich den Text lese fand die Erzieherin es von Anfang an blöd das Kind in der Kita lustig einpullern und einkackern zu lassen. Sie hatte vielleicht auch Mitleid mit dem Kind oder im Blick dass es zu früh ist.
Diese Stimme wurde von den Eltern übergangen. Sie sind dann zur Leitung gegangen um sich Verständnis für ihr Vorgehen abzuholen. Hier passt doch einfach die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erziehern nicht. Das Verheimlichen ist auch blöd. Zeigt aber auch dass die Erzieherin solche Dinge offenbar nicht offen ansprechen kann. Das hat auch viel mit dem Vorgehen der Eltern zu tun.
Warum ist es denn überhaupt so eilig, dass er in der Kita trocken wird? Die Erzieher machen scheinbar keinen Druck.
Ich habe dir keine Lösung, aber hier ist es gleich. Meine Tochter 3,5 ist daheim trocken, aber bei der Tagesmutter auch noch nicht.
Ich finde das überhaupt nicht ok von der Kita!
Insbesondere, da sie es heimlich machen und ohne Absprache mit euch.
Ich nehme an, der Grund, warum euer Sohn in der Kita nichts sagt ist die Hemmschwelle.
Anscheinend hat er dort zu den Erzieherinnen keine so gute Bindung?
Oder er wird ignoriert?
Vielleicht traut er sich auch nicht, etwas zu sagen.
Wie ist denn der Betreuungsschlüssel?
Ich würde mal ganz genau nachforschen, wie das abläuft.
Einmal mit eurem Sohn sprechen und einmal mit dem Kita-Personal.
Einerseits beschweren sich die Kitas, dass so viele Kinder noch mit Windeln kommen, andererseits wollen sie dann nicht beim Trocken werden unterstützen?
Das passt doch nicht zusammen!
Das würde ich in der Kita so auch klar sagen.
Ich würde vermuten, dass er es beim Spielen schlicht vergisst- wie es viele Kindern passiert.
Und nein, heutzutage drängen wir pädagogischen Fachkräfte nicht mehr auf Trockenwerden. Das war vor zwanzig Jahren so, aber heute nicht mehr.
Schon mal ein Bällebad nach Urinieren gereinigt und desinfiziert? Teppiche etc? Das ist ein Riesenaufwand! Wenn das Kind in der Einrichtung noch nicht so weit ist, dann ist das so. Da brauchen Eltern auch nicht drauf drängen.
Das ist die einfache Erklärung.
Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass einfach der Betreuungsschlüssel das Problem ist.
Wenn es 2 Erzieherinnen auf 25 Kinder gibt, dann geht es schon mal unter, wenn ein Kind auf die Toilette muss.
Und ja, mir ist schon klar, dass es für die Erzieherinnen mehr Arbeit ist, nach einem Unfall sauber zu machen und sie daher den Weg des geringeren Widerstands gehen und ihm einfach eine Windel anziehen.
Das ist aber ein falscher Ansatz, finde ich.
In unserer Kita wurden jedenfalls Kinder ermutigt (nicht gedrängt!) die Windel weg zu lassen und die Erzieherinnen hatten auch ein Auge darauf, ob ein Kind auf's Klo muss und haben es zur Toilette begleitet etc.
Allerdings war da der Betreuungsschlüssel super!
Für mich klingt das schon danach, als würde der Junge in der Menge untergehen.
Aber das kann uns nur die TE beantworten.
Kannst du dir die Zeit nehmen mal mit ihm die Toiletten in der Kita anzuschauen?
Bei uns hat der Umstieg von lederpuschen auf Schuhe mit fester Sohle geholfen mein Sohn hatte sonst Hemmungen und Angst nasse Socken zu bekommen. Außerdem gab es wohl ein paar große die mal bei seinem Freund einfach die Tür geöffnet hatten. Kam alles raus als wir uns mal morgens ganz in Ruhe die Toilette mit seiner bezugserzieherin angeschaut haben. Und konnte dann auch gelöst werden.
Hallo,
ich glaube du unterschätzt wie viel mehr Arbeit ein Kind so verursacht. Wie groß ist die Gruppe? Stell dir vor du müsstest Vormittags 8 Kinder waschen, umziehen und ggf. den Boden, das Sofa, den Teppich reinigen.
Ich würde Höschenwindeln nutzen, drum bitten das er regelmäßig beim wickeln auf die Toilette geschickt wird und zuhause die Windel weg lassen, bis er das in der Kita auch möchte. Deinem Kind fehlt entweder die Motivation oder Mut um dort selbstständig zu gehen, vielleicht herrscht auch einfach zu viel Ablenkung.
Es ist schade das ihr nicht auf die Erzieherin vertraut und du weißt auch nicht wie die Situation war, warum die Windel zum Einsatz kam, plus diese ist ja sogar übergelaufen, da geht also nicht nur ein klein wenig daneben. Geht er überhaupt dort auf Toilette? Das verweigern oft einige Kinder anfangs. Ich würde drum bitten dass er 1-2 mal am Tag sich setzen soll und schaut ob was kommt, zur Sicherheit Windel drüber und hoffen das er dann bald eigenständig geht.
Irgendwie klingt es, als würdet ihr von der KiTa nicht ausreichend unterstützt werden. Wir hatten das Thema auch gerade. Unser Kind ist 2,5 Jahre als und seit 3 Monaten trocken. Alles ging von dem Kind aus und die KiTa hat das super unterstützt. Natürlich gab es zwischendurch mal einen Unfall (vom Garten rein und den Schianzug ausziehen dauert eben). Sie haben aber dort - genauso wie zuhause - immer wieder erklärt, dass das schon mal passieren kann und nicht schlimm ist. Eine Windel gab es nicht mehr, von einen Tag auf den anderen. Es wurde einfach immer wieder gefragt und manchmal hat man das Kind einfach mit zur Toilette genommen, wenn man selber musste. Das hat funktioniert.
Ich persönlich halt nichts von Windelhöschen, die fühlen sich ja fast gleich an wie normale Windeln. Auch dieses Hin und Her, manchmal Windel und manchmal nicht, nicht zielführend.
Was will denn das Kind?
Den meisten Kindern könnte man ja keine Windel anziehen, wenn sie sich dagegen wehren würden.
Vielleicht wäre die Lösung, dass die Leitung ihn immer umzieht, wenn er in die Hose pinkelt. Und das drumherum regelt. Sie scheint es ja über den Kopf der Erzieherinnen entschieden zu haben. Oder ihr kommt um ihn umzuziehen.