Bin grad geschockt :-( -Schüttelkinder SternTV-

Oh man... Ich schaue grad SternTV und mir kommen fast die Tränen!
Find es schrecklich, dass dann nicht mal die Eltern bestraft wurden/werden.
Mir ist dabei grad richtig anders. #aerger

LG

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Mir kamen gerade auch die Tränen als ich das Kleine Mädchen sah.

Mir tut es im Herzen weh.
Wie kann man denn nur als Eltern so reagieren und ihr Kind extrem schütteln?

Ich finde es auch schrecklich das die Eltern nicht bestraft werden.

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Mich hat das an die Zeit erinnert, als die Zwillinge wenige Monate alt waren.

Frühjahr/ Sommer 2010.
Mein Mann war die ganze Woche auf Montage. Marc musste ständig nach Münster zur Klinik oder zum HNO. Es bestand der Verdacht, dass er schwerhörig ist und sollte Hörgeräte bekommen. Ausserdem wurde Ende April seine Lippenspalte geschlossen. Beim Kinderarzt musste seine Niere mehrmals kontrolliert werden, da auch diese nach der Geburt nicht in Ordnung war.

Er war ein Schreikind, hat abends angefangen zu schreien und oft bis nachts 2 oder 3 Uhr geschrien. Nichts konnte ihn beruhigen.
Jana war ein Spuckkind, hat mehrfach am Tag ihre Milch komplett ausgebrochen.
Zwei Situationen sind mir noch sehr gut im Gedächtnis.

Kurz nach Marcs OP - wir waren alle in seinem Krankenzimmer - brach Jana wieder einmal ihre Milch aus. Binnen weniger Minuten waren wir auf Quarantäne. Mussten Kittel anziehen, Mundschutz tragen. Durften das Zimmer nicht mehr verlassen. Ich bot an, Jana untersuchen zu lassen und sagte unzählige male, dass sie ein Spuckkind ist. Letztendlich wurde das dann alles zuviel und ich habe uns am Tag danach selber entlassen und bin zum Fäden ziehen wieder in die Uniklinik gefahren.

Eine andere Situation, welche (leider) sehr (sehr) häufig vorkam:
Ich war abends alleine zu Hause, mein Mann auf Montage. Marc schrie seit Stunden, ließ sich nicht beruhigen. Jana fing auch irgendwann an. Ich nahm Jana aus dem Bettchen hoch und in dem Moment bricht sie schwallartig ihre Milch aus, nicht selten auf Marc oder komplett auf mich. Jana waschen, umziehen, Bett machen. Mich waschen und umziehen. Jana schreit. Marc schreit. Nina kommt zu mir und sagt heulend, bei dem Geschrei könne sie nicht schlafen. Ich füttere Jana nochmals, Marc schreit und schreit und schreit. Bis nachts um 3 Uhr. Morgens muss ich Nina zum Kindergarten wecken, Marc wird wach: schreit. Ich kann kaum Nina in Ruhe für den Kindergarten anziehen und alles vorbereiten. Er schreit im Auto auf dem Weg zum KiGa, schreit auf dem Rückweg, schreit zu Hause, stundenlang. Jeden Tag.

Wer soetwas nicht selber wochen oder monatelang miterlebt hat, darf sich kein Urteil bilden.

Eltern lieben ihre Kinder. Aber in solchen Situationen gibts Eltern, wo der Verstand aussetzt.

Manchmal wollte ich Marc auch ... ich schreibe es lieber nicht. Dann musste ich für ein paar Minuten das Zimmer verlassen.
Manchmal habe ich meine Eltern angerufen, dass sie kommen.
Der Schlafmangel, die ganze Woche alleine, ein Baby nur am schreien, das andere am brechen, mehrmals täglich. Und die Große, die immer nur zurückstecken muss....

Seid froh, wenn ihr liebe Kinder habt, die wenig schreien.

Unsere Große war auch so.

Die Zwillinge nicht. Ein Spuckkind, ein Schreikind....

Es darf nicht passieren, dass Kinder ihre Babys schütteln. Jeder normaldenkende Mensch weiß das. Auch diese Eltern wissen das. Aber in solchen Momenten knallt eine Sicherung durch, der Verstand arbeitet nicht mehr. Sie wollen keine Hilfe annehmen. Falscher Stolz oder auch Scham. Und dann passiert soetwas...

Nein, egal wieviel Stress: Nichts entschuldigt so ein Verhalten! Und ich möchte niemandem in Schutz nehmen!!!


Aber mal eine andere Ansicht als kleinen Denkanstoß geben.

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Hey,
ich ziehe wirklich meinen Hut vor dir.

In meiner Krabbelgruppe ist eine Mutter die erzählte, dass ihr großer Sohn auch ein Schreikind war. Höhepunkt war wohl ein Tag, an dem er 10Std am Stück nur gebrüllt hat. Und sie hatte nur ein Kind zu dem Zeitpunkt. Sie hat vier Jahre gebraucht bis sie sich wieder "getraut" hat schwanger zu werden.

Ich mag mir überhaupt nicht vorstellen wie diese Situation für dich gewesen sein muss.

Ich weiß noch wie sehr es an meinen Nerven gezerrt hat, wenn meine ältere Tochter mal 30min am Stück geweint hat (Bauchweh). Danach war ich schon fix und alle, aber das ist überhaupt kein Vergleich zu einem echten Schreikind.

Ich hoffe ihr habt diese schwere Zeit alle gut überstanden.

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Danke.
Ja, wir habens wohl geschafft.
Aber zurückdenken mag ich nicht an diese Zeit.
Inzwischen schreit er kaum noch, nur noch direkt nach dem aufwachen ca 1/2 Std und abends vor dem einschlafen ca 1/4 Std.
Jana bricht nicht mehr, seit sie knapp 1 Jahr war.
Seit ca 1 Monat schlafen sie auch endlich durch und ich kann Dir sagen - ich werde langsam wieder "normal" :-p:-p
Denn irgendwann funktioniert man nur noch, leben war das nicht mehr....
Ich habe dann sogar genossen, einkaufen fahren zu können, wenn jemand für 1/2 Std bei den Zwillingen blieb.

Aber: In dieser schweren Zeit hat sich, was meine Freunde betrifft, die Spreu vom Weizen getrennt. :-(

Und viele, die Hilfe angeboten haben, hatten nie zeit, wenn ich sie brauchte und ehrlich gesagt wollte ich das auch keinem zumuten, aber das war falscher Stolz oder falsche Scham.

Denn meine Mutter sagte immer: Wir haben das nur für 1 oder 2 Stunden. Du kannst Dich in der zeit erholen und wir erholen uns, wenn wir wieder zu Hause sind.
Aber um das einzusehen, habe ich trotz allem lange gebraucht..... :-(

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Ich kann einfach nicht verstehen das man so etwas den Kleinsten, die sich nicht wehren können, antun kann.

Wenn es mir mit meinen Beiden zu viel wurde/wird und ich kurz davor war/bin rot zu sehen, dann schießen mir urplötzlich Schlagzeilen von eben solchen und ähnlich gelagerten Fällen in den Kopf ... Wie sehr diese kleinen Menschen gelitten haben müssen.
Und ad hoc werde ich ruhig und rede, statt herumzuschreien od. ähnliches, auf sie ein ... nehme sie in den Arm und bin so froh das meine Kinder kein solches Leid erfahren müssen ...
Ich könnte es nicht, niemals ... egal wie lange sie rumknatschen oder welch großen Mist sie auch verzapfen ...
Sie sind hilflos ...
wenn man draufhaut oder schüttelt können sie sich nicht wehren ... was ist das für ein Ungleichgewicht?
Jede Mutter/jeder Vater sollte sich dann auch immer vorstellen wie es einem selber in solch einer Lage gehen würde ... Einem übermächtigen "Gegner" ausgesetzt dem man nichts entgegensetzen kann ...

Eine schreckliche Vorstellung!!!

Lena

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Jaja, die meisten Supermütter hier haben IMMER alles im Griff und sind nervlich NIE am Ende #bla

Manchmal frag ich mich was ihr Euren Kindern gebt damit ihr ein so stressfreies Leben habt... ich hab die Sache mit dem Dormicum-Perfusor immer für einen Witz gehalten #gruebel

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Ich habe den Bericht auch gesehen. Und mein Lebensgefährte und ich haben uns gestern abend noch darüber unterhalten.

Mein kleinster ist jetzt 13 Monate alt und findet es ganz toll wenn man ihn in die Luft "wirft" und auffängt - ich hoffe ihr wisst was ich meine :-)

Da ja auch das leicht ruckartige Bewegungen auslöst habe ich zur Sicherheit bei meiner KÄ angerufen und auch das fällt unter dieses Schütteltrauma und sollte in dem Alter noch nicht gemacht werden.

lg

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echt jetzt?? aber da wird doch nix geschüttelt sondern sanft aufgefangen #gruebel ...da ist ja das ruckeln im kinderwagen noch mehr wenn ich über pflasterstein fahre #kratz

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Manchmal lohnt es sich doch nach dem warum zu fragen als immer "oh mein gott wie kannst du nur"-....


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Die Antwort wird immer sein "Überforderung"

Mir wurde damals mit dem JA gedroht, weil ich mit dem Haushalt nicht mehr hinterherkam. Allein die Wäscheberge von Jana, welche ja mehrmals am Tag sich und mich und/oder Marc und das Bett vollgebrochen hat....

Dabei habe ich so um Hilfe gebettelt und wenn sie dann kam, hieß es nur, wie ich solche Wäscheberge haben könne und das man das JA mal informieren solle :-(

Bin ja selber auch nicht gesund und musste ein paar mal zum Kardiologen, Lungenfacharzt, Internisten etc,... :-(

Und dann soetwas.... Warum habe ich denn um Hilfe gebeten?! ....

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Hallo,

weißt du, dass einem mit Zwillingen eigentlich auf Antrag ne Haushaltshilfe zusteht?

Gut, das Beantragen soll für gewöhnlich so lange dauern, dass man den Haushalt lieber gleich selbst macht und bis das durch ist, sind die Kinder 6 Monate alt (also fast erwachsen....)

aber: hat DIR das einer gesagt? MIR hat das keiner erzählt. Wir waren vor der Entbindung beim Jugendamt wegen der Vaterschaftsanerkennung - hätten die nicht gleich mal was sagen können???

Ich hab die Info aus ner Drillingsreportage...

Gruß Marion

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