Baby und Medien

Hi zusammen,

Hab da mal so ne Grundsatzfrage und bitte daher um Meinungen. Nicht um Diskussionen welche Meinung jetzt richtig, falsch, besser oder schlechter ist.

Thema kleine Kinder und TV; im Netz liest man immer wieder, wie schlecht so ein Fernseher für ein Kind doch ist und die dann dümmer und dicker werden wenn sie tv schauen. Es wird aber irgendwie dann direkt davon ausgegangen, dass man denen einen eigenen tv in den Raum stellt und 24/7 beschallen lässt, bzw der Fernseher benutzt wird um das Kind ruhig zu stellen und man sich quasi null mit dem Kind beschäftigt.

Andere Extreme ist dann absolut gar keine Medien bis sie 3 sind. Auch keine Hörspiele etc.

Finde ich beides irgendwie doof. Wir gucken abends gerne mal zusammen einen oder zwei Filme und wenn ich den ganzen Tag alleine bin höre ich gerne Radio oder Podcast. Auch nicht die ganzen 8h die mein Mann nicht da ist, aber halt beim kochen oder aufräumen etc.

Müssen wir das jetzt beides sein lassen weil unser Kind sonst „verblödet?“ wie sehr ihr das? Wir werden ja trotzdem raus gehen, andere Spiele spielen und so.

Ich möchte auch ehrlich gesagt nicht 3 Jahre in absoluter Stille verbringen (mal abgesehen von unserem stimmen) hab mir schon Kopfhörer zugelegt, damit ich den Podcast dann zb beim stillen dann nur selber höre und das Kind nicht. Sowas geht ja auch. Aber gerade abends n Film schauen gehört halt fest zu unserem Abend.

Wann und wie viel durften eure kleinen tv gucken, habt ihr das irgendwann geändert und auch eine Veränderung im Verhalten des Kindes bemerkt?

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Hi du, wir haben mit ca. 3 Monaten festgestellt, dass der kleine Mann, wenn der tv läuft, Ultra auf diesen fixiert ist. Da haben wir es gelassen. Es gab 2 Ausnahmen: einmal ein Eishockey Spiel, das meinem Mann sehr wichtig war und einmal als ich echt krank war und irgendwie den Tag überstehen musste, da lief eine tierdoku. Hat den kleinen (damals 6 Monate) aber auch nur bisl abgelenkt.

Ansonsten läuft kein tv, schon gar nicht „erwachsenensachen“, weil ich Sorge hätte, dass der kleine schneller versteht, was er da sieht, als es mir lieb ist. Aber er schläft auch um 19 Uhr, danach haben wir alle Zeit der Welt tv zu schauen.

Radio läuft bei uns auch, ebenso Spotify. Wir tanzen und singen auch oft mit dem kleinen und er mag es. Dann drehen wir auch mal zusammen auf (nicht die Lautstärke sondern energietechnisch) und haben einfach Spaß.

Hörspiele gibt es noch nicht (bringt mit 7,5 Monaten nichts), aber ich hätte kein Problem damit, kindertaugliche geschichten laufen zu lassen, wenn es mir gefällt. Unser kleiner wird auch welche bekommen, bevor er 3 ist, wenn er möchte.

Tv möchten wir auch so lange wie möglich fern halten, weil die Kids einfach wie abgeschaltet davor sitzen. Aber es wird sich nie ganz vermeiden lassen, bei meinem Schwiegervater läuft immer irgendein kinderzeug von YouTube zb wenn die Enkel da sind, auch wenn die erst 1 Jahr alt sind. Wir sind nicht oft da, das ist dann halt bisl die Konsequenz 🤷🏼‍♀️😅

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Huhu, ich berichte mal von einer Freundin, da mein kleiner erst ein paar Wochen alt ist und wir diese Frage noch nicht für uns beantworten müssen.

Meine Freundin hat drei Kinder. Beim ersten hat sie viel Fernsehen geguckt. Das Kind dann irgendwann automatisch mit. Sie hat es dann reduziert, allerdings waren sie immer etwas entspannter in der Frage. Der Junge ist nun 6 und wirklich sehr schlau, definitiv vielen bereits um einiges voraus. Sobald man ein Kind hat, das ab einem gewissen Alter dann auch selbst Kinderserien oder Kinderfilme schauen darf, kann man das 2. in der Regel eh nicht mehr von Bildschirmen abhalten. Das 3. erst recht nicht. So zumindest meine Erfahrung im Freundeskreis, in dem fast alle mindestens zwei Kinder haben. Die Kinder sind aber weder verdummt noch vereinsamt.

Ich selbst höre auch viel Podcast und aktuell schaue ich auch Fernsehen. Ich denke persönlich nicht, dass es den Kindern schadet. Erst recht nicht Hörspiele und Podcast. Das hab ich auch noch nie gehört.

Man wird immer verschiedene Meinungen dazu haben. Im Ergebnis müsst ihr das so machen, wie ihr es für richtig haltet. Wir bei allem gilt wohl auch hier: die Dosis macht das Gift.

Alles Gute!

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Ich habe 2 Kinder. L ist gerade 3 und M 13 Monate.
Musik läuft hier immer mal wieder zu Hause. Aber nicht den ganzen Tag. L darf seit etwa einem Jahr 10 Minuten die Spots von der Sendung mit der Maus schauen. Mittlerweile sind wir bei maximal 15 bis 20 Minuten Maus oder Bobo Siebenschläfer. Aber nicht am Stück. Und nur, wenn M im Bett ist. M guckt noch gar kein Fernsehen. Als sie noch Baby war, lief der Fernseher manchmal, wenn sie schlief. Allerdings auch nur selten, da L ja auch noch da ist. Erwachsenen Fernsehen läuft gar nicht mehr in Anwesenheit der Kinder.
Die Toniebox steht L zur freien Verfügung. Sie nutzt diese aber eher selten. Eine zeitlang jeden Abend zum Einschlafen, aber auch das wird aktuell eher unregelmäßig beansprucht.

Liebe Grüße

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Ich denke, auf sowas achtet man nur beim ersten Kind 😅
Nummer 3 hat zwei große Schwestern und ich werde mich nicht in ein anderes Zimmer verbarrikadieren, nur damit das Baby nichts vom TV mitbekommt 😬 Nummer 3 ist jetzt 2,5 Monate alt und möchte abends schon um eine bestimmte Zeit ins Bett. Dementsprechend ist es nicht mehr dabei, falls ich abends noch einen Film gucken möchte. Ich gucke auch gerne Netflix mit Kopfhörern übers Handy. Die Schwestern dürfen abends ab 18 Uhr TV gucken. Manchmal auch schon kurz am Nachmittag, wenn ich merke, dass sie durch die Kita sehr kaputt sind oder ich schnell mal in Ruhe etwas Kochen oder im Haushalt machen möchte.
Toniebox ist immer frei zugänglich und wird auch gerne nachmittags beim Spielen nebenbei gehört.

Ich finde, Medien gehören in unserer Gesellschaft einfach dazu. Ich begrenze sie halt zeitlich und von den Inhalten her. Meine Kinder sind trotzdem täglich über Stunden draußen und spielen genug kreativ mit ihren Spielsachen, dass ich mir da keine Sorgen um den Medienkonsum mache. Die jüngeren Geschwister wachsen da quasi einfach mit rein.

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Hi,unsere Erfahrung:
Bubi ist 10 Jahre,bei ihm war ich sehr streng,das Maximum war ne Tierdoku,neben dem Radio oder Kassenplayer (ja wir hatten noch einen😅).
Mit 3 oder 4 haben wir angefangen Filme zu schauen.Er ist auch heute noch super fixiert,wenn die Glotze an ist.

Gleicher Zeitpunkt die Lütte meiner Besten.
Sind beide gleich alt.Dort lief, aufgrund älterer Kinder,der Fernseher immer nebenbei.Die Maus ist null fixiert und kann sich wunderbar nebenbei beschäftigen.
Das geht bei meinem nicht.Er würde sich sofort ablenken lassen.Auch heute noch hat er feste Zeiten, heißt wieviel er schauen darf.Aber ja,ich bin entspannter geworden.

Kind nr.2 jetzt,wird selten aber schon abends auch mal den Fernseher laufen sehen.Kann das ja nicht allen verbieten und gaaanz ehrlich,ich bin da entspannter geworden.Solange es nicht rund um die Uhr ist.Und vor allem ausgesuchter Content.
Tagsüber läuft meist Alex mit Radio

LG Jani

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Kurz und knapp. Die Menge macht das Gift. Den ganzen Tag berieseln durch Radio finde ich auch nicht gut, wie du siehst kann man dann keine stille mehr ertragen. Aber mal eine Stunde zwischendurch ist doch wirklich kein Problem, genau so wie fernsehen. Schlimm finde ich aber schon wenn dauernd ein Reiz im Hintergrund laufen muss weil man schon nicht mehr ohne kann.

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Eine Veränderung im Verhalten merke ich sehr.
Die (kleinen) Kinder, die ich kenne, die wirklich viel TV/Tablett/Handy schauen, schlafen schlechter ein, schlechter durch, haben Alpträume, Konzentrationsschwierigkeiten oder einen "starren Blick". Kenne aber zum Glück nur zwei Kinder, bei denen das wirklich extrem ist und die Eltern keine Einsicht zeigen. Da spreche ich jetzt aber von mehreren Stunden am Stück Medienzeit, oder Handy schauen zum Einschlafen.
Meine Tochter schaut kurze Serien (z.B. Peppa Pig) seitdem sie 2 Jahre alt ist. Schon sehr früh, aber es war der erste Lockdown und ich musste ihren älteren Brüdern beim Homeschooling helfen. So war sie mal für 20 min "ruhiggestellt" 🙈 fand ich selbst auch nicht so toll, aber so haben wir alles gut gemeistert. Natürlich wurde es mit der Zeit mehr, neue Serien kamen dazu, es war aber nie "zu viel", so dass ich eine Veränderung in ihrem Verhalten erkennen konnte.
Ganze Filme schaut sie heute mit 5 Jahren noch nicht. Außer der Grüffelo zum Beispiel, der dauert nicht so lange. Abends vor dem Schlafen gibt es Bücher. 1-2 Filme fände ich viel zu viel. Aber kommt natürlich auf das Alter der Kinder an. Meine Jungs (16 und 12) schauen jeden Abend ihre Serie oder einen Film an in ihren Zimmern.
So nebenbei läuft der TV nie. Entweder es wird geschaut, oder er ist aus. Musik läuft oft leise im Hintergrund.
Ich denke, wir sind so im Mittelfeld. Jeder hier bei uns nutzt Medien und das nicht gerade wenig, aber dennoch nicht zu viel :)

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Unser Sohn wird vier und hat bisher noch nie TV o.Ä. geschaut. Ich habe noch nie die Veranlassung dazu gesehen.
Am Anfang der Babyzeit, wenn er und seine kleine Schwester (11 Monate, noch kein TV) noch abends im Wohnzimmer geschlafen haben, haben wir mit Kopfhörern Serien geschaut, wenn sie geschlafen haben. Als sie abends nicht mehr gut im Wohnzimmer einschließen, waren sie im Bett und wir schauen unten dann, wenn sie schlafen. Sind die Kinder wach, ist der TV aus.
Musik habe ich schon immer gehört. Kein Radio, das mag ich nicht. Einfach Musik. Nicht den ganzen Tag, aber immer ein bisschen beim Kochen oder Putzen. Der Große hatte dann auch eine Toniebox für Kinderlieder und ab 2 auch Hörspiele. Richtig beliebt wurden die aber erst mit 3. Davor hat er sie sich kaum angehört, nur die Musik. Seit er drei ist, nutzt er auch Tiptoi. Bei seiner Schwester möchten wir es ebenso handhaben. Beim Großen wird TV sicher bald dazukommen und dann eben nur, wenn seine Schwester nicht dabei ist (Wochenende zb, weil jemand mit ihr rausgehen kann währenddessen).
Podcasts usw höre ich über Kopfhörer. Es sind Crimepodcasts, da möchte ich auch nicht, dass das Baby sie hört.

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Also ich kann an sich zwar noch nicht mit reden (Baby ist 8 Monate alt und schaut natürlich kein TV, auch nicht kurz)
Aber ich hab mich mal mit dem Thema beschäftigt
Es geht gar nicht nur um die Augen zB, nicht nur und „verblöden“
Es geht darum, dass;
Bei Büchern, wenn ihr gemeinsam lest, dann stellt das Kind sich das Vorgelesene bildlich vor. Es entwickelt das Denken quasi.
Der Fernseher erzählt, aber liefert die Bilder dazu. Das heißt, ihm wird es vorweg genommen nachzudenken
Ich find das ziemlich interessant und es macht halt meiner Meinung nach Sinn, es wirklich sehr gering zu halten
Aber ein Kind verblödeh sicher trotzdem nicht, nur weil man abends mal einen Film schaut