TV Konsum bei Geschwistern mit grösserem Altersabstand

Ich und mein Mann fragen uns wie man den TV Konsum unserer Kinder gestalten könnte, sobald dies vom Alter her zum Thema wird, und wie das andere Familien machen. Es geht vor allem um den gemeinsamen Fernseher im Wohnzimmer, also alles was mit TV / DVD / Netflix zu tun hat. Unsere Kinder haben fast 3 Jahre Altersunterschied (momentan noch Baby und Kleinkind)

Wie macht ihr das, wenn die Inhalte zum Beispiel nur für das ältere Kind geeignet sind? Darf das Jüngere mitgucken? Oder schaut ihr nur Inhalte, die für das Jüngere auch geeignet sind?
Bei uns gibts zudem noch 2 Halbgeschwister im Teeniealter, die ab und zu an den Wochenenden mit von der Partie sind. Die Kleinen sind dann leider oft nicht vor 21 Uhr um schlafen zu bewegen, so dass der Fernseher bereits läuft, wenn sie noch wach sind. Mein Mann findet es nicht schlimm, wenn die Kleinen im gleichen Raum sind und Filme ab 12 oder sogar 16 Jahren laufen. Ich finde es aber überhaupr nicht gut, auch wenn sie sich selten länger als ein paar Minuten dafür interessieren und sie sich dann anderen Spielsachen widmen.

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Bei uns ist das ganz klar geregelt: Das ältere Kind darf jeden Abend ca. 20 Minuten Netflix sehen, das jüngere nur zu besonderen Anlässen (Friseurbesuch, lange Autofahrt / Flug...). Kind 1 fängt an zu gucken, sobald Kind 2 im Bett ist. Sollte es schon etwas später sein, gehen sie gleichzeitig ins Bett und Kind 1 nimmt eben das Tablet. Von uns ist aber immer einer dabei und guckt mit.

Im gleichen Raum Filme ab 12 oder 16 finde ich sehr kritisch. Es hängt auch an der Art des Films - eine Komödie ab 12 Jahre beinhaltet vermutlich nur Sexszenen, die man ja dann im Ernstfall skippen kann. Aber ich würde davon abraten. Die Kinder kleben trotzdem am Bildschirm, sie verstehen nicht viel, die Bilder sind schnell, die Wortwahl kann man auch nicht vorhersehen... Dann würde ich die Halbgeschwister lieber mit Tablet / Laptop ins Kinderzimmer schicken, wenn Fernsehen unbedingt sein muss.

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Die Große (3) darf am Wochenende mal gucken oder wenn sie krank zu Hause ist. Manchmal ist der Kleine dabei, der guckt aber nicht hin. Ich persönlich seh das aber auch nicht kritisch. Was in anderen Ländern so im Hintergrund 24/7 dudelt...für mich ist das okay mal 30min.
Filme ab 12/16 geht gar nicht. Meinem Mann musste ich da auch in die Schranken weisen, ebenso den Schwager. Die denken da echt keinen Meter weit. Will mein Mann was gucken und das Baby ist wach, dann mit Kopfhörern auf dem iPad. Kann einer von euch die kleinen nicht gegen 20 Uhr ins Kinderzimmer bringen, wenn die Teenies da sind? Fände ich ein machbarer Kompromiss für alle.

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Wir hatten da noch nie Einschränkungen… mein Sohn durfte schon immer tv gucken. Ob alleine oder mit uns zusammen wenn wir uns was angeschaut haben. Er ist 2,5 und hat wirklich kaum Interesse daran. Wahrscheinlich weil er es kennt. Manchmal mache ich morgens aus Reflex den Fernseher an und schalte eine kinderserie an um Frühstück zu machen oder so, aber er sagt mir ganz oft, dass ich den Fernseher wieder ausmachen soll und spielt dann erst mal 30 min in Ruhe mit seinen Spielsachen.

Er schaut zum Essen dann ganz gerne eine Folge Peppa Wutz, aber das war’s auch. Ansonsten spielt er viel lieber oder will raus.

Ich denke also, es hat ein wenig was mit Charakter des Kindes zu tun und welche alternativen es zum tv gibt. Hier gibts einige Spielsachen, allerdings ohne Geräusche, das mag er überhaupt nicht gerne. Ansonsten hat er draußen im Garten eine kleine Spiellandschaft (Turm mit Rutsche + Schaukel, Sandkasten, Matschküche, spielhaus, wassertisch), oder er geht auch gerne spazieren mit seinem Laufrad. Ich lasse ihn entscheiden was er machen möchte und dann geht’s los :)

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Wir haben drei knapp 8, 5 und 2,5. es sind immer knapp 3 Jahre unterschied.
Während das rate Kind mit knapp 2 mal die Eule mit der Beule das 2 Minuten gucken durfte und dann langsam Bobo und schließlich Peps, guckt nr 3 von Anfang an paw patrol, was es bei nr 1 erst mit knapp 5 gab. Aber 1 war auch ein Jahr zuckerfrei während das erste essen von 3 mit 6 Monaten Eis war, weil die Geschwister fanden er darf auch und so schnell konntest gar nicht gucken. Man muss sich denke ich davon verabschieden, dass man die Kinder in der Art gleich behandeln kann. Wer selbst jüngere Geschwister hat, erinnert sich vielleicht, dass die auch immer alles früher durften. Das zieht sich doch durch die Generationen.
Wir haben den tv Konsum deutlich eingeschränkt und gucken jetzt fix einmal pro Woche als Familie einen Film. Unabhängig von fsk achten wir auf den Inhalt. Dazu gibt’s Snacks. Die Kids lieben es. Nr 3 guckt vielleicht 20 Minuten mit dann ist es ihm zu blöd und er macht Quatsch.
Ansonsten nur bei besonderen Anlässen, Ferien / Kinderkrank wir müssen arbeiten. Usw. Da setzt sich nr 3 oft durch und alle gucken paw patrol oder er darf das dann alleine separat schauen, denn in Wahrheit interessiert ihn alles andere nicht bis mäßig, so dass er entweder bei uns oder den Geschwistern meckert bis er seinen Willen kriegt. Das regelt sich hier also von allein. Ab und an darf der große aufbleiben und Sachen schauen, die für die Geschwister nix sind. Star Wars die alten Teile zb. Mit den anderen gucken wir nur Inhalte ohne Gewalt / Sex / Drogen. Insgesamt läuft der to hier aber einfach recht wenig und wir reden über die Inhalte

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Ich bin ehrlich: Unsere Kleine hat viel zu früh zu viel ferngesehen... Wir wohnten in einer kleinen Wohnung und sie ist schon seit je her eine Nachteule und Wenigschläfer. Es klappte nur im 1. Lebensjahr, dass die Große (sie haben auch 3J Abstand) während der Schlafenszeiten schaute.
Danach schauten sie zusammen. Zum Glück ist meine Große recht ängstlich und schaut bis heute das Kleinkindprogramm mit...
Wir haben keine festen Medienzeiten, es darf nach Bedarf geschaut werden: An Regentagen und bei Krankheit oder langen Autofahrten auch mal 1-2 Stunden (1 Disney-Film) ansonsten 30 Minuten bzw. 3 Folgen einer Serie. Manchmal auch gar nicht, wie jetzt im Urlaub. Da sie ansonsten keine Medien nutzen (außer Bücher und seltener Hörbücher), ist es ok so für uns. Sie sind beide sehr kreativ und bewegungsfreudig.

Jetzt beginnt die Große (fast 8) ab und zu mal mit Sendungen, die für Ältere sind. D.h. sie bekommt dies und jenes in der Schule mit. Das darf sie dann mal schauen, wenn die Kleine unterwegs ist, z.B. jetzt in den Ferien...

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Wenn die Grosse (10) was gucken will, was der Kleine (8) nicht gucken soll/darf, dann muss sie schauen wenn der Kleine nicht da ist. Also entweder am Nachmittag nach der Schule wenn sie alleine ist, oder wenn der Kleine schon im Bett ist abends z.B. oder sonst wie ausser Haus ist.
Genauso ist es umgekehrt: will der Kleine was schauen was die Grosse nicht (mehr) interessiert, versuchen wir es so zu legen, wenn sie mal nicht zu Hause ist.
Gemeinsam schauen sie nur Sachen die beide interessant finden, oder einer muss halt doch mal nachgeben.
Wir Erwachsenen schauen unsre Sachen nur wenn die Kids im Bett sind.
Ich finde es nicht gut, wenn eure Kleinen bei den Grossen mitschauen, hat ja seinen Grund warum Filme erst ab 12 oder 16 Jahren sind... Da müssten dann die Kleinen entweder früher ins Bett oder die Grossen müssen noch warten bis die Kleinen im Bett sind. Da gäbs gar keine Diskussion hier.

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Ich denke, bei uns lief es so wie bei vielen anderen Familien auch. Beim ersten Kind achtet man darauf, dass es erst mit 3 oder 4 mal kurz fernsehen darf, und bei allen weiteren Kindern achtet man dann nicht mehr so sehr darauf.
Unsere Kinder sind zwischen 2 und 8 Jahren alt und alle dürfen fernsehen. Es laufen aber altersentsprechend aktuell nur harmlose Kinderfilme/Serien. Wir schicken keine Kinder deswegen ins Zimmer oder machen den Hampelmann, um die Kleinen irgendwie abzulenken.
Es wird sich natürlich ändern, wenn die Großen keine Kindersachen mehr anschauen wollen. In dem Fall handhaben wir es dann wie aktuell mit Videospielen. Die Kleinen sollen nicht dabei sein, wenn die Großen auf der Switch was spielen. Wir gehen dann mit den Kleinen in den Kinderzimmern spielen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass unser Wohnzimmer kein Spielzimmer ist. Das Spielzeug bleibt in den Kinderzimmern, und wenn die Kleinen das Fernsehprogramm nicht interessiert, dann gehen sie sowieso spielen.