Hallo mädels!!!
Frage steht ja schon oben.
wie sind eure erfahrungen im geburtshaus gewesen?
Könnt ihr es weiter empfehlen?
Vielen dank schon mal für eure antworten
Susann
Wie sind eure Erfahrungen vom Geburtshaus???
Hallo Susann,
ich habe im Februar 2005 meine Tochter im Geburtshaus in München zur Welt gebracht und werde in den nächsten Tagen mein zweites Kind ebenfalls dort gebären. Die erste Geburt war ein sehr schönes Erlebnis.
Ich war auch während den Schwangerschaften zu den Untersuchungen im Geburtshaus und fühlte mich dort immer super betreut von den Hebammen.
Mir ist es wichtig selbstbestimmt und natürlich zu gebären. Meiner Meinung nach ist das Vertrauen in die eigene weibliche Urkraft bei vielen Frauen in Vergessenheit geraten. Eine Geburt wird im Moment im KKH sehr medizinisch behandelt. Leider wird häufig in den normalen Verlauf sehr massiv eingegriffen und die Frau und das Baby bekommen nicht die Zeit, die sie brauchen würden. Selbstverständlich ist es bei Schwierigkeiten super, dass es heutzutage das medizinische Wissen gibt.
Eine gute Hebamme wird eine "Komplikation" früh genug erkennen und mit der Gebärenden in eine Klinik fahren.
Adriane
kann zwar nicht dahin wegen ks, aber eine freudin hat da letzte woche endbunden und fand es einfach nur super und hat sich geärgert weil sie es nicht beim erstenmal gemacht. hat
ich war auch dort, zumindest den ersten teil meiner geburt vor 2 jahren. ich kann die begeisterung der anderen aber nur bedingt teilen. zu der zeit, als ich dort immer (zu den vorsorgen, zur akupunktur etc.) hatte das GH münchen eine so hohe personalfluktuation, dass ich die hebammen, die mir bei der geburt helfen sollten, erst kurz vor der niederkunft kennen lernte. leider war das eben genau das, was ich ja nicht wollte und warum ich dort hin kam, weil man in münchen eben keine beleghebamme mit ins kh nehmen kann. ich hatte quasi 2 fremde vor mir. die eine, die mir auch noch sympathischer war, ging grade früh um sechs, als ich kam und ich blieb mit der anderen, die ich gar nicht kannte, zurück. ich habe echt fast bei jeder vorsorge jemand anderen an mir herumfuhrwerken gehabt, das hat mich sehr irritiert und wäre ich nicht erstgebärende gewesen, ich wäre rückwärts wieder raus gegangen. dann gab es unter der geburt auch noch komplikationen , die aber in meinen augen nicht so wirklich ernst genommen wurde. ich hatte das gefühl, die hebamme glaubt mir nicht, dass ich dauerschmerzen und keine wehenpausen habe. ich konnte auch den schmerz genau lokalisieren (war später genau die stelle, an der meine tochter mit der stirn im becken immer wieder anstiess, sie war ganz blau, als sie raus war nach langen 20 stunden). das ende vom lied war, dass sie dann schliesslich doch den arzt riefen und die hebamme mit dem ctg auch noch schnell den raum verlasssen wollte (hat mir mein man erzählt, ich war da schon völlig degeneriert, habe nichts mehr mitbekommen). der arzt hat es sich aber von ihr geholt und anschliessend gleich den sanka von der feuerwehr gerufen. ich kam in die klinik und das kind wurder herausgeschnitten. ach ja, vorher haben sie es noch trotz hammerwehen mit einem wehentropf versucht. den hat der arzt mir dann gleich rausgezogen, als er mich untersucht hat. ich bekam sofort partusisten, auch im sanka weiter. für mich war das ganze recht traumatisch. ich habe mir oft vorwürfe gemacht, warum ich nicht woanders hin gegangen bin, wo ich doch schon so ein komischs gefüh hatte. aber ich wollte es halt möglichst natuerlich und dachte, ok dort hast du das. schön ist auch wirklich das ambiente mit dem einen roten und dem anderen blauen zimmer. ich fand auch komisch, dass das ctg im blauen zimmer kaputt war und NUR herztöne anzeigte, statt auch die wehen, die mich über ET nachher aber wirklich auch interessiert hatten. ich war am ende 12 tage drüber. naja. ich würds beim nächsten mal anders machen, aber aus diesem ding resultierte für uns auch, dass es kein nächstes mal mehr gibt. mein mann hat gedacht, dass es einer von uns nicht schaffen wird und war entsprechend fertig. aber all das ist nun vorbei und wir haben unsere süße, kleine und freche maus.
sina, die über ihr gh erlebnis traurig war
Hallo,
schön dass Du diese Diskussion eröffnet hast. Ich entbinde am 15.08. und habe ich heute endgültig für eine Entbindung im Geburtshaus entschieden. Habe mir den Entscheidung nicht leicht gemacht, aber wie meine Vorrednerin es schon treffend beschrieben hat: Ich möchte auch eine selbstbestimmte Geburt. Hoffe dass alles komplikationslos verläuft.
Dir noch eine schöne Rest SS
Alles Liebe sendet Jessy (ET - 21)
Ich hatte eine schöne Geburtshausgeburt. Schön ist bei einer Geburt zwar relativ, denn eigentlich war ich froh als ich es geschafft hatte, aber es ist zumindest kein traumatisches Ereignis gewesen. Die Hebammen haben sich viel Zeit genommen und haben mir und meiner Tochter auch viel Zeit gegeben. Im KH wäre ich bei 3,5 Stunden Presswehen ziemlich sicher im OP gelandet, hätte dann 5 Tage im KH gelegen usw. Alles das, was ich auf keinen Fall wollte. Ich denke, dass ich nur durch die gute Betreuung meiner Hebammen spontan entbinden konnte.
Und hier, falls es dich interessiert noch mein Geburtsbericht:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=43&id=498191
Ich muss dazu noch sagen, dass ich 7 Wochen später noch zur Ausschabung wegen Plazentaresten musste. Das wäre aber im KH auch pasiert. Da hätte man es nur eher bemerkt, wahrscheinlich schon gleich nach der Geburt. Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich danach keine Lust dazu gehabt hätte. Insofern war es mir lieber so. Ich hatte halt das Glück, dass ich keinerlei Beschwerden außer einen nicht enden wollenden Wochenfluss hatte. Wäre das anders gewesen, würde ich vielleicht mehr auf die Hebammen schimpfen.
Wo ich schimpfen muss - und was ich im Geburtsbericht auch nicht erwähnt habe - meine Hebamme hat den Guthry-Test verbockt. Der wird beim Kind normalerweise bei der Entlassung aus dem KH (zur U2) gemacht. Dazu wird Fersenblut genommen. Das hat meine Hebamme zwar gemacht, sie hat aber zu wenig genommen. So mussten wir dann doch noch mit unserer Kleinen zum Kinderarzt, obwohl ich im Vorfeld extra einen organisiert hatte, der Hausbesuche macht. Hat er auch gemacht, aber er konnte kein Blut entnehmen, weil er sich das Schlüsselbein gebrochen hatte. Das war alles ein bissel stressig so direkt nach der Geburt, aber na ja. Lieber etwas Stress, als ein aufgeschlitzer Bauch. Das war echt meine größte Sorgen: Stunden Kampf und dann Kaiserschnitt.
Ich muss aus heutiger Sicht auch sagen, dass die Hebammen schon sehr mutig waren, die Geburt laufen zu lassen. Das hätte auch schief gehen können. Aber das Risiko nimmt man in Kauf, wenn man ins Geburtshaus geht. Hebammen sind einfach keine Ärzte.
Hallo Susann,
ich habe meine erste Tochter vor zwei Jahren auch im GBH hier in Berlin entbunden und da zweite Kind hoffe ich das es genau so gesund und munter dort zu Welt kommt.
Ich selber kann es nur jedem empfehlen,der keine schwierig SS hat und auch sonst keine Bedenke hat.
Vlg und alles Gute
Jenni&18ssw
hallo!
ich würde mein eigenges zuhause dem geburtshaus vorziehen. danach kann ich in mein bett und habe ruhe...kein taxi, kein anziehen ...nix...nur ruhe/ freude und genuss!
ich habe das erste im kkh bekommen
das zweite im geburtshaus
und nummer drei und vier zuhause
es ist kein vergleich. ich würde es immer wieder zuhause machen wollen.
LG
bianca
Ich wollte gerne eine Hausgeburt - wollte mein Mann aber beim ersten Kind nicht - wir sind dann ins GH. Die Geburt dauerte sehr lang - immer wieder mit mehrstündigem Wehenstop in der Eröffnungsphase (wir wurden dann jedes Mal nach Hause geschickt - insgesamt sind wir vier Mal hingeafahren, bis das Baby da war ). Auch wie es sonst gelaufen ist, hätte ich in der Klinik wohl kaum eine natürliche Entbindung haben können, dabei ging zum Schluß alles sehr schnell und ohne Verletzungen! Ich kann das GH nur empfehlen, werde das nächste Mal aber lieber zu Hause entbinden - das Hin- und Hergefahre unter Wehen war echt nervig (mein Mann ist unterdessen auch überzeugt).
Katrin
Hallo!
Ich habe auch im Geburtshaus entbunden und würde es sofort wieder machen.
Schon alleine der Geburtsvorbereitungskurs war total genial und hat mir sehr geholfen, die Sache ganz gelassen anzugehen.
Die Entbindung war dann auch genau so, wie ich sie mir gewünscht hatte
Ich hatte am Anfang auch etwas Sorge was wohl wäre, wenn es zu Komplikationen kommt, aber 1. ist das KH bei unserem GH gleich ums Eck und 2. hat meine Hebi auch gemeint dass sich Komplikationen normalerweise vorher entsprechend ankündigen so dass im Ernstfall genug Zeit bleibt, eine Verlegung ist KH vorzunehmen.
Beim nächsten Baby werde ich dort jedenfalls wieder auf der Matte stehen
LG,
darkblue + sarah (*7.10.06)