Es war an einem Freitag den 30.03.2007. Ich war bereits 5 Tage über dem errechneten Entbindungstermin und so langsam wurde ich ungeduldig.
Ich hatte nicht das kleinste Ziehen.
Da der Termin ja bereits überschritten war, mußte ich nun alle 2 Tage zu meinem Frauenarzt zur Kontrolle, so auch heute.
Das CTG war wie immer einwandfrei, aber der Muttermund hatte sich nun endlich geöffnet und war nun Fingerkuppendurchlässig, was laut meinem Frauenarzt auch nix zu bedeuten hat. SUPER!!! Und so sah ich mich schon zur nächsten Kontrolle am Sonntag im Krankenhaus sitzen.
ABER SOWEIT SOLLTE ES NICHT KOMMEN!!!!!
Mein Arzt empfahl mir heute etwas spazieren zu gehen. Also lief ich am Nachmittag mit Chris in Richtung Eiscafe. Das Wetter war super und so genoßen wir ein Eis und liefen dann noch eine große Runde.
Puhhhhhhh man man man war das anstrengend und zu Hause angekommen, bin ich nur noch auf die Couch gefallen……ABER……
Diesen Abend sollte es noch losgehen.
Ich weiß es noch genau, es war 19:08 und ich spürte ein ziehen im Rücken, nur kurz und dann war ein wieder weg. Erst dachte ich mir nichts dabei. Bei dem einem Ziehen blieb es aber nicht. Und dann kam es wieder, und wieder und so langsam ging dieser Schmerz in den Bauch über. Und da wusste ich: ES geht los!!!! Unsere Mia macht sich auf denWeg.
Ich schaute auf die Uhr und merkte wie die Wehen alle 10min kamen und ca. 40sec anhielten. Es war noch gut auszuhalten, bis um 22 Uhr.
Dann machten wir uns auf den Weg ins Krankenhaus, ab da wurden sie stärker.
Erst einmal angekommen, wurde ich untersuchat und 1 Stunde ans CTG gelegt.
Wehen waren vorhanden, aber hielten noch nicht so lange an. Der Muttermund war noch nicht mal 1cm weit auf. Und ich hatte schon solche Schmerzen. Wenn ich gewußt hätte was noch auf mich zu kommt ;-(
Nun ja: mit 2 Entspannungszäpfchen in der Hand wurden wir heim geschickt, es könne noch lange dauern. Daheim angekommen, es war kurz vor Mitternacht, schob ich mir die Zäpfchen in meinen Allerwertesten und wollte etwas schlafen……wollte ja ich wollte.
Aber keine 5min später überrollte mich eine Wehe die mir fast den Atem nahm. AUA……ab da kamen sie alle 2 min und hielten wirklich, wirklich lange an.
Ich hatte keine Ahnung wir ich atmen sollte. In unserem tollen GVK haben wir sowas nie gelernt. L Also eingeatmet und mehr ausgeschnauft als geatmet.
Oh je, ich glaube ich habe damals die ganze Finsterwalderstrasse .zusammen gebrüllt. Ich schob die totale Panik und hatte keine Ahnung wie ich ins Krankenhaus kommen soll. Klar mit dem Auto J Aber auch diese 5 Meter bis zum Auto, was direkt vor der Tür stand waren waren für mich endlos………
Für jeden Huckel den Chris mitgenommen hat, hätte ich ihm eine rein hauen können. Wieder um 00:30 Uhr im Dritten Orden angekommen, bat ich erst einmal um die richtige Atemtechnik um mich etwas zu entspannen.
Das funktionierte dann auch ganz gut. Chris, mein Engel massierte mir den Rücken, was wunderbar war.
Um etwas mehr zu entspannen gings in die Wanne…….ein Traum.
Die Wehen wurden erträglicher und ich habe gelernt sie wunderbar zu veratmen……
Chris ist auf dem Wannenrand halb eingepennt...und wir waren so müde *gääähn*
Der Muttermund wurde immer wieder untersucht, aber nix tat sich.
Ich bekam einen Venenzugang gelegt für eventuell spätere Infusionen.
Es war bereits nach 2 uhr und ich mußte aus der Wanne raus bevor mir Schwimmhäute wachsen.
Ich weiß bis heute nicht mehr wie ich in den Keissaal gelaufen bin und die Zeit bis 9 Uhr veratmet habe, zumindest wie die Zeit war oder was ich dazwischen erlebt habe……totaler Filmriss……..
Ich weiß nur: um 9 Uhr bat ich um eine PDA.
Die wurde auch bald gelegt. Es mußte 4 mal gestochen werden und gewirkt hat sie trotzdem nicht. Um halb 11 konnte ich nicht mehr. Ich bat um eine 2.PDA.
Es wurde vom Oberarzt um 11 Uhr noch mal eine gelegt auch nicht gewirkt.
Es war wirklich die Hölle……ein Lichtblick, der Muttermund war gegen 12Uhr bei 8cm und man fragte mich wie lang ich es noch aushalten könne.
Naja, bei 8cm dachte ich mir, kanns ja net mehr lang dauern J also ich wollte weiter kämpfen. Mit einer Anästhesie im Rücken die nicht wirkte versuchte ich weiter zu kämpfen…..bis dahin……
Ich sollte so langsam mal aufstehen und eine andere Position einnehmen um den Geburtsverlauf etwas anzukurbeln.
Ich mußte dringend auf Toilette. Das tat ich auch. Aber auf einmal hatte ich Presswehen. Ich wusste nicht ob ich jetzt schon pressen darf. Der druck war so groß und der Schmerz nicht auszuhalten.
Meine Hebamme meinte, pressen wäre kein Problem, aber bei 8cm??????
Eine weitere Untersuchung ergab (es war mittlerweile kurz vor 14 Uhr) das der Muttermund von 8 auf 5cm zurück gegangen war. Die Ärzte konnten sich das nicht erklären. Und meine Presswehen hielten an………
.
Wegen Geburtsstillstand und etwas schlechter werdender Herztöne unserer Tochter wurde ein Kaiserschnitt angeraten.
Ich wollte unbedingt eine Vollnarkose da ich Angst hatte, die Spinatanästhesie würde auch nicht wirken.
Aber das würde sie wohl, prophezeiten die Ärzte mir. Zur Not würden sie die Vollnarkose sofort einleiten.
Ab da, habe ich meine Wehen nur noch verschrien. Ich konnte nicht mehr, hatte keine Kraft mehr. Ich war sauer, ich habe über eine ½ Stunde auf den Kaiserschnitt gewartet. Und ich habe gebrüllt. Ich glaube ich habe in meinem Leben noch nie so geschrien J
Den Weg zum Op habe ich vergessen. Aber was mich da noch erwartete werde ich nicht aus meinem Kopf streichen können.
Mit immer noch anhaltenden presswehen gings auf den OP Tisch.
Irgendwie waren alle hektisch, aber ich konnte mich während der Wehen nicht bewegen. Habe die Leute angemault.
Die Spinalanästhesie wurde gesetzt (wirkt wohl innerhalb von 2min).
Man hat mir einen Blasenkatheter gelegt. Mit der Annahme die Spinale sitzt.
Wirkte natürlich nicht.
Eine OP Schwester meinte nur vorher:
"Jetzt wissen wir wieso die 2.PDA nicht gewirkt hat, der Katheter war rausgerutscht."
Und der Anästhesist meinte nur:
"das diskutieren wir später wenndas hier alles vorbei ist"
Später fiel mir wieder ein, das Chris die Hebamme gebeten hat, bitte mal nach dem Katheter im Rücken zu schauen ob der eventuell rausgerutscht ist.
Es war wohl etwas Blut am Rücken. Laut Hebamme könne er nicht rausrutschen
………………soviel dazu…………….
Naja nun weiter zum Kaiserschnitt.
Ich bekam dann endlich meine wohlverdiente Vollnarkose.
Nachdem wahrscheinlich schon alle Ohrenschmerzen von meinem Gebrüll hatten. J
Aber nun ist es Zeit zum Schluss zu kommen.
Der Kaiserschnitt verlief super.
Es gab danach noch einige Nebenwirkungen:
Ich sah 2 Tage lang alles etwas verschwommen und hatte das super seltene Glück, nach einer gelegten PDA Kopfschmerzen zu bekommen.
Die von dem tollen Personal natürlich nicht als PDA-Kopfschmerz sondern auf Nackenverspannung behandelt wurde.
Erst als mich (nachdem ich schon längst wieder daheim war) immer noch nach 10 Tagen die Kopfschmerzen plagten, machte mein Frauenaruz Druck im Krankenhaus.
Also wieder rein, es wurde noch mal ins Rückenmark gestochen und ein Bloodpatch gelegt.
ANMERKUNG:
Kopfschmerzen nach PDA
Wenn der Kopf nach der Periduralanästhesie schmerzt: Die Peridural- oder Spinalanästhesie ist während der natürlichen Geburt und erst recht beim Kaiserschnitt ein absoluter Schmerzblocker. Bei der Spinalanästhesie wird der Rückenmarkskanal (Dura) punktiert, bei einer PDA kann das versehentlich passieren. In beiden Fällen können einige Tröpfchen Rückenmarkflüssigkeit austreten. Das ist an und für sich nicht schlimm. Aber die Hirnhäute ziehen sich daraufhin eventuell zusammen und das kann mächtig weh tun. Diese Kopfschmerzen werden deutlich schlimmer, wenn Sie sich aufrecht hinsetzen. Im Liegen verschwinden sie oft.
Das hilft: In den meisten Fällen sind diese Kopfschmerzen harmlos, aber sie dauern meist einige Tage an. Auch hier ist Paracetamol das Mittel der Wahl, ebenso lindern viel Trinken sowie Bettruhe die Beschwerden.
Sie können auch ausprobieren, den Schmerzen mit einer Tasse Kaffee Herr zu werden. Das darin enthaltene Koffein hilft häufig. Weil diese Art von Kopfschmerz besonders heftig ist, sobald Sie sich bewegen, sollten Sie jetzt Hilfe bei der Versorgung Ihres Babys haben. Wenn Sie stationär im Krankenhaus liegen, ist das in der Regel kein Problem. Zu Hause helfen Ihnen hoffentlich der Vater Ihres Kindes, Freunde oder Familienangehörige.
Bei schweren Kopfschmerzen nach einer Durapunktion schwören viele Anästhesisten und Anästhesistinnen auch auf die "Blutplombe", die allerdings nur stationär gemacht werden sollte. Dabei spritzt der Arzt Ihnen 10 bis 20 Milliliter ihres Blutes in den Bereich, des Rückenmarkkanals, wo die Rückenmarkflüssigkeit austritt. Das Blut gerinnt hier und verschließt so die verletzte Stelle. Dadurch tritt keine weitere Rückenmarkflüssigkeit mehr aus. In einigen Beobachtungsstudien werden mit dieser Therapie Erfolgsraten von über 90 Prozent angegeben.
Nach kontinuierlichem 6 Stunden nur liegen waren die Kopfschmerzen komplett weg………….warum nicht gleich so…………
Was danach folgte war eine nicht so schöne Wochenbettdepression!!!!!!!!!
Ein wirklich super tolles Erlebniss
Lg ivonne + Mia
Meine Horrorgeburt vom 31.0307 ein 2. kind...niemals!!!! Sorry LANG
Hallo
Oh Gott das war ja wirklich eine Horror Geburt ,du arme !!!
Hoffe ihr habt euch beide gut erholt und euch geht es nun gut ....
Dachte schon meine Geburt war schlimm
Wünsche euch alles Liebe und Gute
Pia & Elias 6 Wochen
Hallo Ivonne,
herzlichen Glückwunsch und es tut mir Leid, was du durchmachen musstest. Bei mir kamen gleich Erinnerungen hoch - ich hatte nämlich auch eine PDA, die 4x gestochen wurde und NULL wirkte. Im Gegenteil, danach begann schmerzmäßig die Hölle. Ich fühlte mich wie von einer Naturkatastrophe überrollt, furchtbar.
Aber es war lange nicht so schlimm wie bei dir, denn es bestand nie Gefahr und ich bekam auch keinen Kaiserschnitt.
Hatte aber auch eine Wochenbettdepression und ich fange heute noch an zu heulen, wenn ich an die ersten Wochen zurückdenke...diese Traurigkeit, gegen die man nichts tun kann, schrecklich.
Aber inzwischen bin ich der glücklichste Mensch der Welt
Alles Gute mit deiner Familie!!!
Jana + Lena *18.05.06
Hi,oje,Du Arme. Unsere Mia ist nun schon 20 Monate alt.Sie kam als geplanter Kaiserschnitt 2005 zur Welt. Im November kommt unsere zweite Tochter. Ich möchte nicht nochmal per Kaiserschnitt entbinden.Erstens war es für sie einfach zu früh und zweitens hatte ich dafür später die Schmerzen... Ich hoffe,diesmal klappt es spontan. Ganz lieben Gruß.
Hallo Ivonne,
ich hab glücklicherweise schon zwei Kinder, die erste Geburt verlief ganz normal.
Die zweite wurde ein Not-Kaiserschnitt aus BEL wegen verengtem Becken.
Ich hatte insgesamt sechs Einstichlöcher von der Spinale und was soll ich sagen? Sie wirkte NICHT. Die Schmerzen kann ich überhaupt nicht in Worte fassen, ich habe mich nur noch unkontrolliert nach oben geworfen und wie bescheuert gewürgt, bis ich endlich von der Vollnarkose erlöst wurde.
Davon abgesehen, daß wir mit Sicherheit kein Kind mehr bekommen werden, einen Kaiserschnitt würde ich NUR noch in Vollnarkose machen lassen.
Fühl Dich gedrückt!!!!
Liebe Grüße
Anne + Reni (3J.) + Mika (9Mon.)
Hallo!
Das hört sich zwar jetzt unverschämt an, aber ich bin froh, daß es mir nicht alleine so kotzig gegangen ist.
Es tut gut zu hören, das es auch anderen Mamis kurzzeitig der Himmel auf den Kopf fällt.
Jeden Tag wird es besser und so eine Geburt kann dir echt nen Schaden reinhauen! Vor allem wenn es ganz anders läuft, als vorgestellt. Wenn der Traum wortwörtlich zum Alptraum wird.
Ich habe gestern meinen Geburtsbericht ins Forum gesetzt. Diesen Bericht habe ich ausgedruckt und meinem Mann zu Lesen gegeben... damit er weiß, was in mir vorgeht.
Ich bin inzwischen stillen gegangen.
Er hat mich im ganzen Haus gesucht, als er mich fand setzte er sich zu mir und hielt mich ganz fest. Mann tat das gut!
Ich kann die Einstellung nur bewundern, das sich manche Frauen so was auf Wunsch machen lassen. Naja bei denen wird ja auch keine Vollnarkose gemacht... das wird wahrscheinlich der große Unterschied sein... Das bewußte Erlebniss entfällt dabei nicht........ und man hat nicht das Gefühl von etwas Wunderbaren beraubt geworden zu sein.
Ich wünsche dir alles Liebe
Elisabeth, Natalie 1 Woche, Tobias 5 Jahre
Hi,
mensch, da vergeht es einem tatsächlich! Meine Geburt war auch der reinste Horror, denn für eine PDA reichte es schon gar nicht mehr. Ich werde diese Angst und Panik und vorallem diese Schemrzen nie vergessen. Meine erste Geburt war soviel schöner!
Hier mein BEricht:
Montag, der 30.07.2007. Ich ging morgens um 11 Uhr gemütlich duschen, nachdem ich fast nicht aus dem Bett kam. Ich war urmüde. Nach dem Duschen zog ich mich an und entdeckte wenige Minuten später auf der Toilette eine rosafarbene Flüssigkeit im Slip. „Aha, die Zeichnungsblutung“, dachte ich und ging meine Haare fönen. Kurz darauf spürte ich leichte Kontraktionen, die aber nicht nennenswert waren, da ich schon 6 Tage vorher ständig am Rumwehen war und der Muttermund bereits 1 cm geöffnet war. Trotz allem rief ich meinen Mann an und teilte ihm mit, er solle heute keine weiten Strecken für die Arbeit übernehmen. Immer häufiger merkte ich, wie ich „nass“ unten wurde. Um 14 Uhr rief ich ihn nochmals an und bat ihn nach Hause zu kommen, da ich mich nicht wohl fühlte und Luca ausgerechnet heute keinen Mittagschlaf machen wollte. Um 14.20 Uhr war mein Mann da und wir fuhren los um Luca zur Oma zu bringen. Dort angekommen, tranken wir noch gemütlich einen Kaffee und die Wehen wurden etwas stärker. Meine Schwester kam auch noch und ich erzählte ihr von der Zeichnungsblutung. „Meinst du nicht eher, dass das ein Blasensprung ist? Bei mir war das genauso. Eine ganz leicht rosafarbene Flüssigkeit und auch nur ab und an floss was.“ Irgendwie kam ich ins Zweifeln, denn bei Luca war die Zeichnungsblutung keine Flüssigkeit sondern blutiger Schleim. Okay, wir machten uns dann auf den Weg ins Krankenhaus, da ich das abklären lassen wollte, da ja bei einem Blasensprung die Gefahr einer Infektion gegeben ist. Um 16:30 Uhr waren wir im Krankenhaus und die Hebamme bestätigte den Verdacht: Blasensprung, sofortige stationäre Aufnahme. Doch der Wehenschreiber zeichnete keine Wehen auf und deshalb beschlossen ich und mein Mann noch mal ne Runde spazieren zu gehen. Auch das bewirkte nicht viel außer ein paar unregelmäßigen Wehen. Um 20 Uhr gab es nochmals eine CTG-Kontrolle. Diesmal wurden leichte und regelmäßige Wehen aufgezeichnet. Der Muttermund war nun 2-Finger-durchlässig geöffnet. Die Hebamme gab mir Globulis um die Wehen ein bisschen anzuregen. Um noch etwas Schlaf zu bekommen, wurden wir aufs Zimmer geschickt. Dort tat sich aber nicht viel und um 2 Uhr gingen wir wieder in den Kreißsaal zur nächsten Kontrolle. Dort entschieden wir uns, ein Wehengel legen zu lassen. Dieses wird vor den Muttermund gelegt um diesen weicher zu machen und Wehen anzuregen. Um 4 Uhr merkte ich nun endlich, dass sich etwas tat. Die Wehen wurden intensiver, aber noch gut auszuhalten. Der Muttermund war erst 3 cm offen und die Blase hatte sich wieder gestellt. Um 6 Uhr erreichten die Wehen nun fast den Höhepunkt, aber der Muttermund öffnete sich nicht weiter. Also noch keine muttermundwirksamen Geburtswehen. Er war noch immer bei 3 cm. Um 7 Uhr war dann der nächste Hebammenwechsel, den ich aber nicht mehr wirklich mitbekam, weil die Wehen wenige Momente zuvor unerträglich wurden. Die Hebamme kontrollierte wiederum den Muttermund und war vollkommen überrascht, dass er sich innerhalb von einer Stunde um 4 cm geöffnet hat. Nun fehlten noch 3 cm bis zur vollständigen Öffnung. Die Hebamme half mir bei der richtigen Atmung, da ich durch die Intensität der Schmerzen unkontrolliert zu atmen begann. Die Wehen waren so intensiv, dass ich das Gefühl hatte innerlich zu zerreißen. Ich dachte nur "Sterben ist schöner". Ich schrie, jammerte und weinte. Ich dachte wirklich, ich überlebe diese Geburt nicht. Ich brüllte nach einer PDA, doch die Hebamme überging diesen Wunsch. Wohl, weil sie wusste, dass es sich nicht mehr lohne. Ich wollte irgendwas gegen die Schmerzen, denn ich konnte nicht mehr, doch mehr als ein paar Globulis wurden mir nicht gegönnt. Einen Augenblick später meinte die Hebamme, sie müsse kurz ins Labor wegen meiner Blutwerte. Aber ich solle ruhig weiter atmen, sie sei gleich wieder da. Kaum hatte sie den Raum verlassen, platzte bei der nächsten Wehe um 7:25 Uhr meine Fruchtblase. Ich spürte den Schwall Wasser und hab mich unheimlich erschrocken. „Scheiße, zieh mir die Hose aus!“, schrie ich meinem Mann zu , der den Blasensprung gar nicht mitbekommen hatte. Ich zitterte am ganzen Leib und hatte Panik. Keine Hebamme da und das Kind drückte dermaßen nach unten, dass ich das Gefühl hatte ständig pressen zu müssen „Hol Hilfe, ich muss pressen!!!“ brüllte ich meinem Mann zu, der nur sagte, ich solle nicht pressen, das sei zu früh! Dann kam die Hebamme. Sie befahl mir ganz ruhig zu atmen und bloß nicht zu pressen. Angst stieg in mir hoch, weil ich nicht ruhig atmen konnte und der Pressdrang mich überrollte. Doch ich wusste, dass ich noch nicht pressen darf! Sofort kontrollierte sie den Muttermund, der um 7:35 Uhr noch immer nur 7 cm geöffnet war. Ich sollte dann erstmal aufstehen, um zu schauen, ob die Wehen im Stehen besser zu veratmen wären. Doch da versagte mir der Kreißlauf. Ich fing an zu hyperventilieren. Also legte ich mich wieder aufs Stationsbett, das auch im Kreißsaal stand. Wieder kam dieser unglaubliche Drang zu pressen und ich gab dem nach. „Nein, Sie dürfen noch nicht, der Muttermund ist noch nicht vollständig geöffnet“,versuchte die Hebamme mir klar zu machen. Doch vergebens. Ich drückte und presste, was das Zeug hielt. „Holt das Ding aus mir raus!!! Ich kann nicht mehr!!! Hilfeeee!“ War alles was ich noch brüllen konnte. Die Hebamme zerrte nun an mir rum und befahl mir, aufs Kreißbett zu liegen. „Ich kann nicht, das Kind kooommmmmt!!!“, schrie ich und spürte, wie die Hebamme mir zwischen die Beine griff und das Kind zurückschob! „Gehen sie aufs Kreißbett“, „Nein! Ich kann nicht!“, „Sie müssen aber!“ und zu zweit zerrten sie mich aufs Kreißbett und einen Bruchteil später um 7:42 Uhr war das Köpfchen geboren. Ich war plötzlich total erleichtert, griff nach unten und streichelte Lottas Kopf. Und bei der nächsten Wehe um 7:43 Uhr erblickte Lotta das Licht der Welt. Ganz ohne Arzt, denn dieser wurde 3 Minuten zuvor erst benachrichtigt. Sie legten mir die Kleine auf den Bauch und ich fühlte mich einfach nur super! Vergessen war die Angst und Panik der letzten halben Stunde, denn jetzt konnte ich meine lang ersehnte Tochter im Arm halten. Und sie war ja so hübsch! Später meinte die Hebamme nur, dass sie solch eine rasante Geburt auch selten erlebt. Muttermund bei 7 cm und 8 Minuten später ist das Kind bereits auf Mama´s Arm. Von der ersten Horrorwehe an gemessen, dauerte die Geburt gerade mal 43 Minuten!
Ja, die Geburt war wirklich schnell! Aber auch leider nicht sehr schön, denn die Angst und Panik der letzten halben Stunde werde ich so schnell nicht vergessen. Auch hatte Lotta die Nabelschnur um ihren Hals gewickelt. Doch das Ergebnis ist atemberaubend!!! Ich liebe Dich kleine Lotta!
Du siehst, jede Geburt ist anders, aber was dabei raus kommt, zählt!
LG
JEnny
hallo ivonne!
es tut mir leid, dass die geburt für dich so ein horror war ... ich hoffe, bei mir wird es nicht so schlimm ...!
ich hab eine frage zum krankenhaus, in dem du entbunden hast: ich komme auch aus münchen und habe überlegt, im Dritten Orden zu entbinden.
kannst du denn - trotz deines "geburtstraumas" - das krankenhaus an sich empfehlen? habe bisher immer gehört, es wäre hier erste wahl ... aber dass die pda bei dir so schief ging, verunsichert mich jetzt ...
danke für eine antwort!
lg
anjulia
(13. woche)
Hallo Anjulia,
ich bin zwar nicht die Verfasserin des Berichts, aber ich habe auch im 3. Orden entbunden - und war restlos begeistert von dem Krankenhaus. Ich hatte einen Notkaiserschnitt nach 13 Stunden Wehen wegen grünem Fruchtwasser und abfallender Herztätigkeit und ich würde jederzeit wieder dort hingehen. Allergings bist du wohl schon zu spät dran - ich hatte mich damals in der 10. Woche angemeldet und bin nur noch durch Glück reingekommen
LG Mel mit Kaiserschnittkind Romy
oh das nicht grad die traumgeburt.
wenn doch ein zweites kind... anderes Krankenhaus waehlen
Ohje, das ist wirklich, wirklich sehr schlimm, was Du mitmachen musstest... Ich hoffe sehr für Dich, dass Du diesen Horror bald hinter Dir lassen kannst und das Aufschreiben hier Dir schon ein bisschen geholfen hat!
Und das Ergebnis, Deine wunderschöne kleine Tochter Mia, wird Dir vielleicht ja auch das Gefühl geben, dass sich der Horror irgendwie gelohnt hat...
Ich hatte bei meinem Sohn auch eine ganz fürchterliche Geburt (verpatzte PDA's mit Kreislaufkollaps, Geburtsstillstand und kurz vorm Kaiserschnitt klappte es nach 15 Stunden dann doch mit der Saugglocke) nach einer fürchterlichen Schwangerschaft (3 Monate liegen wegen vorzeitiger Wehen) und es folgte ein fürchterliches 1. Jahr (Schreibaby). Mein Sohn ist für mich natürlich der größte Held auf der Welt und es hat sich alles, alles gelohnt. Und seit 1 1/2 Jahren hat er sogar eine kleine Schwester - obwohl ich mir sicher war, es würde kein zweites Kind mehr geben. Und die wurde ganz in Ruhe und Frieden in einem Geburtshaus geboren.
Alles, alles Gute für Euch!
Suse
Hallo!!!
Oh mann das war ja wirklich eine echte Horrorgeburt.Und ich fand meine auch schon so schrecklich.
Allerdings verstehe ich nicht wie die bei dir im Krankenhaus gehandelt haben also meiner Meinung dürfte das nicht sein das wäre in unseren Krankenhäusern denke ich nicht passiert jedenfalls nicht in dem wo ich war.
Also beim evtl.doch 2.Kind ein anderes KH.
Alles alles Gute,Lg Marion mit Lina