Es kommt immer anders als geplant, das Leben ist nicht gerecht

Hallo und Danke an Alle die sich mein Bericht durchlesen!

Mit meinem Bericht möchte ich auf eine seltene Krankheit (schwangerschaftsassozierte Osteoporose) aufmerksam machen und so evt. bessere Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft zu erreichen.
Meine Zoe Joelle kam am 11.07.07 per Notkaiserschnitt drei Wochen zu früh zur Welt. Zum Glück ein rundum gesundes Baby. Nur ich hatte zu leiden: seit Mai hatte ich starke Rückenschmerzen mit Lehmungserscheinungen. Es ging so weit, dass ich teilweise im Sitzen schlafen musste. Meinem FA hatte ich über die Schmerzen berichtet, er meinte nur es sei normal und hat mir einen Rezept zur manuellen Therapie ausgestellt. Bei etlichen weiteren Untersuchungen habe ich ihm über die Schmerzen berichtet, er hat mir zu verstehen gegeben, dass ich mich nicht so anstellen soll.
Anfang Juli hat dann mein FA mich aufgrund der Schmerzen und regelmäßigen Wehen ins KH zur Geburteinleitung eingewiesen.
Im KH konnten die Ärzte mich nicht mal richtig untersuchen. so schlimm war es mitlerweile. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass eine Niere gequetscht ist. Und man entschloss sich die Geburt einzuleiten. Der Arzt versprach mir, dass die Tablette und der Tropf schnell Wirkung zeigen würden und dass das Kind auf normalen Wege zur Welt kommt. Ich habe den Arzt gebeten gleich den KS einzuleiten, er entgegnete und ließ mich leiden. Nach zwei leidvollen Tagen mit Wehen und Schmerzen, ohne dass der MuMund sich richtig weit öffnete, hat die Nachthebamme festgestellt , dass das Köpfchen des Kindes abgeknickt ist und Geburtsstillstand eingetreten. Man entschied sich dann doch zum Kaiserschnitt. Innerhalb von 20 Minuten lag ich dann auf dem Tisch, die Betäubung hat man weiter über die PDA laufen lassen. Da diese bereits über 24 std. drin war hat es nicht mehr ausgereicht. Ich habe die komplette OP auf eigenem Leib miterleben dürfen, ich hatte den Saal zusammengeschriehen. Die Ärztin ermahnte den Anesthäsisten er hat nur die Dosis weiter raufgesetzt, die wirkte aber nicht so schnell. Es war die Hölle!! Im Nachhinein bin ich froh über den KS, hätte ich normal entbunden wäre ich möglicherweise Querschnittsgelähmt,wie es sich im nachhinein rausgestellt hat.
nach der Entbindung sind die Rückenschmerzen aber nicht besser geworden, ich bin dann zum Orthopäden. Er hat dann Röntgenbilder von der Wirbelsäule gemacht und festgestellt dass ich 7 gebrochene Wirbel und ca 5cm kurzer geworden bin. Bei 160cm Körpergröße tut das ganz schön weh. Der Arzt war etwas ratlos, denn er hatte so was bei einer 27jährigen noch nie gesehen und hat mich dann zum Spezialisten überwiesen, es wurde festgestellt, dass dies eine sehr seltene Krankheit ist (in Deutschland sind 120 Fälle bekannt).
Ich bin total fertig, denn ich bin quasi von der Hilfe anderer Menschen abhängig, ich kann die Kleine Maus nicht tragen, den Hauhalt nicht schmeißen. Bis Ende der Woche habe ich noch eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse und danach muss ich zusehen.
Es ist ganz schön ungerecht, denn ich habe immer Sport getrieben und auf die Ernährung geachtet und dann Osteoporose. Und ich bin wütend auf den FArzt der bei jeder Untersuchung Blut abnimmt und nicht feststellt, dass die Calciumwerte nicht stimmen.
Es gibt auch keine gegeigneten Medikamente um die Krankheit zu therapieren, weil Osteoporose erst nach den Wechseljahren auftritt.
Das ist mein Bericht in "Kürze". Über Feedback würde ich mich freuen, vielleicht ist jemand da draußen, dem es so ähnlich geht (wünschen würde ich es Niemandem)