So gut kann man nur nach einem Kaiserschnitt aussehen...

Diesen Satz sagt mir eine Freundin, als unsere Tochter vor sechs Monaten per Plan Kaiserschnitt zur Welt kam.

Ein geplanter - kein gewünschter Schnitt!!

Vor knapp drei Jahren entband ich unseren Sohn - ein Geburtenmarathon über 32 Stunden mit Geburtsstillstand und Kaiserschnitt war das Ergebnis. Anschließend sofort mit Infektion für drei Wochen in die Kinderklinik - wir hatten Angst um sein Leben.

Eine Ansteckungsgefahr konnten die Ärzte bei unserer Tochter ebenfalls nicht ausschließen uns so entschlossen wir uns nach vielen langen Gesprächen mit Ärzten und Hebamme für diesen Schritt. Ganz im Sinne: Hauptsache das Kind ist gesund. Und so ist es auch!!

Ich habe kein Wahnsinns tolles Geburtserlebnis. Mir fehlt etwas. Es fällt mir imer noch schwer die Tatsache zu akzeptieren, dass ich niemals eine normale Geburt erleben darf. Für den Geist ist das sehr wichtig mitzubekommen wie das Kind den Körper verläßt.

Und gerade deshalb machen mich diese unglaublich arroganten Reaktionen der Supermamis in meinem direkten Umfeld soooo wütend: das ist schon was, ein Kind da durch zu pressen oder Sätze wie oben!
Ist eine Geburt erst dann eine Geburt wenn man Presswehen hatte?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!??!?!!?

Wer will mir nach drei Stunden Geburt inkl. Presswehen denn was erzählen, wenn man sich meine erste GEburt anschaut???????
Das können doch eigentlich nur dumme Menschen sein die sich über Presswehen profilieren müssen, oder???

I.

1

Hallo...

Kann dich gut verstehen. Deine Erfahrungen klingen ähnlich wie meine...

1. Geburt: 48 Std. Wehen mit abschließendem KS! Danach gings mir sooooo dreckig!!! Wochenlang hatte ich Höllenschmerzen.... (aber egal...)

2. Geburt war ein von mir gewünschter KS (nennt es ruhig WKS - ich steh dazu)

Es war ein schönes entspanntes Erlebnis und ich bin am 4. Tag aus der Klinik nach Hause und mir ging es sehr gut.

Was ich mir alles anhören mußte vor meiner 2. Geburt.... wg. dem WKS! Meine eigene Mutter nannte mich einen Feigling weil ich es nicht Spontan versuchen wollte. Sie meinte so ein WKS gehört verboten!

Ich bin der Meinung, dass ich genug Wehen hatte für 5 Kinder! (48Std)

Und jemand der wirklich hier eine 5 Stunden Geburt hatte und dann meint wäre doch alles nicht so schlimm..... den möchte ich mal sehen nach 48 STunden ohne Schlaf aber mit Wehen.....

Mir persönlich fehlt nix! Ich brauche keine Spontangeburt um eine tolle Mama zu sein. Ich bin auch so eine!!!!

LG
Tania

2

Klar machen die Preßwehen noch lange keine gute Mutter. Aber bist Du sicher, daß Deine Freundin das so gemeint hat? Vielleicht ist ihr einfach nur aufgefallen, daß Du gut aussiehst und sie hat den Satz nicht böse gemeint?

3

Hallo

Ich hatte auch einen KS mit Vollnarkose nach 3 fehlgeschlagenen Einleitungen und 48 Std. Wehen.

Aber ich muß sagen, das mir überhaupt nichts fehlt und ich mich auch nicht schlecht fühle dadurch.

Und wenn jemand sagt, man wäre keine vollwärtige Mutter oder wie auch immer, nur weil man einen KS hatte, sorry, aber die haben nicht alle Latten am Zaun.

Ich war nur noch froh, das sie meinen Sohn geholt haben. Denn irgendwann lassen auch bei 48 Std. Wehen die Kräfte nach.
Und wenn ich so darüber nachdenke, bin ich froh, das es ein KS war.

Nimm Dir solche Aussagen nicht so zu Herzen.

Davon abgesehen, gibt es in meinem Umfeld niemanden, der so etwas überhaupt sagen würde.

LG
Bianca

4

Ach jeeee, hatte auch als 1. einen KS - jedoch nicht geplant! Kam dann halt so! Für mich war das okay - habe auch nicht drunter gelitten ,wieso auch? Hauptsache Baby ist da!

Das 2. kam dann spontan! Auch gut! SS war super, Geburt einfach!

Aber beides nicht vergleichbar und beides schön! Denn am Ende war da ein Baby - MEIN BABY!

Ist doch völlig egal wie es kommt, oder?!

6

- Ist doch völlig egal wie es kommt, oder?! -

Das denke ich auch, hauptsache Mutter und Kind sind gesund. :-)

Aber solche dummen Aussagen wie hier manchmal können einen echt auf die Palme bringen. :-p

5

Hallo,
kann Dich gut verstehen, manche Leute schauen einen ganz schief an, wenn man "nur" einen Kaiserschnitt hatte. So ist auch meine Schwiegermutter, die auch meinte, ich hätte keine Schmerzen gehabt.
Sorry, aber ich bin nach dem Kaiserschnitt nicht sofort tanzend aus dem Bett gesprungen, sondern hatte echt lange fiese Schmerzen!
Meine erste Geburt war ein Kaiserschnitt, weil mein Sohn in BEL lag.
Bei meiner zweiten Geburt wollte ich unbedingt normal entbinden.
Nach Blasensprung und zweitägiger Einleitung mit ca. 30 Stunden Wehen und Geburtsstillstand wurde dann doch wieder ein Kaiserschnitt gemacht.
Habe mich davon (ist etwas über zwei Wochen her) ganz gut erholt.
Finde es schade, dass manche meinen, man wäre nur eine "gute" Mutter, wenn man das Kind normal entbunden hat.
Ist doch totaler Quatsch!
Für mein Baby ist einfach nur wichtig, dass ich es liebe und es meine Liebe spürt und nicht, wie es auf die Welt gekommen ist!
Habe alles versucht, hatte nach zwei Tagen und vielen schmerzhaften Wehen einfach keine Kraft mehr.
Muss ich mich deshalb schlecht fühlen? Meine Mama war und ist ganz toll, die meinte nur, warum ich mich nicht eher für einen Kaiserschnitt entschieden hätte und ich mich stattdessen so gequält habe. Wie man sieht gibt es auch solche Leute!
Jeder empfindet eine Geburt anders und jeder muss für sich entscheiden, was das Richtige ist!
Fühle mich auf jeden Fall nicht schlecht, sondern bin froh, zwei gesunde Kinder zu haben!
Lg,
smilla

7

Hallo,

ich habe das erste Kind normal und das zweite wegen BEL und Missverhältnis per KS zur Welt gebracht.

Bei dem KS ging alles schief, was schief gehen konnte, inklusive Narkose! Ich habe ein Foto von mir, wo das schon 3 Tage her war, wenn das Freunde sehen, sind sie echt schockiert und keiner wagt es mehr, irgendwas in der Richtung zu sagen, wie bequem ich es doch hatte...

Sag Ihr mal, sie soll sich informieren, was genau wirklich bei einem KS passiert, wenn man das wirklich weiß, nimmt man das nicht mehr so leicht!!!

Übrigens... ich habe heute noch Schmerzen...

LG Anne + Reni (3,5J) + Mika (15Mon.)

8

hallo i ;-)

ich hatte bei meiner ersten geburt auch einen ks weil mein sohn nach langen 16 stunden net weiter wollte und die herztöne abfielen #schmoll

und als ich ihn dann gehört habe habe ich tränen geweint vor freude obwohl es mir echt schlecht ging denn auch meine narkose war net die beste #schock

meine tochter kahm auf natürlichem wege nach langen 3 tagen wehen im abstand von 3-5 minuten zur welt und ich muss sagen bei ihr habe ich nicht geweint weil sie da war #schock also ich weis auch net woran es lag

trotzdem sehe ich mich als gute mutter an denn es ist egal wie das kind zur welt kommt denn die hauptsache ist es ist gesund oder nicht??

vergess die leute die sowas erzälen denn es ist egal wie das kind zur welt kommt schmerzen hatt mann immer egal wie #schmoll

ps:ich habe nach ganzen 3 jahren immer noch schmerzen mit meiner narbe und bin sehr wetter empfindlich da geworden #schmoll

fühl dich ganz lieb #liebdrueck ich wünsch dir alles gute für die zukunft

liebe grüße niki mit sohn Jan-Lukas (3) und Leonie (1,5)

9

Hallo,

nun ja meine Kinder sind ja schon 6 und 2,5 Jahre alt aber dennoch möchte ich meinen Senf dazu geben. Ich finde einen Kaiserschnitt der medizinisch notwendig ist richtig genauso richtig ist es einen Kaiserschnitt zu machen wenn eine Frau schon ein Traumatisches Geburtserlebnis oder wie hier beschrieben 48 Std und dann doch Ks oder mit mega Dammriss oder schnitt. Aber als ich mit meinem ersten Sohn schwanger war hatte ich auch riesen Angst vor den Schmerzen usw und wollte unbedingt einen WKS. Zum Glück hatte ich mich nicht getraut dieses anzusprechen und mein Sohn kam dann doch spontan. Ich finde es ganz natürlich das eine Frau vor der ersten Geburt angst hat und es liegt in der Natur des Menschen sich dann den einfachsten Weg zu suchen und das ist der Schmerzfreie Ks. Bedacht wird dabei nur leider nicht das dies eine große OP ist und eine große Narbe zurück bleibt die auch weh tuen kann. Auch wird nicht immer erwähnt das es ein Kind stresst wenn es einfach aus den Bauch rausgerissen wird ohne darauf durch Wehen vorbereitet zu sein. Ich finde eine erstgebärende die laut der Vorsorgeuntersuchungen spontan entbinden kann sollte dieses auch versuchen. Abbrechen kann man dann immer noch. Nur raten Ärzte ganz gerne zum WKS weil man den so gut im Terminplaner schreiben kann was bei einer abgebrochenen spontan Geburt nicht so einfach ist. Ich denke hätte ich den Mut gehabt damals einen WKS anzusprechen und auch durchzuziehen dann hätte ich mir vermutlich einer der schmerzlichsten, anstrengsten, schönsten, wunderbarsten und erstaunlichsten Momente genommen die ich bisher erleben durfte und die ich absolut nicht mehr missen möchte.
Lg Nicole
PS: Ich verurteile aber auch keine erstgebärenden die einen WKS hatten oder haben werden dies ist nur meine Meinung und letztlich muss sowas jeder für sich entscheiden.

10

Hallo I.

Ich kann dich sehr sehr gut verstehen!
Unser 1. Sohn kam per Not-KS auf die Welt, nach Wehen, Wehenhemmer, dann wieder Nasenspray zum Anregen, Geburtsversuch mit Saugglocke und Zange...Kind zu groß und schwer für mich!
Jedenfalls blieb dann sein Herz stehen, ich kam in den OP, Vollnarkose und sah mein Kind dann 32 Std. später für 30 min!
Ich habe sehr lange daran zu "knabbern" gehabt. Die Oma hat ihren Enkel VOR mir gesehen!
Sohnemann lag auf der Kinderintensiv und ich konnte mich vor Schmerzen kaum rühren...
6 Wochen hatte ich wahnsinnige Schmerzen, beim Stehen, Gehen und Liegen. Wahrscheinlich aber mehr psychisch ausgelöst.
3Wochen lag der Junge insgesamt im KH (ein Tag zu Hause), er hatte sich auch eine Infektion eingefangen über den Nabel... muss auf der Intensivstation passiert sein, da ich mein Kind im KH nur erst die letzten beiden Tage selber gewickelt habe und vorher war schon kurz was gewesen, aber die Medikamente wurden weggepackt und ich wusste nicht, dass er die noch brauchte! Hatte man mir nicht mitgeteilt!
Er wäre auch beinahe daran gestorben, laut Kinderarzt knapp.

Aufgrund der ganzen Vorgeschichte wurde beim zweiten Kind der Kaiserschnitt dann geplant, sogar vom Chefarzt der Klinik!

Dann vorzeitige Wehen, Entscheidung Kind kommen lassen oder Wehenhemmer traf dann auch der Chefarzt. Jedenfalls Wehenhemmer.
Sohnemann wurde 13 Tage vor Termin per KS (mit Spinaler Betäubung) auf die Welt geholt. Ich sah ihn kurz, dann wurde er zum Papa in den Kreissaal gebracht und ich in die Narkose geschickt, weil ich "Magenschmerzen" bekam. Laut Narkosearzt KEINE Magenschmerzen, was es war, wurde aber nicht gesagt. Vermute, dass die Spinale Betäubung wohl von oben her wieder am abklingen war oder so.
Dann Sohn im Kreissaal in den Arm bekommen. Der Papa fuhr auch wieder, weil Sohnemann Nr. 1 ja auch das erste Foto sehen wollte usw.
Dann kam die Hebamme sah sich den Jungen noch mal an und holte Kinderarzt. Kind kam auf die Intensivstation. Anpassungsschwierigkeiten, Loch im Herzen (selbstständig aber verwachsen), eine Ader (oder sowas) welches sich bei Geburt verschließt auch noch nicht verschlossen.
Also wieder Kind auf Intensivstation.

Dann ging es bei mir weiter, dass ich zu starke Blutungen bekam, die Gebärmutter sich nicht zusammenzog (gab nachher noch Wehenmittel gespritzt...autsch) usw.

Ich bekam Sprüche zu hören...
"Heutzutage sind die Frauen einfach nur zu wehleidig um Kinder NORMAL zu gebären!"
"Gebärmutter raus, dann ist der Quatsch erledigt und man muss nicht noch mal nen Kaiserschnitt machen lassen, wenn man die Wehen nicht erträgt!"
"Wie du kannst nicht aufstehen, das Kind kam doch garnicht normal?"
"Wieso ist DIR schwindlig, du hast doch garnichts gemacht? Lagst doch nur da und hast das Kind rausholen lassen!"...

Als ich nach einer Woche jeweils nach Hause kam, hatte ich das Pech, dass mein Mann beide Male zur Arbeit zurückbeordert wurde! D.h. ich war alleine zu Hause. Beim zweiten Kind wollte die Hebamme mich schon fast wieder ins KH fahren, weil ich halt nicht die tollsten Werte hatte und sie meinte, dass es eigentlich viel zu gefährlich ist alleine mit zwei Kindern zu Hause zu sein!
Blutdruck war zu niedrig, Blutwerte im Keller, daher öfters Schwindelanfälle usw.
Hat aber auch kaum mal wen interessiert...
Dann kamen Sprüche wie: "Du bist nicht krank, du hast nur ein Kind bekommen!"

Ich habe die Frauen im KH beneidet, die ambulant entbunden haben und vier Stunden später mit Kind im Arm nach Hause fuhren! Wie gerne hätte ich das gehabt!

Auch das Gefühl, das Kind direkt nach der Geburt in den Arm nehmen zu können und lange einfach nur bei sich zu haben, fehlt mir total...
Eigentlich mittlerweile mehr als die "normale Entbindung" die ich mir so gewünscht hatte beim ersten Kind!

Wenn ich solche Sprüche zu hören bekomme, sage ich immer, dass ich lieber den KS bekommen habe, statt jetzt am Grab meiner Kinder weinen zu müssen!
Laut Ärzten hätte ich die Kinder so oder so nicht auf normalem Weg auf die Welt bringen können! Beide Kinder waren 56 bzw. 55 cm groß und wogen knapp über 4 kg...

Aber es tut trotzdem innerlich weh, wenn einem an den Kopf geworfen wird, dass man doch garnichts "gemacht" hätte und garnicht "weiß" was eine Geburt heißt...

LG redhex

11

Hallo,

einfach ignorieren so ne Leute. Kenn ich auch. Paul kam auch per Kaiserschnitt, weil er falsch rum lag, mein eines Mutterband zu kurz ist und er außerdem in der 37. SSW geboren wurde. Kommen wollte er schon in der 35. SSW.

Ich habe beim KS die Spinalanästhesie nicht vertragen was zur Folge hatte, das ich sage und schreibe 14 Tage lang nichts essen und trinken konnte weil ich alles wieder ausgekotzt habe. Ich konnte kaum stehen, geschweige denn laufen oder mich hinsetzen. Ich war nichtmal in der Lage mein Kind auf der Frühchenstation zu besuchen, da hätt ich nämlich per Rollstuhl übern Hof (ca. 300m) gemußt. Als er dann endlich bei mir war, konnt ich ihm nicht mal seine Flasche geben (auf stillen hatte er dann keine Lust mehr), weil ich sowie ich den Kopf ein wenig nach vorn gebeugt habe um ihn dabei anzusehen, Kopfschmerzen und Schwindelanfälle gekriegt habe. Es fühlte sich an wie ne Dampflok in meinem Kopf. Eine halbe Stunde nach dem KS haben sie mich zum Bauch röntgen abgeholt, weil einer der Schwestern ein Tuch fehlte. Es ist ein top Gefühl, mit zwei frischen Narben im und am Bauch auf die Seite gedreht zu werden.

Dann wäre da noch die Sache mit den fast einem Jahr dauernden Schmerzen an der Narbe und die Tatsache das sich infolge des KS meine Bauchmuskeln nicht wieder richtig zurückgebildet haben. Auch was ganz tolles.

Alles in allem war ich 3,5 Wochen im Krankenhaus mit am Tropf hängen und allem drum und dran und ich war echt nur froh, das ich wußte, "so jetzt schneiden Sie dich auf und dann siehst du ihn endlich und weißt das alles mit ihm OK ist". Nichts war schlimmer in der ganzen Zeit als nicht zu wissen, ob alles ok ist. Ärzte erzählen viel, aber wenn du drüber nachdenkst warum will dein Kind schon raus und findest keine andere Antwort als das vielleicht was nicht ok ist, dann bist du nur noch froh wenn du es kurz und halbwegs "schmerzlos" hinter dir ist.

LG Daniela mit Paul 14,5 Monate und fit wie ein Turnschuh