Also, das kann jetzt etwas länger werden. Ich wollte mal berichten von meinen zwei Geburten. Die erste Geburt vor 19 Monaten fing am frühen Abend an. Entweder der oder der vormittägliche Wehenbelastungstest hatte den Startschuss ausgelöst. Das war der Freitagabend. Da hatte ich dan unregelmäßige Wehen und am nächsten Morgen um 9 sind wir ins Krankenhaus. Dort keine Wehen mehr, also wieder heim, mittags nochmal hin, wieder heim, Wehen mehr oder weniger doll. Dann um 21 Uhr haben sie uns dabehalten. Ich habe weiter vor mich hin geweht, die zweite Nacht ohne Schlaf, und dann so gegen 3 hatte ich die Nase voll und habe mir eine PDA geben lassen. Das war auch alles schon vorbereitet, weil die Hebamme schon einen Kaiserschnitt vermutet hat. Dank der PDA konnte ich nochmal schlafen und bin durch das Platzen der Fruchtblase wachgeworden. Das Kind hat eine ganze Weile gebraucht, um sich durch Becken zu wurschteln. Die Pressphase war sehr schnell, habe 3 Mal gepresst und da war er dann. Die Presswehen konnte ich spüren, aber ich war absolut schmerzfrei. Mein Freund und ich wir waren ausser uns vor Freude und die Tränen spritzten uns aus dem Gesicht. Der Kleinen (heute Große) wog 3640g und hatte 54cm. Ich bin 4 Stunden später heim.
Die zweite Geburt am ersten Juli begann nachts um 3. Eine Stunde habich es ausgehalten, bevor mein Freund geweckt wurde. Bis um 6.30 waren wir zuhause, meine Mutter holte den Großen ab. Dann lag ich noch bis 9 auf dem Sofa, Wehen alle 5 Minuten. Um 9 sind wir ins KH, Muttermund 3-4 cm. Einlauf, stramme Spaziergänge - hat alles nichts genutzt und um 14.30 hing ich am Wehentropf. Da hatte ich zwar Schiss vor, aber ich wollte nicht noch eine 36 Stunden Geburt. Ich war mir vorher immer sicher, daß ich wieder eine PDA verlangen würde. Ich hatte Angst, daß man sie mir verwehren würde. Aber die Hebamme nahm Blut für das Labor ab und daher wusste ich, daß ich eine haben könnte, wenn ich wollte. Mit dem Wehentropf gings dann auch gleich deftig mit Wehen los und die Hand von meinem Freund musste herhalten. Er war erstuant, was da für Kräfte rauskommen. Zwischendrin hatte ich echt immer wieder Zweifel, ob ich das schaffen kann. Aber irgendwann ist man an einem Punkt wo man nicht mehr zurück kann und sich fallen lassen muss. Da habe ich dann ein Mal laut geschrien, bis die hebamme mich wieder runtergeholt hat. Der Schrei war auch nicht wegen dem Schmerz, das war mehr dieses Fallenlassen und "Ah, Hilfe, was passiert denn jetzt?!". Die Pressphase war wieder nicht lang, aber das "Einhalten" auf Kommando fand ich schon fies. Da steckt so ne Kokosnuss zwischen den Beinen und man bekommt gesagt man solle das noch einhalten. Als der Kopf draussen war, war ich schon sehr froh und als die Kleine dann ganz draussen war, da hab ich garnicht geheult (aber mein Freund....süß!) weil ich so erstaunt und auch stolz war. Zwei Stunden nach der Geburt dürften wir heim. Ich habe keinen Riss, keinen Schnitt (beim ersten Kind auch ncihts). Es geht mir sehr gut und die kleine Maus ist auch fit.
Mein Resümee: ich kann jede Frau verstehen, die eine PDA nimmt. Aber eine Geburt ist auch ohne zu schaffen und man ist sehr stolz danach. Klar, auch mit PDA. Aber ich hatte immer ein kleines bisschen das Gefühl, das mir was fehlt von der Geburt. Wenn mich jemand fragen würde, dann würde ich empfehlen, daß man eine Geburt ohne PDA anstrebt, sich aber die Option offenhält.
Gute Nacht und frohes Gebären!
Elise
Meine Erfahrung einmal mit und ohne PDA
herzlichen glückwunsch zur geburt eurer 2 kinderlein!!!
in indien heisst es:
je schmerzhafter die geburt, desto mehr liebt die frau ihr kind!!
sorry, aber irgendwie finde ich, hat der spruch was!!
alles gute,
sonja
Also ich für mich finde den Spruch richtig schön Frauenfeindlich! Bin froh das wir hier selber entscheiden können ob und wieviel Schmerzen wir ertragen können.
Ich bin nicht dafür ne PDA von anfang an zu legen, aber wenn man nicht mehr kann, ist es gut die möglichkeit zu haben.
Das nimmt mir schon ein riesiges Stück Angst, obwohl ich ne PDA wohl gar nicht bekommen darf
71292 Danke für deinen Bericht! und vil Spass mit deinen Beiden ( eigentlich 3 ) Süssen.
Miamarie
Hi!
Ich finde solche Sprüche so unglaublich dämlich ... indische Weisheit hin oder her.
Und was ist mit Frauen, die ihr Kind per Kaiserschnitt bekommen haben? Die lieben es dann nicht??
Immer dieses "Ich hatte keine PDA - ich bin die tapferste von allen" ... und jetzt auch noch "Ich hatte keine PDA - ich liebe mein Kind mehr als andere"??!! Was kommt als nächstes? "Ich bin komplett gerissen - ich bin die bessere Mutter"??!!
Meine Güte, es gibt KEINE extra Tapferkeitspunkte bei einer Geburt - wann setzt sich dieses Wissen endlich mal durch?!
Angefressene Grüße!
Huch, hätte ich ja nicht gedacht, daß hier gleich ne Diskussion losgeht... Also ich liebe beide Kinder sooooooo sehr. Und ich habe auch schon von Frauen gehört, die vor Schmerzen keinen Bock auf ihr Kind hatten. Wie gesagt, ich kann beide Seiten völlig verstehen und würde nie jemanden wegen seiner Entbindungsart kritisieren. Es muß einfach für einen selbst passen, man kann ja nicht wissen wie es im Körper und Geist einer anderen Frau aussieht. Ich muss trotzdem sagen, daß mich die Geburt ohne PDA ein bisschen stolzer gemacht hat - weil ich mir das nie im Leben zugetraut hätte und dann habe ich es doch einfach gemacht. Aber das Gefühl für die Kinder ist absolut gleich.
Und danke für die Glückwünsche
Hezrlichen Glückwunsch...ich habe 2 Kinder ohne Schmerzmittel entbunden...muß sagen das die erste Geburt echt übelst war.....die zweite war Wunderbar.
Und ich bin schon irgendwie stolz darauf alles ohne Medikamente geschafft zu haben. Man kann es schon aushalten und es ist einfach ein wahnsinnsgefühl...alles eben....auch die Schmerzen denn in meinen Augen sind es durchaus positive Schmerzen ( anders als bei Zahnarzt )
Aber die beiden Geburten waren nur MEINE Geburten, keiner kann mir das nehmen wie es war.....
Und nun kommt es.....bei der ersten hab ich nach einer PDA gebettelt...es war nur schon zu spät
Aber nach dem letzten *flutsch* ist eh alles egal....dann zählt nur noch das Baby.....
Ich hatte die erste Geburt ohne PDA, die zweite mit.
Bei der Ersten konnte ich nichts genießen, weil ich so starke Schmerzen hatte, dass ich überhaupt nichts mehr mitbekommen habe. (Ging viel zu schnell, alles innerhalb von 2 Stunden und dann ein Kopfumfang von 37,5cm...) Erst am nächsten Tag war ich wieder zurechnungsfähig. Meine Erinnerung an diese Geburt beinhaltet nur Schmerz und ich hatte bis zur Geburt meines zwiten Sohnes Alpträume.
Bei der zweiten Geburt habe ich mir sofort mit Eintreffen im Krankenhaus eine PDA geben lassen und empfand die Geburt als wundervoll! Auch diese Geburt ging wieder zu schnell, aber ich konnte sofort danach aufstehen, gab mein Kind nicht mehr aus der Hand, habe es selbst gewogen, gemessen und angezogen....
Ich hatte bei meiner ersten auch eine PDA was ich auch genossen habe da ich mich entspannen kontte und der Muttermund sich auch rasch geöffnet hat. Es endete zwar leider trotzdem in einem KS da meine kleine feststeckte und die Herztöne schlecht wurden.
Bei meinem Sohn war ich mir sicher du willst wieder eine PDA auch weil dann bei enem evtl KS die Hoffnung da ist nicht nochmal eine Vollnarkose zu bekommen.
Aber es kam alles anders. Die Geburt verlief so schnell das mich die Hebamme anlachte wie ich nach Schmerzmitteln fragte und gesagt hat leider schon zu spät.
Trotz Saugglocke(hat ganz schön weh getan) war ich total froh und stolz es so geschafft zu haben.
Aber ich würde auch nie von einer PDA abraten. Hat mir beim ersten mal sehr geholfen.