Die ambulante Geburt unseres Sohnes Justin am 3.1.2009 (ssw 39+5)

Hallo,

oh man, nun bin ich auch dran mit meinem Geburtsbericht, wie lange habe ich andere darum beneidet, wenn ich die schönen Berichte gelesen habe.

nun also zu meinem:

nachdem sich überhaupt nichts getan hatte, keine Anzeichen, mumu zu, und mein FA meinte, es wird bestimmt mitte Januar werden, beschloss ich an Silvester meinen Himbitee mit Nelken und Zimt zu verfeinern. schmeckte scheußlich, und die Nacht tat sich auch gar nichts. Das gleiche dann am 1.1.

am 2.1. morgens wachte ich schon wie die Tage davor auch, mit einem harten Bauch auf.

soweit so gut.. Himbitee mit Nelken getrunken, ih gitt, und dann schaun, wie man den Tag rumbekommt.

unser Großer (3) spielte mit Papa und ich hab mir den Hund geschnappt, und bin mit meiner Cousine und Hund gassi gegangen. irgendwann merkte ich, dass ich einen harten Bauch bekam, und ein Ziehen im Rücken und leichte Mensschmerzen. das gleiche nach 10 min wieder.

Und so zog sich das den ganzen Tag über hin.
Auf der Toi fiel mir auf, dass ich gaaaaanz leichte Zwischenblutung haben musste, und ich wurde nervös.

Ich rief im KH an, und es hieß, sie würden die AKte schonmal rauslegen, die Blutung wäre das "zeichnen" gewesen und es würde wohl losgehen.

ich ganz aus dem Häuschen musste noch schnell meinen Mohnkuchen backen, und unser Großer bekam nochmal Besuch und wir machten Crepes für die Kids.

Abends um 19 Uhr waren die SChmerzen schon schlimmer, also kam meine Mama zum Babysitten und wir fuhren los.

Dort angekommen kamen die Wehen wieder nur unregelmäßig alle 10-15 min. US alles top, und ich sollte dort bleiben mich ausruhen, und mein Mann wurde heim geschickt, er würde angerufen werden, wenn was ist.

Ich war keine 15 min auf meinem Zimmer und versuchte etwas TV zu schauen, bekam ich heftigere Schmerzen.
Erst 6 min, dann 5, dann 4 und schl. im 3 min. Abstand.

Ich wurde dann in den Kreißsaal gebracht, und ans CTG angeschlossen. Wehen unregelmäßig und in kurzen Abständen. DIe Hebamme machte Akupunktur zur Regelmäßigkeit und ich rief meinen Mann wieder an, er soll gerad wieder her kommen und den Kuchen mitbringen, ich hätte hunger.

Während ich auf ihn wartete, knackte es während einer Wehe in meinem Bauch, und die FB war geplatzt. ich rief die Hebamme, und da war der MUMU auch schon fast 3 cm offen.

Dann taten die Wehen echt weh.

Um 3 Uhr ca. bat ich um eine PDA, die ich dann auch bekam, und ab da war ich Schmerzfrei, entspannte mich etwas, und mein Mann und ich ruhten uns gemeinsam kuschelnd etwas aus. Das tat richtig gut, da meine Nerven eh aufgewühlt waren.

Um ca 8:00 war der MUMU komplett weg, und der Kleine rutschte nun Richtung Ausgang.

Mein Mann holte uns am Buffet noch schnell Brötchen, wir aßen zusammen Frühstück, und dann sollte ich pressen.

Nach 4 Presswehen war der Kleine dann da.

Das war ein so erleichterndes gefühl, körperlich, sowie seelisch, die ganze Anspannung und Aufregung fiel ab.

Ich bekam ihn auf den Bauch, und wurde genäht, da ich leider doch ganz gut gerissen bin.

(trotz Himbitee)

Als unser Kleiner Justin dann gewogen und vermessen und vom KiArzt untersucht worden war, ca. nach 1 1/2 Std. durfte ich aufstehen und auf die Toilette gehen.

Ich zog mich an, wickelte den Kleinen, bekam noch einen Kaffee, die PDA reste aus dem Rücken gemacht, und als alle Formalitäten erledigt waren, fuhren wir ca. 4 Std nach der Geburt heim!

Es war alles in allem ein unbeschreiblich schönes, aufregendes Erlebnis, und ich würde es immer wieder so machen.

Übrigens hatte ich 2005 eine Wunschsectio, und kann nach dieser Erfahrung nur jedem intensiv davon abraten.

Habt keine Angst vor der spontnen Geburt, es strapaiert den Körper und die Seele weitaus nicht so wie ein KS!

Danke fürs Lesen

LG Suzy mit Justin auf dem Arm (3 Tage alt)

(Bild in der VK)