Mein Kaiserschnitt, die wunderbare Geburt unserer Tochter!

Endlich habe ich Zeit gefunden und möchte allen interessierten über meine Kaiserschnitt Geburt berichten.

Es war meine dritte Geburt.
Die erste war ein Notkaiserschnitt und die 2. eine Spontangeburt.

Der Kaiserschnitt war für Montag den 12.01.2009 um 8:30 geplant. Mein Entbindungstermin war der 23.01.
Am Freitag, vor dem Kaiserschnitt hatte ich einen Termin in der Entbindungsklinik. Dort wurde mir Blut abgenommen, ich hatte ein Gespräch mit der Ärztin und dem Anästhesist. Beide klärten mich gut darüber auf und erläuterten mir die Risiken. Ich bekam zwei kleine Tuben mit so einer Art Gel mit denen ich mir abends den Darm entleeren sollte und außerdem eine Tablette zum binden der Magensäure. Ab 22 Uhr durfte ich nix mehr essen und ab 24 Uhr nix mehr trinken.

In der Nacht habe ich sehr schlecht geschlafen. Ich war sehr aufgeregt und komischerweise setzten nachts um 3 Uhr die ersten Wehen ein. Ich wollte es erst nicht glauben aber sie kamen regelmäßig alle 6 – 8 Minuten. Ich dachte hmm da möchte wohl jemand auf die Welt kommen.
Weil ich nicht schlafen konnte stand ich um 5 Uhr auf, ging duschen und machte mich fertig. Um 6 Uhr weckte ich meinen Mann der sich dann auch soweit bereit machte. Die Wehen hatte ich weiterhin ließen sich aber gut aushalten.
Gegen 7 Uhr fuhren wir in die Klinik. Dort angekommen wurden wir von einer netten Hebammenschülerin empfangen, die erst einmal ein CTG schrieb, auf dem meine Wehen sichtbar wurden.

Nach der Aufnahme meiner Daten wurden mein Mann und ich in den Kreissaal gebracht wo ich so ein hübsches Nachthemd und die schönen Strümpfe bekam. Ich zog mich um und musste ständig zum Wc, weil ich so aufgeregt war und meine Kleine so auf die Blase drückte.
Kurz darauf kam die Hebamme und mir wurde ein Zugang mit Flüssigkeit gelegt, den Sie dann durchlaufen ließen.

Einige Zeit später so gegen 8 Uhr wurde mir der Blasen Katheter gelegt. Das war für mich eigentlich das unangenehmste vom ganzen Kaiserschnitt. Aber ich musste endlich nicht ständig zum Wc.

Gegen 8:30 Uhr sollte es dann soweit sein und der Kaiserschnitt durchgeführt werden. Die Hebamme begleitete mich in den Op und mein Mann zog sich um. Im Op war es kühl aber es ließ sich aushalten. Der Anästhesist bat mich auf die Op liege zu setzen und fing an meinen Rücken abzutasten. Es tat nix weh das Op-Team war sehr nett und erklärten mir was sie taten. Er setzte die Betäubung vor den Spinal. Es war ein kleiner Piecks ich hab ihn kaum gemerkt und es drückte etwas, aber nicht schlimm.

Leider musste ich dann noch mal aus den Op geschoben werden, weil ein Notkaiserschnitt dazwischen kam.
Das Op Team entschuldigte sich bei mir aber es war kein Problem.

Mein Mann wartete währenddessen im Kreissaal und war natürlich schon total nervös und etwas verwirrt als ich wieder zurück kam. Ich erklärte ihm alles.

Nach ca. 1 Stunde wurde ich wieder abgeholt. Nun kam auch die Aufregung zurück. Und alles wieder von vorn. Der Anästhesist setzte nochmals die Betäubung weil diese in der Zeit nachgelassen hatte. Das er den Katheter in den Rücken schob, habe ich kaum bemerkt. Es hat nur gedrückt als die Narkose gespritzt wurde.

Dann ging es schnell, ich wurde hingelegt und gleich begannen meine Füße, meine Beine und bis übern Bauchnabel alles warm zu werden das war auch gut so weil es im OP sehr kalt war. Es kribbelte ein wenig, es war für mich ganz angenehm.

Nun wurde alles zum Schnitt vorbereitet und mein Mann kam zu mir und setze sich an meine Seite. Nun war ich richtig doll aufgeregt und wartete auf den Schnitt. Ich hab gar nicht so recht mitbekommen als es losging merkte nur das irgendwas passierte. Es war wie so ein Taubheitsgefühl nach der Spritze beim Zahnarzt. Jedenfalls empfand ich das so ähnlich. Es tat nix weh und auch den Druck auf den Oberbauch habe ich nicht so recht mitbekommen.
Ich merkte nur, dass auf einmal der Druck vom Baby auf den Magen weg war und das war ein gutes Gefühl.

Es ging alles sehr schnell und da war unsere Kleine schon geboren. Ich hörte den ersten Schrei und das es ein Mädchen ist. Ich habe vor Freude geweint. Sie legten sie in Tücher, zeigten Sie uns kurz und Sie wurde erst einmal von Kinderarzt untersucht.

Kurz danach brachte die Hebamme unsere Maus zurück und gab Sie meinen Mann in den Arm und ich konnte Sie zum ersten male richtig begrüßen. Sie war so wunderschön.

Den Rest, wie das zusammennähen habe ich gar nicht so mitbekommen, ich war so fasziniert von der Kleinen. Nur das es etwas dauerte nervte mich.

Den Kaiserschnitt empfand ich nicht so schlimm wie die Geburt meines Sohnes. Die war viel Schmerzhafter. Mir wurde nur am Anfang etwas komisch aber der Anästhesist überwachte mich wunderbar und erklärte mir alles was passierte.
Am schlimmsten war für mich eher den Katheter legen.

Nach der Op sind wir zurück in den Kreissaal und hatten ausgiebig Zeit unsere Maus zu begrüßen und dort wurde Sie dann gewogen und vermessen. Die Hebamme machte ein Foto und einen Fußabdruck.
Schmerzen hatte ich keine, nur das warme Gefühl, das ich besonders angenehm empfand. Als die Spinal langsam nachließ war es ein angenehmes Kribbeln, nicht schlimm. Ich habe mir früh genug Schmerzmittel geben lassen und war somit fast Schmerzfrei.
Am Abend sollte ich das erste Mal aufstehen, ich hatte Angst vor großen Schmerzen, aber mit der Hilfe der Hebamme ging es ganz gut. Klar es tat weh aber es war auszuhalten, wenn man alles schön langsam angeht.

Am nächsten Tag ging’s schon viel besser. Und als mir am Mittag der Blasenkatheter gezogen wurde musste ich ja auch zum WC gehen. Aber es ging.
Viel schlimmer fand ich die Nachwehen als die Schmerzen der Narbe. Die zwickt und zieht ab und zu aber mit Schmerzmittel ließ es sich aushalten.
Am 2. und 3. Tag nach der OP brauchte ich Tagsüber keine Schmerzmittel mehr und kümmerte mich auch um das Baby allein.
Ab den 3. Tag lief ich auch schon allein übern Flur und am 4. Tag bin ich nach Hause. Die Narben Schmerzen sind nur noch minimal eher sind die Nachwehen und andere Wehwehchen störend.
Ich hoffe ich konnte euch damit ein bisschen helfen und die Angst vor dem Kaiseschnitt nehmen, aber jeder Körper ist anders und geht auch anders mit Schmerzen um.
Ich hatte zwar Angst, aber mich gefreut endlich meine Kleine in die Arme schließen zu können.

Samira Joleen
12.01.2009
3460 gramm
53 cm groß

LG