Josephine - Mutmachposting

Nachdem ich auch immer vor der Geburt fleißig die Geburtsberichte hier gelesen habe, ist es nur fair, auch einen von der Geburt meiner Tochter zu schreiben.

Der ET unserer Maus war der 06.03.09, Freitag.

Donnerstag nacht hat es angefangen immer mal wieder zu ziehen und ich wusste - jetzt dauert es wirklich nicht mehr lange. Ich kann es nicht erklären, aber ich hatte einfach im Gefühl: ok es geht los, mach nochmal was schönes. Ich also mit meinem Hasen abends noch ins kino mit leichten sehr unregelmäßigen Wehen.

Freitags morgens um halb zwei bin ich dann wieder aufgewacht mit regelmäßigen Wehen. Zuerst bin ich noch zwei Stunden im Bett geblieben und hab auf die Uhr geguckt in welchen Abständen sie kommen. Bald waren es schon alle fünf Minuten. Aber wirklich weh getan hat da nichts.

So gegen halb vier hab ich dann Tee gekocht, geduscht und die Tasche gepackt (ich gehöre zu denen, die nicht fünf Wochen vorher die Tasche bereit stehen hatte - zumal man eh noch Zeit ohne Ende hat). Dann gegen vier habe ich meinen Mann geweckt. Der meinte aber nur: Bist du dir sicher? du kannst ja noch rumlaufen. Und ich: die hebi hat gesagt, wenn man alle fünf minuten wehen hat, soll man ins krankenhaus fahren.

gegen halb fünf waren wir dann im krankenhaus. zuerst wurde ein ctg mit deutlichen wehen geschrieben, aber nach der untersuchung kam mein persönlicher alptraum: alles noch dicht und der gmh sogar noch 1,5 cm lang! Oberpeinlich. Wir sollten also erstmal eine stunde im krankenhaus rumlaufen....

nach der besagten stunde war immer noch nix. wir also wieder nach hause. denn wenn wir da geblieben wären, hätte ich einen einlauf bekommen und das wollte ich nun wirklich nicht.

zu hause hab ich dann nochmal was geschlafen und ab drei uhr nachmittags ging es dann richtig los! na holla! aber ich war zu stolz wieder ins krankenhaus zu fahren und die sagen nochmal: ne immer noch nix.

ich hab dann hier bis fünf uhr die wehen schön veratmet und mit becken kreisen die schmerzen bekämpft (kann ich wirklich nur empfehlen, das war sehr angenehm)

im krankenhaus angekommen dann die erlösung: mumu 3 cm auf! Juchhu, endlich geht es los. Die Wehen kamen mittlerweile jede Minute, aber durch das Stehen und Beckenkreisen gut zu verarbeiten.

Nur dann kommt irgendwann vor den Presswehen eine ganz fiese Phase. Habt ihr bestimmt schon oft gehört, von Frauen, die bereits geboren haben. Die sagen dann so sachen wie: ich geh jetzt nach hause oder ohne mich.

dann dauert es aber nicht mehr lang bis zu den presswehen. Da das alles bei mir für eine erstgebärende sehr schnell ging und meine hebamme angst hatte ich würde es nicht schaffen, hat sie mir ein bißchen schmerzmittel durch den katheter geben.

kurz darauf haben auch schon die presswehen angefangen! einfach so. die phase dauerte allerdings bei mir ziemlich lang: gute 1 1/2 Stunden. Aber ich kann euch sagen: das war eine solche erleichterung endlich mitzupressen!! Ich hatte überhaupt keine schmerzen mehr - es war nur sehr anstrengend zu pressen, aber ein tolles gefühl.

Und dann war sie da, die kleine Maus um 01.23 Uhr

3390 Gramm
49 cm
34 cm KU

Es ist wirklich nicht so schlimm. Klar tut es weh, aber es gibt wirklich schlimmeren Schmerz. Ihr müsst euch selbst einfach vertrauen und denken: die paar stunden schmerzen für ein leben lang freude.

LG, Tine mit Josey (heute schon vier Wochen alt)