Juhu,
jetzt gibt es auch endlich unseren Geburtsbericht. Unser Spatz erblickte am 07.03.2009 das Licht der Welt!
Anders als geplant aber gesund und glücklich!
Geburtsbericht
Der 05.03.2009 endete anders als gedacht!
An diesem Tag sollten wir bereits um 07.00 Uhr in der früh in der Klinik sein, angekommen im Kreissaal wurden wir erstmal für 15 Minuten ans CTG angeschlossen und ein Zugang wurde gelegt. Während das CTG lief wurde mir bereits die erste Tablette verabreicht, weil ich danach weitere 45 Minuten am CTG angeschlossen bleiben musste.
Dein Papa wich uns keine Min. von der Seite. Die erste Tablette zeigt keine große Wirkung, so das wir alle 4 Stunden eine weitere bekamen. In der ersten pause bezogen wir unser Zimmer, packten die Kliniktasche aus und gingen erstmal ans Buffet Frühstücken. Um 11.00 Uhr sollten wir im Kreissaal zurück sein. In der Zwischenzeit merkte ich aber schon das sich etwas tat. Es wurde wieder CTG geschrieben wo man schon leichte Wehen sehen konnte, dann gab’s die 2 Tablette und wieder 45 Minuten im Anschluss CTG schreiben. Ich hoffte ja das es die letzte sei und wir unseren Spatz am Nachmittag in den Armen halten würden….
…..Leider kam alles anders, die zweite Tablette zeigte zwar Wirkung aber die Wehen waren nicht stark genug, somit sollten wir wieder zur verabredeten Zeit um 15.00 Uhr in den Kreissaal kommen. Das CTG zeigt Wehen aber diese waren nicht wirkungsvoll und da seine Herztöne immer wieder abfielen kam das erste Mal der Oberarzt zu uns. Er sagte das das für heute die letzte Tablette sei, und sich bis heute Abend nix tut wir Ruhe bekommen und neue Kraft über Nacht tanken sollen.
Gegen 19.00 Uhr waren wir wieder im Kreissaal, ein letztes CTG für heute schreiben wie sich herausstellte. So wie er es sagte geschah es auch, die Wehen wurden nicht stärker, aber die Herztöne von unserem Spatz waren schwankend so das ich mir große Sorgen machte! Ich spürte ihn nicht mehr so wie immer, und schweren Herzens ging der Papa gegen 21.30 Uhr nach hause mit der Bitte: wenn was sei solle ich sofort bescheid sagen und ich soll mir nicht sooo große Sorgen machen! Mir liefen die Tränen!
In der Nacht konnte ich nicht wirklich schlafen, ich versuchte Krampfhaft irgendeine Bewegung von unserem Spatz zu spüren - doch irgendwie spürte ich ihn nicht. Spät in der Nacht so gegen 23.00 Uhr meldete er sich dann doch und ich schlief ein mit leichten Wehen.
Der 06.03.2009
Früh am morgen wachte ich bereits wieder auf, Sehnsüchtig wartete ich auf den Papa der dann auch um kurz vor 7 Uhr da war. Die Wehen wurden nicht schwächer aber auch nicht stärker! Also ging es um 07.00 Uhr wieder los mit der 4. Tablette. Vorab wurde wieder CTG geschrieben, die Wehen waren zu sehen. Nach der Tablette wurden wieder weitere 45 Minuten seine Herztöne überwacht, die immer noch schwankend waren.
Danach hieß es, ich solle laufen laufen laufen und laufen! Doch diese Tablette zeigt dann Wirkung. Die Wehen wurden stärker. Um 11 Uhr waren wir dann zur 2 Tablette des Tages im Kreissaal, das CTG zeigte wehen alle 5 Min aber nicht Mumu wirksam wie sich später herausstellte.
Wie gehabt musste ich nach der Tablette weitere 45 Minuten am CTG bleiben - wie sich Gott sein Dank herausstellte zum Glück! Um 11.50 Uhr fielen plötzlich die Herztöne unseres Babys unter 75 Schläge die Minute, die Hebamme war sofort zur Stelle sie alarmierte den Arzt!
Nach ca. weiteren 25 Minuten sollte ich dann die Position wechseln um zu schauen ob sie sich wieder stabilisierten, als sie mich dann zum sitzen gebracht haben merkte ich wie ich Fruchtwasser verlor!
Ich spürte zwar die ganze Zeit das etwas nicht stimmte und ich irgendwie feuchter war. Es stellte sich zum dem Zeitpunkt fest das die Herztöne runter sind wegen dem Blasensprung - naja dachten wir!
Die Hebamme bestätigte das es Fruchtwasser ist, und somit durften wir weitere 60 Minuten und dann alle 2 Stunden ans CTG und dann laufen laufen laufen…
Am Nachmittag so gegen 14 Uhr waren wir wieder im Kreissaal, CTG Kontrolle - ich muss sagen die wehen taten schon recht dolle weh! Ich konnte kaum noch sitzen, wenn ich ging musste ich stehen bleiben um sie zu veratmen. Mir war nicht mehr zum lachen. Die Hebamme erkundigte sich nach der Farbe des Fruchtwassers, Mittags hatte ich gesagt das es klar sei - doch es stellte sich heraus das es doch grün war! Während das CTG lief lag ich meistens und es zog recht stark nach unten. Seine Herztöne schwankend wieder.
Da er nie wirklich munter war während des CTG´s musste ich mich auf die Seite legen. Die Hebamme war ca. 5-10 Minuten draußen da waren die Herztöne weg und im selben Moment machte es laut Knack und die Fruchtblase ist wirklich gesprungen! Somit hatte ich Mittags “nur” einen hohen Blasensprung!
Mein Mann fragte was das “knacken” war, ich sagte schau doch mal meine Hose!
Wir mussten beide so lachen, bei jeden lachen kam ein weiterer Schwall Fruchtwasser raus… er knipste es! Er holte dann die Hebamme, sie Kontrollierte meinen Mumu, dieser war noch immer stramm aber immerhin nach 30 Stunden schon 1 bis anderthalb cm offen… ich konnte es nicht glauben, nur so wenig!
Da seine Herztöne immer wieder unregelmäßig waren, stand fest das es wenn es nicht besser wird schon jetzt auf einen Notkaiserschnitt hinausläuft! Ich hatte alle Formulare für die Narkose bekommen, sollte sie durchlesen und unterschreiben. Bereits jetzt waren aus meinen Sorgen große Angst um mein Baby geworden, die ich auch nicht mehr verbergen konnte!
Immer wieder kamen wir bis zum Abend alle 2 Stunden zum CTG, aber es wurde nicht wirklich besser. Ich bekam homeopatische Kugeln fürs Baby die seinen Kreislauf stabilisieren sollten, sie schlugen auch an! Gott sei dank!
Mein Mann bestand drauf das er heute Nacht bei uns bliebe! Ich wäre ohne ihn auch nicht dageblieben! Er stand mir bei, obwohl wir es uns anders, schneller und schöner vorgestellt hatten ohne Sorge um das eigene Kind!!!
Jedes Mal wurde beim CTG immer wieder schlechte Herztöne festgestellt, so das sich der Chefarzt blicken ließ. Er sagte, wenn es nicht mehr geht würden sie ihn ganz schnell in Vollnarkose holen, da erfuhren wir auch das sich bereits ein Anestisist der sich in Bereitschaft hielt (Dienstfrei) schon im Hause befand! Er wurde am Nachmittag für uns in die Klinik bestellt, da sich alle anderen in Operationen befanden. Irgendwann am Nachmittag sahen wir auch einen Arzt der richtig Kreissaal - bzw. OP eilte, wir dachten uns nix dabei bis ich ihn später dann im OP sah…
Gegen 20.30 Uhr sind wir dann ein letztes mal zum Kreissaal mit meinem Babybauch! Seit dem wurde Dauer CTG geschrieben, sein Herztöne waren nach wie vor schlecht! Meine Ängste unbeschreiblich!
Um ca. Mitternacht bat ich dann zum ersten Mal um Schmerzmittel. Ich bekam eine Infusion, wo sich Antibiotika, Schmerzmittel und Mumu Weichmacher drin befanden. Mein Mann sagte die Infusion lag keine 5 Min und ich wirkte wie weggetreten und angeblich erzählte ich von blauen Elefanten mit rosa Punkten!
07.03.2009
02:30 Uhr
Es war kaum zu glauben, hätte ich auf dem CTG die Wehen nicht gesehen hätte ich nicht gewusst das ich welche hatte! Die Hebamme kontrollierte zwischendurch immer wieder meine Mumu, doch dieser öffnete sich nicht wirklich weiter - er war jetzt bei 2 cm! Nur! Oh Schreck!
Sie zog die Diensthabende Ärztin hinzu, sie fühlte ebenfalls und sagte dann das es wohl auf einen Kaiserschnitt hinausläuft wenn sich in den nächsten 2 Stunden nix tut.
An schlaf war nicht zu denken auch wenn wir sehr müde waren, ich war froh meinen Mann bei uns zu haben!
04:00 Uhr
Die Ärztin kam wieder um nach meinen Muttermund zu fühlen, doch dieser hatte sich nicht weiter geöffnet! Sie legte mir nahe eine PDA machen zu lassen damit ich mich entspanne und der kleine auch zur Ruhe kommen kann. Ich überlegte mir dies da ich von vornherein gesagt hatte das ich das nicht will! Letztendlich hab ich mich dann doch zur der PDA entschieden.
Sie setzte die PDA selber, es tat nicht weh es drückte nur. Insgesamt musste sie 3 mal stechen sie 2 mal den Knochen traf. Sie wirkte recht schnell, obwohl ich noch von der Infusion ganz schmerzfrei war.
Mein Mann musste in der Zeit leider raus, ich hatte Angst würde aber auch dieses durchstehen. Er kam wieder und er durfte nicht zu mir. Es dauerte insgesamt 30 Min bis die PDA saß, er sagte er hat sich große Sorgen gemacht weil es solange dauerte. Er sagte auch das er geweint hat! Er ließ uns nicht mehr los nachdem er wieder zu uns dufte!
Bevor sie den PDA stach und den Katheter legte deutete sie bereits an das sie eine Blutabnahme machen wolle.
Sie sagte da die Herztöne nicht wirklich gut sind würde sie gerne Blut aus dem Köpfchen unseres Babys entnehmen um zu schauen ob er genug Sauerstoff bekommt! Natürlich, ich hätte alles getan! Sie holten das dafür notwendige besteck und entnahmen ihm Blut obwohl er noch in mir drin war! Es tat ein wenig weh, aber es war erträglich.
Sie ging nicht gerade langsam mit der Blutprobe ins Labor, ich dachte jetzt wird’s ernst! Doch sie kam recht schnell wieder und sagte das der Wert über 7 war und er somit sehr gut mit Sauerstoff versorgt war.
04:45 Uhr
Das CTG lief und lief, ich war schmerzfrei doch die Herztöne besserten sich nicht wirklich. Die Ärztin schaute nun öfters bei uns rein, sie fühlte nach meinen Muttermund dieser war doch einen cm weiter offen auf sage und schreibe 3 cm. Sie sagte die Wehen seien nicht wirksam genug und sie würde gerne die Lage des Kindes anhand des US kontrollieren.
Es dauerte keine 3 Minuten da kam ein fahrbarer US in den Kreissaal, doch laut US lag er richtig und sie konnte es sich nicht erklären. Sie entschied wenn in den nächsten 2 Stunden kein weiterer Geburtsfortschritt statt fand würde sie ihn per Kaiserschnitt holen!
06:05 Uhr
Das CTG wurde nicht besser, laut Hebi und Ärztin kein weiterer Geburtsfortschritt. Ich musste entscheiden, doch bevor ich mich entschieden hatte stand schon fest - Notkaiserschnitt! Vor Aufregung und Schock übergab ich mich. Alles ging sehr schnell, umgebettet, mobiles CTG dran, Saft für die Magensäure bekommen, Narkosearzt kam spritzte nach - ab ín den OP!
Mein Mann durfte mit, er zog sich schnell um auch auf die Gefahr hin das er wieder raus müsse wenn die PDA nicht wirkte und ich ne Vollnarkose bekomme.
Im OP wurde ich dann an Geräte angeschlossen, bekam Sauerstoff und wurde mit ganz vielen OP Tüchern bedeckt. Sie desinfizierten meinen Körper, legten mit einen Blasenkatheter und los ging’s. Ich spürte nur das sie etwas taten, mein Mann durfte bleiben und saß bei mir am Kopf!
Je tiefer sie kamen desto empfindlicher wurde ich, ich spürte Schmerz ich konnte plötzlich meine ganzen Unterkörper wieder bewegen zerdrückte meinen Mann die Hand, sie drückten ihn auf die Welt!
06:12 Uhr
Unser Baby hat das Licht der Welt erblickt! Dein Papa weinte vor Glück! Sie zeigten ihn uns nur ganz kurz und brachten ihn dann zu den Kinderärzten die schon bereit standen nebenan. Ich hörte ihn nicht schreien!
Ich erkundigte mich immer wieder, es kam mir vor wie ne Ewigkeit (waren ca. 5-8 Min.)als die Hebamme mit ihm wieder kam. Sie legt ihn mir auf die Brust und sagte es sei alles okay, er habe ne ne Geburtsgeschwulst da er mit dem Köpfchen gegen mein Becken gedrückt hatte und somit der Mumu nicht weiter auf ging. Als die Fruchtblase geplatzt ist hat er sich wohl erschrocken und ist somit wieder aus meinem Becken heraus und lag nicht mehr richtig, was man anhand des US nicht ersehen konnte!
Nach kurzer zeit wurde er in den Kreissaal gebracht da es im OP zu kalt für unser Würmchen war, ich schickte deinen Papa hinterher. Sie nähten mich zu, der ganze Kaiserschnitt dauerte 30 Minuten. Als ich im Kreissaal zurück war, sah ich das mein Mann mit unserem Baby auf dem Kreisbett lag und kuschelten. Es war ein wunderschöner Anblick! Sie sagten mir das er ist 55 cm groß, 3680 Gramm schwer und hat einen KU von 37 cm….. Ein Prachtjunge!
Er brachte mir unseren Sohn und sagte er hätte Hunger und würde schon bei ihm suchen und runter rutschen zu seinen Brustwarzen! Ich kuschelte mit meinen Baby eine Zeitlang und legt ihn dann an damit er etwas zu essen bekam. Nach 2 Stunden kamen wir in unser Zimmer….
Gesund……….. Und Glücklich!
LG Jan Niklas 7 Wochen und 3 Tage alt + Meli
Nach 48 Stunden Notkaiserschnitt - Herztöne schlecht! "Lang"
Hallo,
alles gute zum Jungen.
Ist ja schade das es in einem schnellen KS geendet ist, aber wenigstens hatte du noch das Glück das es kein Not-Ks war.
Eine Freundin hatte gerade einen. Bei einem Not-ks ist nichts mehr mit Op und umbetten und umziehen bei den Ärzten.
Da gibt es sogar nur eine Vollnarkose und oft bekommen die betroffenen sogar noch den Schnitt mit
Ihren Mann hatten sie sogar vergessen aus dem Kreissaal zu tun.
LG
Das ist so schön geschrieben *Träne wegwisch*
Alles Gute für Euch!
LG
Katrin
Hallo meli,
herzlichen Glückwunsch zum Sohnemann. Du hast den Bericht wirklich toll geschrieben.
In einem Punkt muss ich meiner Vorschreiberin aber recht geben, ein echter Notkaiserschnitt war das nicht. Ich hatte einen und da war keine Zeit mehr in den OP zu fahren, dass sich jemand umgezogen hätte oder die bereits liegende PDA aufgespritzt hätte werden können. Der KS fand da an Ort und Stelle - also auf dem Kreißsaalbett unter Vollnarkose statt, das Op Besteck wurde quasi auf die Neugeborenenablage geschmissen und das Desinfektionsmittel noch bevor ich ganz weg war auf meinen Bauch gekippt. Ich musste auch nichts mehr unterschreiben und wurde weder gefragt noch aufgeklärt. Die OP war damit unter nicht sterilen Bedingungen erfolgt und ich musste die 3 Tage danach an den Antibiotikatropf. Mein Kleiner landete für 2 Tage auf der Kinderintensiv in einer benachbarten Klinik zur Beobachtung (Vorschrift wenn ein Not - KS wegen Gefährdung des Kindes erfolgt) und ich wachte auf der Intensivstation ohne mein Kind wieder auf.
Darf ich mal fragen, was in Deinem MuPa unter Geburtsmodus steht? Steht da sectio, sek. sectio oder notsectio? Ich wundere mich halt einfach, warum so viele Frauen darauf kommen, dass sie eine Notsectio hatten obwohl die laut meiner Hebamme nur sehr selten vorkommt.
Übrigens denke ich, dass es durchaus möglich ist, dass eine sekundäre Sectio traumatischer sein kann als eine Notsectio und ich finde es toll, dass Du mit diesem Erlebnis so gut zurecht kommst.
Viele liebe Grüße
svala
Hallo,
also zu seiner Frage in meinem Mutterpass steht Notsektio!
LG Meli
Hallo,
na dann nehme ich das jetzt zurück. Eigentlich gibt es da ja klare Unterscheidungen, aber wenn schon die Ärzte da nicht klar abgrenzen, dann finde ich es mehr als logisch, dass es die Betroffenen Frauen auch nicht tun.
Auf jeden Fall ist es immer ein großes Glück, wenn bei solchen Kaiserschnitten, ob jetzt ein Notkaiserschnitt im engeren Sinne oder eben sonst einem eiligen Kaiserschnitt, sowohl Mama als auch Kind wohlauf sind.
Ich wünsche Euch eine wunderschöne Zeit.
Viele liebe Grüße
Svala
HuHu...
en Glückwunsch zum gesunden Jungen...
Riesengroßen Respekt dass du das so überstanden hast...
wünsch euch drein ne wunderschöne Zeit...
*fühl dich gedrückt*