Josefines Geburt - lang aber traumhaft

Hallo ihr Lieben!
Endlich komme auch ich dazu meinen Geburtsbericht zu schreiben. Schließlich ist unsere kleine Josefine schon fast 7 Wochen alt. Wie die Zeit vergeht...

Das Ganze begann eigentlich damit dass ich am Abend des 4.4.09 vor dem Fernseher saß und plötzlich so ein starkes Ziehen in meiner linken Brust spürte. Ich tastete daraufhin meine Brust ab und siehe da es floß ein wenig Vormilch heraus. Dabei habe ich mir nicht viel gedacht. Als ich allerdings gegen Mitternacht auf die Toilette ging und mir nach dem Aufstehen vom Klo zwei bis drei Tropfen Blut in die Unterhose tropften, wurde ich doch etwas nervös. Da ich Angst hatte dass das Blut etwas Schlimmes zu bedeuten haben könnte, rief ich im Krankenhaus auf der Entbindungsstation an und fragte die Hebamme was ich jetzt machen solle und ob wir vorbeikommen sollten. Die Hebamme war sehr nett, sie beruhigte mich und sagte dass ich solange ich keine Schmerzen habe und es nicht weiter blute, köne ich mich ruhig ins Bett legen. Also gesagt - getan. War zwar nicht so einfach einzuschlafen, aber so gegen 1 Uhr bin ich dann doch endlich eingeschlafen.
Um 3 Uhr wurde ich wieder wach da ich auf die Toilette musste. Nachdem ich wie fast immer 3 Tropfen gepinkelt hatte, fingen plötzlich die Wehen an. Da ich schon ein paar Mal etwas Wehen nachts hatte, dachte ich jetzt auch nicht gleich daran ins Krankenhaus zu fahren, sondern wanderte erstmal durch unsere Wohnung und atmete eine Wehe nach der anderen weg. Da die auch noch nicht so stark waren, machte ich mir nebenbei ein paar Brote und aß in aller Ruhe da ich plötzlich einen enormen Hunger hatte. Zwischendurch guckte ich immer wieder auf die Uhr um die Abstände zu kotrollieren. Gegen 4.30 Uhr als die Wehen bei regelmäßigen 4 Minuten waren, wachte mein Mann auf und fragte was denn los sei. Als ich ihm sagte dass ich Wehen habe, erschreckte er sich etwas. Ich schickte ihn aber wieder ins Bett da ich noch nicht ins Krankenhaus wollte - ich fühlte mich noch nicht danach weil die Wehen zwar recht regelmäßig waren aber nicht besonders stark. Er zog sich also an und legte sich zum Dösen ins Bett.
Erst gegen 7 Uhr morgens rief ich im Krankenhaus an und fragte ob es schon Sinn machen würde vorbeizuschauen. Die Hebamme (Rebecca) meinte dass wir ja mal ein CTG schreiben könnten und eine Untersuchung um zu schauen wie weit wir sind. Also weckte ich meinen Mann der schnell ein Taxi rief und um kurz nach 7 waren wir schon im Krankenhaus. (wir wohnen nicht besonders weit davon entfernt)

Im Krankenhaus machte Rebecca erstmal ein CTG und stellte fest dass der Muttermund bei 1 cm lang. Die Wehen waren relativ schwach und nicht regelmäßig. Danach wurde vom Arzt ein Ultraschall gemacht und unsere kleine Maus auf 3700 g geschätzt. Danach fragt man mich ob wir wieder nach Hause fahren wollten oder obwir erstmal noch bleiben wollten um abzuwarten. Wir entschieden uns zu warten. Also wanderten wir durchs Krankenhaus - Treppe rauf und runter, Gang rauf und runter usw. Zwischendurch wurde immer wieder CTG geschrieben aber am Gefund änderte das leider nix: der Muttermund blieb bei 1 cm, allerdings wurden die Wehen stärker. Ich liess mich also aufnehmen und bekam eine Kanüle gelegt und man nahm mir Blut ab. Dann ging die Wanderschaft weiter.

Gegen 15 Uhr kamen wir nach langer Reise auf den Fluren wieder auf der Entbindungsstation an und ich erbrach erstmal die Bockwurst die wir gegen Mittag gegessen haben. Dann fragte ich die Hebamme (Sonja - es gab zwischenzeitlich einen Schichtwechsel) ob ich in die Wanne darf. Ich wusste ja dass die Wehen dann entweder ganz weg gehen oder stärker werden. Also ging es in die Wanne. Erstmal hat das eine Linderung der Schmerzen gegeben aber meine Kraft lies langsam nach und ich schlief zwischen den Wehen im Sekundenschlaf immer wieder ein, während mein Mann neben der Wanne ebenfalls immer wieder einnickte.
Gegen 17.30 Uhr riefen wir die Hebamme und ich sagte ihr dass ich nicht mehr kann und sie doch bitte etwas tun solle. Sonja kontrollierte daraufhin erstmal den Muttermund der nun bei 2 cm lag. Dann sagte sie dass ich aus der Wanne rauskommen solle und ich dann eine PDA haben könne. Obwohl ich vorher keine Schmerzmittel wollte, sagte ich nun zu weil ich einfach keine Kraft mehr hatte. Also ging es raus aus der Wanne und siehe da ich hatte plötzlich megaheftige Wehen. Unter heftigen Wehen bekam ich nach einer Infusion endlich meine PDA. Als diese endlich wirkte war alles gut und ich konnte mich entspannen.
Gegen 20 Uhr machte Sonja dann die Fruchtblase auf weil die einfach nicht platzen wollte. Dann hieß es wieder warten, warten, warten. Die Wehen die ich hatte konnte ich entspannt auf den CTG beobachten und fühlte mich richtig gut. Dann untersuchte Sonja die Lage des Köpfchens und runzelte die Stirn. Sie sagte das die nicht klar feststellen könne wie die Kleine liegt und auch die Ärztin war unsicher. Also machten sie nochmal ein Ultraschall und stellten fest dass die kleine Maus ein Sterngucker also eine vordere Hinterhauptslage ist. Und irgendwie wollte sie nicht so richtig nach unten rutschen. Sonja meinte dann wenn sich dass nicht ändere müsse man einen Kaiserschnitt machen. Wir erschracken und hofften das Beste. Etwa um 21 Uhr fragte Sonja denn ob ich Wehen und einen Druck nach unten spüren könne. Den Druck konnte ich spüren, nur keine Wehen. Also schlossen sie mir keinen Wehentropf an. Dann brachten sie die Beinhalter ans Bett an und ich sollte mich dann daran legen. Durch meine angewinkelten Beine in dieser Position rutschte unsere Maus nach unten und Sonja konnte plötzlich die Haare der Kleinen sehen. Sie fragte ob ich Wehen spüre. Ich fühlte gaaaaaannnnzzz minimale Wehen und Sonja sagte dass ich wenn ich sie spüre nach unten pressen solle. Ich presste was das Zeug hielt, spürte aber keine Schmerzen. Nach ein paar Presswehen spürte ich dann eine Spannung unten. Ich bekam ein bisschen Angst dass die Ärztin einen Damschnitt machen würde. Aber nix dergleichen passierte. Ich durfte nun noch einmal ganz vorsichtig pressen und dann wurde mir unsere Josefine auch schon auf den Bauch gelegt. Es war am 5. April 2009 um 21:28 Uhr.

Es war so schön. Ein wundervolles Gefühl. Sie sah uns mit großen Augen an und schrie sich die Atemwege frei. Schnell beruhigte sie sich und wir weinten vor Freude. Es war der schönste Moment meines Lebens. Sie ist wunderschön und das liebste Baby der Welt.
Ihre Traummaße waren:
54 cm Länge,
3500 g schwer und
ein Kopfumfang von 37 cm
Noch im Kreissaal sagte ich meinem Mann dass ich auf jeden Fall noch ein Baby möchte. Wir freuen uns jetzt schon darauf.

1

Hi ,das ist wirklich sehr schön,hab voll Gänsehaut bekommen =)
Wünshe euch viel Glück mit der Kleinen Maus und bei eurem weiteren KInderwunsch =)

Liebe Grüße Steffi

2

Hi nini,

schön, dass es bei dir ein so schönes Ende genommen hat.

Meine Milena war nämlich auch ein Sterngucker - die Geburt endete allerdings in einem Kaiserschnitt. Sie kam einfach nicht ins Becken rein.

Ich hatte um 12:30 Uhr einen Blasensprung, war um 13:30 Uhr im Kreisssaal mit regelmäßigen Wehen (ca. alle 3 Minuten), Muttermund hat sich super geöffnet. Um ca. 17 Uhr war er bereits 6-7 cm geöffnet. Dann hatte ich Geburtsstillstand. Um ca. 19:15 entschloss man sich zu einem Kaiserschnitt, was mich total fertig gemacht hat, weil ich so guter Dinge war, nachdem alles so toll und zügig begonnen hatte. Ich wollte einfach keinen Kaiserschnitt. Aber was will man machen? Ich musste auf die Ärzte hören. So wurde Milena um 20:10 Uhr geholt.

2950 g
49 cm
34,5 cm KU

Ich beneide alle Mütter, die eine natürliche Geburt hatten... es macht mich richtig traurig, dass ich so "Pech" hatte.

Trotz allem will ich auf jeden Fall ein 2. Kind! Ich hoffe eben, dass es dann anders läuft.

Wünsche euch weiterhin alles Gute und viel Spaß mit eurer Kleinen...

Viele Grüße Judith

3

Huhu,

sehr schön geschrieben!!! Aber das lustige ist wir beide haben den Abend und die Nacht das gleiche durch gemacht bei mir fingen um die 2:00 uhr die wehen an aber als du dann um 7 ins KH gefahren bist war mein Tom schon geboren.
am 05.04.09 um 6.51 Uhr
mit 47 cm
und 2730 gramm

glg christina