Eine Traumgeburt!!! Hausgeburt!! (lang)

Hallo,

ich hatte eine so tolle Geburt, dass ich es einfach niederschreiben muss, vielleicht auch um anderen etwas Mut in ihr eigenes Selbsvertrauen zu machen.

Vorab: 2003 kam mein Sohn Tim im Krankenhaus zur Welt. Es waren harte 10 Stunden Arbeit und obwohl das Krankenhaus bestens ausgestattet war mit diversen Wehenzimmern, Badewannen, etc, hatte man mich ans Kreissaalbett gekettet und da lag ich nun und hoffte das die Geburt bald vorüber war. Es kam dann auch alles vor von Panik über Sauerstoffmangel, zu nachlassenden Wehen bis hin zur Androhung der Saugglocke.
Ich habe zwar alles gut überstanden (bis auf sämtliche Risse 3. Grades) aber dann ging es auf der Wochenstation weiter. Fünf Uhr Wecken, Fieber messen, Urin, etc., eine Zimmernachbarin die ständig rund um die Uhr das ganze Zimmer mit Besuch einnahm und deren Baby die ganze Nacht schrie (gut, dafür kann keiner was, habe ich ja auch nichts dazu gesagt).

Weihnachten 2008 erfuhr ich von meiner ungeplanten 2. Schwangerschaft, denn eigentlich war das Thema für uns abgehakt. Mit gemischten Gefühlen habe ich mich an den Gedanken angefreundet. Dann besuchte ich meine damalige Hebamme damit ich noch einen Platz für den GVK bekomme und sprach meine größte Angst, eine Entbindung im KH, an. Ich wollte absolut nicht mehr dorthin. Ich hatte mich mit ihr über Hausgeburten unterhalten und viel im Internet gelesen, nach und nach lernt man immer mehr Frauen kennen die ebenfalls eine Hausgeburt hatten und seltsamerweise waren alle Begeistert, alle würden es sofort wieder tun, bei keiner gab es Komplikationen.
Dies bestärkte mich an den Hausgeburtgedanken. Natürlich nur unter der Voraussetzung das die Schwangerschaft ohne Komplikationen verläuft. Was auch glücklicherweise passiert ist. Alles Bilderbuchmäßig!

So, am 11.08.09 war es dann soweit. Um Drei Uhr morgens verspürte ich ein "knacks" im Bauch. Ich stand auf um auf die Toilette zu gehen und da lief auch schon das Fruchtwasser weg. Allerdings hatte ich noch keine Wehen. Ich rief bei meiner Hebamme an und teilte ihr dies mit. Sie meinte, wenn ich meine dass ich noch ein bißchen schlafen kann, sollte ich dies tun, sie käme dann gegen morgen vorbei. OK! um halb vier ging es dann plötzlich Schlag auf schlag. Die Wehen kamen in absolut kurzen abständen ich hatte kaum Pausen zwischendrin. Daraufhin weckte ich meinen Mann (auf allen vieren bin ich ans Bett gekrabbelt) und bat ihn, die Hebamme anzurufen, damit sie mir den Stand des MUMu mitteilen könnte, denn bei Tim brauchte ich schon 6 Stunden für 2 cm. Ich hörte nur wie mein Mann ins Telefon sagte: Inge, es wäre gut wenn du JETZT kämst.

10 Minuten später war die Hebamme da. Sie untersuchte mich und sagte: der Mumu ist vollständig geöffnet, das Baby kommt jetzt gleich.
Ich konnte das gar nicht glauben, ich dachte sie wollte mich veräppeln.
Die Hebamme richtete schnell das Wohnzimmer her mit Folie und alten Laken und schlug mir ein paar positionen vor. Den Gebärhocker fand ich zwar ganz angenehm war für mich bzw. meinen Körper nicht ganz optimal. Inge bat dann meinen Mann sich vor mich zu stellen und mich festzuhalten während ich tief in die Hocke gehen sollte. Nach 4 presswehen und knapp 2 1/2 stunden flutschte unsere kleine Maus gerade so heraus. Es war mittlerweile kurz nach sechs Uhr.
Ja da saß ich nun auf dem Boden in unserem Wohnzimmer, ich hatte vorher noch kerzen angezündet, mein Mann kniete neben mir, unsere Kleine Maus wurde in ein Handtuch eingewickelt und wir durften sie ausgiebig begutachten. Nachdem die Nabelschnur auspulsiert war, Schnitt mein Mann sie durch. ich fiel meiner Hebamme um den Hals weil ich so dankbar war für ihre Ruhe und das unsagbare Vertrauen was ich in sie hatte.
Sie räumte alles zusammen und entsorgte auch alles. Untersuchte mich noch mal kurz, ging mit mir zur dusche, da ich unbedingt Duschen wollte, kümmerte sich um den ganzen Schreibkram und dann ließ sie uns in Ruhe, natürlich mit der Option sofort anzurufen falls etwas wäre und der "Androhung" am späten Nachmittag nochmal nach uns zu sehen.
Es war einfach herrlich. Keine Hektik, kein Ärztedurchgang, kein Tür auf Tür zu. Ich würde es jederzeit wieder tun, allerdings nur mit meiner Hebamme. Und ich würde wieder niemanden etwas davon erzählen, denn vorab würden sämtliche leute einen für verrückt erklären, im nachhinein finden es natürlich alle super!!
Jetzt ist unsere kleine Nina 2 Tage alt, liegt friedlich im Bett oder trinkt an meiner Brust, ich selbst bin topfit und mein sohn fand es prima, dass ich nicht ins KH musste und ist ein richtig stolzer Bruder.

Es war (für mich) eine richtige Traumgeburt!

LG
Sandra mit Tim (04.10.03) und Nina (11.08.09)

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Das klingt ja super.
Bei mir hätte es allerdings bei beiden Schwangerschaften seeehr schlecht ausgesehen,wenn ich nicht im KH gewesen wäre. Dann hätte ich warscheinlich keine Kinder.Generell wäre sowas auch genau mei Fall.

LG und alles Gute für Euch, Biggi mit Tobias 25.07.06 und Julian 03.05.09

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Herzlichen Glückwunsch euch!

Ich habe echt Gänsehaut bekommen als ich deinen Bericht gelesen habe.
Wirklich toll,das du so eine schöne Hausgeburt hattes und positiv zurück blicken kannst.

Da ist das Vertrauen zur Hebamme wirklich das A und O.

Euch eine schöne zeit

lg suggar und Lisa #blume

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Oh das ist wirklich eine schöne Geburt =)
Hab schon fast Kullertränchen in den Augen gehabt und vorallem wie schnell das ging.Wünsche euch alles alles Gute =)
LiebeGrüße juliex01 mit Jayden-Luca (7Monate) an der Hand und baby inside*6.woche

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Schöner Bericht und Glückwunsch zum Nachwuchs! :)


Lg, Fain mit Selina (Klinikgeburt) & Zoey (Hausgeburt)

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Das hört sich ja toll an.

Glückwunsch!

Wie ist das denn eigentlich bei einer Hausgeburt mit größerem Bruder im Haus, hat der Dich nicht gehört etc?

Stelle mir das für ein Kind doch ziemlich traumatisch vor... Ich hab nämlich so geschrien bei der Geburt meiner Tochter.#hicks

LG

Li

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Hallo

wenn das Kind schon so groß ist, dass man ihm erklären kann, was da passiert ist das meist gar kein Problem.
Sobald ein kidn alt genug ist, um ihm zu erklären, dass es sehr sehr anstrengend ist ein Baby zu bekommen und Mama dabei ganz viele merkwürdige Geräusche macht (die man auch gut vormachen kann), das das aber nicht weiter schlimm ist, gehen die meisten Kinder da ziemlich gelassen mit um. natürlich sollten sie trotzdem jeder zeit die Möglichkeit haben das haus zu verlassen, aber oft reicht es ihnen schon wenn sie im Nebenzimmer spielen können. Gibt auch sehr schöne Bücher um die kleinen auf die Geburt vorzubereiten.

LG
qrupa

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Das war kein Problem. Mein Mann hat unseren großen um Fünf zur Oma gefahren und wir haben ihm gesagt, dass seine Schwester jetzt auf die Welt kommen will und das die Mama dafür ein wenig alleine sein will. Und dafür hatte er Verständnis wollte aber unbedingt wenn sie da ist wieder heim.
Aber ich denke, er hätte es gar nicht mitbekommen. Schreien musste ich nicht, da ich mich auf´s atmen konzentriert habe :-))

LG
sandra

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:-)#pro:-)#pro:-)

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Herzlichen Glückwunsch!

ich denke die Geburt ging so schnell voran weil du in dich und deine hebamme so vertraut hast. Toll.

Ich werde im Dezember zu Hause entbinden.

Vielleicht magst du deinen Bericht auch hier einstellen:
http://www.maieutik.info/05.htm

LG Denise

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Hallo Sandra,

hast Du mit der Inge Gerbig entbunden ?

LG
Stephanie

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Ja!! Und ich würde es jederzeit wieder machen, ab nur mit ihr :-))

kennst du sie? Bist du auch aus Worms?

LG
Sandra

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Ja das glaub ich Dir. Inge ist suuuuuuper ;-)

Hab den GVK und die RüBi bei ihr und Anja gemacht.
Mein zweites möcht ich gern auch zu Hause kriegen.
Hoffentlich klappts auch.

Ich komme aus der Nähe von Alzey.

LG
Stephanie

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Oh wunderschön...
da überkommt mich eine Gänsehaut. Habe meine erste Tochter auch im KH entbunden und wollte da auf keinen Fall mehr hin... meine zweite Tochter kam auch zu Hause zur Welt, dieses Ereignis wird mir immer wieder die Tränen in die Augen treiben. Unvergesslich schön und ganz besonders intim
Unbeschreiblich....#schein
LG und alles alles Gute
Schlawienchen