Die längsten 2 Tage meines Lebens

Hallo an euch alle, hiermit will ich dann auch von meiner Geburt berichten.
Ich war am 30.04 bei meinem FA zur 2 täglichen Kontrolle da ich schon 6 Tage über Termin war und wurde solangsam ungeduldig da ich massive Rückenschmerzen und Atemnot hatte. Der Arzt entschied sich mich am darauffolgenden Tag einzuweisen zur Einleitung. Am 01. Juni gings um 7 Uhr in die Klinik, um 8 bekam ich die erste Tablette und musste im 3 Stundentakt in den Kreißsaal zur CTG Kontrolle. Doch ausser ein paar leichten Wehen geschah gar nichts. Um15 Uhr gabs die nächste Tablette und wieder die gleiche Prozedur, abends um 21 Uhr ließen sie mich dann in Ruhe da ich ziemlich erschöpft war, denn die Hebammen und Schwestern auf der Entbindungsstation waren bei der GMH Untersuchung, die ebenfalls alle 3 Stunden durchgeführt wurde, nicht gerade zimperlich und da ich einen sehr hochliegenden GMH hatte und keiner so recht "rankam" war das sehr sehr schmerzhaft.
Am 02. Juni morgens das Gleiche wieder, ich verlor so langsam die Geduld und schimpfte mit dem Arzt, der musste doch sehen dass die Pillen nicht anschlagen. Mein Mann drehte fast durch, er war bei jeder Untersuchung an meiner Seite und konnte es nicht mehr ertragen mich vor Schmerz fast weinen zu sehen. Nach 11 Stunden Quälerei entschied sich der Arzt (nachdem mein Mann dem die Meinung gehörig geigte) zum Wehentropf, ich bekam gleich 2 Packungen , doch nicht eine Wehe regte sich. Kurz nach 20 Uhr kam der Arzt zur Kontrolle nochmal und sagte ich könnte rauf in mein Zimmer es würde nichts bringen, Kaiserschnitt auf keinen Fall er würde morgen noch mal den Tropf, Gel und Blase aufmachen versuchen. Da riss mir der Geduldsfaden, bei aller Ehre dass er mit allen Mitteln versuchen wollte die Kleine natürlich zu holen, aber das war zu viel. Mein Mann meinte fast vor Wut kochend ober mal überlegt hätte ob ich nach so einer Prozedur und nach dem 3. Tag dann noch Kraft hätte, eine normale Geburt zu überstehen zumals das Kind auf über 4kg geschätzt wurde und ich sehr zierlich bin. Als ich dann auch noch angefangen hab zu streiten, stimmte er endlich dem Kaiserschnitt zu und wollte uns für den darauffolgenden Tag auf die Liste setzen. 2 Minuten später kam er wieder rein mit einer Schwester und meinte es wäre für morgen keinen Platz mehr, er würde gleich beginnen, mein Mann bekäme den Weg gezeigt wo er sich umziehen könnte. Da wurde aus dem wütend roten Gesicht meines Mannes aufeinmal weißer käse Ich war heilfroh als ich fertig gemacht wurde, als man mich noch 2 Minuten alleine ließ, begutachtete ich noch mal meinen riesen Bauch und streichelte ihn und war irgendwie traurig dass die Murmel gleich weg ist. Dann war ich auch schon im Op, bekam die ziemlich schmerzhafte PDA da der blöde Anesthesist lieber in den feierabend wollte und zügig zu Gange ging und dann noch meckerte ich wäre nicht folgsam. Ich bekam ein Mittel gegen den absinkenden Kreislauf von dem mir sowas von schlecht wurde und ich meinte mein Kopf würde gleich explodieren, da er so hämmerte. Da kam auch schon mein Mann an meine Seite und hielt mir die Hand, 2 Minuten später meinte die Schwester das Köpfchen wäre zu sehen und es wäre ein Junge, wir schauten verdutzt, doch sie scherzte nur und schon meldete sich Lena-Sophie lautstark hinter dem Vorhang und wir weinten nur noch dass es endlich geschafft war nach so langer Zeit. Wir bekamen sie zu sehen und sie protestierte lautstark und kuckte so grimmig wie sie nur konnte. Sie hat so viele Haare,wir machten uns schon Gedanken über einen Friseur . Schlußendlich kam sie dann 8 Tage zu spät am 02.06 um 21:09 auf die Welt mit 3850gr und 56cm.
Insgesamt war es eine stressige aber schöne Geburt, ein sehr schönes Erlebnis trotz Kaiserschnitt.
Fotos von dem Krümmel sind in der VK
LG