Wahnsinnig schnelle Geburt meiner Tochter Leni :-)

Hey,
ich habe für euch auch eine ganz tolle Geburtsgeschichte
Ich habe den Text schon für meine Tochter verfasst, damit sie später einmal genau bescheid weiß wie alles abgelaufen ist.

Also wundert euch bitte nicht wie der Text und an wen er verfasst ist

Die Geburt

Dein Geburtstermin war der 24.06.2011. Nach der ganzen Aufregung, dass du vielleicht früher kommen könntest aufgrund der verkürzten Cervix hast du uns dann doch ziemlich lange warten lassen.
Nach 7 Tagen über dem Termin hat mich meine Frauenärztin dann zur Einleitung ins Krankenhaus geschickt, weil die Fruchtwassermenge schon weniger geworden ist.
Freitags den 01.07 sollten der Papa und ich uns morgens um 8.00 Uhr im Kreissaal melden, die waren allerdings voll also sollten wir uns um 11 Uhr nochmal melden. Um 11 Uhr wurden wir auf 15 Uhr vertröstet. Wir waren ja schon aufgeregt genug, weil wir wussten, bald ist es soweit aber diese Warterei bis es dann endlich losging war schrecklich.

Wir kamen um 16 Uhr im Krankenhaus an und um 19 Uhr habe ich dann meinen Wehencocktail zur Einleitung bekommen. Sie meinten der Befund (Muttermund 2 cm, Gebärmutterhals verstrichen) wäre ein guter für den Wehencocktail. Wehencocktail ist nicht gerade schmackhaft (Sekt, Aprikosensaft und Rizinusöl). Der Papa und ich sind dann nochmal spazieren gegangen und da die Hebammen meinten heute Nacht passiert sowieso nichts mehr ist dann der Papa gegen 21.30 Uhr nach Hause gefahren.

Um 22.30 Uhr hatte ich meine nächste CTG-Kontrolle im Kreissaal. Ich merkte schon leichte Wehen und das CTG zeigte auch eine Wehe nach der anderen. Die Hebamme meinte allerdings, dass wären nur Einleitungswehen und hätten keine Auswirkung auf den Muttermund. Sie schickte mich mit Buscopan Zäpfchen gegen die Schmerzen wieder auf Station zurück. Dort angekommen wurden die Wehen immer heftiger und ich musste sie schon manchmal weg atmen. Um 0 Uhr bin ich dann ins Bett gegangen, die Wehen wurden aber trotzdem immer Schlimmer. Um 0:18 Uhr machte es dann auf einmal ein lautes „PLOP“ und die Fruchtblase ist geplatzt.

Um 0:40 Uhr kam ich dann wieder im Kreissaal an und habe gefragt ob ich den Papa anrufen könnte. Die Hebamme wählte mir die Nummer legte aber wieder auf und sagte „Aber sie wissen nur ,weil die Fruchtblase geplatzt ist bedeutet das nicht, das die Geburt bald losgeht“ Ich sagte ihr ich wüsste das aber ich hatte es ihm versprochen. Der Papa ging sofort ans Telefon und als ich ihm während einer schmerzhaften Wehe sagte, dass die Fruchtblase geplatzt ist kam sofort „Ich bin unterwegs“ Das war dann gegen 0:48 Uhr.

Die Hebamme ließ mich allein im Zimmer zurück immer noch mit der Auffassung, dass die Geburt noch lange auf sich warten lassen würde. Die Schmerzen wurden immer schlimmer und ich stellte fest das keine Klingel griffbereit war. Ich versuchte mich mit „HAllOOOO´s“ Aufmerksam zu machen doch leider ohne Erfolg. Ich musste also Aufstehen um die Tür zu öffnen, was ein Schmerz !!
Um 1:00 Uhr machte ich die Tür auf und dann kam schon die erste Presswehe und ich begann nur zu schreien. Die Hebamme kam und meinte „Oh geht es denn doch schon los“ In dem Moment schrie ich nur noch „ Das Baby kommt, mein Baby kommt“.
Die Wehen kamen in solch einem Sturm, dass ich keine Pausen mehr dazwischen hatte und nur noch geschrien habe. So laut habe ich noch nie jemanden schreien hören!!

Die Hebamme drehte mich auf den Rücken Untersuchte mich und meinte dann direkt „JA sie haben recht ihr Baby möchte raus“ Ich hatte solch eine Angst, dass es dein Papa nicht mehr rechtzeitig schaffen würde.
Aber um 1:02 kam er endlich die Tür herein und dann haben die Presswehen schon begonnen. Dein Papa hat einen tollen Job gemacht, er hat mir während den Presswehen den Kopf gestützt hat nichts gesagt, sondern war einfach nur da, sowie ich es mir gewünscht hatte.

Der Kopf war noch nicht ganz draußen, als die Hebamme fragte ob ich ihn mal anfassen möchte. Ich schüttelte aber nur den Kopf, ich musste mich ja konzentrieren und ich wollte, dass es so schnell wie möglich aufhört, dieser Schmerz.
Kurz darauf fragte sie noch einmal ob ich den Kopf nicht anfassen möchte und da hab ich es dann auch gemacht. Es fühlte sich an wie eine getrocknete Pflaume allerdings nur in ganz, ganz weich.
Die Hebamme meinte ich solle kurz aufhören zu pressen und ich soll pusten. Es war ziemlich schwer nicht pressen zu dürfen und da ich das alles in meinem Zustand auch nicht ganz begriffen habe, machte dein Papa mir vor wie ich pusten soll.. Hat sogar funktioniert.

Dann musste ich wieder pressen und 2 Presswehen später sagte sie zu mir „Jetzt mach mal die Augen auf, dein Baby kommt jetzt auf die Welt…“Und auf einmal warst du da, um 1:14 Uhr und wir haben auf deinen ersten Schrei gewartet. Ganz angespannt habe ich gewartet und es kam mir vor wie Stunden obwohl es sich wohl eher um Sekunden gehandelt hat bis du endlich geschrien hast. Als ich deinen ersten Schrei endlich hörte, konnte ich mich endlich zurück lehnen. Wir waren so stolz und dein Papa war ganz außer sich vor Freude. Es war ein unglaubliches Gefühl, dass sich auch nur schwer beschreiben lässt. Du kamst sofort auf meine Brust und dein Papa durfte dir dann auch schon direkt die Nabelschnur durch trennen. Aber ganz vorsichtig, er wollte ja nichts kaputt machen.

Für 3 Stunden lagst du auf meiner Brust bis endlich der Papa dich auch mal halten durfte. Kurz darauf sind wir dann auch schon mit der Hebamme und dir auf Station gelaufen..Nur zu Info alle anderen Mamis werden immer mit dem Bett gefahren aber ich fühlte mich erstaunlich gut.
Da haben wir so lange auf dich gewartet und dann ging es plötzlich doch ganz schnell. Ich hatte nicht mal die Zeit mir meine Brille abzunehmen oder wenn man sich eine Geburt wie im Fernseh vorstellt in der eine Frau ganz doll schwitzt..Pustekuchen, dafür hatte ich auch keine Zeit.

So ich hoffe es hat euch gefallen