Am Samstag vor der Geburt unserer Prinzessin wollten mein Schatz und ich uns noch ein schönes Wochenende mit meiner Schwester, ihrem Freund und ihren 6,5 monatigen Sohn Theodor machen! Meine Schwester und ich haben Samstagabend einen Gipsabdruck von meinem Babybauch gemacht. Im Nachhinein kann ich nur sagen, es wurde auch höchste Zeit. Ich konnte mir zwar denken, dass unsere Prinzessin nicht bis zum eigentlichen Entbindungstermin (30.08.2011) warten würde, aber dass sie sich so schnell auf dem Weg macht, hätte auch ich nicht gedacht. Außer der Papa, der schon den Nachbarn erzählte, dass die Kleine diese Woche kommt!
Abends haben wir dann noch zusammen gesessen, gequatscht und Wii gespielt. Als ich am nächsten Morgen gegen 6 Uhr wach wurde, weil mir die Blase drückte, war ich etwas perplex als ich auf einmal etwas blutigen Schleim am Toilettenpapier hatte. Ab dem Zeitpunkt konnte ich einfach nicht mehr schlafen und hatte ständig das Gefühl, als hätte ich 1000 Schmetterlinge im Bauch. Der Sonntag verlief dann relativ normal. Ich bin mit meiner Schwester und ihrem süßen Fratz eine große Runde mit dem Kinderwagen spazieren gefahren. Dies viel mir zwar schon etwas schwerer, aber nicht wesentlich als an den letzten Tagen.
Mein Schatz und ich sind Abends gegen 23 Uhr ins Bett gegangen. Ich konnte einfach nicht einschlafen, da ich nach wie vor diese 1000 Schmetterlinge in meinem Bauch hatte und bemerkte, dass irgendetwas anders war als sonst! Als ich irgendwann eingeschlafen war, wurde ich schon gegen 2 Uhr wieder durch Schmerzen im Unterleib geweckt. Ich dachte zuerst es seien Übungs- oder Senkwehen. Als ich zur Toilette bin bemerkte ich, dass schon wieder etwas blutiger Schleim am Toilettenpapier war. Ich dachte mir nichts weiter dabei und legte mich wieder ins Bett. Da die Schmerzen im Unterleib nun aber immer regelmäßiger kamen bin ich gegen 3 Uhr aufgestanden, da ich meinen Freund durch das veratmen der Wehen nicht wecken wollte. Nun saß ich im Wohnzimmer mit Zettel und Stift und notierte mir die Zeiten und die Intensität mit der die Wehen nun in einem Regelmäßigen Abstand von 5 – 7 Minuten kamen. Nebenbei surfte ich bei Urbia und versuchte irgendwie raus zu bekommen, ob es denn nun echte Wehen sind oder ob ich mir nur was einbilde. Klar musste ich die Wehen schon etwas veratmen, aber ich dachte das echte Wehen viel stärker und intensiver sind. Schließlich war das alles für mich neu, da ich mein erstes Kind erwartete. Gegen 5:30 Uhr entschloss ich mich dazu den Badewannentest durchzuführen. Mein Schatz war mittlerweile auch aufgestanden, da er mitbekommen hat das was nicht stimmt. Als ich in der Badewanne lag hatte ich nach wie vor alle 5 – 7 Minuten wehen. Sie wurden nicht weniger und auch nicht doller. Ich wusste echt nicht ob das nun der Startschuss für die Geburt ist. Mein Schatz wollte eigentlich zur Arbeit gehen, aber ich bat ihn zu Hause zu bleiben, da mir das alles etwas unheimlich vor kam. Einerseits dachte ich, dass es doch noch nicht los gehen kann, da ich doch gerade mal in der 37+6 SSW war, aber andererseits sagten mir die Schmetterlinge im Bauch etwas anderes.
Gegen 8 Uhr sind wir dann endlich Richtung Krankenhaus gefahren. Dort wurde erst einmal ein CTG geschrieben, welches lt. Aussage des Arztes keine Geburtswehen anzeigte. Ich spürte sie aber nach wie vor und sie wurden immer intensiver. Als der Arzt mich endlich untersuchte meinte er nur, „kein Geburtsreifer Befund“ Muttermund gerade mal 2 cm geöffnet und der Gebärmutterhals leicht verkürzt. Er schlug mir vor noch einmal spazieren zu gehen, wieder nach Hause zu fahren, oder sie nehmen mich stationär auf und leiten am nächsten Tag die Geburt ein (wurde mir eh schon vorher für 38+0 vorgeschlagen, da unsere Maus sehr zierlich sein soll). Ich dachte nur super, ich habe schmerzen, es geht los!!! Wir haben uns dann für das spazieren gehen entschieden, obwohl mir nicht wirklich nach laufen war. Als wir in der Kantine waren um etwas zu essen hatte ich einfach keine Lust mehr. Die Schmerzen waren ziemlich stark und ich wollte einfach allein sein und nicht so viele fremde Leute um mich haben. Gegen 10:30 Uhr sind wir dann wieder in den Kreißsaal. Dort wurde wieder ein CTG geschrieben. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor und ich dachte nur, die nehmen mich nicht ernst. Die nächste Untersuchung ergab, dass mein Muttermund mittlerweile bei 3 cm angekommen ist. Die Hebamme bot mir nun an noch einmal ein Bad zu nehmen im Vorwehenbereich. Ich willigte ein. Als ich ca. 30 Minuten in der Wanne lag, sagte ich zu meinem Schatz „ich glaube ich muss schon pressen“. Das war ein richtig komisches Gefühl!!! Ich wollte dann nur noch raus aus der Wanne, da das Gefühl des Mitpressens mir richtige Angst bereitete. Ich dachte nur, Du kannst Dein Kind jetzt nicht hier in der Wanne bekommen. Mein Freund half mir dann aus der Wanne und in diesem Moment kam auch die Hebamme wieder rein. Ich sagte ihr gleich, dass ich schon das Gefühl habe als ob ich mitpressen muss. Kaum gesagt (ich stand noch nackt vor der Wanne), kam die nächste Wehe und ich musste pressen. In diesem Moment machte es platsch und alles war nass. Die Fruchtblase war geplatzt. Die Hebamme sagte, ok, dann gehen wir gleich in den Kreißsaal und nicht mehr ins Vorwehenzimmer. Ich bekam ein Nachthemd und mein Schatz kramte ganz nervös meine Badelatschen aus der Tasche. Der Weg zu Kreißsaal kam mir unendlich lang vor (Neukölln ist ja auch ein riesiges Krankenhaus)! Bei jeder Wehe setzte ich den Flur mehr und mehr unter Wasser. Die Hebamme sagte mir mit energischer Stimme, jetzt müssen wir uns aber wirklich beeilen, bevor sie ihr Kind noch auf den Flur bekommen. Mir war alles andere als schnell laufen, aber ich wollte ja auch nicht, dass unsere Maus im Flur zur Welt kommt. Als wir endlich im Kreißsaal angekommen sind wurde ich gleich aufs Bett verfrachtet und hatte zusehend mehr und mehr mit den Wehen zu kämpfen. Die Hebamme verkabelte mich und ich sollte mich auf den Bettrücken lehnen und mit kreisenden Bewegungen es unserer Maus noch leichter machen tiefer ins Becken zu rutschen. Mittlerweile war jede Wehe für mich Schwerstarbeit. Nicht weil sie so weh getan haben (habe nicht mehr so viel schmerzen empfunden), sondern weil das pressen mich so sehr anstrengte. Ich war schweißgebadet und mein Süßer versorgte mich in den Wehenpausen mit Wasser. Ich glaube meine Hand hätte er auch nicht halten können. Die hätte ich ihm zerdrückt!  Als die Hebamme die Herztöne unserer Maus nicht mehr auf dem CTG hatte sollte ich mich ganz schnell wieder auf den Rücken drehen. Es kam eine weitere Hebamme und ein Arzt in den Kreißsaal. Sie meinten nur, die Kleine muss mit den nächsten 2 – 3 Wehen auf die Welt kommen. Ich presste wie eine verrückte, aber sie kam nicht. Der Arzt sagte wir müssen einen Dammschnitt machen, dass die Kleine es einfacher hat auf die Welt zu kommen. Ich nur „oh nein, muss das wirklich sein“! Gesagt getan! Bei der nächsten Wehe setzte der Arzt einen Dammschnitt und dann schrien mich die Hebammen und der Arzt nur noch an „PRESSEN“! Ich presste und presste, auch wo keine Wehe da war und auf einmal merkte ich wie unsere Maus den Ausgang gefunden hat und los weinte. Ich war erleichtert und überglücklich zu gleich.
Sie kam am 15.08.2011 um 13:39 Uhr mit einem Gewicht von 2730 Gramm, einer Länge von 48 cm und einen Kopfumfang von 34 cm auf die Welt.
Im Nachhinein erfuhren wir, dass sie die Nabelschnur um den Hals hatte und daher die Geburt durch den Dammschnitt beschleunigt werden musste. Zu dem Dammschnitt bin ich noch innerlich gerissen und wurde fast eine Stunde wieder zusammen geflickt. Dennoch sind alle Schmerzen und Strapazen dieser fast 12 Stunden Geburt vergessen wenn ich meine Maus sehe und im Arm halte.
Sie ist übrigens kerngesund und entwickelt sich prächtig!
Geburt unserer Prinzessin Lara *15.08.2011
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Herzlichen Glückwunsch!!!!!!!!!!!!!!!!!
LG
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Glückwunsch!!! :)
GLG
MIA (37.SSW)
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Herzlichen Glückwunsch und alles alles Gute!!!!!
Und ein suuuuuuuper Datum!! (der 15.8. ist auch mein Geburtstag!)
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Danke für so einen genauen Bericht!!!!!!!!!!!!!!!Unser Sohn wird auch am 30.08 erwartet bin gespannt ob er sich eher meldet Euch nun viel Glück im weiteren spanneneden Leben zu drittlg lalass