Mein Entbindungstermin war der 25.06.2011.
Die Schwangerschaft verlief zunächst problemlos und mir ging es super. Irgendwann fing mein Körper an Wasser einzulagern, der Blutdruck ging hoch und ich hatte Eiweiß im Urin. Ich wurde dann auch engmaschiger kontrolliert.
Seit der 28. SSW warst du mein Schatz im Sitzstreik und machtest trotz indischer Brücke und vielen anderen Bemühungen keine Anstalten dich in die richtige Startposition zu bringen.
2 Tage vor deiner Geburt waren Papa und ich noch schwimmen und ich machte extra Purzelbäume im Wasser um dir zu zeigen wie einfach das ist 
Einen Tag später war ich dann wieder beim Arzt (mittlerweile bei SSW 35+5) und wir stellten fest, dass du dich davon auch nicht hast beeindrucken lassen. Du bist immer noch quietschfidel in meinem Bauch gesessen.
Der Arzt machte mir nun keine Hoffnung mehr auf eine Drehung. Du hattest nicht mehr viel Fruchtwasser und die Plazenta war dir auch noch im Weg.
Leider hatte ich innerhalb einer Woche schon wieder 3 Kilo zugenommen und war richtig aufgeschwemmt. Das Eiweiß im Urin ist auch mehr geworden und mein Blutdruck ist rasant nach oben gegangen auf 170/110.
Das gefiel dem Doktor gar nicht und er wollte dich am Liebsten am nächsten Tag gleich holen. Aber nachdem ich mich noch gut fühlte und das CTG auch super war bekamen wir noch eine Woche Aufschub.
Ich war total perplex. Da hat man monatelang sein Baby im Bauch und freut sich darauf und auf einmal geht alles so schnell und man bekommt Angst vor dem, was da auf einen zukommt.
Einen Tag später bekam ich ab Nachmittag ein Ziehen im Bauch. Es war unangenehm aber auszuhalten. Ich tat das als Übungswehen, Senkwehen, Vorwehen, und was es sonst noch so gibt, ab. Nachdem ich hier schon so oft vom Badewannentest gelesen hab, wollte ich es nun auch ausprobieren. Nach dem Baden war ich auch nicht schlauer. Es hat sich nichts geändert. Weder besser noch schlechter.
So gegen 21 Uhr als ich grad vom Sofa aufstehen wollte, hatte ich ein ganz komisches Gefühl. Irgendwas war passiert. Und schon lief es mir die Beine runter. Ich dachte noch "Hoppla das war bestimmt die Fruchtblase"
Ich schaute nach aber leider war da kein Fruchtwasser sondern Blut, welches in Strömen aus mir heraus kam. Ich rannte ins Bad und sagte Papa er soll den Krankenwagen rufen. Ich wusste, dass hier grad was komplett schief läuft. Papa und ich wechselten uns ab mit in Panik ausbrechen. 
20 Minuten später war immer noch kein RTW da. Ich dachte ich dreh durch, solche Angst hatte ich um dich. Papa rief nochmal den Notruf. "Die sind gleich da" war die tolle Antwort. Nach weiteren 10 Minuten waren sie dann endlich da.
Ich wurde in den Rettungswagen geschoben. Mein Blutdruck war mittlerweile bei 210/??. Den zweiten Wert weiß ich nicht mehr. Endlich sollte es los gehen. Das dachte ich zumindest. Aber leider standen wir noch eine gefühlte Ewigkeit vor dem Haus. Die Sanis besprachen noch mit dem Notarzt wo sie sich treffen damit dieser dann dazukommt. So nun ging es endlich los. Wir fuhren Richtung Klinik. Auf der Autobahn stieg dann der Notarzt zu. Dieser entschied, dass wir nicht in diese Klinik fahren. Mir war mittlerweile sowieso egal wohin sie mich brachten. Ich wünschte mir nur, dass du bitte noch am Leben bist.
Klinik Nummer 2 wurde angefunkt. Absage!
Klinik Nummer 3 wurde angefunkt. Wieder Absage!
Ich dachte echt, ich bin im falschen Film. Wären wir doch bloß mit dem Auto gefahren.
Welche Klinik nun? Klinik Nummer 4. Zu weit! Da müssen wir durch die ganze Stadt. "Oh Gott das ist ein Albtraum. Bitte lass mich endlich aufwachen." 
Klinik Nummer 5 wurde angefunkt. In Ordnung.
Und endlich ging es mit Vollgas zum Krankenhaus.
Dort angekommen wurde ich erstmal ans CTG angeschlossen. Und ich hörte die Herztöne von meinem Schatz. Ich fing an zu weinen vor lauter Freude.
Die Ärztin sagte dann nur noch "Erschrecken sie nicht. Es wird gleich sehr hektisch werden."
Und so war es auch. Das Krankenhaus-Hemd noch schnell irgendwie angezogen und dann ging es im Laufschritt zum Op. Mündliches Einverständnis gegeben und schon hatte ich eine Maske auf dem Gesicht und machte die Augen zu.
Als ich aufwachte fing ich direkt an zu weinen und wollte sofort wissen was los ist. Der nette Herr von der Aufwachstation deutete auf 2 Fotos die auf meinem Bett lagen. Und da sah ich dich. Mein kleiner Schatz. Es ging dir soweit gut, aber du lagst auf der Intensiv.
Du kamst am 27. Mai um 23:11 Uhr auf die Welt.
Wir nannten dich Mika Emilian.
Du warst 2330 Gramm leicht und 49 cm groß.
KU 32 cm.
Auf dem Weg in mein Zimmer sah ich dann auch endlich Papa wieder. Er war auch fix und fertig aber auch überglücklich. Die Ärztin von vorhin erklärte uns, dass ich eine Plazentalösung hatte (wahrscheinlich durch den zu hohen Blutdruck ausgelöst) und du kaum noch versorgt wurdest. 5-10 Minuten später und du (und vielleicht auch ich) hättest es nicht überlebt. Das saß! 
Papa durfte dich noch in der selben Nacht kurz besuchen. Er machte viele Fotos und erzählte mir von dir. Ich war so froh und zugleich auch besorgt als ich dich mit den ganzen Kabeln und dem Schlauch (CPAP) sah.
Am nächsten Morgen durfte ich dann das erste Mal an die Milchpumpe. Es kam aber leider noch nichts. Schade, ich hätte dir gerne gleich was gutes mitgebracht. Da es mir soweit gut ging (naja gut ist was anderes! Mein Kreislauf fuhr Achterbahn) durfte ich mit meinem neuen besten Freund, dem Rollstuhl und mit deinem Papa zur Baby-Intensiv.
Und endlich lernte ich dich, meinen kleinen Engel kennen. Ich war hin und weg und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Du warst so hübsch und der Schlauch war auch schon weg. Nur die vielen Kabel waren noch da.
Am Nachmittag kamen wir wieder und da durften wir zum ersten mal kuscheln. Kaum lagst du in meinem Arm, machtest du die Augen auf und schautest mich an. Diesen magischen Moment werde ich nie vergessen. Die Zeit stand still. 
Mika erholte sich erstaunlich schnell. Er verblüffte die ganze Intensiv 
Nach nur 6 Tagen (5 Tage war er auf der Intensiv) durften wir die Klinik gemeinsam verlassen.
Jetzt ist er schon 12 Wochen alt und unser größtes Glück.
Foto in VK
So nun ist der Bericht doch sehr lang geworden. Vielen Dank an alle die ihn bis zum Schluss (trotz der Rechtschreib-, und Grammatikfehler ) gelesen haben.
Kleine Anmerkung: Erster Notruf um 21:00 Uhr.
Ankunft in Klinik (ca. 20 km entfernt): 22:50 Uhr
Ich bin froh, dass alles so gut ausgeganen ist. Dennoch werde ich mir, falls ich wieder mal Hilfe brauche, gut überlegen ob ich den RTW rufe.
Lg Sonnilein mit Mika (geboren bei SSW 35+6)
Wir hatten viel Glück! Plazentalösung und Notkaiserschnitt. Sehr lang
Mir laufen die 
Gott sei Dank ist alle sgut gegangen.
Herzlichen Glückwunsch zu Mika!
Wahnsinn wie diese Spinner dich haben warten lassen, so auf Deutsch gesagt ist ehh zu Spät warum noch beeilen 
Lg Maria
Oje zum wollte ich dich aber nicht bringen.
Danke für die Glückwünsche.
Je es war echt heftig aber es ist gut ausgegangen und das ist das Wichtigste. Der Notarzt meinte noch "Ich denke nicht, dass es eine Plazentalösung ist. Ist bestimmt nur ein Blasensprung"
So kann man sich irren.
Wünsch dir eine gute Schwangerschaft und eine tolle Geburt.
Lg Sonnilein
Ich Denke das sind die Hormone!
Ja wie man sich irren kann trotzdem hätten die schneller handeln müssen. 1 1/2 std. ist viel zeit!
Süss dein kleiner Mann!
Danke für die glückwünsche.
LG
Wünsche euch alles Gute. Dein Bericht war ergreifend
lichen Glückwunsch... in der Zeit, bis zur Ankunft im Krankenhaus, hätte alles zu spät sein können.
Oh Gott, zum Glück ist alles gut gegangen 
ich musste mich echt zusammen reißen das ich nicht in Tränen ausbreche. 
Ein wirklich toller Bericht mit super tollem Ende auch wenn das wie und wann nicht so war wie es hätte sein sollen. Das was mich am meisten schockt ist die Zeit die der RTW brauchte und das 2 Kliniken ne Absage erteilt haben
Da krieg ich echt Hass und Wut auf diese Kliniken. Ich bin froh das es euch so gut geht nach dem ganzen "Streß und Kummer"
Lg fanti und alles alles gute euch 
Wieso Hass und Wut auf die Kliniken? Die sagen doch nicht aus Spaß ab, oder weil der zuständige Gynäkologe grad keine Lust auf einen Kaiserschnitt hat. Wenn dort kein Kinderintensivbett vorhanden oder frei war, hätte es für den Kleinen im Zweifelsfall böse ausgehen können. Schlimmer ist, dass der Rettungswagen so lange gebraucht hat bis er gekommen bzw. losgefahren ist.
Gruß, Charlotte,
die das System aus dem Siegerland kennt - wenn dort ein Kind in einer Klinik ohne Frühchenintensiv zur Welt kommt, muss nämlich nachts und am Wochenende der einzige Frühchenrettungswagen die Verlegung machen. Und da der bis Limburg runter unterwegs ist, dauert das meist mindestens eine halbe Stunde (im schlimmsten Falle zwei) bis das Kind verlegt werden kann. Und da ist unter Umständen Holland in Not, auch wenn in Siegen die nächste Intensivstation nicht weit entfernt ist...
Hallo.
Ich weiß nicht warum diese zwei Kliniken abgesagt haben.
Der Notarzt hat die erste Klinik nicht angefahren weil die keine Intensiv hatten sondern nur Intensivbetten aber keine ganze Station.
Daraufhin wollten wir zu Klinik Nummer 2 und 3, die beide Frühchen-/Babyintnesivstation haben. Aber die sagten ab.
Es ist ja trotzdem alles gut gegangen aber ärgern tut es mich schon.
Lg Sonnilein
moin,
erstmal herzlichen glückwunsch zu diesem großen wunder. ein sehr süßer fratz .
das mit dem RTW kann ich nicht verstehen. sie sollten eigentlich inherhalb von 12 minuten vor ort sein. es müssen bei euch irgendwelche hoheitliche dinge dazwischen gekommen sein.
das mit den kliniken war einfach pech.
aber das ganze hätte niemals so lange dauern dürfen .
auch wenn du diesmal so schlechte erfahrung gemacht hast, vertraue weiterhin auf den rettungsdienst.
ich wünsche euch alles gute
bettina
oh wie sehr einen soetwas berührt!
Zum Glück ist alles gut gegangen!
Alles gute weiterhin!
zu deinem süssen sohn!!!
ich war gerade sehr gerührt von deiner geschichte, besonders von dem moment, in dem du eure erste begegnung ausserhalb deines bauches schilderst..
ja, ihr hattet trotzdem riesenglück im unglück.
ich hatte damals eine plazentalösung und mein kind lebte anschliessend nur einen tag.
ich denke man sieht die welt ganz anders wenn man weiss wie es hätte ausgehen können und wie froh man sein kann, dass der kleine schatz noch lebt und alles gut überstanden hat.
alles liebe für euch beide..!!!!
LG-
pazifik.nordwest
Danke für deine Glückwünsche.
Es tut mir sehr leid, dass dein Engel damals nicht so viel Glück hatte. Es muss das Schlimmste sein, was Eltern je passieren kann.
Ich danke dir, dass du meinen Bericht gelesen hast obwohl das bestimmt nicht leicht für dich war.
Lg Sonnilein
zum glück alles gutgegangen.
herzlichen glückwunsch und hoffe beim nächsten kind bleibt dir das alles erspart.
Wenn ich so was von RTW`s lese bekomme ich immer das kalte ko****
Ich würde da nochmal genau nach hacken, warum das so lange gedauert hat. Geh dagegne vor, denn sich haben dein Leben und das deines Sohnes aufs Spiel gesetzt.
Das kann einfach nicht sein. 30Minuten bis die da sind und dann müssen die aufn Arzt warten?
Was soll der denn machen? Dir das Baby im Wagen raus schneiden?
Die hätten entweder gleich mit NArzt kommen müssen oder aber auf den verzichten und DIREKT mit dir ins KH fahren...
Bin grad echt fassungslos.
Trotzdem freut es mich ungemein zu lesen, das bei euch alles noch gut gegangen ist, ihr es beide gut überlebt habt und dein Kleiner sich so gut macht.
LG
Hallo,
das Problem ist das die meisten Menschen den Notruf nicht richtig absetzen.
Ein guter Freund ist Notarzt und bei Lebensgefahr muss der Notarzt immer mit.
Es kann z. B. sein das es bei der Mutter zum Herzstillstand kommt und dann darf viel Sachen einfach nur ein Arzt machen auch wenn es die Sanitäter können, sie dürfen es nicht.
Wie meinst du das mit den Notruf nicht richtig absetzen?
Was hat das mit der zu langen Wartezeit zu tun?
Interessiert mich jetzt schon.
Kann ja nicht sein, dass dann der Hilfesuchende auch noch dran schuld sein soll.
Das der Notarzt mit muss versteh ich, obwohl das leider auch wieder Zeit gekostet hat.
Lg