Unsere Hausgeburt "fast" ohne Hebamme ;-)

Hallo ihr lieben,

unsere Tochter Celestine Sophia erblickte am Dienstag früh das Licht der Welt - alle sind wohlauf und überglücklich.

Hier der Hausgeburts-Bericht:

Am Sonntag vor Celestines Geburt hatte ich zunächst mal einen Fehlalarm. Ich hatte recht schmerzhafte Wehen, die meinen Muttermund auch wieder einen cm öffneten (mit den vielen Vorwehen war er somit auf 5cm auf!), dann aber nach 5 Stunden einfach wieder aufhörten.
Montag Nacht, bzw. Dienstag früh um halb zwei bekam ich wieder genau solche Wehen und nach den ganzen Fehlalarms hatte ich diese aber nicht sonderlich ernst genommen. Die Wehen waren in so großen Abständen da, dass ich zwischenzeitlich gut schlafen konnte.
Um halb drei wachte ich dann wieder kurz auf, da ich merkten, dass die Abstände kürzer wurden und die Wehen auch etwas stärker. Aber ernst genommen hatte ich das ganze da noch immer nicht. So schön die Geburt dann nachher war, aber das Vertrauen in meinen Körper am Anfang der Wehen war nicht mehr da... ich war sicher, dass alles wieder aufhörte *g*(wie die ganzen male vorher auch). Also legte ich mich wieder schlafen *g*
Um 3 Uhr wachte ich dann aber wieder auf. Da stellte ich dann fest, dass bei uns im ganzen Haus der Strom ausgefallen war. Komisch, denn alle elektr. Geräte waren ja aus. Also bin ich vom Dachgeschoss runter ins Erdgeschoss, um den Strom wieder anzustellen- allerdings nicht ohne Hürden *g*. Denn da fing mein Darm an kräftig zu rebellieren *g*. Ich benutzte also auf dem Weg nach unten alle 3 Toiletten und entleerte mich kräftig. Da ahnte ich zwar schon, dass es nun doch losgehen könnte- aber auch Durchfall hatte ich die Tage öfter und so vertrieb ich den Gedanken wieder.
Kaum hatte ich den Schalter vom Strom wieder eingeschalten, fingen die Wehen an, stärker zu werden und richtig aua zu machen ...
Ich ging wieder nach oben ins Schlafzimmer und beschloss, es doch nochmal mit Schlafen zu versuchen (hatte vorher ja auch noch geklappt), aber nach 3-4 Wehen gab ich dieses Vorhaben auf *g* Die Wehen waren im Liegen einfach nicht mehr auszuhalten.
Ich weckte dann meinen Mann mit dem Kommentar: "Du Schatz, ich hab wieder Wehen, ist bestimmt wieder ein Fehlalarm, aber kannst du mich massieren, es tut schon ganz schön weg".
Dass mein Mann zuhause war, war Glück, er hatte am Montag seinen ersten Heimarbeitstag, ansonsten wär er 150km entfernt gewesen, da er ja außerhalb arbeitet (und hätte es dann auch NIEMALS rechtzeitig zur Geburt geschafft).
Mein Mann sah mich dann an und meinte nur: "Nix da, bei den Wehen gehen wir runter ins Wohnzimmer und rufen die Hebamme an". Ich war einverstanden, dass wir ins Wohnzimmer gehen und den Ofen einheizen, aber die Hebamme wollte ich erst in einer halben Stunde anrufen, wenn die Wehen denn auch so bleiben ;-) Daraus wurde dann aber nichts, denn auf dem Weg nach unten verlor ich etwas Fruchtwasser, wenn auch nur wenig. Wir riefen die Hebamme also sofort an ;-)
Dann fing ich erst an zu realisieren, dass es nun wirklich los ging ;-) Allerdings waren die Wehen total gut weg zu atmen und bei weitem nicht so schmerzhaft, wie bei den anderen beiden Kindern.
Inzwischen war es 4 Uhr morgens und ich rief Freunde an, die die Kinder abholen sollten, denn schließlich konnte die Geburt noch einige Stunden dauern und ich wollte nicht während den Preßwehen plötzlich 4 Kids im Zimmer stehen haben (meine zwei Pflegekinder waren ja auch noch da ).
Es war irgendwie alles recht lustig: In den Wehenpausen war mein Mann ziemlich hektisch am Sachen zusammensuchen: Die Kiste für die Geburt, für mich dicke Socken und Pulli, Wasser und Kaffee kochen und den Ofen einheizen ... während der Wehen war er dann kurz da, um mich zu massieren, was mir echt gut tat. Ich war die ganze Zeit im Vierfüßlerstand aufs Sofa gelehnt und in dieser Stellung waren die Wehen wirklich super zu ertragen.
Daher war ich dann auch ziemlich geschockt, als plötzlich die Preßwehen einsetzten *g*. Ich hatte irgendwie noch mit ein paar Stunden Wehen gerechnet, da diese einfach so gut zu ertragen waren... also rief ich meinen Mann bei jeder Preßwehe und sagte immer wieder "Paß auf, ich weiß nicht, ob ich unsere Maus noch halten kann, sie wird gleich kommen" *g*. Aber im Vierfüßlerstand waren die Preßwehen gut wegzuatmen und ich konnte dermaßen toll entspannen, dass ich dem Preßdrang widerstehen konnte... ich wollte schließlich nicht ohne Hebamme entbinden. Nach 10 Minuten Preßwehen war dann auch die Hebamme endlich da *g*.
Ich rief ihr nur zu: "Schau bitte ob der Muttermund auch ganz offen ist, ich muss Preßen" .. sie hatte nicht mal Zeit, sich auszuziehen, desinfizierte nur schnell die Hände, und gab dann das ok, dass ich pressen darf. Das war vielleicht eine Erleichterung dem Preßdrang nachzugeben... wußte nicht, dass Wehen auch angenehm sein können ;-)
Ich hatte dann so 3-4 Wehen und meine Maus kam langsam und gemütlich auf die Welt.
Die Hebamme war gerade mal 3 Minuten da und schon war Celestine geboren...
Kurz nach der Geburt trafen dann auch meine Freunde zum Abholen der Kinder ein *g* Allerdings nahmen sie nur die Pflegekinder mit, meine wollte ich dann doch nicht hergeben ;-)
da ich so langsam und oft Preßwehen hatte, konnte sich alles sehr schonend weiten und somit hatte ich weder einen Dammriß noch war ich irgendwie wund. Unsere Maus weinte nicht bei der Geburt, sondern war ganz ruhig und zufrieden...
Als die Nachgeburt da war, weckten wir dann unseren Großen, der sich tierisch freute, dass das baby nun endlich da war..

Es war für mich ein absolutes Wunder und wenn jeder sein Kind so bekommen würde, würden die Kinder in Deutschland wieder purzeln. Ich konnte daheim in wirklich traumhafter Atmosphäre mit abgedimmten Licht, schöner Musik und vor dem brennenden Kamin so toll entspannen, dass die Wehen wirklich super auszuhalten waren. Ich hatte nicht einmal den Gedanken, dass ich es nicht schaffe, oder sterbe oder ein Schmerzmittel brauche- es war so ganz anders, als bei den anderen beiden Kindern. Auch danach war alles sehr sinnlich und ruhig und angenehm und ohne Stress...

Sogar mein Mann empfand die Geburt als ein so tolles Erlebnis, dass er sich nun doch sehr gut vorstellen kann, in ein paar Jahren doch nochmal Nachwuchs zu bekommen *lach*... was er eigentlich gar nicht mehr wollte ;-)

Hier die Daten:
Dauer der Geburt von regelmäßigen Wehen an: 1 Stunde

Celestine Sophia geboren am 24.01.2006 um 4.22 Uhr zuhause
Gewicht: 3380 Gramm
Größte: 52 cm
Kopf: 35 cm
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Liebe Grüße Petra
mit Robin (11/00), Chara- Janina (03/03), Sternchen Ronya-Drea
und meinen 2 Pflegekindern an der Hand (2,5 + 4,5 Jahre)
UND: CELESTINE SOPHIA, geb. 24.01.06 um 4.22 Uhr

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Ganz herzlichen Glückwunsch, das ist ja wirklich eine Traumgeburt gewesen, ich hoffe, ich bekomme davon auch was ab :-)

Alles Gute an euch!!!
Simone (33. SSW)

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hallo Petra,
herzlichen glückwunsch.#fest#glas
Ich wünschte ich hätte auch so eine Traum Geburt, vielleicht beim nächsten mal.
Lg
Sonja & Emely 11 Wochen alt

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Hallo

Solche berichte liebe ich.Das macht Mut zum nachmachen.Wir planen auch eine hausgeburt.Viel Spaß mit euerem #baby.

lg

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Hallo Petra,

mir laufen die Tränen über die Wangen #heul, krieg´ mich gar nicht mehr ein. Ich bekomme in ca. 4 Wochen mein 3.Kind, jammer´ grad im Forum rum, weil ich auf einmal Angst habe zu versagen und du - bist so eine perfekte Mutter !! 2 eigene Kiner, Pflegekinder und nun das Baby. Annerkennung und alles alles Gute !! #liebdrueck

Ich wünsche mir auch so eine schöne schnelle Geburt. Denke, beim 3.wirds schon schnell gehen.

Dein Bericht gibt mir Kraft - tat jetzt richtig gut ! #pro

Liebe Grüße Kerstin