Hallo ihr Lieben,
endlich hab ich es geschafft! Wir sind nun Eltern der kleinen Nina, aber alles der Reihe nach.
Am 19.03.2012 sollte Nina eigentlich das Licht der Welt erblicken, aber sie macht keine Anstalten, sich auf den Weg zu machen und noch ein Fisch zu werden. Mein Frauenarzt hat mir daher eine Einweisung zur Einleitung ausgestellt, mit der ich mich 10 Tage nach dem errechneten Geburtstermin im Krankenhaus einfinden sollte.
Donnerstag, 29. März 2012
Nach einer relativ ruhigen Nacht sind wir also am Donnerstag den 29.03.2012 (ET +10) noch zu zweit gegen 8 Uhr aufgestanden und haben gemütlich mit Brötchen gefrühstückt. Nach einer ausgiebigen Dusche kontrollierte ich meine Unterlagen.
Meine Mama fuhr uns samt Kliniktasche um 9:15 Uhr in die Klinik, wo ich mich bereits zur Einleitung angemeldet hatte. Meine Mama parkiere dann sogar noch auf dem Parkplatz mit der Schnapszahl 111! Ein gutes Omen?
Nach einer langen Verabschiedung vor der Klinik ging es hoch in den Kreißsaal. Als erstes lief uns Hebamme Lidia über den Weg. Sie erklärte uns auch direkt, dass noch nicht klar sei, ob ich heute überhaupt eingeleitet werden kann, denn es sei ziemlich viel los.
Aber als erstes durften wir warten, dass ein Ultraschallraum frei wurde. Die Wartezeit wurde allerdings sinnvoll genutzt. Mein Freund meldete mich bei der Patientenverwaltung an und der Arzt legte mir einen Zugang auf dem linken Handrücken und nahm mir Blut ab. Als mein Freund wieder kam, ging es auch direkt zum Ultraschall.
Nina wäre demnach geschätzte 51cm lang, 3400g schwer und hätte einen Kopfumfang von 34cm. Na, mal schauen!
Der Gebärmutterhals (GMH) stand noch, war aber weich und der Muttermund fingerdurchlässig. Nach der Untersuchung hieß es wieder warten. Wieder im Vorraum der Kreißsäle, direkt neben dem Kaffeeautomaten, wieder ohne zu wissen, was als nächstes passieren wird und ob heute überhaupt noch etwas passieren würde. Lidia kam um Blutdruck und Temperatur zu messen und bat mich, Urin abzugeben. Danach sollte ich eigentlich für 30 Minuten ans CTG, aber anscheinend wurden wir über die Länge falsch informiert. Nach einer halben Stunde bat ich eine Ärztin, mir den schmerzenden Zugang zu entfernen und wir warteten weiter auf das Ende des CTGs. Als ich nach einer Stunde dringend mal aufs Klo musste, machte mich Lidia nur grummelnd los.
Auf dem Klo fing ich an zu weinen, weil ich das Gefühl hatte, hier als störend empfunden zu werden. Dämliche Hormone!
Erst kam eine andere Hebi ins Bad, weil sie mich weinen hörte, ging aber direkt wieder und schickte Lidia herein. Sie entschuldigte sich, es sei doch nicht gegen mich gerichtet, aber der Streß wäre heute besonders groß. Ich erklärte ihr, dass ich doch auch nur mein Kind im Arm halten will, mich die Übertragung und die ganze Einleitungssituation auch fürchterlich nervt, vor allem, da uns keiner sagt, was als nächstes passieren wird. Schließlich wurde uns nur gesagt, dass evtl. heute und auch nicht morgen eingeleitet wird, weil ein Raum mit Liege frei sein muss, da man bei der Einleitung erst mal zwei Stunden am CTG liegen muss.
Lidia erklärte mir dann vor mir vor dem Klo kniend, dass in einer Stunde eingeleitet wird. Wir sollten noch etwas essen gehen und dann bekäme ich die Tablette.
Mein Freund und ich sind dann rüber in die Cafeteria gegangen, wo es fade ungesalzene Nudeln mit langweiliger Sauce und Hackbraten gab. Schmeckte genauso, wie es klingt: Nach Henkersmahlzeit!
Um kurz vor 13 Uhr waren wir wieder im Kreißsaal, dort waren jedoch wieder alle CTGs belegt. Also schickte uns Lidia "auf Station", um meine Klamotten wegzupacken. Dort angekommen, sagte ich der diensthabenden Schwester sofort, dass ich ein Einzelzimmer haben möchte, was aber direkt abgelehnt wurde: Keine Zimmer frei! Nach einigen Hin und Her, wurde mir aber dann noch ein Zweibettzimmer angeboten. Besser als ein vollbesetztes Dreibettzimmer!
Also mussten wir runter zur Patientenverwaltung und einen Antrag auf Wahlleistung "Unterbringung im Zweibettzimmer" unterschreiben. Für schlappe 46,90 CHF war ich nun luxuriös im Zweibettzimmer 213 untergebracht, das genauso groß wie ein Dreierzimmer ist. In den 47 CHF pro Nacht sind sogar Handtücher und Bademantel inklusive und auch die Grundgebühr fürs Telefon entfällt. Außerdem darf der Selbstzahler sich sein Drei-Gänge-Menü zum Mittag selbst zusammenstellen! Wow …
Nachdem wir meine Sachen im Schrank verstaut hatten, ging es zurück in den Kreißsaal, wo mir um 13:30 Uhr ein Viertel einer Wehen auslösenden Tablette (Cytotec) gegeben wurde. Danach lag ich für zwei Stunden am CTG und hatte gerade mal sechs Wehen in dieser Zeit. Ich schrieb während des CTGs schon mal an diesem Bericht und mein Freund langweilte sich und wurde immer blasser und hustete schön vor sich hin.
Ab 16 Uhr durften wir den Kreißsaal wieder verlassen und hatten knapp zwei Stunden Zeit, um das Telefon anzumelden und etwas vom Abendbuffet zu essen.
Um 17:45 Uhr kam Hebamme Gabriele zu uns, schließlich war Schichtwechsel gewesen. CTG und nur ansatzweise witzige Sprüche passten für mich gerade nicht zusammen. Gepaart mit Schatziis stetigem Husten und der sich ausbreitenden Langeweile war das alles zu viel für mich: Ich heulte schon wieder.
Da das CTG diesmal im Vorraum gemacht wurde, konnten wir auf dem einzigen Sofa sitzend fernsehen und mein Freund hat Bekanntschaft mit einem Arzt gemacht, der uns aufmuntern wollte und erzählte, dass in einigen Kliniken erst bei ET+14 oder gar nicht eingeleitet wird. Da steht man unter Umständen bei ET+21 immer noch ohne Kind im Arm da.
Auf dem CTG waren, vielleicht wegen meiner Enttäuschung und Wut, plötzlich alle sieben bis fünf Minuten Wehen zu sehen. Anscheinend ging es vorwärts! Daher habe ich mir von Gabriele dann um 18 Uhr einen Einlauf verpassen lassen. Lieber den, als unter der Geburt nicht pressen wollen! Außerdem wirken Wehencocktails auch nur über den ausgelösten Durchfall. Ich hoffte also auf eine Beschleunigung der Wehen und somit der Geburt.
Ab 18:45 Uhr sind mein Freund und ich dann wieder über die Gänge geschlichen und ab und zu kam eine Wehe. Um 19:30 Uhr sollten wir wieder im Kreißsaal sein. Waren wir auch, doch leider saß auf dem bequemen Sofa gerade eine andere Schwangere und so kamen wir in den Kreißsaal.
Hebamme Gabriele legte mir wieder mal das CTG an. Ich lag also auf dem Kreißbett schaute den Fliegern vom nahen Flughafen beim Starten zu hörte und lauschte den Witzen von meinem Freund, an denen er lange gefeilt hatte ("Hier kannst Du warten, bis der Arzt kommt! Sagen das wohl auch Ärzte?") und siehe da: Alle zwei bis drei Minuten rollte eine Wehe heran! Nach dem CTG gab es dann noch eine vaginale Untersuchung durch Hebamme Gabriele: GMH steht 0,5cm, Muttermund ist 2-3cm auf!
Ich bekam eine 10mg Buskopantablette und eine Paracetamol gegen meine Kopfschmerzen und wurde samt meinem Freund wieder aufs Zimmer geschickt. Dort angekommen, erkundigte ich mich zum dritten Mal, ob Zuhause alles in Ordnung war und gab Bescheid, dass es wohl noch etwas dauern wird.
Gegen 22 Uhr sollten wir wieder im Kreißsaal sein, wo gerade mal wieder Schichtwechsel war. Daher legte nun Hebamme Janina das CTG an. Nach einer halben Stunde regelmäßiger, aber nicht schmerzhafter Wehen war ich doch arg enttäuscht als Janina bei der Untersuchung feststellte: GMH steht wieder, MuMu unverändert!
Sie gab mir ein paar Globuli Pulsatilla und meinem Freund den Rat, doch nach Hause zu fahren. Auf Station hatte man uns dann doch noch ein Familienzimmer und Hustenlöser für meinen Freund angeboten, aber beide Angebote lehnten wir ab. Er hätte ohnehin nicht im Krankenhausbett schlafen können und Zuhause hatte er alle Medikamente, die er brauchte.
So fuhr mein Freund gegen 23 Uhr nach Hause, ich ging enttäuscht aufs Zimmer und quatschte noch mit meiner mittlerweile eingetrudelten Zimmernachbarin, die gerade entbunden hatte und schlief tatsächlich ein.
Freitag, 30. März 2012
Um 2:30 Uhr wurde ich einmal wach, die Wehen waren aber nur schwach und unregelmäßig und so schlief ich wieder ein.
Um 4:20 Uhr platzte dann beim Versuch, mich im Bett umzudrehen, die Fruchtblase. Schwallartig lief die Flüssigkeit aus mir heraus und setzte das Bett unter Wasser.
Ich ging sicherheitshalber einmal auf die Toilette. Es war wirklich Fruchtwasser und kein Urin, außerdem lief es ungesteuert weiter - und rief die Schwester.
Die packte zu den Handtüchern, die ich mir genommen hatte, erst mal reichlich Unterlagen unter mich und fuhr mich dann liegend in den Kreißsaal. Unterwegs kam die erste schmerzhafte Wehe!
Hebamme Janina legte das CTG an und riet mir, meinen Freund erst später anzurufen, schließlich sei er doch arg krank. Die Wehen kamen nun regelmäßig alle 7 Minuten und taten auch ordentlich weh, der Befund der vaginalen Untersuchung war aber unverändert.
Danach bekam ich einen neuen Zugang in die rechte Armbeuge gelegt und erst mal einen Volumentropf. Während der durchlief rief ich um 5:15 Uhr mein Freund an und sagte ihm, dass er sich langsam auf den Weg machen soll.
Nachdem der Tropf durchgelaufen war, durfte ich mich wieder anziehen und zurück auf Station gehen. Dort setzte ich mich erst mal in den Buffetraum und schrieb die Ereignisse der letzten Stunden auf.
Ab 5:40 Uhr kamen die Wehen regelmäßig alle drei Minuten und blieben für etwa 30 Sekunden.
Gegen 6:30 Uhr kam mein Freund und wir gingen zusammen in den Kreißsaal, wo mittlerweile auch wieder Hebamme Lidia im Dienst war. Nun machte ich also schon den dritten Dienstwechsel mit!
Als erstes wurde mir auf meinen Wunsch ein weiterer Einlauf gemacht, da der erste nun schon wieder 12 Stunden her war. Nicht, dass ich darauf stehe, aber es ist mir lieber, dass ich meinen Darm auf dem Klo entleere als zusammen mit meinem Kind auf dem Kreißbett!
Anschließend gab Lidia mir eine Buskopanspritze zum Lockern des Muttermunds und schickte mich in einen Kreißsaal, um mich zu untersuchen. Der Muttermund war nun 4cm geöffnet. Immerhin.
Da im Kreißsaal ordentlich Verkehr herrschte und der Befund noch nicht so wahnsinnig viel weiter war, durften wir wieder mal zurück auf Station und sollten erst mal frühstücken, obwohl mir schlecht und elend war.
Also holten wir uns aus dem Buffetraum unser Frühstück und aßen im Zimmer, ich mit der Brechschale in der Hand. Die Wehen kamen auch weiterhin alle drei Minuten, was das Essen nicht unbedingt vereinfachte.
Außerdem wurde mir dann vollends schlecht und die erste Hälfte des Frühstücks kam wieder heraus. Da ich aber noch Kraft für die bevorstehende Zeit brauchte, aß ich doch noch etwas, bevor es zurück in den Kreißsaal ging.
Der Weg dorthin endete aber schon direkt an der Zimmertür, also nach knapp drei Metern, zum ersten Mal. An die Wand gelehnt veratmete ich die Wehe, bevor es zum nächsten Stopp ging. Etwa alle 1 1/2 Minuten hatte ich auf dem Weg Wehenpausen einzulegen.
Gegen 9:30 Uhr saß ich mit meinem Freund wieder auf dem Sofa im Kreißsaalbereich, wo zwar eine Jacke und eine Tasche lagen, die dazugehörige Frau aber nur zur CTG-Kontrolle da war. Sie verzog sich mit den Worten "Oh, das ist wohl dringender!" und ohne böse zu sein auf einen unbequemen Stuhl.
Ich hatte wohlweisslich eine Brechschüssel mitgenommen, die ich auch direkt benutzen musste. Auf dem Weg zum Klo übergab ich mich nochmal - und zwar direkt neben der vom Sofa verscheuchten Frau und ihrem Mann, was mir fürchterlich peinlich war. Aber ich erinnerte mich an die Worte meiner Mama, dass Erbrechen gut ist, da es zeigt, dass die Hormone sich auf die bevorstehende Geburt einpendeln.
Auf dem Weg in den Kreißsaal entschuldigte ich mich zwischen zwei Wehen noch schnell bei dem Paar, das aber milde lächelnd abwehrte und sich wohl fragte, was ihnen selbst noch bevorsteht.
Im Kreißsaal lief ich im Kreis - immer wieder um das Bett - und hielt mich in den Wehen am von der Decke hängenden Tuch fest.
Um 10 Uhr legte Lidia das CTG wieder an und fragte, ob ich eine PDA haben möchte. Als ich verneinte, schlug sie mir einen Paracetamoltropf vor, den ich auch dankend annahm. Obwohl 1000mg Paracetamol bei mir gerade Mal gegen beginnende Kopfschmerzen helfen.
Ich sollte mich auf die rechte Seite legen, damit Nina sich besser ins Becken drehen konnte, aber so wurde das CTG schlechter und ich musste mich wieder umdrehen, was unter den Wehen schon zum Kraftakt wurde.
Da Lidia zu einer Geburt im Kreißsaal nebenan musste, wurde mein Freund instruiert, den Tropf abzustellen, als er durchgelaufen war. Nachdem das Paracetamol durch war, bekam ich noch einen Volumentropf für den Kreißlauf und Lidia verschwand wieder.
Da der Tropf an der linken Seite des Bettes stand, mein Freund mir aber in den Wehen die Michaelisraute massieren musste, sprang er regelrecht übers Bett, um seinen Aufgaben nachzukommen. Die Wehen kamen sehr regelmäßig und stark und mein Freund hatte alle Mühe, mit ähnlicher Intensität in mein Kreuz zu drücken.
Während dem Veratmen gab ich mit langgezogenen Worten Anweisungen, wo er drücken sollte. Am effektivsten war die Kombination aus Druck auf den rechten Oberschenkel (Richtung Hüfte) und die Stelle knapp oberhalb der Poritze.
Gegen 10:30 Uhr kam eine Kinderkrankenschwester mit einem Neugeborenen herein, um es anzuziehen. Anscheinend war sonst nirgends mehr Platz. Keine Ahnung, wo das Kind geboren wurde, auf keinen Fall in keinem der Kreißsäle, denn die haben alle einen Wickelplatz!
Wir wurden gefragt, ob der Vater des Kindes reinkommen dürfte, was wir bejahten.
Die erste Wehe im Beisein des fremden Mannes habe ich noch dezent und leise veratmen wollen, aber es gelang mir nicht wirklich und daher stöhnte ich die nächsten Wehen wieder laut heraus. Schräg!
Gegen 11 Uhr kam Lidia mal wieder herein und wollte in einer Wehe nach meinem Muttermund tasten, was ich nur widerwillig über mich ergehen ließ. Ich drehte mich also auf den Rücken und Lidia sprach im Rhythmus meiner Wehen und meines Stöhnens beruhigend auf mich ein und fragte dann, welche Muttermundweite ich denn gerne hätte.
"Vollständig! Vollständig!" rief ich, rechnete aber aufgrund der kurzen Zeit seit Beginn der starken Wehen und mit Lidias "Da haben wir aber noch ein paar Meter vor uns!" nur mit 6cm.
Als die Wehe vorbei war sagte Lidia die wunderbarste Zahl des Tages: "9cm!" In dem Moment wurde ich wieder ganz klar und ruhig.
Lidia machte eine Beinschale am Bett fest und schlug mir vor, mich wieder auf die linke Seite zu drehen und das rechte Bein in die Beinschale zu legen, damit Nina mehr Platz hat. Schon während ich mich richtig hinlegte, war Lidia wieder verschwunden.
Recht bald merkte ich einen starken Pressdrang, doch da weder Arzt noch Hebamme anwesend waren und ich nicht wusste, ob der Muttermund mittlerweile vollständig, also auf 10cm geweitet war, durfte ich nicht pressen. Mein Freund redete auf mich ein, dass ich hecheln muss, um bloß noch nicht zu pressen. Als die erste Presswehe vorbei war, wollte er los, um Lidia zu holen, doch ich wollte ihn nicht gehen lassen.
Irgendwie hat er sich dann aber doch aus meiner Schraubstockhand befreit und lief zum Schwesternzimmer, wo leider niemand war. Ich verhechelte also die nächste Wehe, bis er mit Frau Doktor wieder kam. Sie schaute mir zwischen die Beine und verbot mir, die anrollende nächste Wehe zu pressen. Lidia kam, die Ärztin sagte irgendwas von "Kopf ist auf dem Beckenboden" und Lidia gab endlich das OK, dass ich pressen durfte.
In den Wehenpausen guckte die Ärztin einmal etwas nachdenklich auf das CTG, was mich total verunsicherte: "Geht es der Kleinen gut?!" - "Wenn Sie tief in den Bauch atmen: ja!". Also strengte ich mich an, tief zu atmen und dann wieder zu pressen.
Nach drei Presswehen war Ninas Kopf geboren und ich gerissen, und nach der vierten Wehe war Ninas Körper um 11:23 Uhr auf der Welt. Ich habe ihr Herausgleiten ganz intensiv gespürt und sozusagen jeden Teil ihres Körpers mit meinem Unterleib gescannt. Ganz bewusst habe ich gemerkt, wie ihre Schultern, ihr Körper und ihre Beine aus mir herausgeflutscht sind. Ein wunderbares Gefühl. Auf diesen Augenblick hatte ich mich seit Monaten gefreut!
Mein Freund durfte Nina abnabeln und schon wurde sie mir auf die Brust gelegt. Ein wunderschöner Moment!
Vier Minuten nach Nina kam mit einer letzten Wehe die Plazenta vollständig nach. Neugierig wie ich bin, habe ich sie mir natürlich angeschaut und einmal die Nabelschnur angefasst. Ein sehr stabiles und doch flexibles Ding, das unsere Tochter in den letzten Monaten versorgt hat, dafür bin ich sehr dankbar!
Kaum dass Nina abgenabelt auf meinem Bauch lag, betäubte die Ärztin mir den Damm und begann, den Riss zweiten Grades zu vernähen. Währenddessen kam auch der andere Arzt in den Kreißsaal und wollte noch gar nicht gratulieren, als wir ihm dann aber sagten, dass die Nachgeburt schon da ist, staunte er und gratulierte uns zu einer so schnellen und unkomplizierten Geburt - und zu unserer hübschen Tochter.
Lidia nahm Nina dann mit zum Wickeltisch, säuberte, vermaß und zog sie an, während ich mich auf dem Kreißbett weiter nähen ließ und anschließend ins normale Bett kletterte.
Danach wurden wir in den Kreißsaal nebenan gebracht, wo wir Zeit hatten, uns gegenseitig zu beschnuppern.
Zwischendurch wurde ich aber noch von einer netten Hebammenschülerin auf die Toilette begleitet und anschließend abgetastet. Mich wundert immer noch, wie schnell sich die Gebärmutter von der Größe eines Fußballs auf die Größe einer Birne zusammenziehen kann!
Die Schülerin hatte auch die tolle Aufgabe, uns unser Geburtsgeschenk zu überreichen: Neben geschätzten 100 Proben kam sie mit einem AngelCare Windeleimer an! Ich dachte nur: „Beim nächsten Kind gäbe es wahrscheinlich gleich eine Kinderzimmereinrichtung!“
Gegen 15 Uhr wurden wir dann endlich auf Station entlassen und konnten eine Stunde später schon der stolzen Oma den Nachwuchs präsentieren.
Weitere zwei Nächte blieb ich im Krankenhaus, vor allem, um die U2 noch zu machen, denn mit einem Neugeborenen wollten wir uns nicht in ein virenverseuchtes Kinderarztwartezimmer setzen. Die U2 ist frühestens nach 48 Stunden möglich, also am Samstag, den 1. April um 11:23 Uhr. Um Punkt 12 Uhr bestätigte mir der Professor der Klinik eine gesunde Tochter, und eine halbe Stunde später wurden wir von meiner lieben Familie abgeholt.
Am 30.03.2012 um 11:23Uhr hatte ich es endlich geschafft. Nina wog 3680g, hatte einen Kopfumfang von 34 cm und war 53 cm lang.
Es war das schönste Erlebnis meines ganzen Lebens und all die Schmerzen waren sofort vergessen, als ich das kleine Wunder in meinen Armen hielt und bewundern durfte!
Viele Grüße und alles Gute! (Und sorry, dass mein Bericht so unglaublich lang ist.)
Luisa + Nina
Die Geburt von Nina (Einleitung bei ET+10)
ALLES LIEBE UND GUTE für dich und die kleine maus. dein bericht ist wunderschön gewurden.
ich freu mich mit euch und wünsche euch eine wundervolle zeit zuhause,geniesse die nächsten monate denn sie werden so schnell gross und dann fragst du dich ,wo ist nur die zeit geblieben ohne die zeit richtig genossen zu haben.
alles liebe und gute für euch !
Herzlichen Glückwunsch. Toller Bericht. Habe meine erste Geburt dort hier und da wieder erkannt. Liebe Grüße, Ditti mit Lasse- Bo (7 Jahre) und Purzel (24. SSW)
Wow, herzlichen Glückwunsch zur Geburt eurer Tochter!
Dein Bericht ist echt hammer geschrieben, du solltest Bücher schreiben!
Manche schreiben im Titel "Achtung lang" tzä das ist ja gar nix im Gegensatz zu deinem
Wünsch euch alles erdenklich Gute für die Zukunft
Fühlt euch gedrückt!
"Dort angekommen, sagte ich der diensthabenden Schwester sofort, dass ich ein Einzelzimmer haben möchte"
Ohne Worte.
Hi!
Wieso? Wenn man ein Einzelzimmer haben möchte und gewillt ist, den Aufpreis zu bezahlen (das war sie ja anscheinend), sollte man das der Schwester schon sagen, bevor man sich einrichtet.
Was ist daran denn falsch oder?
Grüsse
serdes
Frage mich auch gerade was dir daran nicht "passt". Ist nun mal so, und ich wäre gerne bereit gewesen diesen Aufpreis zu bezahlen - aber war halt keins frei.
Es war mir ein an liegen mit dem Einzelzimmer.
oh dein geburtsbericht war wunderschön geschrieben, ich habe beim lesen richtig mit dir mit gelitten
glückwunsch nochmal
lg comedy