guten abend
es ist nun schon 3 jahre her, aber beim durchstöbern fand ich, dass ich mal von meiner unglaublich schönen (achtung ironie) ersten geburt berichten möchte.
meine schwangerschaft war von anfang bis "fast" ende völlig normal. der errechnete termin war der 10.11 doch irgendwie hatte meine maus noch keine lust. ich bin ab diesem tag alle 2 tage ins krankenhaus gefahren, indem ich auch entbinden wollte. die ersten 2 termine waren okay aber irgendwie hatte ich keine lust mehr. beim 3. termin hieß es dann plötzlich: der kopf wäre zu klein im verhältnis zum restlichen körper (obwohl 2 tage vorher noch alles okay war).
es war ein freitag und die ärztin beschloss die wehen nun einzuleiten. ganze 24 std. später fingen dann so langsam die wehen an. ich bin dann auch baden gegangen, in der hoffnung das es voran geht. das war allerdings das schlimmste, das ich je erlebt habe. doch es half wirklich. nach guten 8-9 std. schmerzhafter wehen entschloss ich mich für eine PDA. diese bewirkte, dass ich 3 std. bewegungslos (auf einer seite) schlief. als ich dann wieder wach wurde hatte ich höllische schmerzen in dem bein, auf dem ich die 3 stunden lag. dies führte dazu, dass mir die schwestern die möglichkeit eines kaiserschnitts einräumten. ich überlegte kurz (etwa 20sek. ) und entschied mich dafür.
ich wurde also für einen kaiserschnitt fertig gemacht. diesen hätte ich auch gern mitbekommen, doch leider wurde ich so sehr betäubt, dass dieses auf meine atmung schlug. das war wirklich grausam, denn ich konnte weder atmen, noch darauf aufmerksam machen. ich weiß noch, wie sich der arzt über mein gesicht beugte und versuchte mich zu verstehen. das nächste das ich mitbekam war, wie ich in einen raum geschoben wurde und meinen mann mit einem baby auf dem arm sah. ich war fix und fertig. glücklich, traurig und total verwirrt.
nach etwa 3 stunden, die mein mann und ich mit unserem baby allein in einem raum lagen/saßen, wurde ich dann in mein zimmer gebracht. in dieser zeit musste ich immer daran denken, wie oft ich las, dass man das neugeborene direkt nach der geburt an die brust legen soll. allerdings war ich so zugedröhnt das es nur bei dem gedanken blieb.
ich war also in meinem zimmer, zusammen mit 2 weiteren frischgebackenen mamas und deren familien. aber das war okay denn ich verstand mich mit beiden sehr gut und war einfach nur happy. dann kam das für mich wichtige thema: stillen. ich habe es immer und immer wieder versucht. doch es klappte einfach nicht. ich bekam einige tipps und nach jeweils kurzen versuchen hieß es: wir versuchen es später wieder. meine tochter wurde morgens um 9uhr geboren und abends um 21uhr klappte es immer noch nicht. sie hatte geschrien wie am spieß doch jedes mal hieß es: einfach weiter versuchen, aber es ist gar nicht so schlimm wenn sie die ersten 24 stunden nichts bekommen..... die erste nacht (ohne nahrung) verlief seltsamerweise ziemlich ruhig. am darauffolgendem tag hatte ich es wieder und wieder versucht. diesmal kam dann auch eine "spezialistin". doch auch das half nicht wirklich. und weil das noch nicht schlimm genug war, fingen die hebammen dann nun auch an, mir im wahrsten sinne des wortes, meine brust weg zu nehmen und sie meiner tochter immer wieder in den mund zu stecken.
die stunden verflogen und immer noch klappte das stillen nicht. ich bin an diesem tag (unter höllischen schmerzen, denn ich hatte paracetamol bekommen was überhaupt nicht wirkte) hin und her gelaufen, in der hoffnung, ich könnte mithilfe einer pumpe ein wenig milch abpumpen und den ganzen prozess in bewegung bringen. doch es wurde mir nicht erlaubt. meine tochter schrie ohne ende und ich war völlig fertig mit den nerven. die folgende nacht war deshalb wirklich sehr schlimm. dies bekamen natürlich auch die hebammen mit, nahmen mir meine tochter ab und sagten, ich solle schlafen denn ich wäre schuld daran, dass das stillen nicht klappt.
am nächsten morgen hatte meine zimmergenossin mit einer hebamme gesprochen die ihr erzählte, das ich nicht in der lage wäre mich um meine tochter zu kümmern und sie stattdessen abschiebe.
diese zimmernachbarin hatte natürlich alles mitbekommen. ich hatte mich viel mit ihr unterhalten und sie bat mir schließlich an, mir ihre muttermilch zu geben. ich musste ehrlich gesagt erstmal überlegen, aber ich hatte dieses angebot dankend angenommen. meine tochter musste also 2 tage und 2 nächte auf die erste mahlzeit warten. ich war so glücklich meine tochter widerrum so glücklich zu sehen. an diesem tag wurde meine tochter dann auch gewogen und hatte 12% ihres körpergewichtes verloren. dies war dann letztendlich mein "glück", denn mit einem mal bekam ich eine pumpe und außerdem fertigmilch. von da an wurde alles besser. außer das ich immer noch nicht stillen konnte.
ich beschloss dann am 3. tag mich selber zu entlassen und nachdem mir die ärztin erzählte: sollte es ein problem geben, können sie nicht mehr her kommen, bin ich dann dankend nach hause gefahren.
Tja, das war eine wirklich interessante erfahrung. meine zweite tochter kam dann, verständlicherweise per wunschkaiserschnitt..... und in einem anderen krankenhaus.....
LG und danke fürs lesen
mehr konnte nicht schief gehen ..... (lang)
Juhu, Du hast nicht zufällig in Oldesloe entbunden oder? Hört sich ganz nach meiner Geburt an. Wo hasttest Du die zweite Geburt?
LG noperson ebenfalls Schlewsig Holstein
hallo
nein, diese geburt war in der asklepios klinik nord (heidberg/ochsenzoll) also noch hamburg..
wir sind danach nach norderstedt gezogen und deswegen hatte ich meine zweite geburt [***Name vom urbia-Team entfernt].. diese geburt und der ganze ablauf hingegen, war ein traum !!! denn ich hatte gott sei dank noch lernen können zu stillen und dementsprechend erfahren war ich bei meiner zweiten schnecke..
LG
Ja ok. Heidberg sagt alles. Ich war dort mal zur Kontrolle wegen Blutungen in der 13.SSw. Da sagte die Ärtztin zu mir, ich soll mich nicht so anstellen. Das wäre doch noch nix in dieser Woche. Eins wußte ich dann, dort entbindest Du nicht. Meine Freundin hat ihr Erstes dort bekommen und aus ner PDA wurde ne Spinale. Sie konnte nicht laufen, garnix. Sie musste irgendwas unterschreiben und gesprochen wurde über nichts. Das zweite hat sie vor 4 Wochen auch dort bekommen, aber ohne alles weil die Zeit nicht reichte. Sie war so geschockt über den Geburtsschmerz und ist völig traumatisiert. Klar kannte sie ja nicht. Die Schwestern im Heidberg sagten auch nur, sie soll sich nicht so anstellen. Henstedt hat definitiv einen guten Ruf. War mir aber damals zu weit.
Schön das alles besser geklappt hat.
LG noperson
Hallo,
oh je, da hast du ja was erlebt. Aber ich weiß wovon du sprichst...
Mein erster Sohn ist vor knapp 10 Jahren im Heidberg geboren und für mich stand auch fest NIE wieder!!! Ich hatte genau das gleiche Theater beim stillen wie du und es klappte erst nachdem wir nach Hause gegangen waren. Mein Sohne hatte Gelbsucht und es war einfach nur die Hölle. Die Schwestern hatten keinerlei Verständnis für nix, und dass beim ersten Kind
Mein zweiter Sohn ist auch in der Para Henstedt-Ulzburg geboren und es war einfach nur WUNDERSCHÖN!!!
Auch meine stille Geburt im letzten Jahr hatte ich in der Para - alle waren unglaublich lieb und haben uns alles was wir wollten ermöglicht.
Jetzt werde ich auch wieder in der Para entbinden.
LG Susi
Wieder ein Bericht von einer Geburt, die von den Schwierigkeiten zeugt, die Einleitungen mit sich bringen. Man liest so gut wie nie einen positiven Bericht. Warum es dann aber beim zweiten Mal ein WKS wird, nachdem der erst KS so mies verlief, erschließt sich mir überhaupt nicht.
Mir tatsächlich auch nicht. Gerade deshalb hätte ich den KS total abgelehnt. Um von Anfang an beim Baby sein zu dürfen!