Meine Hausgeburt, die mit einem Kaiserschnitt endete

Ich wollte gar keinen Geburtbericht schreiben, doch, heute, acht Monate nach der Geburt meiner Tochter, merke ich, dass mich die Geburt fast täglich beschäftigt.

Meine Schwangerschaft war völlig unproblematisch, natürlich absolut aufregend, weil alles neu war, aber ich hatte wenig Beschwerden und die Ärztin und die Hebamme waren immer zufrieden. Mitte Oktober sollte es so weit sein, ich habe immer gehofft, dass meine Tochter sich etwas früher auf den Weg macht, aber es kam anders. Als ich sieben Tage über den Termin war, wurde ich langsam ein bisschen nervös und habe in Absprache mit einer Hebamme einen Wehencocktail genommen. Der bewirkte leichte Wehen, die jedoch wieder weniger wurden. Erst an ET+10 wachte ich nachts um drei mit Wehen auf, die ich schon ein wenig veratmen musste und die alle acht minuten kamen. Ich hatte aber noch nicht das Gefühl, meinen Mann wecken zu müssen und so habe ich erst einmal bis um sechs abgewartet und ihn dann geweckt. Dann haben wir die Hebamme angerufen, die auch kam um zu gucken. Sie ist dann noch einmal nach Hause gefahren, kam aber gegen zehn Uhr wieder. Die Wehen kamen nach wie vor regelmäßig, aber erst als Mittags die Blase sprang, sagte die hebamme, meine Tochter würde heute geboren werden Ich konnte sehr gut mit den Wehen umgehen, ich ahbe mich auf meine Tochter gefreut und ich habe mich zuhause genau am richtigen Ort für die Geburt gefühlt. Der Muttermund war fast komplett geöffnet und ich sollte mich ziwschen den Wehen ruhig noch ausruhen. Ich wehte also so den Tag vor mich hin, aber der letzte Saum vom Muttermund ging nicht weg, meine Tochter rutschte nicht ins Becken. Ich ging unter die Dusche, turnte im Vierfüßlerstand auf dem Bett herum, lief auf und abe und es wurde immer später. Gegen Abend wurden die Wehen schwächer, und ich auch. Die Hebamme sagte, wir müssten nun doch ins Krankenhaus fahren, sie meinte aber, ich müsste kurz an den Wehentropf, dann wäre meine Tochter innerhalb von einer Stunde da. Im Krankenhaus konnte auch der Wehentropf nichts ausrichten und ich konnte nicht mehr, es ging nichts voran, der Kopf rutschte einfach nichts in Becken und es kam zum Kaiserschnitt. Das Setzen der Narkose dauerte lange, danach ging alles schnell. Im OP war die Stimmung gut, ich sah kurz meine Tochter. Das war ein völlig unwirkliches Gefühl, danach ist meine Mann mit ihr in den Kreissaal gegeangen und ich wurde eine Ewigkeit zugenäht und ebenfalls in den Kreissaal geschoben. Dort konnte ich endlich meine Tochter halten, aber daran kann ich mich nicht erinnern, ich weiß aber das die Atmossphäre sehr ruhig war, die Hebamme war da und mein Mann. Nach zwei Stunden wurde ich auf ein Zimmer geschoben, zusammen mit meiner Tochter, es war inzwischen ca halb fünf morgens. Mein Mann musste gehen. Ich bekam einen Tropf, der zu kalt war, gegen die Schmerzen.

Der Horror fing für mich erst am nächsten morgen an, ich hatte starke Schmerzen, und die Ärzte und Schwestern kümmerten sich kaum um mich, meine Tochter schlief. Ich konnte kaum aufstehen und wenn, dann war es die Hölle, keiner sagte mir, was ich jetzt tun soll, ob ich duschen darf, was ich mit meiner Tochter tun soll. Ich bekam keine Schmerzmittel mehr, musste selber zur Untersuchung gehen, die einmal verschoben wurde, und ich mich schon auf en Flur geschleppt hatte. Meine Hebamme kam nicht mehr vorbei, da Sonntag war. Sie hatte mich gefragt ob das okay wäre und ich hatte aus Höflichkeit ja gesagt. Abends bekam meine Tochter Hunger und ich brauchte Hilfe beim Stillen. Ich konnte sie nicht ienmal allein aus dem Bett heben wegen der Schmerzen und die Nachtschwester hat nichts erklärt, nur an meiner Brust herumgdrückt, ich habe mich so gedemütigt gefühlt.
Am nächsten Tag habe ich mich selbst entlassen, ich konnte nicht schlafen und habe nur geweint. Zuhause wurde alles besser, aber ich hatte den ganzen Tag große Schmerzen und wenn ich zum Klo musste habe ich fast eine halbe Stunde gebraucht um mich aus dem Bett zu kämpfen, auf dem Klo sind mir ständig die Wochenflusseinlagen runtergefallen, die dann mein Mann aufheben musste.

Noch schlimmer für mich war aber, dass meine Hebamme mich später damit konfrontierte, dass mein Körper sich wohl für den Kaiserschnitt entschieden hätte. Für mich klang das, als sei ich schuld. Auch ist die NArbe bis heute taub und ich habe keinerlei Unterstützung erfahren, ob ich irgend etwas für oder gegen die Narbe tun kann. Außerdem sind so viele Zweifel in mir gesät worden, inwieweit man diesen Kaiserschnitt verhindern hätte können. Vom Gefühl her hätte ich gesagt, ich habe alles getan, was ich konnte. Warum zweifle ich jetzt so? Auch bei der Rückbildung habe ich das Gefühl, ich als Kaiserschnittmutter bin irgendwie falsch.

Ich will bald ein zweites Kind und möchte eingentlich nicht alle Zweifel und schlechten Gefühle der ersten Geburt mit in die zweite Schwangerschaft nehmen.

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Ach du Arme,

ich hoffe sehr, dass du nicht erst jetzt anfängst, aktiv zu verarbeiten, oder? Du hast dir hoffentlich schon Hilfe geholt? Lass dich erst mal virtuell fest drücken!

Wie du dich fühlst kann ich gut nachvollziehen. Zwar hat man mich nach der Geburt nicht so alleine gelassen wie dich (was ist das denn für eine Hebamme??? Das geht ja wohl gar nicht!!!) und ich war auch im KH gut betreut, aber dieses Gefühl des Versagens und der Hilflosigkeit kenne ich nur zu gut. Meine erste Geburt war auch ein Notkaiserschnitt, an dem ich lange herumgekaut habe. Bis endlich der Zeitpunkt kam, an dem ich akzeptieren konnte, dass ICH nicht "schuld" bin, sondern dass es heutzutage ein Glück ist, dass man intervenieren kann und dadurch das Leben des Babys retten. Denk nur, was gewesen wäre, hätte deine kleine Maus durch den Geburtsstillstand einen Sauerstoffmangel (oder schlimmeres) erlitten.

Das mit der Narbe dauert seine Zeit. Hier habe ich dazugelernt, da ich einen zweiten KS hatte (durch Bandscheibenvorfall) und der geplant war, habe ich mich vorher gut informiert. So habe ich in den ersten zwei Tagen Schmerzmittel genommen, weil mich das entspannt hat und - das hat so gut geholfen - ich habe mich wann immer es ging auf ein Sandsäckchen auf den Bauch gelegt. Fühlte sich komisch an, aber die Narbe ist sehr schnell sehr gut verheilt durch den gleichmässigen Druck. Meine erste Narbe war ca. 1 Jahr lang taub, dann hat sie eine Weile gekribbelt und danach war es ok. Die zweite war von Anfang an kein Problem. Ich weiss nicht, ob das mit dem Druck auf die Narbe evtl. den Heilungsprozess auch nach 8 Monaten noch verbessert - probier es einfach aus wenn du magst.

Bei einem sei dir sicher: du bist nicht allein! Ich und viele viele andere KS-Mütter verstehen dich und fühlen mit dir! Und eines bist du ganz sicher nicht: nämlich falsch! Du bist eine Mutter wie jede andere auch!!!

Alles Liebe
Diana

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Danke Diana.

Ich hatte einfach lange Zeit das Gefühl, es gebe nichts zu verarbeiten, weil es meiner Tochter immer gut ging.

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bis auf die behandlung/nicht-behandlung, die du im KKh nach der Geburt erfahren hast, liest sich das ganz ähnlich wie die geburt meiner tochter 2008, nur dass wir im Geburtshaus angefangen haben, statt zu hause. ansonsten fast identisch...
ich habe auch lange gebraucht, über 4 jahre, bis ich mir überhaupt vorstellen konnte, wieder ein kind zu bekommen (was sich leider anfangs auch sehr negativ auf unser liebesleben ausgewirkt hat, da ich immer angst hatte schwanger zu werden, trotz verhütung)
was die minderwertigkeitsgefühle und die trauer angeht: anfangs dachte ich es geht schon, war glücklich, dass meine tochter gesund ist usw.

später kamen die zweifel, ob es denn nötig war und das ununterdrückbare gefühl, etwas ganz ganz großes und wichtiges verpasst zu haben. leider hat selbst mein mann mich da nicht wirklich verstehen können. ich habe mir ein buch über ks ausgeliehen, da habe ich mich in vielen aussagen der berichteneden mütter wiedergefunden, während meine mann meinte, das wäre doch übertrieben, sich deswegen minderwertig als frau oder um die geburt betrogen zu fühlen:-(
mittlerweile bin ich soweit, dass ich für die nächste ss eine hausgeburt anstreben würde, aber mit der klinik alles ganz genau absprechen würde, falls es doch zum ks kommt. ich möchte meine baby beim zunähen gleich auf die brust haben, es soll nicht gewaschen und angezogen werden, ich möchte es vorher auf jeden fall anlegen und es später erst zum wiegen messen etc. weggeben. naja, ob es dann so kommt, weiß ich natürlich nicht, aber ich würde so viel wie möglich vorher mit der klinik klarmachen, um nicht wieder so hilflos und überrumpelt da zu stehen...
zur narbe: ich habe fleißig mit Johanniskrautöl eingerieben, kann man selber machen, einfach olivenöl mit johanniskrautblüten (um die mittagszeit bei sonnenschein gepflückt!!!) in einem schraubglas ansetzen und einige wochen so oft wie möglich in die sonne stellen. wenn dir das zu lange dauert, ich hab noch welches, schreib mir doch einfach eine nachricht, wenn du was davon möchtest...
oh man ist das lang geworden...:-p
erst mal alles gute,
tairam

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Ich kann Dich sehr gut verstehen! Mir erging es genauso bei der Geburt meiner Kleinen!

Mit dem Unterschied, dass wir keine Hausgeburt planten, bereits 4 Einleitungen bis ET+20 hinter uns hatten und nichts passierte. Dann wurde es ein sekundärer KS...
Hinterher die Schmerzen, 8 Wochen kaum krauchen können, Stillstartschwierigkeiten...
Grund war bei uns auch, sie rutschte einfach nicht richtig ins Becken, hing wohl mit der Schulter irgendwo fest...

Du bist nicht Schuld!#liebdrueck

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hallo,

tut mir leid, wie es dir so ergangen ist.

ich denke auch, dass du dich einer psychologin anvertrauen solltest - sofern du das noch nicht tust.

ich selbst hatte auch einen kaiserschnitt und meiner meinung nach ist es sch.. egal wie man sein kind zur welt bekommt! hauptsache mutter und kind geht es gut und sind gesund.

diese zweifel kommen nur von den dummen leuten, die meinen, kaiserschnittmütter sind was schlechtes und das so in die welt rausposaunen.

ich habe eine woche vor et von meiner frauenärztin zu einem kaiserschnitt geraten bekommen. habe in einer ganz kleinen klinik entbunden. im op waren alle total nett zu mir und es herrschte eine gute stimmung. nachdem ich zugenäht war (ca 20 min?!) hab ich mein kind sofort wieder bekommen. bis dahin war mein mann die ganze zeit bei der hebamme. wir hatten ein familienzimmer und waren rund um die uhr zusammen. die ärztin und hebamme kam jeden tag (auch sonntag!). am 5. tag habe ich mich soweit fit gefühlt und bin mit mann und kind nachhause.

ich habe auch schon oft gehört, dass die frauen nach dem kaiserschnitt sofort wieder rumgelaufen sind und ihr kind versorgt haben. bei mir ging das die ersten tage überhaupt nicht. konnte nicht am wickeltisch stehen. vielleicht lag es daran, dass ich ein sehr großes kind hatte und eine große narbe. jedenfalls hab ich mein kind das erste mal nach 6 tagen gewickelt. vorher hatte das alles mein mann gemacht. ich konnte das kind nur im sitzen nehmen. habe es gerade so zur toilette geschafft. mir ist es schléierhaft, wie das andere kaiserschnittmamas machen..

das deine hebamme dir noch ein schlechtes gewissen einredet finde ich ne schweinerei!

auch das man dich da so alleine gelassen hat. :-(

ich weiß als kaiserschnittmama muss man sich immer rechtfertigen. war bei mir auch so. da braucht man ein gutes rückrat. ich habe dazu noch nicht mal gestillt und was glaubst du, was ich mir da immer anhören musste. ABER

meinem sohn geht es gut. er wächst und ist fit. war bisher so gut wie noch nie krank, hat keine allergien oder sonstwas. ich würde sogar sagen, ich würde es jederzeit wieder so machen!

nochmal mein rat:

such dir fachliche hilfe, damit du das trauma gut überwindest.

lg

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Hallo,

vielleicht hilft es ja auch mal, ein paar Worte von einer Mutter zu hören, die keinen KS hinter sich hat. Denn nicht alle "Uneingeweihten" verurteilen KS-Mütter.
Ich selbst bin zwar kein Fan von Wunsch-KS, aber ich denke, keine Frau ist eine Versagerin, wenn sie einen sekundären KS oder Not-KS hatte. Zwar sind auch hier einige vermeidbar, aber die Verantwortung hierfür liegt meines Erachtens nicht bei der Mutter, die sich als Laie ja einfach auf die Aussagen des medizinischen Personals verlassen können muss, sondern bei den Ärzten und Hebammen, die allzu schnell einen KS anordnen oder sich einfach vorher zu wenig kümmern. Du hast getan, was Du konntest und was man Dir gesagt hat, was sonst hättest Du tun sollen? Mal eben in einer Stunde ein Medizinstudium absolvieren?
Ich finde, Du hattest eine unmögliche Hebamme. Und warum Hebammen und Ärzte einem erst zu einem KS raten und der Mutter dann hinterher das Gefühl geben, "Schuld" zu sein oder etwas falsch gemacht zu haben, ist mir schleierhaft. Dann hätten sie eben etwas anderes raten sollen! Aber an KS verdienen Kliniken eben das meiste...
Du hattest wirklich Pech, dass Du an eine Klinik geraten bist, in der Du so schlecht versorgt wurdest.
Ich habe schon häufiger gelesen, dass einige Hebammen die Einstellung zu haben scheinen, eine gebärende Frau müsste genau wissen, was wann angesagt ist und im Grunde allein klar kommen. Eine Geburt ist an sich etwas natürliches, aber es ist doch mehr als verständlich, dass man als Erstgebärende oder wenn eben nicht alles nach Plan verläuft, verunsichert und ängstlich ist. Dazu sind die Hebammen doch da, um einem da zu helfen!
Was Du für Deine Narbe tun kannst, weiß ich nicht, aber ich würde Dir raten, Dich hierzu noch genau zu informieren.
Genieß Dein Leben mit Deiner Familie, es ist gut, dass Dein Kind gesund geboren wurde. Du hast keinesfalls versagt! Du hättest einfach bessere Unterstützung gebraucht.
Und beim zweiten Kind kann alles ganz anders kommen, vielleicht erlebst Du dann Deine Traumgeburt. Und mit der Erfahrung, die Du jetzt gemacht hast, kannst Du zumindest im Vorfeld klären, wie ein KS und die Nachsorge laufen sollen. Ich würde definitiv in einem anderen KH entbinden, wenn nicht gar in einem Geburtshaus oder daheim. Aber als Notfall-KH sozusagen dann ein anderes KH auswählen.

Alels Gute!

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Hallo Du,
es tut mir leid, dass Du Dich so rumplagen musst!
Meine Erfahrungen sind längst nicht so schlimm, ich hatte zwei natürliche KH-Geburten. Das erste Kind wurde allerdings mit der Saugglocke geholt. Danach hatte ich das Gefühl einen wichtigen Teil der Geburt verpasst zu haben, bzw., um diesen Teil betrogen worden zu sein.
Die zweite Geburt ging ohne Glocke - und seltsamerweise war sie in keiner Weise bereichernder oder erfüllender als die erste. Was einen wirklich als Frau/Mensch umkrempelt ist, einem Kind beim Aufwachsen zuzusehen und es auf seinem Weg ins Leben zu begleiten. Ich wünsche Dir, dass die Erfahrungen mit der Zeit nicht mehr so schmerzhaft sind. Vielleicht suchst Du Dir mal noch eine andere Hebamme oder gehst zu einer Beratungsstelle. Möglicherweise geht es Dir nach einem oder zwei Gesprächen schon viel besser.

Und: lass Dir Deine Gedanken von niemand kleinreden. Sie sind da - versuche, einen Weg mit Ihnen zu finden.

Liebe Grüße,

riebele

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Hey Du arme :(

ich hatte auch einen Sekundären KS da meine kleine nach 29 h Wehen (nach Einleitung) - aber nur insgesamt 10 h nach dem öffnen der FB und 5 h nachdem der MM komplett offen war - sich nicht ins Becken drehen wollte. Ich hab alles gemacht was die Hebammen gesagt hatten, aber nichts hat geholfen. Sie wollte einfach nicht. Die Ärztin meinte, man könnte in dem Zustand nochmal 48 h warten und schaun ob sie doch noch ins Becken rutscht, aber mit geplatzter FB wäre das keine gute Idee wegen der Infektionsgefahr. Also habe ich dem KS schweren Herzens zu gestimmt.
Ich hab wirklich lange damit zu kämpfen gehabt. Die Schmerzen waren nach 4 Wochen so gut wie weg. Nach 5 Monaten hat die Narbe auch endlich nicht mehr geeitert, aber die Schuldgefühle blieben. Ich hab viel mit meiner FÄ und meiner Hebi gesprochen und beide meinten einhellig, es wurde alles getan was irgendwie möglich war für eine natürliche Geburt, aber die kleine wollte nicht/konnte nicht. Sie war noch nicht so weit, sonst hätte sie sich ins Becken gedreht. Es hat lange gedauert bis ich das endlich akzeptieren konnte und meinen Frieden damit schliessen konnte. Erst als sie mir sagte - Liebe Frau B., vor 100 Jahren wären noch Sie beide (also ich und meine Tochter) bei dieser Geburt verstorben, also seien Sie doch froh das wir heute diese Möglichkeiten haben. Erst das hat mir die Augen geöffnet. Auch wenn der Gedanke das ich unzulänglich bin nicht ganz weg zu bekommen ist.
Der KS ist jetzt fast 27 Monate her, ich denke noch manchmal daran. Die Haut meines Bauches ist von der KS Narbe aufwärts bis zum Nabel immernoch taub und wird es wohl auch immer bleiben, auch ist mein Hohlkreuz seitdem um einiges ausgeprägter - ich denke die haben meine Bauchmuskeln irgendwie falsch zusammen genäht. Aber seis drum. Meine kleine ist gesund und munter, ich bin gesund und munter, was will ich mehr.
Jetzt bin ich wieder schwanger im 4. Monat und hab schon seit dem Tag an dem ich den positiven Test in den Händen gehalten hab Angst davor das es wieder ein KS wird #zitter das ist meine absolute Horror vorstellung. Die Schmerzen danach waren so unvorstellbar - dagegen waren die Eröffnungswehen überhaupt nichts, ein Klaks. Wer aus Angst vor diesen Schmerzen einen WKS machen will, den kann ich nur auslachen.

Liebe Grüße von einer Leidensgenossin - fühl Dich ganz doll umarmt!

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Hei, das tut mir so leid, es gibt so viele parallelen in unserer Geschichte. Ich habe auch richtig Angst davor, dass mich das bei der nächste Schwangerschaft so beschäftigt, dass ich nur daran denke, allerdings bin ich sogar selber per Kaiserschnitt geboren und meine Schwester zwei Jahre später innerhalb von vier Stunden komplikationslos per Spontangeburt. Wenn du willst schreib mir gerne ne PN, dann können wir uns austasuchen und vielleicht helfen, alles positov zu sehen.

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Hallo,

was du mitmachen musstest, tut mir sehr leid und ich hoffe du kannst es gut verarbeiten mit der Zeit. Hol dir ruhig Hilfe, dann fällt es leichter.

Was hattest du denn für eine Hebi? Eine gute Hausgeburtshebi gibt keinen Wehencocktail, dass sind künstliche Einleitungsversuche, genauso wie das andere und kann somit zu Komplikationen führen. Und das sie dich nicht mal danach richtig unterstützt...unmöglich.

Was hast du denn für eine Antwort bekommen, warum denn nun eine KS sein "musste"?

Es tut mir wirklich leid für dich und ich hoffe du kannst irgendwann mit einer zweiten, wunderschönen Geburt alles verarbeiten.

Lg

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Im Krankenhaus hab ich nur mitbekommen, dass die Ärzte und die Hebamme immer sagten, es gehe nix mehr vorran und das man gleich darüber nachdenken müsse, wie amn das "beende", das habe ich so aufgenommen, als das die einen Kaiserschnitt wollten und ich ahbe dann gesagt, ich kann nicht mehr. Meine Hebamme hat im Nachhinein nur gesagt, ich hätte wohl keine natürliche Geburt gewollt und ich wäre auch zu erschöpft. JA aber wie bitte soll man nach 24 Stunden Wehen nicht erschöpft sein?

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Mensch, natürlich ist man da erschöpft, ich hab für mein erstes Kind auch drei Tage gebraucht, aber das ist doch alles noch normal. Ich versteh deine Hebi da nicht und jeder sagt während der Geburt immer wieder mal, dass er nicht mehr kann.

Aber deinem Kind ging es doch gut oder? Das ist doch einfach nur schade. Gerade daheim hat man die Möglichkeit sich doch nochmal hinzulegen, sich selbst zu finden, doch etwas zur Ruhe zu kommen. Und sie hätten in der Klinik ja auch erstmal einfach eine PDA setzen können, gerade wenn du schon sehr erschöpft warst und dann eben nochmal abwarten, so lang es dem Kind gut geht und du hättest dich erholen können. Aber gut, dass lässt sich alles nicht mehr ändern, ist wohl nun einfach ärgerlich, gerade auch noch dazu mit deiner Hebi. Hauptsache du kannst das jetzt gut verarbeiten.

Was die Narbe angeht, lass dir die Narbenmassage zeigen oder sicher lässt sich auch auf Youtube oder bei Google auch was finden. Diese musst du am besten mehrmals täglich machen und das oftmals über Jahre, aber damit kannst du meist sehr, sehr viel tun.

Du schaffst das. :-)

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Man kann aus deinem Bericht sehr gut herauslesen wie sehr du dir eine natürliche Geburt gewünscht hast und wie sehr du einen Groll gegen das KH hegst. Du warst deiner "Wunschgeburt"schon so nahe und es ist ganz anders gekommen...

Meine erste Geburt hat im Geburtshaus mit einem Blasensprung begommen und hat nach 46 Std. in einem KS geendet und ich fand es auch schlimm, es war so unnatürlich und ganz und gar nicht das was ich mir vorgestellt hatte... Bei meiner Zweiten habe ich eine Spontangeburt angestrebt,ich hatte es mir so sehr gewünscht ! Einige Tage vor der Geburt ging es mir schlecht, ich war total unruhig und ängstlich und habe irgendwie gesagt das man die Kleinen holen solle... Sie hatte die Narbelschnurr um den Hals und hatte grünes Fruchtwasser und sie mußte noch eine Woche in der Kinderklinik bleiben weil es ihr nicht ghut ging... Da hatte ich fast noch mehr dran zu knabbern, weil ich mich selber dazu entschieden hatte, obwohl ich unter keinen Umständen einen KS wollte. Ich habe mir danach Hilfe geholt um diese Erlebnisse zu verarbeiten und heute weiß ich das mein Körper mir ein Zeichen gegeben hat, das irgendwas nicht stimmt mit der Kleinen..., war ja auch der Fall !!

Ich denke, das dein Körper auch "Stop" gesagt hat und das ist das natürlichste der Welt !! Irgendwas war nicht Ok und deshalb ging die Geburt nicht weiter..., das ist kein Versagen, sondern eine super Leistung von Dir und deinem Körper und von deiner Tochter!

Ich würde die Geburt deiner Tochter erstmal verarbeiten, damit du unbeschwert in die nächste SS gehen kannst. MIr hat ein Bonding-Bad sehr geholfen ! Google mal, oder frag deine Hebamme ob sie das macht.

Aber hol dir bitte Hilfe und verarbeite das alles erstmal !

#liebdrueck Daddel