geplanter Kaiserschnitt, herzlich willkommen kleine Maus :)

Hallo ihr Lieben,

da meine Maus gerade eingeschlafen ist und ich sie auch mal ablegen konnte möchte ich Euch nun von der Geburt Gretas erzählen.

Der Kaiserschnitt war für den 14.06. geplant und ich saß am Abend vorher schon voller freudiger Erwartung zu Hause und habe die letzten Vorbereitungen getroffen ... Tasche packen und so ... musste ja auch endlich mal sein .

Ich konnte wider meiner Erwartung richtig gut schlafen in der Nacht und bin kurz vor halb 6 ohne den Wecker (hey!!!) aufgewacht.

Gemütlich duschen, noch gründlich rasieren und ganz in Ruhe fertig machen und anziehen.

Um halb sieben habe ich dann meinen Rucksack geschultert und bin zur Klinik losgestapft.
An der Bude noch nen Piccolo geholt und weiter Richtung KH welches sich nur 500 m von meiner Wohnung befindet.

Ich kam sofort in den Kreisssaal, ein CTG wurde geschrieben, alles tip top, der Maus ging es prima, wie eh und je.
Dann der unangenehme Teil ... Katheter und Zugang legen ... bäähh ...

Katheter war fies, richtig fies ...

Der Hebi tat es leid und ich meinte nur das ich ganz schnell die Spinale haben will damit ich dieses doofe Gefühl nicht mehr habe ...

Gegen zwanzig nach 8 trudelte meine Freundin ein, wir quatschten noch ein bisschen bis es dann hieß "los gehts"
Der Op für die Sectios befindet sich direkt dem Kreisssaal gegenüber, ich wurde also im Bett rübergefahren wo auch schon die Anästhesieschwester auf mich wartete.
Dort ging es dann auf den Op-Tisch.

Kurze Zeit später gesellte sich eine sehr sympathische Anästhesistin hinzu die meinen plötzlichen Bammel vor der Spinalen gekonnt "wegredete".
Irgendwie hatte ich alles viel schlimmer in Erinnerung von meinen vorherigen Sectios ...

Es war gar nicht schlimm und kurze Zeit später ließ das schreckliche Gefühl des Katheters nach, meine Beine wurden warm, kribbelig und ... naja ... taub .
Die Sicht auf meinen Unterleib wurde verdeckt, die Ärzte kamen, stellten sich vor während sie schon anfingen meinen Bauch zu desinfizieren.
"Äh ... hallo ... das merke ich aber!"
"Kein Problem, sie merken das jemand sie anfasst aber das schmerzempfinden ist ausgeschaltet ...!"
"Ja wirklich .. ich bin mir nicht so sicher!"
"Fr. XXX, alles in Ordnung, die Ärzte sind schon in ihrem Bauch!"
"???? ... okeee ...!"
Kurze Zeit später, nachdem ordentlich an mir herumgeruckelt wurde und ich das Gefühl hatte jemand würde mir ein zentnerschweres Irgendwas auf den Bauch pressen vernahm ich den ersten Schrei! Am 14.06.2012 um 9.10 Uhr ...

Uh wow ...

"Da links, schauen sie!", ich wandte meinen Kopf nach links und sah die Hebi mit der kleinen Maus an mir vorbeihuschen.
"wie gehts ihr, was für eine Haarfarbe hat sie? Hat sie überhaupt Haare? Ich hatte nämlich kein Sodbrennen!"
Ich war total durch den Wind.
"Wenn ich gleich mit "gutschigutschi" anfange, hauen sie mir eine runter!", meinte ich nur zur Anästhesistin. Sie lachte und hat mir aufgrund dessen erstmal einen Filmtipp gegeben ... Das, egal wo auf der Welt, Mamas dieses "gutschigutschi" machen (gutschigutschi als Synonym für die "Babysprache" in welche Mütter dann und wann verfallen )
Nur einen Moment später erschien die Hebi wieder mit meiner Maus, in ein kuscheliges Handtuch gehüllt und hielt sie mir ans Gesicht. Ich konnte sie das erste Mal berühren und küssen.
Es dauerte dann noch ca. eine halbe Std. bis ich wieder genäht war und in den Kreisssaal verlegt wurde.
Dort verweilten meine Freundin, ich und Greta noch ... ich weiß nicht wie lange ... kein Zeitgefühl ab diesem Moment.
Ich wurde dann irgendwann auf die Wöchnerinnenstation verlegt.

Meine Greta hat das "Kinderzimmer" auf Station nur mal kurz gesehen ... Ich hatte sie die ganze Zeit bei mir im Bett, habe sie gestillt, sie gekuschelt, sie gepflegt ... Ach, eine total schöne erste Zeit hatten wir und haben sie natürlich noch immer.
Am 3. Tag nach KS sind wir nach Hause.
Uns gehts allen gut und vielleicht, irgendwann ... einen vierten KS traue ich mir auch noch zu! ...

LG, Lena mit ihren 3 Kids