eine entbindung, wie ich sie niemandem wünsche

ich habe lange überlegt, ob ich meinen geburtsbericht tatsächlich teilen soll. sehr lange. aber nach einem gespräch mit meiner neuen hebamme sind wir überein gekommen, dass ich probieren soll, darüber zu reden.
ich wollte immer vier kinder haben, doch nach der entbindung meiner wundervollen tochter bin ich so traumatisiert, dass ich allein bei dem gedanken, schwanger sein zu können, fast beginne zu weinen. solche angst habe ich. zu dumm.

es begann damit, dass meine kleine schon fünf tage über den et gegangen ist. ich hatte bereits resigniert, gedacht, sie will wahrscheinlich nie raus, daher noch geplant, zum rosenmontagsumzug zu gehen, aber soweit kam es nicht.
nachts halb zwei platzte meine fruchtblase, ich nahm mir mein handy, ging zitternd zur toilette und rief meine damalige hebamme (ich nenne sie jetzt mal bärbel) an.
"ich habe mich ganz nass gemacht!" darauf sie: "hast du wehen?" "nein." "dann leg dich wieder hin."
im nachhinein betrachtet war das sehr leichtsinnig. man hört doch immer, nach vorzeitigem blasensprung liegendtransport ins krankenhaus, aber ich hatte solches vertrauen zu ihr, dass ich machte, was sie mir aufgetragen hatte.
um sieben telefonierten wir wieder, ich hatte noch immer keine wehen, sie holte mich um acht uhr ab und wir fuhren ins kh. mein freund durfte später nachkommen.
bärbel machte den ganzen aufnahmekram, nahm nochmal blut, schrieb ein ctg, betastete den muttermund. er war zu der zeit 1 finger durchlässig.
nachdem das alles erledigt war und ich ein zimmer hatte, klärte sie mich auf, dass man um 15 uhr beginnen wollte, einzuleiten.
eine einleitung! um himmels willen, dachte ich, denn ich hatte hier bisher nur schlechtes darüber gelesen. ich wollte keine, fragte nach einem kaiserschnitt, doch ich war so unsicher, dass ich mich überreden ließ, es doch mit einer spontanen geburt zu versuchen.
mein freund war mittlerweile da und sprach mir mut zu.
um drei bekam ich die erste tablette, wurde laufen geschickt. zwischendurch ctg geschrieben. halb acht abends dann die nächste tablette, wieder laufen, wieder ctg. muttermund war da mit gewalt 2 finger durchlässig. immer mal kam eine einzelne wehe, aber die waren nur sehr leicht.
wieder aufs zimmer.
ab 22 uhr ging es dann richtig los.
alle 15 minuten wehen, dann alle zehn, acht, sieben, sechs.. dann klingelte ich nach einer schwester, sagte, ich denke es geht los. ctg und ab in den kreißsaal.
um ein uhr kam dann bärbel wieder, sie hatte ich als beleghebamme dabei.
sie gab mir etwas, damit der muttermund weicher werden sollte, aber das brachte irgendwie nicht viel.
die wehen kamen alle vier minuten, waren aber noch gerade so auszuhalten. aber müde war ich zu dem zeitpunkt schon sehr. schließlich war ich ja schon fast 24 stunden wach und hatte auch schon ein paar stunden wehen.
dann legte man mir einen zugang, ich bekam noch einen wehentropf (und alle vier stunden antibiotika) und ab da durfte ich fast nur noch liegen.
von jetzt auf gleich waren die wehen plötzlich acht mal so schmerzhaft - und brachten überhaupt nichts. ich wusste nicht mehr, wo mir der kopf stand. ich fragte, ob ich etwas gegen die schmerzen bekommen könnte.
bärbel lachte und meinte: "ach, das ist noch gar nichts. das wird noch schlimmer!"
im nachhinein weiß ich, ich hätte drauf bestehen sollen, aber ich war so unsicher.. also bekam ich nichts. während der gesamten entbindung nicht.
und sie hatte recht. es wurde noch schlimmer.
irgendwann durfte ich ein wenig laufen, bekam einen einlauf (der echt nicht schlimm war) und dann wieder die kontrolle. mumu war bei 2 finger durchlässig, diesmal ohne gewalt.
dann musste ich wieder liegen. auf der rechten seite war es schrecklich, zu liegen, aber links war es die hölle. natürlich musste ich mich nach links drehen. zwischendurch immer wieder zur toilette gehen. dann wieder liegen.
die ganze zeit piepte das ctg an meinem bauch.
schließlich durfte ich in die wanne.
alle halbe minute wehen. super. sie waren fürchterlich stark, aber durch das warme wasser waren die kurzen ruhepausen dazwischen gut zum erholen geeignet.
dann: oh nein, ich muss nochmal auf toilette... hätte ich geahnt, dass das mein kind war, das sich auf den weg machen wollte, wäre ich in der wanne geblieben, aber mein geburtsvorbereitungskurs war absolut schwachsinnig gewesen und so wusste ich nicht, dass sich das so anfühlen muss... schade..
denn so musste ich wieder auf das bett. kaum war ich aus der wanne raus, waren die wehen weg.
müde wie ich war, verfiel ich in sekundenschlaf, doch dann wurde ich von einer neuen wehe überrollt, und die übertraf alles vorher dagewesene um längen. hätte ich noch kraft gehabt, hätte ich vor schmerz geweint, aber selbst das ging nicht mehr.
bärbel bekam einen anruf ihres mannes, sie besprachen einkaufslisten.
nebenbei bekam ich mit, wie sie ihm erklärte: "nein, ich hab keinen stress. wir sind erst bei vier zentimetern."
vier.
so spät war es da mittlerweile auch.
als bärbel wieder zeit für uns hatte, meinte sie: "jetzt schleichen wir uns rein und holen sie, sonst ist sie ostern noch nicht da", und drehte den tropf noch weiter auf.
da hatte ich das gefühl, ich müsse sterben. ich fühlte mich gefangen in meinem körper, wusste nicht, ob das jemals aufhören würde. es war einfach kein ende dieser qual in sicht. ich wollte nur noch, dass es aufhört, dass ich mein kind endlich festhalten kann.
es hatte keinen sinn. ich durfte nur liegen. ganz lange.
als ich wirklich nicht mehr konnte, durfte ich aufstehen, nochmal laufen.
mein freund war mittlerweile total fertig, er wusste sich nicht mehr zu helfen, wusste nicht, wie er mir beistehen sollte und war körperlich völlig am ende. ich wollte mich in wehen an ihm stützen, aber dazu war er nicht mehr in der lage. ich sagte ihm, er solle sich schlafen legen.

und ich sagte ihm, die nächsten drei kinder würden adoptiert. nochmal würde ich so etwas nicht machen.
wir mussten zurück in den kreißsaal, ich zurück aufs bett. wieder nachgeschaut, wieviel cm es waren. dabei kam wasser und blut aus mir heraus.
nach dieser sauerei musste ich auf eine große liege umziehen.
mein freund saß mittlerweile auf dem sofa und weinte. ich konnte nicht mehr.
also dachte ich: "ich nehme jetzt all meine kraft zusammen. ich will ihm endlich dieses kind schenken. ich will, dass er glücklich ist und aufhört zu weinen. ich will ihm dieses kind schenken."
also atmete ich tief in den bauch, gefühlte 2 millionen wehen lang, und irgendwann hatte ich einfach keine energie mehr und fing einfach an, zu pressen.
"jetzt noch nicht, das bringt noch nichts", erklärte mir bärbel. "heb dir die energie für später auf."
aber es war zu spät. ich wollte und konnte nicht mehr aufhören.
schließlich merkte sie, dass ich es ernst meinte und ich durfte mich auf den rücken drehen.
auf den rücken! niemals wollte ich mein kind liegend gebären. ich wollte die schwerkraft nutzen. oder es im wasser versuchen. verschiedene stellungen ausprobieren. nichts durfte ich. wir haben komplett gegen meinen körper gearbeitet..
als ich zwischendurch die augen öffnete, waren da plötzlich die ärztin und noch zwei hebammen, die bärbel unterstützten.
die heiße phase hatte also begonnen. sie stützten meine beine und ich durfte pressen. aber wohin bloß? anders als auf der seite wusste ich auf dem rücken nicht mehr, wohin ich pressen muss.

mein freund wurde aufgefordert, sich hinter mich zu setzen und meinen kopf zu halten. so richtig hat er das aber nicht hinbekommen, er weinte immer noch.
irgendwann schöpfte ich hoffnung, dass mein kind wirklich zur welt kommen könnte, nämlich dann, als bärbel ein tuch auf die waage legte.
mittlerweile war es wieder hell.
eine schwester/hebamme setzte sich schließlich hinter mich und sagte, sie würde mit schieben.
eine wehe, alle arbeiteten zusammen, bärbel nuschelte vor sich hin, sie wolle irgendetwas nicht tun, dann war der kopf da. hinterher weiß ich, sie hat überlegt, ob sie schneiden soll.
drei wehen später, ich presste, ein lauter schrei, ein knall (vielleicht habe ich mir den nur eingebildet, aber ich war gerissen und denke, ich habe es gehört) und mein baby war endlich da.
30 stunden nach dem blasensprung.
sie legten sie mir auf den bauch, mein freund durfte die nabelschnur durchtrennen; und dann nahmen sie sie mir weg und gaben sie ihm.
ich konnte sie mir nicht richtig ansehen und das änderte sich erst am mittag, als ich sie mir von den schwestern bringen ließ, nachdem sie unter der wärmelampe liegen musste. ich liebte sie vom ersten augenblick und das tue ich auch jetzt. sie ist ein wunder und auch wenn die entbindung die hölle war, ist mein kleines mädchen das größte glück, das mir widerfahren konnte. sie und ihr vater, den ich in zwei wochen endlich heiraten werde.

auch nach der entbindung lief einiges schief, wir wurden direkt nachdem ich genäht war auf den flur geschoben und dann ins zimmer geräumt und nach 47 stunden warf man uns aus dem krankenhaus.. aber das ist eine andere geschichte..

noch immer verfolgt mich diese entbindung, ich träume davon. wenn ich schwangere sehe, denke ich nicht mehr wie früher: oh wie toll! sondern nur noch: oh gott, die ärmste.. was ihr noch bevorsteht...
ich weiß nicht, wie lange ich noch daran arbeite, diese entbindung zu verdauen, wie lange es noch dauert, bis die wunden heilen, aber einen anfang habe ich jetzt gemacht..

ach ja. mein kind wog 4070g, war 53cm groß mit einem KU von 37cm.
hinterher sagte bärbel, hätte sie das vorher geahnt, hätte sie einiges anders entschieden. aber das hilft mir jetzt auch nicht mehr weiter.

danke an a., für deinen zuspruch und deine hilfe und für deinen rat, all das nieder zu schreiben. ich habe das gefühl, mein herz ist mir um 5 gramm leichter.

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Oh je #liebdrueck

Und ich dachte immer die Geburt meines Sohnes war schon sehr schlimm, aber das...
Ich hoffe du kommst irgendwann damit zurecht. Diesen Bericht hier zu schreiben war sicher schon mal ein guter Anfang das alles zu verarbeiten.

Viele Grüße

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Ich habe Deinen Geburtsbericht gelesen und habe mich sehr an meine eigene erinnert gefühlt. Auch eingeleitet,mit einer nicht wirkenden PDA...

Ich habe sehr lange gebraucht, das Ganze zu verarbeiten und habe fast wütend reagiert, wenn mich Schwestern im Krankenhaus mit einem "Das ist doch schon alles vergessen, oder?" begrüßt haben. Ich habe lange von Geburten geträumt, dass ich wieder da liege und hilflos bin. Nach zwei Jahren habe ich mich dann doch zu einem 2. Kind entschieden und hatte dann eine Geburt, wie sie sein sollte. Natürlich auch schmerzhaft, aber mein Körper hat dieses Mal alles selbst geregelt und ich habe ohne PDA eine schnelle Geburt erlebt.

Ich kann Dir nur raten, viel darüber zu reden! Und vielleicht entscheidest Du Dich ja doch irgendwann für ein weiteres Kind. Das Schöne ist, dass man dieses genauso unglaublich liebt, wie das erste. Und mit ein bisschen Glück wird es auch einfacher,
Alles Gute!

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Ich lese oft Berichte und antworte eigentlich nicht.

Dein Bericht hat mich sehr berührt.

Lass dich mal ganz doll drücken.
Ich wünsche dir erstmal alles Liebe und gute für deine maus. Versuche nach vorne zu blicken. Irgendwann heilen diese wunden, da hilft ganz viel reden. Versuche daran zu denken, dass du mit so einer Erfahrung nicht alleine bist. Das alles hier zu schreiben war eine super Idee von dir, denn hier siehst du dass es noch andere Frauen ohne Traumgeburt gibt.

Ich wünsche dir alles Glück der Welt :-)

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Hallo:-)
erst einmal herzlichen Glückwunsch zu deiner Kleinen:-))
Ich bin Heilpraktikerin für Psychotherapie und wollte dir nur sagen es gibt Möglichkeiten diese tiefe Angst in dir aufzulösen...Hypnose ist z.B. eine Möglichkeit...erkundige dich doch mal in deiner Gegend bei Hypnosetherapeuten...es hilft wirklich:-)
LG Naily

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Der Bericht zeigt mir das ein WKS das Beste für mich ist. Schmerzen sind dabi auch vorhanden, aber nicht solche Schmerzen.

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Hallo!

Tu Dir selbst den Gefallen und lies ein paar SCHÖNE Geburtsberichte!
Auch wenn die Geschichte hier wirklich traumatisch war-solche Geburten sind eher die Ausnahme! Für Dich hieraus resultierend einen WKS zu wollen ist sicher nicht der ideale Weg....

Denk nochmal drüber nach!#blume

Alles Gute,

kleinemaus

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Das kann man doch so pauschal gar nicht sagen - es gibt genauso Frauen, die den hocgelobten WKS hinterher verfluchen und als Alptraum empfunden haben - genauso wie es Mütter wie mich gibt, die eine völlig komplikationslose, tolle natürliche Geburt hatten.

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Ich kanne sir total gut nachfühlen. Lisas Geburt war auch die Hölle und an eine weitere Schwangerschaft konnte und wollte ich lange nicht denken. Und was soll ich sagen: Lisa ist 9 Monate alt und wir basten gerade an einem Geschwisterchen. vor einer weiteren Geburt habe ich immer noch etwas Angst und die Ärztin , die Lisa damals entbunden hat, fasst mich nie nie niemal wieder an, aber der Wunsch nach einen 2 Kind ist einfach größer und wenn ich schwanger sein sollte, kann ich mir immer noch Gedanken über den Ablauf der geburt machen.

Was ich damit sagen will: Auch wenn dir das jetzt alles noch sehr schrecklich in Erinnerung ist, wird das bestimmt bald besser. Und wenn du herausgefunden hast unter welchen Umständen du eine Geburt noch mal machen könntest, wird das alles auch wieder einfacher.

Ich drücke dir und deiner kleinen Familie alle Daumen die ich habe.

P.S.: Wenn du jemanden zum Reden brauchst, meld dich, ich habe gerne ein offenes Ohr für dich.

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Ich antworte hier sonst nie,aber dein Bericht versetzte mich in meine Geburtssituation vor 2 Jahren zurück.
Ich fühle dir sehr mit,ich hatte auch eine Einleitung nach vorzeitigem Blasensprung ohne Wehen.Ich bekam ebenso die Tablette und hatte dann 7 h lang Wehenstürme,davon knapp 2 h Presswehen,die ich veratmen musste/sollte bis ich letztendes auch selbst entschied,es langt ich drück jetz einfach komme was wolle.
Ich hab auch noch an der Geburt zu nagen,aber mitlerweile nicht mehr so schlimm wie am Anfang....momentan denke ich wieder über ein Kind nach.Ich wollte immer 2 und nocheinmal werde ich meinen Mut zusammen nehmen.
Dennoch kann ich dich sehr gut verstehen und ich hoffe für dich das du irgendwann etwas drüber hinweg kommst,ganz verschwinden die Erinnerungen nie,aber sie verblassen...
Alles Gute!

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Hallo!

Es tut mir leid, dass du so eine schlimme Geburt hattest. Ich möchte dir ein bissel Mut machen! Irgendwann verblasst die Erinnerung.

Die Geburt meiner Großen war auch eine 30h-Horrorgeburt. Wobei die Geburt mit PDA eigentlich von den Schmerzen her erträglich war, aber durch die 2xgelegte PDA dauerte die Pressphase 1,5h und ich war so fertig, dass ich keine Kraft mehr hatte. Irgendwie lief alles aus dem Ruder und dementsprechend war die Maus auch nach der Geburt nicht gut zurecht. Sie war blitzeblau und musste kurzzeitig beatmet werden. Sie hat sich schnell erholt, aber ich werde nie vergessen, wie sie da so auf der Kommode liegt, 2 Ärzte und die Hebamme wuseln rum und der Oberarzt hebt ihren winzigen rechten Arm an und der fällt total schlaff herunter. In diesem Moment habe ich (als absolute Atheistin!!!) laut gebetet, dass sie BitteBitteBitte nicht tot sein soll.

Weißt du was mich versöhnt hat? Die Geburt meiner zweiten Tochter. Ich hatte die ganze zweite Schwangerschaft Angst, ich konnte es nicht genießen, habe die anstehende Geburt und meine Panik immer wieder verdrängt. Als die Geburt begann, kam auf einmal alles hoch, aber ich hatte das Glück, dass eine ganz tolle Hebamme und Ärztin im Khs. Dienst hatten. Die beiden haben uns so toll begleitet und ich hatte meine schöne Geburt - nur 8h, zwar auch mit PDA, aber komplikationslos. So wie es sein soll. Der erste Schrei war sofort da, mein Baby war rosig und lebhaft. Es war wunderwunderschön.

Ich wünsche dir alles Gute für dich und dein kleines Wunder! Gib dir Zeit, denn die heilt ja bekanntlich alle Wunden. Vielleicht kommt der Wunsch nach den Geschwisterkindern doch wieder und wenn nicht, auch Einzelkinder wachsen glücklich auf.

#liebdrueck

C.

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Auch ich antworte hier zum ersten mal. Als allererstes: Du kannst unglaublich stolz auf dich sein, dass du das geschafft hast. Du hast unvorstellbare Qualen erlitten, du lebst und du hast trotz allem dein Kind GESUND zur Welt gebracht. Das ist eine große Leistung. Statt Angst solltest du Stolz empfinden. Und nun die gute Nachricht: dass du noch einmal eine so schlimme Geburt hast ist mehr als unwarscheinlich! Meine erste Geburt war eingeleitet. Erst Tablette, dann mit Wehentropf- meine absolute Horrorvorstellung! Nach 3 Stunden habe ich eine PDA verlangt und wurde da von Hebamme und Ärztin unterstützt- da war mein Muttermund auch noch nicht sehr weit. Ich bekam die PDA nach weiteren fünf Stunden. Und da ich schon seit zwei Tagen für Einleitungsversuche im KH war, kaum geschlafen hatte und 8 Stunden Wehentropferfahrung gemacht habe, kann ich dir zumindest annähernd nachfühlen wie Qualvoll deine Geburt gewesen sein muss. Aber ich kann dir nur sagen- deine Hebamme ist ein ... Nach der PDA hat es lausige 2,5 Stunden gedauert bis mein Sohn da war. Ich war so erleichtert dass die Schmerzen weg waren. Das hätte ich dir auch gewünscht. Es bestand auch die ganze Zeit Sorge um meinen Sohn wegen seiner Herztöne. Ich habe diese Geburt in ganz schlimmer Erinnerung, obwohl es relativ schnell ging (Dank guter Hebammen und Ärzte). Die nächste Geburt sollte anders sein. Ich habe die ganze zweite SS gelesen und auf alle möglichen Arten versucht mich vorzubereiten. Im KH habe ich beim Gespräch vorab ganz klar gesagt was ich will und was ich nicht will. Die zweite Geburt fing auch mit Blasensprung an. Fünf Uhr morgens. Von da an laufen und auf Wehen warten- nichts. Es wurde von Einleitung gesrochen- ich wollte heulen. Dch dann nahm ich meinen Mut zusammen und willigte ein- Aber AUF KEINEN FALL WEHENTROPF! Bekam Gel. Am nächsten Tag, drei Uhr Nachmittags war sie endlich da (genauer in meinem Bericht beschrieben). Ohne PDA. Ich liebe diese Geburt im Nachhinein. Hat länger gedauert aber ich hatte das Gefühl ich hatte alles in der Hand war selbstbewusst, vorbereitet und vor allem- kein Wehentropf. Also: Du hast das schlimmste hinter dir. Es kann nur besser werden! Alles Gute.