Die Geburt meines Sohnes liegt schon ein ganzes Stück, schon fast 7 Jahre zurück.
Nachdem ich hier viele Berichte gelesen, bei einigen schmunzeln musste und bei anderen wirklich schon fast entsetzt war, möchte ich vorallem Erstgebärenden Mut machen, dass auch das 1. Kind sehr problemlos das Licht der Welt erblicken kann:
Am 21.September 2005 hatte ich einen Termin beim FA, der letzte wie sich rausgestellt hatte Der ET war für den 23.09 errechnet. Die erste Überraschung des Tages, O-Ton FA: "Oh, oh, ich seh das was?" Nachdem es die ganze Schwangerschaft über hieß mein Kind wird ein Mädchen, offenbarte es uns nun einen prächtig gewachsenen Schniedelwutz Wo er den die ganze Zeit versteckt hatte ist mir bis heute ein Rätsel Der FA war dann auch der Meinung, da tut sich noch nichts, da gehen wir bestimmt über die Zeit. Der nächste Untersuchungstermin wurde dann für den eigentlichen ET festgelegt.
Aber es kam alles ganz anders:
Am 22.09.2005 fuhr mein Mann morgens um halb vier zur Arbeit (kleine Anmerkung: seine Arbeitstelle war ca. eine Stunde von unserem Wohnort entfernt und er fuhr mit einem Werksbus dorthin). Ich noch im Spaß, ich glaub heute ruf ich dich an ;) Ich hatte die ganze Nacht noch nicht wirklich geschlafen und nachdem er aus der Tür war, machte ich es mir nochmal so richtig bequem. Um 06:00 Uhr morgens wachte ich dann wieder auf, mit nassem Bettlaken. Mein allererste Gedanke war nur, och doofe Kuh, nu haste eingepischert Ich also erstmal Bett ab- und dann neu bezogen und dann erstmal auf die Toilette. Nachdem die Blase leer war, aber immer noch Flüssigkeit lief, wurde mir erst mit Erleichterung bewusst: Puuuh, doch nicht eingepischert, ist nur die Fruchtblase
Wir wohnten zusammen mit meinen Schwiegereltern in einer Wohnung und so machte ich mich auf ins Schlafzimmer um meine SchwieMu zu wecken, die gute Frau traf dann auch fast der Schlag nachdem ich so ruhig und gelassen von meiner geplatzten Fruchtblase berichtete. Mein SchwieVa hat erstmal vor Schreck ein riesen Loch in die Couch gebrannt.
Ich war immer noch die Ruhe selbst und so machten wir uns gegen 06:30 Uhr auf den Weg ins Krankenhaus. Unterwegs rief ich dann meinen Mann an, der prompt vor lauter Schreck mit seinem Stapler ein Regal umgenietet hatte Nachdem im Krankenhaus der erste mir über den Weg laufende Arzt dann auch noch meine SchwieMu (damals 49 Jahre und ein Bäuchlein) als die Gebärende identifizierte und nicht mich, war es vor lauter Lachen um mich geschehen
Der erste CTG ergab leichte Wehentätigkeit und die Untersuchung einen offenen MuMu von 4cm. Schmerzen hatte ich bis dato noch überhaupt nicht.
Die folgenden Stunden verbrachte ich mit warten auf meinen Mann, unterhalten mit Freunden und viel, viel spazierengehen. Und mittendrin immer mal ein CTG.
Um 15.45 war wieder ein solcher fällig, laut Ärztin waren das schon ganz schön dolle Wehen, ich merkte immer noch nichts, ausser ein leichtes ziehen Die Untersuchung zeigte dann ein offenen MuMu von 8cm!!!! Also war es vorbei mit dem Spazieren, ich zog in den Kreißsaal ein. Nachdem mir etliche Möglichkeiten zum gebären empfohlen wurden, entschied ich mich ganz klassisch für das Bett. Mir wurde wieder ein CTG umgeschnallt und die Nadel schlug schon ziemlich aus, die Hebamme starrte mich nur verwundert an, weil ich immer noch nur ein leichtes Ziehen spürte.
Ab 17.00 Uhr ging es dann richtig rund, ich bemerkte meine Wehen, die aber wirklich zu ertragen waren und die Ärztin informierte mich, dass ich meinen Sohnemann sicher noch vor 18.00 Uhr in Empfang nehmen kann.
Um 17.54 Uhr wurde mein Marco geboren, 2570g leicht, 49 cm klein und ein KU von 35cm. Ich trug einen Dammschnitt davon, der sehr gut wieder verheilt ist. Und einen Mann, der ganz blaß um die Nase war, als die Nachgeburt untersucht wurde
Das Fazit meiner 1.Geburt: 12 Stunden vom Blasensprung bist zur Geburt, davon 2 Stunden Wehen, wobei nur die letzte Stunde wirklich etwas anstrengend war. Und das alles ohne Beleghebamme, Kreißsaalbesichtigung, Geburtsvorbereitungskurs und was man sonst noch so alles machen kann
Nun erwarten wir am 17. Dezember Kind Nr.2 und hoffen, dass es wieder so harmonisch und streßfrei wie bei unserem Sohn abläuft.
Also liebe Erstgebärende, lasst euch nicht verrückt machen, hört auf euren Körper und denkt nicht zuviel über die Entbindung selber nach, denn eins steht fest: Drin geblieben ist noch keins
LG Darki, mit Marco (bald 7 Jahre) + Mümmelmonster 17+1
Ein Mut-Macher-Bericht für Erstgebärende :)
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Danke für den schönen Geburtsbericht, sehr schön zum lesen
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Schöner Geburtsbericht
Ich hatte auch keine Hebamme oder GVK und die Geburt war in 30 Minuten getan
4 Stunden Wehen davon die letzten 45 Minuten schmerzhaft - einfach nur traumhaft
Gruß und alles Gute für die weitere Schwangerschaft und die zweite Geburt
Erdbeer- & Hosimatz (17 Monate)
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Danke für den tollen Bericht, das macht mir wirklich Mut :)
LG froschi84 und Bauchbewohner 36 SSW