Geplanter Kaiserschnitt - wie er nicht sein sollte!

Hallo!

Vor zwei Wochen habe ich den Geburtsbericht meiner Kleinen hier veröffentlicht - zur Verarbeitung. Es tat mir sehr gut, auch die lieben Kommentare dazu taten gut. Deshalb werde ich auch den Bericht meiner Großen schreiben, da mir das noch mehr zu schaffen macht.

Meine Große war ein sehr agiles Baby im Bauch - sie ist bis heute ein Temperamentsbündel. Sie saß jedoch die ganze Zeit. Da sie so ein kleiner Rammelsack war, konnte ich mir nur vorstellen, dass sie etwas davon abhielt, sich in SL zu bewegen. Ich versuchte es mit Spieluhr und Licht und machte Yoga. Aber es half alles nichts. Drei Wochen vor ET wurde per US im Krankenhaus festgestellt, dass sie sich die Nabelschnur mehrfach um den Hals gewickelt hatte. Deshalb war es unmöglich, sich zu drehen. Mir wurde zu einem Kaiserschnitt geraden, gerade auch wg. der Nabelschnurumschlingung. Durch meine 2 vorangegangenen Fehlgeburten wollte ich kein Risiko eingehen und ein gesundes Baby in den Armen halten und stimmte den Kaiserschnitt zu. Sechs Tage vor ET wurde dieser angesetzt.

In den letzten zwei Wochen setzte ich mich aktiv mit dem Kaiserschnitt auseinander und sah ihm schließlich positiv entgegen. Geholfen dabei hat mir auch die Serie "Unser Baby". Die Kaiserschnitte darin waren so wunderschön. Nettes Ärzteteam, entspannte Mamas. Auf solch ein Erlebnis hoffte ich auch.

Am 6.1.2010 musste ich bereits mittags in der Klinik sein, obwohl der Kaiserschnitt erst am 7.1. 8:00 Uhr angesetzt war. Aber wer widerspricht schon den Ärzten, die haben ja recht. Ich hatte mir es mit meinem Mann vorher noch schön gemacht, war in der Wanne. Mittags also ins KH. Dort wurde ich ins Wehenzimmer einquartiert, in welchem gerade eine junge Frau lag und eingeleitet wurde. Ich wurde dann bis zum Abend hin mehrfach ans CTG gehangen. Keine Ahnung, welchen Grund das hatte. Mein Mann kam abends noch einmal zu mir und wir aßen etwas. Dann musste er gehen und mir gings ganz mies. Mir kamen die Tränen, weil wir die letzte Nacht so getrennt verbringen mussten. Meinem Mann war das auch nicht egal. Geschlafen habe ich natürlich keine Sekunde. Jeder Kreissaal war besetzt, die Frauen schrieen, eine sang und danach hörten man die Babys schreien. Ich hätte gerne mit jeder einzelnen Frau getauscht. Die junge Frau in meinem Zimmer brachte ihr Baby auch ohne Probleme in dieser Nacht zur Welt.

Um fünf früh ging es dann bei mir los. Mein Mann war dann auch schon bei mir und ich war so froh, ihn wiederzusehen. Auch meine Eltern kamen, da meine Mama während der OP dabei sein sollte. Mein Mann ist dazu zu sensibel. Nun gut, ich bekam nen Einlauf und dann einen Wehentropf. 30 min lief der durch dann war es das schon. Ich bemerkte nicht eine Wehe - der Wehentropf war dazu da, dass die Maus auf die Geburt vorbereitet wurde. Aber ohne ne Wehe... ?

Kurz vor acht ging es dann ganz schnell und ich wurde in den OP gebracht. Ich hatte nicht mal Zeit mich von meinem Mann zu verabschieden. Im OP dann stellte sich nur ein kleiner Assistent vor, alle anderen gingen einfach ihrer Arbeit nach. Ich war so aufgeregt, fühlte mich aber nicht so wohl. Musste mich dann auf den OP-Tisch legen und es sollte die Spinale gesetzt werden. Dies geschah im Liegen auf der Seite. Ich kannte das nur sitzend... Die Anästhesistin betäubte, was nicht schlimm war. Dann setzte sie die Spinale oder versuchte es jedenfalls. Sie traf jedoch andere Nerven und meine rechte Seite zuckte. Es war sehr unangenehm. Sie zog die Nadel wieder raus und stach erneut. Diesmal traf sie die Nerven meines linken Oberschenkel, ich hatte dabei wahnsinnige Schmerzen. Nadel wieder raus und wieder rein, dabei traf sie wieder die gleichen Nerven wie vorher. Ich war schon kurz vorm Heulen, es tat so weh und ich verlor das Vertrauen. Ich fragte, ob ich irgendwie den Rücken runder machen soll oder sonst was tun kann. Aber die Stimme hinter mir sagte nur zum Arzt vor mir: "Hier ist ja alles schon ganz dick, ich weiß gar nicht mehr, wo ich noch hinstechen soll". Ganz klasse. Dies sagte übrigens eine Frau. Der vierte Stich saß dann und ich wurde umgedreht. Meine Füße wurden als erstes taub, aber zu diesem Zeitpunkt wollte ich nur noch raus aus dem OP. Die tauben Füße machten mich fast panisch. Ich hatte so eine Angst, dass die Spinale nicht richtig saß und ich das Aufschneiden merken würde. Mir wurde der Bauch eingepinselt, das grüne Tuch gespannt. Meine Mama kam dazu und sah meine Angst. Ihr war auch gleich ganz anders. Die Schwester an meinem Kopf war wenigstens nett und erzählte mir ab und zu mal was. Die OP begann ohne Ankündigung, keiner der Ärzte richtete je ein Wort an mich. Nein, sie erzählten, was sich denn im KH alles baulich verändert wurde und lästerten ab. Und ich lag da alleine mit meiner Angst. Es ruckelte und zerrte an mir, ich hielt es kaum noch aus. Dann war meine Maus auf der Welt, ich hörte sie jämmerlich schreien. Ich weinte sehr, aber nicht vor Glück, sondern weil es einfach raus musste. Die Hebamme nahm die Maus und zeigte sie mir. Drückte sie mir dabei mehrfach ins Gesicht. Ich fand das so schrecklich. Dann wurde die Maus mitgenommen. Meine Mama musste mit und ich weinte. Niemand gratulierte mir, kein Ton von irgendjemanden im OP. Ich wurde dann wieder zugenäht und merkte, wie sie eine Schicht nach der anderen zurecht zogen. Mir wurde schlecht, aber ich bekam ein Mittel dagegen, dass ich nicht brechen musste. Ich stöhnte die ganze Zeit vor mich hin, weil ich einfach nervlich am Ende war.

Nach einer halben Stunde nähen verließ ich den OP. Es waren so viele Menschen anwesend, keiner hatte ein Wort für mich übrig.

Ich lag dann noch den halben Tag im Wehenzimmer. Die Kleine lag nackig beim Papa auf der Brust und schrie. Ich konnte meine Kleine nicht anschauen, geschweige denn in den Arm nehmen. Ich konnte nur weinen. Was war da nur geschehen? Wieso wurde dieser doch magische Moment so kaputt gemacht? Wieso behandelte man mich wie ein Schwein auf der Schlachtbank.

Ich weinte noch viele Wochen später und verdrängte danach erfolgreich. Im Endeffekt spielte es irgendwann für mich keine Rolle mehr, denn ich hatte eine großartige kleine Tochter. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten sind wir ein super Team und haben eine ganz starke Bindung.

Ich kann das Verhalten damals bis heute nicht verstehen. Operiert wurde ich von einer Frau. Da setzt mein eigentlich Einfühlungsvermögen voraus.

Hier noch die Daten:

Linda mit 50 cm und 3616g vollstes Temperament

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Liebe Maka,

das tut mir leid, dass dieser Kaiserschnitt für Dich so ein traumatisches Erlebnis gewesen ist. Ich habe beim Lesen gedacht, eigentlich müsstest Du den Bericht an das Krankenhaus geben. Ich meine, die müssen doch wenigstens wissen, wie es bei ihnen zugeht und was das mit den Frauen macht.

Keine Ahnung, ob Du Dir die Mühe machen willst, aber vielleicht klärt das ja auch noch einiges für Dich. Du könntest es auch über die Klinikseelsorgerin versuchen, dann stehst Du nicht alleine damit da. Sind nur so meine Gedanken.

Ich hoffe, Du genießt Deine zwei Kleinen!
Alles Gute,

Tine ET-8

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Hallo Tine!

Danke für Deine Antwort.
Kurz nach der Geburt habe ich mir auch überlegt, ob ich dem Krankenhaus darüber etwas mitteile. Damals habe ich aber nicht die richtigen Worte gefunden. Und nachdem, was ich dort alles erlebt habe, weiß ich nicht, ob man den Brief nicht vielleicht gleich entsorgt hätte... Es handelte sich bei der operierenden Ärztin um die Oberärztin.

Ja, ich genieße die Zeit mit meinen 2 Mäuschen wirklich sehr. Das Wichtigste ist wirklich, dass sie gesund bei uns sind.

Alles Gute für Dich und die bevorstehende Geburt.

Katja

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wenn du aber den Mund nicht aufmachst, wird sich nichts ändern.Das ist übrigens auch Kritik an mich. Ich wurde bei meinem letzten KS nicht genügend betäubt und hatte höllische Schmerzen.

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Hallo .antonia!

Wie meinst Du es genau? Sollte ich während der OP den Mund aufmachen oder danach?

Während der OP habe ich mehrfach gefragt, was da jetzt gemacht wird. Habe über Schmerzen geklagt. Aber gehört hat mich da keiner. Ich war dann einfach nur noch fassungslos.

Warum ich danach nichts gesagt habe? Wieder Fassungslosigkeit. Die unschöne Betreuung ging auf der Wochenstation weiter und ich wollte dann einfach nur noch weg. Nach Hause. Sicherlich wäre es besser gewesen, den Mund aufzumachen. Leider ist das für mich nicht so einfach und ich benötige dafür immer sehr viel Kraft. Die hatte ich damals nicht.

Viele Grüße, Katja

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Hallo Katja,

nein, ich kann sämtliche Beweggründe verstehen, es ging mir danach identisch. Du solltest JETZT den Mund aufmachen. Alles auf Papier bringen und der Geschäftsleitung des Krankenhauses zusenden! Und wieder Kritik an mich. Ich habe es nicht getan, bin mir aber nicht so sicher, ob ich es noch tun werde.

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Hallo maka,

mir tut es auch sehr leid für dich, daß du den KS so erleben musstest. Ich hoffe darüber zu schreiben tut dir gut und hilft dir...

Dennoch möchte ich auch ein paar Worte an die richten die einen (ihren ersten) KS vor sich haben: SOO MUSS es nicht sein!!!

Ich liege aktuell im KH und hab vorgerstern einen Wunsch-KS hinter mir. Abgesehen davon daß ich jedem erklären musste warum wieso weshalb habe ich hier eine seeeehr umfangreiche Aufklärung genossen und durchweg ein Team von lieben Ärzten, Schwestern, Pflegern und allen anderen helferlein angetroffen. Von der Narkose (spinal), über die OP und auch jetzt in der Nachsorge bleiben keine Fragen offen, klar ist diese OP mit schmerzen verbunden, wäre ja gelogen zu behaupten es verläuft alles schmerzfrei. Dennoch wird hier alles dafür getan diesen entgegen zu wirken und "das Beste draus zu machen".

Also ich würde einfach mal behaupten daß du wahrscheinlich im falschen KH warst, und würde mich da auch an die entsprechende Stelle wenden (wenn's denn sowas gibt)

Ich wünsch dir und deinen kiddis alles Gute!

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Hallo!

Danke für Deine Antwort und herzlichen Glückwunsch zum Würmchen.

Ich freue mich für Dich, dass bei Dir alles gut gelaufen ist und Du liebe Ärzte und Schwestern hattest. So soll es ja auch sein. Auch ein Kaiserschnitt ist die Geburt eines neuen Lebens und sollte so auch durchgeführt werden.

Ich war tatsächlich im falschen Krankenhaus und bin zur Geburt meiner Kleinen aus diesem Grund auch in ein anderes Krankenhaus gegangen. Dort musste nach Geburtsstillstand auch ein Kaiserschnitt gemacht werden, aber der ist wesentlich besser als der Erste abgelaufen. Auch die Schwestern waren sehr viel lieber.

Angst machen will ich keinem, wollte es mir nur mal von der Seele schreiben.

Ich wünsche Dir alles Gute mit Deinem Würmchen.

Liebe Grüße, Katja

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hallo,erst mal sei gedrückt.
ich bin immer wieder erschüttert von solchen erlebnissen zu lesen,die ärzte wissen garnicht was sie damit anrichten können.
ich habe zwar einen komplett anderen gbeburtsverlauf gehabt-spontan,in der 35ssw-
aber mit mir ging man ähnlich unsensiebel um fliessband mässig um.
2h vor geburt dachte ich noch ich bin noch min.6wochen s. zu sein...und dann...?
bis heute -lillien ist jetzt 2,3j ist unser band nicht so stark wie ich es gerne hätte.
l.g

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Hallo!

Danke für Deine Antwort.

Es tut mir sehr leid, dass Du auch so eine furchtbare Geburt hattest. Ob spontan oder Kaiserschnitt ist dann sicherlich ziemlich egal. Und es tut mir auch sehr leid, dass die Bindung zu Deiner Tochter bis heute darunter leidet. Die Ärzte wissen wirklich nicht, was sie anrichten können.

Warum meinst Du, dass die Bindung von Deiner Tochter und Dir nicht so stark ist?

Die Bindung zu meiner Großen ist sehr sehr sehr eng, auch nachdem jetzt unsere Kleine zu uns gekommen ist. Bin auch wirklich froh darüber. Ich finde die Überlegungen der anderen hier sehr interessant. Dem entsprechenden Krankenhaus zu schreiben und mitzuteilen, was man erlebt hat, kann an sich nicht verkehrt sein. Denn wer reflektiert schon das Verhalten der Ärzte? Niemand macht es... Ich bin noch am überlegen, ob ich es doch vielleicht mal mache. Gedanklich habe ich den Brief bestimmt schon 3x geschrieben... Vielleicht wäre das auch ein guter Weg für Dich. Dann hat man vielleicht wirklich wenigstens das Gefühl, sich gewährt zu haben.

Sei lieb gegrüßt von Katja

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na ja,obwohl lillien kern gesund war,keinerlei frügeborenen anzeichen hatte und immerhinn knapp 2800g auf die wage brachte.
wurde sie mir gleich nach der geburt weck genommen.
und auf die frühchen station verlegt.
dort wurde mir regelrecht verboten sie zu oft anzufassen nur zum füttern durfte sie bei mir sein.obwohl mir mehrfach bestätigt wurde das lillien topp fitt ist und nur beobachtet wird.
mir wurde immer wieder das gefühl gegeben es wäre schlecht wenn ich bei ihr bin.
und so wurde ich immer wieder von meiner ständig schreienden tochter weckgeschickt.
noch wochen später hatte ich angst sie zu streicheln oder überhaubt anzufassen.,
heute weiss ich die kleine musste todes ängste durchstehen.
so von knall auf fall weck von der mama in einen kalten hellen raum,voll von fremden geräuchen.
ich glaube das urvertrauen wurde dadurch tief erschüttert.

ich habe vor 16tagen unser 2kind auf die welt gebracht.
und wenn ich sehe was ich ihn alles geben kann was mir bei der grossen verweigert wurde
oder wie die späten frühchen in diesen krankenhaus behandelt wurden könnt ich rotz und wasser heulen-die mütter sind rum um die uhr bei ihren kindern.

das der kleine ganz anderst auf mich reagiert merke ich jetzt schon.
z.b lillien liess sich von mir nie beruigen als baby, wärend jonathan sofort ruig ist wenn er auf meiner brust ist.
und auch jetzt mit 2j.,wenn was passiert ist z.b in der kita ist sie so lange untröstlich bis papa da ist.

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Hallo,
ich finde es ist nicht wirklich viel falsch gemacht worden.
Denn das eine Spinale mal nicht so funktioniert wie man sich das wünscht, dazu kann niemand was!

Des weiteren dass man Dir im Op nicht sagt " hey Frau .... wir fangen jetzt an Ihren Bauch aufzuschneiden " - sondern sie unterhielten sich ( in deinen Augen untereinander) um Dich abzulenken über einen Umabau etc.... Was daran ist schlimm---??? Ablenkung ist für mich eine logische Sache, gerade bei einer Frau die mit den Nerven eh ziemlich weit unten zu sein scheint und glaube mir, dafür haben Ärzte ein wachsames Auge.

Dann dass man Dir das Baby nicht gegeben hat, ist bei einem Kaiserschnitt auch normal!
Die Kinder haben sehr oft Anpassungsschwierigkeiten, daher sofort erst einmal zum DOC = Babycheck. Und klar wenn ein Angehöriger da ist, so bitte Kontakt knüpfen zum Baby !!!
Du haettest ja sagen können, dass Du willst das deine Mama bei dir bleibt und der Papa zum Baby soll.....

Ganz ehrlich kann ich deine Kritik nicht nachvollziehen!

Ich hatte einen Notkaiserschnitt beim ersten Kind, Herztöne runter auf 60 und ich war nur zur Kontrolle in der Klinik, da ich so ein ungutes Gefühl hatte.

Erst waren nur ein Arzt und eine Hebamme da.... als sich das mit dem Absacker der Herztöne wiederholte (wovon ich aber nichts wusste-hatte ja keine Ahnung und das CTG stand auf einer Ablage quasy über mir-so dass ich keinen Blick darauf hatte und Lautstärke war auf ganz zart eingestellt) standen auf eineml ganz viele Ärzte im Kreissaal. Ich wusste nicht was die alle wollten. Dann gingen sie wieder raus und nur einer blieb im Zimmer. Dieser erklärte mir dann, dass ich das Baby heute noch entbinden sollte, da es ja nicht mehr gewachsen sei, seit ca. 3 Wochen....dies wurde durch den Ultraschall dort festgestellt, davon wusste ich bereits. Ok, habe ich gedacht, dann bekomme ich heute mein Baby, es waren eh nur noch Tage bis ET.

Man legte mir eine Spinale, doch sie saß leider nicht, dann wiederholte sich das Drama mit den Herztönen erneut und das Baby erholte sich nicht davon! Ich bekam davon nichts mit. Einige Ärzte standen dann wieder bei mir und erklärten mir mit der Hebamme, dass jetzt ein Kaiserschnitt nötig sei da es dem Baby im Moment nicht so gut ginge...

Da die Spinale nicht saß musste eine Vollnarkose her. Da es aber meinem Baby nicht gut ging, hat man mich angefangen aufzuschneiden, während gleichzeitig der Narkosearzt die Narkose spritzte! Das waren Bruchteile von Sekunden- aber Schmerzen die ich niemals vergessen werde!!!!!

Mir erklärte man dann als ich wieder wach war und ich mein Baby im Arm hatte, welches leider sehr, sehr schwach und zart war (50cm, Kopf 32 und 2220gr.) dass man leider nicht anders vorgehen konnte.

Ich habe alles verstanden und war nur froh und bin es auch heute noch, nach 22 Jahren, dass man mir jede Information, welche mich in Angst und Schrecken hätte bringen können, erspart hat!

Mein Baby wurde am nächsten Tag in eine Kinderklinik verlegt, da er weder seine Temperatur halten konnte, noch trinken oder wenigstens mal wach werden....
Genau eine Woche später durften wir nach hause.

Als ich zwei Jahre später meine Tochter im gleichen Krankenhaus bekam (mit Einleitung, da man kein Risiko eingehen wollte, Va. Plazentainsuffizienz wie beim ersten Kind, leider dort unerkannt bis zur Geburt), hatten wir eine ganz liebe Hebamme, welche meinte sie holt mal die Unterlagen aus dem Archiv vom ersten Kind.

Sie zeigte uns dann das CTG welches damals aufgezeichnet wurde. Sie streichelte mir über die Schulter und sagte, mit diesem CTG hätte Ihr Kind keine 24 Stunden mehr im Mutterleib überlebt.

Diese Info war etwas zu viel Info für mich. Mir wurde hier dann bewusst in welcher Gefahr mein Kind war.

Heute, wie gesagt 22 Jahre ist es am 14. Dezember her gewesen, frage ich mich, woher hatte ich dieses Bauchgefühlt......