Hallo ,
Ich habe in der Schwangerschaft immer gerne die Geburtsberichte gelesen und werde jetzt auch von der Geburt meines Sohnes Sami am 29.09.2012 berichten.
Der Beginn der Schwangerschaft war super . Keinerlei Übelkeit, keine Beschwerden nichts. Klar ich habe mir jede Menge Gedanken gemacht. Desto mehr ich über mögliche Komplikationen gelesen habe, desto mehr Ängste hatte ich. Aber zum Glück grundlos. Alles war prima.
Mitte der Schwangerschaft dachte ich noch: wow du hast wirklich Glück.
Naja dann kamen in der 24. Ssw doch Blutungen. 3 Tage Krankenhaus Aufenthalt. Aber die Ursache konnte nicht bestimmt werden und ich durfte wieder nach Hause. Zu Beginn der 26. Ssw bekam ich immer wieder ein ziehen im Unterleib und bin ins Kh um nach schauen zu lassen. Ergebnis: Gebärmutterhalsverkürzung auf 1.5 cm und ein innerer Trichter. Musste direkt da bleiben. Bettruhe und Wehenhemmer (tropf) waren ab sofort angesagt. Ich bekam von dem Wehenhemmer starkes Herzrasen und richtige Panik. In der ersten Nacht habe ich dann noch so ein Betablocker gegen das Herzrasen bekommen.
Nach 3 Tagen habe ich mich daran gewöhnt und musste mich halt nur noch mit der Bettruhe abfinden. Besser wurde der Befund nicht. Zwischendurch hatte ich nur noch 0.5 cm Gebärmutterhals übrig. Aber keine wehen nichts. Sollte bis 34+0 im Kh bleiben. In der 31. Ssw wurde ich endlich von dem Zugang erlöst und bekam Adalat zur Wehenhemmung.
Habe mich dann auf eigene Verantwortung entlassen und die Bettruhe zuhause fortgesetzt. Bei 34+0 musste ich das Adalat absetzten und habe jeden Moment damit gerechnet das es los geht.
ABER: nix passierte .
Wurde immer mutiger und habe mich endlich wieder ein bisschen bewegt.
Zwischendurch kamen Wehen aber nix bewegendes.
Hatte allerdings noch ein Problem: der kleine lag seit der 26. Ssz konstant in BEL. Ich war körperlich nicht in der Verfassung das ich dachte ich könnte mir eine Geburt aus dieser Lage vorstellen. Außerdem hatte ich große Angst das zum Ende dann doch noch was schiefgehen würde. Also haben wir uns dazu entschieden: sollte er sich nicht mehr drehen würde es ein Kaiserschnitt werden. Bekamen einen Termin: 08.10.2012
Am 29.09.2012 bekam ich mal wieder wehen. Dachte mir aber nicht groß was bei und legte mich nachmittags für 1, 2 Stunden ins Bett. Als ich wach wurde waren die Wehen aber immer noch da. Also erst mal heiß duschen. Wehen blieben.
Mir wurde richtig schlecht davon. Habe mich auf die Couch gelegt und wollte etwas fernsehen. Konnte mich aber auf nichts konzentrieren.
Ich war am überlegen: ins Kh nachschauen lassen? Aber hatte auch Angst davor das nichts ist und ich wieder umsonst da auftauche. Vom Kh hatte ich nämlich wirklich genug. Mein Freund hatte aber Nachtschicht an diesem Abend und wenn es wirklich losgehen würde wäre ich alleine zuhause gewesen.
Also sind wir doch ins Kh um sicher zu gehen. Wollte keine Hausgeburt und dann noch ne BEL-Geburt.
Ok. Im Kh erst mal wieder ctg. Wehen waren alle 3 Minuten, aber nicht so riesige Hügel. War mir schon sicher das es wieder zurück nach Hause geht. Die Hebamme wollte mich aber noch untersuchen. Ergebnis: Gebärmutterhals verstrichen und 3 cm offen. Sie ging kurz weg und wir wurden doch langsam nervös. Als die Hebamme wieder kam sagte sie nur:"mal sehen ob er heute noch kommt oder ob es doch morgen wird." (22:00 Uhr)
Ich dachte was meint sie mit Morgen und was mit heute? Morgen nach 00:00 Uhr oder Morgen nächster Tag.
Ich also gefragt:"wie was heißt das denn jetzt???"
Sie erklärte uns das sie den Oberarzt angerufen hatte und das die sich einig wären jetzt einen KS zu machen.
Mein Freund wurde einfach nur blass und ich bekam das erste mal richtig Angst. Oh mein Gott. Die schneiden mich gleich auf!!
Keine 5 Minuten später kam schon die Ärztin um das Anästhesie-Gespräch mit mir zu führen und währenddessen durfte ich so ein schickes Hemdchen anziehen.
Es ging alles sehr schnell und mein Freund bekam auch richtig Panik. Er wollte nicht mit in den Op. Er hasst spritzen und Blut und alles was damit zu tun hat. Aber er wollte mich auch nicht alleine lassen und den Ärzten "aushändigen". Also kam er mit ..
Um 23:00 Uhr waren wir schon im Op-Keller und ich wurde in einen ziemlich kahlen Raum geschoben. Die Liege auf der ich lag (ähnlich wie ein Fa-Stuhl) wurde am Boden eingerastet und ich bekam die PDA. Meine Angst hat sich als völlig unbegründet ausgestellt. Es tat überhaupt nicht weh.
Dann wurde alles um mich herum abgehängt und meine Arme wurde fixiert. Dann kam der Oberarzt und mein Freund. Beide in schickem Grün . Ich dachten mir noch: Hmm Grün steht ihm gut.
Es tat wirklich gut ihn zu sehen und ich beruhigte mich wieder etwas. Dann merkte ich wie es an mir ruckelte. Aber mein Freund lenkte mich sehr schön ab und ich muss sagen ich bekam die ganzen Leute um mich herum gar nicht mehr mit und hatte einen sehr intensiven und intimen Moment mit meinem Freund. Dann habe ich mich nur noch auf eins konzentriert: "bitte lass ihn gesund sein" und ich habe nur noch auf den ersten schrei gehört.
Dann hörte ich den Arzt sagen: das ist aber ein kräftiges Kerlchen und ich hörte ihn! Erst ein gurgeln und dann den schrei!!!! Es war so befreiend für mich.
Dann nahmen die Kinderärzte den Kleinen mit nach nebenan und mein Freund ging mit (noch so eine Angst: bloß nicht unser Kind vertauschen lassen).
Ein paar Minuten später kam mein Freund zurück und zeigte ihn mir: meinen Sohn . Und er hatte soviele schöne dunkle Haare..
Am 29.09.2012 um 00:18 Uhr wurde er geboren. Mit 3720 Gramm und 51 cm. Es war übrigens bei 37+2 ssw. Aber er war kerngesund!!!
Ich musste noch genäht werden (für mich das schlimmste am ks denn es hat fast eine Stunde gedauert und ich wollte nur zu meinem Sohn).
Dafür durften wir danach schön lange im kreissaal kuscheln und uns kennenlernen .
Schmerzen hatte ich am ersten Tag gar keine. Der 2.-4. Tag war allerdings echt nicht ohne. Vorallem in Verbindung mit den Nachwehen. Aber ich konnte mich von Anfang an alleine um den Kleinen kümmern .
So es ist doch ziemlich lang geworden . Danke fürs lesen und euch alles Gute.
Liebe Grüße
Hibbelinchen22 + Sami 3 Monate alt .
Unser Kennenlernen. Früher als geplant aber doch später als erwartet
P.s. der KU war 39 cm .
Bei den Maßen bin ich sehr froh über den KS
Glückwunsch zu eurem Sohn und eine tolle kennlern zeit.
Hatte bei meinen Sohn auch einen KS, aber mit Vollnarkose ( PDA haben sie nicht hinbekommen)
Hatte danach unheimliche Schmerzen und konnte meinen Sohn 24 Stunden nicht selbst versorgen.
Gott sei dank ist dir dies erspart geblieben
Mein Sohn hatte auch 39 cm Kopfumfang.
Und ein tip für die Zukunft mit deinen Sonnenschein, lass dir wegen den Kopfumfang nicht verrückt machen.
Unser hat jetzt noch einen größeren Kopf als andere in seinem alter und man hatte uns damit verrückt gemacht, er hatte einen Tumor und so.
War aber nicht, es ist völlig normal.
Wünsche euch noch viel Spaß zusammen und genießt die zeit.
Lg
Dankeschön
Das tut mir leid für dich, das es bei dir nicht so gut gelaufen ist..
Nee ich mache mir da keine Sorgen
Habe selbst einen Dickschädel