Hallo,
ich schreibe hier mal, wie die Geburt unserer zweiten Tochter verlaufen ist.
Es ging so schnell, dass ich wirklich ein paar Tage brauchte, um alles zu realisieren.
Zwei Tage vor ET (ET war der 17.10.2013), abends so gegen 23:00 Uhr hatte ich mehrmals ein Stechen am Muttermund, was ich aber schon öfters hatte, deswegen hab ich mir auch gar nix dabei gedacht. Um 0:30 bin ich dann ins Bett gegangen und hab seelenruhig geschlafen
Am nächten Morgen (also ein Tag vor ET) ist mein Mann um fünf aufgestanden, denn er hatte Frühdienst. Er fragte mich noch, wie es mir geht und ob es nicht mal langsam los geht. Ich antwortete nur: "Heute ist es soweit, dass hab ich irgendwie im Gefühl. Aber bisher merk ich noch gar nix, vielleicht dann heute abend".
Ich konnte dann irgendwie nicht mehr einschlafen, deswegen bin ich auch aufgestanden und setzte mich zu meinem Mann in die Küche. Die Große hat noch geschlafen, und so beschloss ich in die Badewanne zu gehen, damit ich dann fertig bin, wenn sie in den Kindergarten gebracht werden muss.
Mein Mann hat um 05:30 das Haus verlassen und ich bin in die Badewanne gestiegen. Das warme Wasser war so angenehm und ich war auch noch bissl verschlafen, hab mich zurück gelehnt und hab einfach nur die Ruhe genossen.
Plötzlich hatte ich die erste Wehe - und die war sehr schmerzhaft, dass ich sie kaum veratmen konnte. Ich schaute auf die Uhr, es war 05:43 Uhr... Sieben Minuten später kam die zweite Wehe... Okay, dachte ich, raus aus der Wanne, vielleicht wirds dann besser. Aber die nächste Wehe hat nicht lange auf sich warten lassen.
Hab mich schnell abgetrocknet, mich angezogen und noch ein paar Kleinigkeiten in meine Kliniktasche gepackt. Plötzlich stand meine Große vor mir: "Mama, was ist denn los? Hast du ein Aua?" Ich erklärte ihr, dass ich ins Krankenhaus muss, weil sich ihre Schwester auf den Weg macht. Sie hat mir dann auch das Telefon gebracht, damit ich meinen Mann auf der Arbeit anrufen konnte.
Auch meine Mama hab ich angerufen, die sich wie vereinbart um die Große kümmert, wenn es los geht. Um viertel sieben trudelte mein Mann ein, zehn Minuten später meine Mutter.
Ich richtete meiner Maus noch ein Frühstück und versuchte sie bissl zu beruhigen, da sie recht aufgeregt war. Ich versuchte mir die Schmerzen so wenig wie möglich ansehen zu lassen, damit sie sich keine Sorgen macht, aber diese starken Wehen machten das so gut wie unmöglich.
Um kurz nach halb sieben fuhren wir los ins Krankenhaus. Auf dem Weg dahin natürlich nur LKWs vor uns und dann auch noch eine Baustelle. An dieser roten Ampel standen wir eine gefühlte Ewigkeit... Na toll, dachte ich - wenn es so weiter geht, kommt die Kleine noch im Auto. Die Wehen kamen schon alle drei Minuten.
Endlich am Krankenhaus angekommen, wollte mein Mann mich bis direkt vor die Tür fahren, da ich kaum laufen konnte. Aber was war - die Schranke war defekt. Ich bin also ausgestiegen und den Weg zum Eingang rauf gelaufen. Mein Mann suchte derzeit im Parkhaus einen Parkplatz.
Um viertel acht klingelten wir am Kreißsaal. Eine Hebamme öffnete die Tür und bat uns rein. Ich sagte ihr, dass ich schon alle drei Minuten Wehen hab und drückte ihr meinen Mutterpass in die Hand. Sie führte uns in den Kreißsaal, und sie schloss mich sofort ans CTG an. Dann fragte sie, seit wann ich diese "Hammerwehen" habe. Ich sagte, seit kurz vor sechs. Sie schaute mich nur an und meinte: "Da hat es scheinbar jemand eilig". Sie untersuchte mich, da war es kurz vor halb acht, und der Muttermund war 4 cm offen.
Mein Mann ging runter um mich anzumelden. Als er dann wieder kam, musste ich ganz dringend pinkeln. Auf dem Weg zum WC hatte ich wieder eine Wehe nach der anderen, so dass ich kaum voran kam. Auf dem Weg zurück zum Kreißsaal, sagte ich meinem Mann, dass ich gern die PDA hätte, weil ich die Schmerzen nicht mehr aushalte. Wieder Im Kreißsaal hab ich das auch sofort der Hebamme mitgeteilt. Sie meinte, dass sie nochmal untersucht und dann alles dafür vorbereitet.
Ich krabbelte also aufs Kreißsaalbett und als sie mich untersuchte, meinte sie: "Auf die PDA müssen sie leider verzichten, Muttermund ist bei 9 cm, wir machen die Fruchtblase auf, dann ist ihr Kind gleich da!" Ich schaute auf die Uhr, es war kurz nach acht. Ich fragte die Hebamme, wie das denn sein kann, der Muttermund war doch vor ner halben Stunde erst bei 4 cm. Sie meinte nur: "Sie haben so starke Wehen, da geht das ganz schnell. Da tut sich was."
Dann plötzlich hatte ich schon den Drang mitzupressen. Ich klammerte mich an meinem Mann fest, die Hebamme öffnete die Fruchtblase. Dann kam die erste richtige Presswehe. Sie war im Vergleich zu den Wehen bisher eine Wohltat und wirklich angenehm. Ich spürte, wie das Köpfchen meiner Maus langsam aus mir raus kam. Die zweite Presswehe ließ dann aber auf sich warten, sodass die Hebamme eine Elektrode am Köpfchen fest machte, um die Herztöne zu kontrollieren. Plötzlich die nächste Presswehe. In diesem Moment kam auch die Frauenärztin zur Tür herein.
Eine weitere Presswehe und meine Maus war um 08:20 endlich da... Sie wurde mir sofort auf die Brust gelegt und ich war einfach nur überglücklich und stolz.
Mein Mann hat dann die Nabelschnur durchgeschnitten und durfte bei der U1, beim Messen und Wiegen die Hebamme unterstützen.
Die Frauenärztin kümmerte sich derweil um mich, ich hatte einen kleinen inneren Scheidenriss der mit zwei Stichen genäht werden musste. Also nicht weiter schlimm...
Die Geburt war zwar kurz aber dafür sehr schmerzhaft. Trotzdem hab ich es geschafft, und ich bin froh, dass es so schnell ging. Mir ging es auch direkt nach der Geburt blendend. Ich hatte keine Schmerzen, war topfit und einfach nur überglücklich.
Da meine Maus nur 48 cm und 2620 gramm wog, kam noch im Kreißsaal eine Kinderärztin, die nochmal untersuchte, ob alles in Ordnung ist. Und so war es Gott sei Dank auch.
Sie trinkt gut und hat auch schon schön zugenommen, so dass wir das Krankenhaus nach drei Tagen wieder verlassen durften.
Auch meine Große ist unglaublich stolz auf ihre kleine Schwester und kümmert sich liebevoll um sie.
Ich habe ein oder zwei Tage gebraucht, um die Geburt zu verarbeiten. Sie war wunderschön, aber ich war von den Wehen und der Schnelligkeit so überrumpelt, dass ich es am Anfang gar nicht glauben konnte, dass die wunderschöne Schwangerschaft jetzt vorbei ist und wir jetzt zu viert sind.
Wir geniessen jetzt unsere Zeit und kuscheln ganz ganz viel
Unsere Maus hatte es sehr sehr eilig (vorsicht lang)
Hallo
Kann dich gut verstehen. So ähnlich ging es mir auch und ich hab auch lang gebraucht bis ich kapiert hab das der kleine Mann schon da ist.
Von der ersten richtig schmerzhaften Wehen bis zur Geburt dauerte es nur 45 min vorher konnte ich sogar noch meinen großen in den Kindergarten fahren
Und hätten mich nicht so nette Sanitäter in der Notaufnahme gefunden und in den kreissaal Gefahren hätte ich das Kind im Gang bekommen.
Aber dafür hatten wir nicht lange diese unglaublichen Schmerzen
Lg sandra
hallo!
ich hatte eine sturzgeburt auf der besuchertoilette vom krankenhaus!
bis in kreissaal haben wir es nich geschafft!
lg
Hallo,
herzlichen Glückwunsch zum Mäuschen. Ein wirklich sehr schöner Bericht. Er erinnert mich irgendwie an meine zweite Geburt, die ähnlich schnell verlaufen ist.
Alles Liebe und eine schöne Zeit zu viert. LG, Yvi
Herzlichen Glückwunsch,
Bei meiner zweiten Tochter haben wir um 5.35 das Parkticket gezogen, waren um 5.45 im Kreissaal! Wurden hingehalten da Schichtwechsel war! Also trotz 9 cm Mumu, bloß nicht pressen die Frühschicht kommt gleich!
Um 6.14 war unsere Prinzessin da!