Kaiserschnitt nach spontaner Entbindung - die Geburten meiner zwei Kinder (Achtung sehr lang)

Hallöchen ihr Lieben #winke

ja, auch ich habe die Geburtsberichte hier immer sehr gerne verschlungen #schein und nun wird es an der Zeit, dass auch ich mal einen Lesestoff zur Verfügung stelle ;-)

Ich berichte hier gleich von beiden Geburten - deswegen wird es wohl ein längerer Bericht werden - eher wohl ein ziemlich langer #schwitz denn ich neige ohnehin zu Romanen #schein

Mein Sohn ist nun schon 8 Jahre alt und seine Geburt war leider kein so schönes Erlebnis. Mein Sohn entstand unerwartet im ersten ÜZ nach Absetzen der Pille- ich hätte nicht damit gerechnet, dass es so schnell gehen würde #rofl aber ich war unfassbar glücklich (wenn ich daran zurückdenke, wie schluderich ich davor mit der Pilleneinnahme war #schwitz finde ich es im Nachhinein sowieso verwunderlich, dass nicht schon früher was passiert ist).

Die Schwangerschaft verlief weitgehend komplikationslos. Ich hatte eine kleine Harnwegsinfektion, die mit Antibiotika behandelt werden musste, aber ansonsten waren meine größten Probleme nur die enorme Gewichtszunahme (23kg - meine Flutschfingereis-Sucht war da wohl nicht ganz unschuldiig#schein) und aufgrund des heißen Sommers leichte Wassereinlagerungen.

Der ET war damals der 30.08.2006. Am 23.06. waren wir das letzte mal beim Frauenarzt. Er meinte damals schon, dass wir wohl nicht mehr zum nächsten Termin am 30.08 sehen werden. Er sollte Recht behalten. Am 26.08 - es war ein Samstag - war ich schon am Vormittag so unglaublich und ungewöhnlich müde und habe viel geschlafen. Am späten Nachmittag haben wir meine Schwiegereltern zu einem Fest gefahren.

Anschließend wollten wir meinen Schwager besuchen (der wohnte direkt neben dem Krankenhaus) Auf dem Weg dorthin habe ich mein viertes Flutschfingereis verschlungen #mampf#schein#rofl. Plötzlich musste ich husten und da merkte ich einen riesigen PLÖPP - ohje, die Fruchtblase war geplatzt #schock (17:45 Uhr) Also ging es nicht zum Schwager, sondern direkt ins Krankenhaus. Ich habe mich ein wenig geschämt, weil ich völlig nass war und ausgesehen habe, als hätte ich mir in die Hosen gemacht #hicks

Im Kreißsaal angekommen wurden wir von der Hebamme in das große Zimmer gewunken (sie führte gerade ein Privatgespräch am Telefon und hielt es für geschlagene 10 Minuten nicht nötig, sich um uns zu kümmern#aerger). Nachdem sie endlich aufgelegt hatte, frage sie uns, was uns zu ihr führt #kratz Ich teilte ihr mit, dass mir die Fruchtblase geplatzt ist und gaaaaaanz viel Fruchtwasser abgegangen ist. Dann meinte sie doch tatsächlich, dass sie das erst prüfen muss, ob es sich wirklich um Fruchtwasser handelt und bestätigte mir dann mit einem Teststreifen, dass ich wohl einen Blasensprung hatte.

Da ich noch keine Wehen hatte gab sie mir ein Glas Wasser mit irgendwelchen homöopathischen Tropfen, die wehenanregend sein sollten. Dann sollten wir noch gute zwei Stunden spazieren gehen (was Essen). Ich habe mich also frisch gemacht und als mein Mann mit der Krankenhaustasche wieder kam und ich mich umgezogen hatte, sind wir noch Pizzaessen gegangen.

Um 21:00 Uhr sollte ich wieder im Kreißsaal sein. Dann gings ans CTG - keine Wehen weit und breit. Also habe ich ein Medikament bekommen und sollte wieder ein wenig spazieren gehen . Ca. eine Stunde später kamen die ersten ganz leichten Wehen, die sich aber ganz schnell zu starken, aber noch gut auszuhaltenden Wehen entwickelten. Zur Schmerzlinderung gings in die Wanne (da war ich insgesamt drei Mal - wobei ich mich an die zwei anderen Male nicht mehr erinnern kann #schock#gruebel- die Info habe ich aus dem Geburtsbericht des Krankenhauses).

In der Wanne habe ich dann mal kurz ein Schmerzmittel intravenös erhalten - was aber aufgrund der Reduktion der Wehen sofort eingestellt worden ist und schwupps hing ich an einem Wehentropf. Und diese Wehen waren dann echt der Hammer#heul. Von da an war ich eigentlich fast nur weggetreten vor Schmerzen und das schlimmste war, dass der Wehenschreiber kaum bis keine Wehen aufzeichnete. Ich weiß nur noch, dass ich dann mal kurz ein starkes Schmerzmittel erhalten habe und endlich ein wenig schlafen konnte. Doch im Schlaf schossen dann irgendwann wieder die Wehen ein, als hätte jemand einen Hebel umgelegt#schock. Von da an mussten mein Mann und die Hebamme meine Rücken ständig massieren, damit die Wehen mich nicht innerlich zerissen (hing ja teilweise immer noch am Wehentropf).

Irgendwann verlangte ich dann eine PDA. Die Hebamme versuchte mit mir (war ja teilweise vor Schmerzen im Delirium) den Narkoseaufklärungsbogen auszufüllen. Irgendwann kam sie dann wieder zurück in das Zimmer und meinte nur, mit einer PDA wird es wohl nichts, weil der Anästhesist in einer Not-Op wäre. Ich hätte sie am liebsten erwürgt- aber dazu hatte ich keine Kraft. Ich konnte weder stehen, noch sitzen, noch im Vierfüßlerstand sein. Das einzige, was noch ging, war seitlich liegen und mir den Rücken massieren zu lassen. Ich kann mich auch gar nicht mehr daran erinnern, dass es da noch irgendwelche Wehenpausen gab. Irgendwann hat es mir gereicht und ich habe um einen Kaiserschnitt gebettelt. Ich wollte nur noch, dass dieses Kind aus mir raus kommt.

Der Kaiserschnitt wurde aber nicht gemacht. Ich wurde in ein anderes Zimmer gebracht. Die Ärztin kam nun dazu und setzte mir einen Katheter, dann spritze sie mir eine Betäubung und machte einen Dammschnitt (das war für mich das schlimmste, weil ich vorab schon so Panik davor hatte und alles, aber nicht das haben wollte). Dann wurde die Saugglocke geholt (wobei die erste kaputt war und es ein wenig dauerte, bis sie eine zweite da hatten), die Hebamme stemmte sich mit aller Kraft auf meinem Bauch und die Ärztin zog meinen Sohnemann mit der Saugglocke heraus.

Um 13:13 Uhr wurde mein Sohn schließlich 19 Stunden nach Blasensprung mit 50cm, 3140g und 33cm KU geboren.

Leider hatte ich ihn nur wenige Sekunden auf der Brust. Er wies Anpassungsschwierigkeiten und schlussendlich eine schwere Streptokokkeninfektion auf, so dass er in eine Kinderklinik verlegt werden musste. Ich musste damals darum kämpfen, mitverlegt zu werden und durfte 4 Stunden nach dieser Horrorgeburt dann auch noch selbst mit dem Auto in das andere Krankenhaus (40km) fahren, wo sie mich dann mit zwei Mamas und ihren Babys ins Zimmer gelegt haben, während mein Sohn verkabelt und mit einer Infusionsschlauch im Kopf auf der Intensiv lag.

Ich durfte dann meinen Sohn nach 10 Tagen endlich mit nach Hause nehmen.

Ein zweites Kind war lange Zeit kein Thema für uns.

Doch irgendwann flammte bei uns allen der Wunsch nach einem Geschwisterchen für unseren Sohn auf (ihn mitinbegriffen)#schein. Mit der Hoffnung auf eine schönere Geburt wagten wir einen neuen Versuch. Leider ließ unser zweites Wunder ein wenig auf sich warten aber im Oktober 2013 hielten wir nach fast zwei Jahren und der 5. Hormonbehandlung endlich den positiven SST in der Hand#ole. Die ersten 16 Wochen war mir ziemlich schlecht – war aber auszuhalten. Dann gab es drei entspannte Wochen und dann begannen meine Wehen. In der 23. SSW war dann mein GMH auf 2cm verkürzt und ich hatte einen kurzen Krankenhausaufenthalt und anschließende Schonung mit viel Liegen und Magnesiumeinnahme. Meine Maus lag zu diesem Zeitpunkt sehr tief im Becken und drückte mit ihrem Köpfchen stark nach unten.

Und ab der 31. SSW entschloss sie sich doch lieber mit ihrem Köpfchen in die Beckenendlage zu drehen #augen – und nichts konnte sie wieder dazu animieren, die richtige Position einzunehmen. Wir haben es mit Moxen, Akupunktur, indische Brücke, Taschenlampe, Osteopathie und gutem Zureden versucht, aber die kleine Maus ließ sich nicht zum Drehen animieren. Bei der Geburtsplanung wurde mir aufgrund der schweren Geburt von meinem Sohn , einer Vorderwandplazenta und einer etwas geringeren Fruchtwassermenge ein Kaiserschnitt nahegelegt. Von einer äußeren Wendung wurde mir wegen der Vorderwandplazenta abgeraten. Aber irgendwie spürte ich auch, dass weder eine Wendung noch eine Geburt aus der BEL für mich in Frage kommen würde.

Somit freundete ich mich schweren Herzens mit einem Kaiserschnitt an, wo ich doch eigentlich auf eine schönere spontane Geburt gehofft hatte. Der KS-Termin wurde auf den 5.06.2014 festgelegt (ET 15.6). Oh Gott, wo ich doch so ein großer Hosenscheißer bin und mich noch nicht mal getraut habe, mir ein lästiges Muttermal entfernen zu lassen#zitter#zitter.
Da es von Anfang an immer hieß unsere Maus wäre sehr klein und zierlich und auch zwei Wochen vor dem KS-Termin nur 45cm und 2500g raus kamen überlegte man schon, den KS-Termin nach hinten zu verlegen. Bei der nächsten Kontrolluntersuchung war die Maus dann plötzlich 3100g und 50cm groß. Der KU wurde auf 33cm geschätzt.

Am Tag des geplanten KS kamen wir morgens um 7 Uhr ins KH. Dort bekam ich dann meinen Kittel und meine Strümpfe. Wir bezogen das Familienzimmer. Der OP-Termin wurde leider von 10 auf 13 Uhr verschoben, aber irgendwie war ich an dem Tag so ungewohnt entspannt. Es wurde mir ein Zugang gelegt und noch mal ein Ultraschall gemacht – die letzte Hoffnung auf eine Drehung wurde da endgültig genommen. Um 12 Uhr ging es dann in den Kreißsaal zum CTG. Dann bekam ich einen Saft für die Magenschleimhaut und eine Infusion mit Kochsalzlösung. Um 13Uhr ging es dann in den OP. Dort musste ich mich dann Ausziehen, ich bekam noch einen weiteren Zugang gelegt und dann wurde ich verkabelt. Nun wurde die Spinalanästhesie gelegt – und die war wirklich überhaupt nicht schlimm – ich hatte auch wirklich eine spitze Anästhesistin. Es war schon ein ganz schön unheimliches Gefühl, als meine Füße so einschliefen und dachte immer, ohje, ich spüre ja noch was. Aber die Ärzte hatten schon angefangen zu schneiden und ich habe wirklich gar nichts gespürt – außer, dass in mir etwas passiert. Das unangenehmste war, die ganze Zeit auf dem Rücken zu liegen – wo ich doch ausschließlich auf der Seite und auf dem Bauch liege. Und mein Steißbein drückt mich ziemlich. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde die kleine Prinzessin dann

um 13:43 Uhr mit 48cm, 3000g (2997g) und eine KU von 36cm geboren #verliebt#verliebt.

Der erste Schrei #schrei war einfach der Wahnsinn. Sie wurde dann kurz sauber gemacht und kam dann zu mir an den Kopf. Kaum war sie beim mir am Kopf, hörte sie auf zu weinen und öffnete ihre Augen (eines zumindest, das andere klebte noch). Ich durfte noch ein paar Minuten mit ihr Kuscheln und dann ging mein Mann mit ihr zum Kreißsaal – das war eigentlich dann das blödeste am Kaiserschnitt, weil ich dann noch 45 Min. alleine im OP vernäht wurde (nachdem das Kind da war, waren plötzlich auch die vielen Leute nicht mehr um mich herum und ich kam mir etwas abgestellt und nicht abgeholt vor). Anschließend wurde ich ins Bett verfrachtet, wo ich auch schon langsam die ersten unangenehmen Schmerzen verspürte und kam in den Aufwachraum zur Beobachtung. Dort musste ich noch eine halbe Stunde warten und dann kamen mein Mann und meine Tochter zu mir zurück.

Die kleine Maus weinte schon und suchte bereits im Kreissaal nach meiner Brust. Fast hätte sie dort schon beim Bonding an der Brust von meinem Mann gezogen – zumindest war seine Brustwarze für einen kurzen Moment schon in ihrem Mund – genauso wie die Hand der Hebamme#rofl. Sie wurde gleich angelegt und das Stillen klappte von Anfang an bestens.

Die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt waren zugegeben nicht so toll – ist halt doch ne Bauch-OP. Aber die Voltaren-Zäpfchen haben mir bestens geholfen. Und insgesamt war das eine recht angenehme Geburt – auch wenn es ein Kaiserschnitt war. Ich hätte ihn mir schlimmer vorgestellt. Nichtsdestotrotz wünsch ich mir fürs nächste Kind eine schöne, spontane Entbindung – und ja, ich hätte diesmal vom Gefühl her sogar nach ner Woche schon wieder schwanger werden wollen. Liegt wohl auch daran, dass meine Maus von Anfang an ein süßes und äußerst pflegeleichtes Baby war und ist. Ich hoffe, dass sich mein Wunsch nach einer positiven spontanen Entbindung noch erfüllt. Aber da legen wir frühestens in 2 ½ Jahren nach.

Ach ja, ich bin froh, dass ich keine Wendung oder eine Geburt aus Beckenendlage gemacht habe, denn meine Maus war in meinem Rippenbogen blöd verkeilt (sie hatte einen richtigen Knick seitlich am Kopf was sich aber wieder zurückgebildet hat). Das war auch der Grund, warum sie sich nicht mal von links nach rechts bewegt hatte. Und somit wäre es echt übel ausgegangen - der Kaiserschnitt war wirklich angebracht. Somit denke ich, dass wenn ein Kind sich einfach nicht drehen möchte - trotz der vielen Anreize durch Moxen, Akupunktur, etc., dass man es einfach dabei belassen solle. Manchmal gibt es einfach gute Gründe dafür.

#sorry ist wirklich wahnsinnig lang geworden

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Halloo :)) zuerst mal alles gute für euch!!! Nein es war nicht zu lange könnte noch mehr lesen!!! Ich habe beim lesen das Atmen vergessen so spannend und so real das ich miterlebt habe!!! Deine 1 te Geburt ähnelt meins!!! Blasensprung = leichte Wehen = dann heftige aber nicht mumu fördernd ich hätte Mord und todschlag begehen können aber dann bekam ich die PDA sonst glaube ich dass ich unmächtig geworden wäre :(((( ich habe nur geschrien :((( und dann nach 2 Std pressen= geburtsstillstand als ich aus dem Bericht :(( 2 Hebammen auf mir drauf und die Ärztin zog ihn mit der saugglocke:(( obwohl er auch ca 2745kg hatte 50 cm 34ku... Sie haben gemeint mein Becken war eng:(( dann sagte ich nieee wieder :((... Etttt ist er 29 monate fast und bin in 21 ssw und habeeee sooo Angst :((( am liebsten wünschte ich mir einen ks??? Ich wünsche euch alles guteeee lggg jazy mit Sohn und babYboY inside

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Danke. Freut mich, dass er gut zu lesen ist. Es tut mir leid, dass du auch so eine unschöne erste Geburt erlebt hast. Mir hat es geholfen, dass ich mir zu Beginn der zweiten Schwangerschaft eine Hebamme gesucht habe, mit der ich die erste Geburt aufgearbeitet habe. Sie hat bei mir Hilfe bei Beschwerden durchgeführt. Kann ich nur weiter empfehlen.

Wenn dein Becken zu eng ist, würde ich ohnehin mit dem Frauenarzt einmal darüber sprechen, wie die kommende Geburt geplant werden sollte. Vielleicht ist ein Kaiserschnitt die erste Wahl. Er ist wirklich nicht so schlimm, wie man ihn sich vorstellt. Ich bin nach dem KS fitter, als nach der spontanen Entbindung. Ich konnte am nächsten Morgen schon aufstehen (mein KS war ja erst am Nachmittag). Manche Frauen können schon am selben Tag aufstehen. Voltaren Zäpfchen waren da die Schmerzmittel meiner Wahl. Die anderen Sachen haben mir nicht ganz so toll geholfen. Die erste Woche ist schon etwas doof, aber dann geht's total super.

Ich wünsche dir auf jeden Fall eine schöne weitere und komplikationslose Schwangerschaft und eine schöne Geburt (egal in welcher Form).

lg

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Danke für den tipp:))... Weist ich die Geburt verarbeiten konnte? Mein Sohn war wirklich ein pflegeleichtes Kind und jetzt mit seinen 29 mo noch immer... Ich durfte ihn 28 m stillen... Das alles konnte mein Schmerz lindern... Ich kann nicht sagen dass ich eine gestresste mutter war oder bin ... Ich frage mich manchmal ob das das Geschenk war?? Danke ich werde das beim nächsten termin ansprechen habe diesmal eine VWP und am Anfang hieß es pp aber jetzt ist die p hoch gerutscht ...danke dir :)) und euch alles liebe... Lg yasi