Und nun auch von mir ein Geburtsbericht...
Ich war schon recht ungeduldig, weil ich schon fast eine Woche über Termin war - ich kannte dieses Warten gar nicht, die anderen Kinder kamen alle mindestens eine Woche vorher.
Um das Ganze zu beschleunigen, habe ich am 27.10. nach dem Frühstück nichts mehr gegessen - das soll ja helfen. Nun ja, bis zum Abend war ich ziemlich grantig und unterzuckert, aber wehenfrei. Hab also wieder was gegessen. Bin dann (leider) spät ins Bett gegangen, und mein Mann verhalf uns noch zu einer Dosis Prostaglandin .
Nach einer Stunde Schlaf wurde ich von unserem Jüngsten geweckt und konnte nicht mehr einschlafen. Also hab ich mich vor den Fernseher gesetzt.
Und dann fingen endlich die Wehen an. Zuerst sehr sehr leicht, aber regelmäßig. Um vier Uhr in der Früh habe ich meinen Mann geweckt (der war nicht so erfreut), um fünf Uhr haben wir die Hebamme angerufen, weil die Wehen nicht mehr aufhörten. Sie kam um sechs, hat sich den Muttermund angeschaut, der schon 5 cm offen war. Sie blieb also da, obwohl die Wehen noch nicht allzu schlimm waren. Als um halb acht die Kinder aufstanden, bin ich mit der Hebamme hinaufgegangen, mein Mann hat ihnen Frühstück gemacht und dann den Computer mit einem Film hergerichtet, den wir ihnen für die Geburt versprochen hatten. Dann kam er rauf zu uns.
Die Hebamme musste nun schon meinen Rücken massieren, es tat schon ziemlich weh. Dann ist eigentlich nicht viel passiert, wir sind zusammengesessen, haben geplaudert, ich habe geweht, es war ganz ruhig und gemütlich.
Langsam begann die Austreibungsphase, der Schmerz war echt nicht mehr fein. Die Hebamme saß ganz ruhig neben mir, sie hat mir nicht dreingeredet, keine Tips gegeben, nichts. Am Anfang hat mich das irritiert, das kannte ich so nicht aus dem Krankenhaus. Aber schnell begann ich, auf meinen Körper zu hören und die Position einzunehmen, die am besten ist.
Gegen Ende, ich hockelte gerade und mein Mann hielt mich von hinten, schien nämlich plötzlich nichts mehr weiterzugehen. Unter Schmerzen habe ich mich aufs Bett gezogen und mich auf die rechte Seite gelegt - mir war einfach danach. Später meinte die Hebamme, das Kind hat sich in mir verkeilt und ich habe es so selber befreien können.
Denn als ich nach ein paar Wehen wieder in die Hocke ging, kam schon der Kopf. Ich musste nie pressen, mich nie anstrengen, ich bin einfach den Wehen gefolgt. Dann ließ ich ganz locker, und schwupps, war der Rest da.
Ich hab ihn mir gleich auf den Bauch geklatscht, mein Mann und die zweite Hebamme haben mich aufs Bett gehoben, und wir haben den Süßen bestaunt. Mein Mann musste wieder etwas weinen, ich habe den Kleinen geküsst und gestreichelt.
Die Kinder kamen auch, da hat die Nabelschnur noch pulsiert . Sie bewunderten ihn, ekelten sich etwas vor dem Schleim , fanden ihn aber sehr süß.
Als dann die Nachwehen begannen, sind die Kinder wieder spielen gegangen und ich habe die Plazenta geboren. Zum ersten Mal bin ich überhaupt nicht gerissen, durch die ruhige Geburt ist alles ganz heil geblieben.
Es war wunderschön! Es war so normal, so natürlich, so geborgen. Kein CTG, kein Wehenschreiber, kein dauerndes Abtasten, kein Beschleunigen durch Medikamente, keine Hektik, helles Licht, Schichtwechsel. Die Geburt fand da statt, wo das Leben unseres Buben auch stattfinden wird, mitten in der Familie, nach seinem und unserem Tempo.
Obwohl die anderen Geburten im Krankenhaus auch schön waren, das hier war die beste.
Wunderschöne, entspannte Hausgeburt
Herzlichen Glückwunsch und eine schöne Kennenlernzeit!
Ich hoffe bei mir wird es auch so entspannt, wir haben uns für Geburtshaus eintschieden, sind aber noch ein paar Wochen hin.
LG
Kaguya 31. SSW
Herzlichen Glückwunsch!!
Ach, eine solche Geburt wünsche ich mir auch........leider gibt's hier bei mir weder Geburtshaus noch Hausgeburtshebi - und vermutlich ab Januar noch nicht mal mehr eine Beleghebamme
Viel Spaß beim Kennenlernen und alles Gute!!
Herzlichen Glückwunsch!
Dein Bericht hat mich sehr an meine 3. Geburt erinnert. (2 Hausgeburt)
Da bin ich auch zum Schluss auf die Seite gelegen und dann kam er ganz ruhig in dieser Position.
Da es nachts losging und er um 6.02 Uhr kam, hatten seine Geschwister nebenan die Geburt verschlafen.
Nun bin ich gespannt auf die 4.Geburt im Januar. Natürlich ist wieder eine Hausgeburt geplant!
Ich wünsche euch nun eine super schöne Zeit miteinander!