Geburt unseres Sohnes vor fast 4 Jahren, *lang*

Hallo ihr lieben

Bisher war ich hier immer eine stille mitleserin und habe eure Berichte verschlungen!

Nach einer doch sehr beschißenen (sorry) Schwangerschaft mit sehr viel Übelkeit auch am Nachmittag, schlaflosen Nächten wegen meiner Beiner (ResLessLex) oder so, ging es mir die letzten 4 Wochen vor der Geburt richtig super und ich konnte wieder durchschlafen, was für ein Segen!

Am 8. Februar 2011 war mein ET und an diesem Tag hat sich nix getan, bis ich zu meinem Arzt zur letzten VU hin bin um 17:45 Uhr.
CTG zeigte Wehen, aber ich spührte nix, danach die Untersuchung, der MuMu nur Fingerdurchlässig und mein Gyn verabschiedete mich mit den Worten, dass wir uns erst wieder sehen werden wenn der kleine da ist!
Ich konnte es nicht glauben und habe noch einen Termin für den 10.02. gemacht.

Als ich vom Arzt raus bin merkte ich ein kleines ziehen und tat es ab als Senkwehen, Telefonierte noch mit meiner Freundin, die knapp vier Wochen vorher Entbunden hat und Geburtstag hatte.

Ab 22 Uhr wurde dann das ziehen auch im liegen deutlicher und 2 Stunden später wollte ich mich Schlafen legen. Irgendwie konnte ich nicht wirklich einschlafen, also bin ich wieder aufgestanden und habe versucht zu lesen, was auch nicht wirklich ging, da ich ab da immer wieder aufs Klo mußte und das ziehen immer stärker wurde, aber noch gut auszuhalten und sehr unregelmäßig.
Dies ging bis 3 Uhr morgens so bis ich wieder auf Klo mußte Pippi gemacht habe, im Papier dann der Schleimpropfen war, eine stärkere Wehe, die mich etwas zusammenkrampen ließ, ein Tropfen und Fruchtblase platzte und lief einfach in die Toilette. Bis dato war ich mir aber nicht sicher, dass es die FB war, ich habe nur vermutet!

Um 3:30 Uhr habe ich mich dann ins Bett legen wollen, mein Mann mußte aufstehen und sich fertig machen für die Frühschicht. Ich sagte ihm alles, dass es wohl im laufe des Tages los geht und wohl auch schon die FB geplatzt ist. Ich habe ihn aber noch zur Arbeit geschickt, da es keine regelmäßigen Wehen waren.
Liegen konnte ich auch nicht mehr und bin mit Buch aufs Sofa und Wehen um 4:30/5:00 Uhr so im 30 min takt die innerhalb von 2 Stunden immer heftiger wurden und auch schon veratmet werden mußten. Um 7 Uhr waren es schon ca. alle 7 min Wehen und ich habe dann meinen Mann in der Firma angerufen, dass er sich wirklich langsam anziehen soll und zu uns fahren soll um ins KH zu fahren. In der Zeit habe ich auch im Kreissaal angerufen, dass wir gleich vorbei kommen werden.

Zwischen 8:00/8:30 Uhr waren wir dann auf der Station, Wehen im 3-5 min Takt, mein Mann auf der suche nach einer Schwester, die mich untersuchte, was höllisch weh tat, und der MuMu nur 2 cm offen. Na toll dachte ich mir, dass kann ja dauern!
Beim CTG schreiben war auch ich die einzige, die ihre Wehen hatte und auch schnaufend und prustend da saß und dumm von den anderen Frauen angeguckt wurde!

Dann wurde ich endlich erlöst und die schwester die mich untersucht hatte hatte zum Glück feierabend und ich bekam eine ganz liebe und nette neue Hebamme, die mich auch gleich in den Kreissaal schickte. dachte ich müsse noch mind. den halben Tag laufen und Treppen steigen.
Ich Wehte also in Abständen von ca. 3 min vor mich hin, habe einen Tropf mit Schmerzmittel bekommen, der nix half. Dabei war ich so müde und wollte eigentlich nur in ruhe gelassen werden und Schlafen.

Ich war so froh, als ich endlich gegen 11 Uhr gefragt wurde ob ich die PDA wolle? Die habe ich dann end angenommen, der MuMu war erst bei 4 cm und die PDA sollte dies beschleunuigen. 30 min später saß die PDA und ich konnte mich entspannen und ausruhen.
Zur Ruhe kam ich aber immer noch nicht, da ja alle paar min die Hebamme rein kam und mich untersuchte.
Der MuMu öffnete sich schneller durch die PDA aber dur den Streß der Wehen gingen die Herztöne des kleinen immer wieder runter und die Ärzte haben um 14:30 Blut von seinem Köpfchen abgenommen um die Sauerstoffzufur zu konntrulieren. Ich sollte mich auch immer wieder von der einen Seite auf die andere drehen, Dies half aber kaum was.

Beim 2.x Blutabnahme von seinem Köpfchen wurde es dann schon Kritischer. Kurz danach war dann wieder schichtwechsel so um 15:30 Uhr und ich habe zur Hebamme Sandra gesagt das ich wieder eine so liebe wie sie haben möchte. Dies tat sie auch und stellte mir Michelle vor. Kurz darauf kam sie wieder und sagte mir dann, dass sie Rücksprache mit dem Arzt gehalten hat und evtl ein Kaiserschnitt gemacht werden soll!
Dies wollte ich nicht und habe auch gesagt: Das ich dieses Ding so raus bekomme!

Um 16 Uhr hatte ich dann endlich einen leichten Druck nach unten und ich durfte auch minimal mitschieben. 30 min später war dann der MuMu ganz offen und ein letztes mal die Blutabnahme von seinem Köpfchen und ich durfte endlich richtig mitpressen!

Mit einem Mal waren ganz viele Ärzte und Hebammen im Raum, was ich erst sehr spät realisiert habe.

Der Kleine hing mit seinem Köpfen in einer Ecke fest und es wurde die Saugglocke angesetzt, bei der nächsten Wehe sollte ich pressen, ich merkte aber nur das Brennen des Dammschnitts für die Saugglocke.

Ich nahm all meine Kräfte zusammen und preßte, plötzlich war er da ein und sofort abgenabelt zu den Kinderärzten übergeben. Alles war top fit und gesund.

Dann habe ich ihn endlich bekommen und durfte ihn mir ansehen!

Die Nachgeburt wollte nicht so einfach raus, also habe ich meinem Mann den kleinen gegeben und nochmals gepresst, die Gyn zog am rest der Nabelschnur und endlich war alles raus, wurde begutachtet, auch von mir! Alles super!

Tim Lukas

am 09.02.11

um 17:04 Uhr

3140g

49cm

33 cm KU

Ich wurde genäht und danach sollte ich auch unseren kleinen Mann das 1.x Anlegen, dies hat abselut nicht geklappt und er bekam die Brustwarze nicht zu fassen, und wenn er sie erwischt hat, hatte ich höllische Schmerzen. Auch mit Stillhütchen klappte es nicht und es tat immer noch so weh.

Dann kam meine ganze Familie vorbei, was ich nicht wollte, aber die wollten einfach nicht hören.

Nun gut, um ca. 20 Uhr wurde ich dann in mein Zimmer gebracht und meine Familie hat sich verabschiedet. Man hat mir alles erklärt und dann entschieden, dass ich doch wieder umgebettet wurde, ich wollte laufen, aber das durfte ich nicht, die waren zu ängstlich mit mir, da ich rote Haare habe und mehr Bluten könnte oder schmerzen haben könnte die mich umkippen hätten ließen!

Im neuen Zimmer mußte ich wirklich dringlich auf Klo, die Schwester half mir und folge ins Bad und erklärte mir alles, wollte mir gerade ein Glas Wasser geben, damit der Schnitt nicht so brennt, zu spät und abselut nix brannte, ich hatte keinerlei Probleme damit und alle waren sie verwundert das es uns so gut ging!

Stillen klappte weiterhin nicht und ich habe mich dann am 2. Tag entschieden abzustillen.
Am Samstag den 3. Tag durften wir endlich nach Hause und konnten uns richtig kennenlernen!

Höhrt auf euer eigenes Gefühl, wenn ihr es so schafft, dann setzt euch durch, so wie ich. Denn es muß nicht immer im KS enden wenn es Kritisch wird!

für den langen Bericht, aber ich hoffe er gefällt?

LG Kete