entspannte geburt im geburtshaus mit hypnobirthing

Mein kleiner ist jetzt bald 4 Monate alt und nun möchte ich auch meinen Geburtsbericht hier einstellen. Moritz ist mein zweites Kind und ich hatte schon ein paar Tage vorher das Gefühl, dass es bald losgeht. Die Vorwehen wurden abends immer häufiger und stärker. Am Samstag abend im Bett merkte ich dann die erste muttermundswieksame Wehe und dabei blieb es dann auch in dieser Nacht. Am Sonntag Morgen dann ging der Schleimpropf ab und ich hatte etwa alle 10 Minuten Vorwehen. So ging es bei meinem Großen auch los, lustigerweise auch an einem Sonntag, und er kam Dienstag früh... Aber mein Mann sagte trotzdem seinen Sport ab und wir gingen mit dem Großen auf den Spielplatz. dort lag ich in der Sonne und fühlte mich ziemlich schwanger ... Nach dem Mittagsschlaf dann spazieren gehen... das soll ja helfen... bei mir eher nicht, das lag wohl an der vollen blase. Auf dem Rückweg trafen wir unsere Freunde, also schon mal vorsichtig angedeutet, dass wir in der Nacht einen Babysitter brauchen könnten... Zuhause nahmen die Vorwehen zu, aber noch keine richtigen Wehen, trotzdem habe ich gegen 8 die Hebamme vom Geburtshaus angerufen. Ich wollte mich nochmal schlafen legen, hätte auch fast geklappt... Halb 12, endlich im Halbschlaf, wird das Bett nass... Also mein Mann geweckt, dass er mir ein Handtuch gibt, und erstmal unter die Dusche, nach einer halben stunde fingen auch schon die Wehen an. Also unseren Freund angerufen, der auf unseren Großen aufpassen sollte, und dann die Hebamme, Tasche packen, Kita-Rucksack fertig machen, ins Geburtshaus fahren. Dort waren wir gegen 2 Uhr morgens. Die Wehen waren gut auszuhalten, der Muttermund bei 3 cm. Ich hatte mich mit Hypnobirthing vorbereitet und konnte die Wehen gut veratmen. Ich begann zu frieren und kuschelte mich unter die Decke, dann kam die lästige Übelkeit, die Hebamme meinte, dass sei gut, wir nähern uns den 6 cm. Mein Mann unterhielt sich ab und zu mit mir, und ging auch ab und zu mal raus. Das fand ich gut, denn ein bisschen Ruhe zwischendurch war sehr erholsam. Die ganze Zeit gelang es mir entspannt, ruhig und schmerzfrei zu bleiben. Ich konzentrierte mich während der Wehe auf meine Gesichtszüge, damit sie nicht verkrampfen. Gegen 6 Uhr ging es dann in die Badewanne, denn die Wehen waren nun sehr stark, und ich hatte Mühe, sie weiterhin entspannt zu veratmen. Das warme Wasser und die Schwerelosigkeit waren da eine Wohltat. Zwischen den Wehen bin ich nun immer eingeschlafen und mein Mann sorgte dafür, dass ich nicht untergehe. Die Hebamme saß ruhig in einer Ecke des Zimmers und lies mich machen, das fand ich sehr angenehm. Bei der ersten Presswehe war ich überrumpelt und wachte aus meinem Dämmerzustand auf. Nun versuchte ich zu visualisieren wie das Kind herauskommt und ich spürte jeden Erfolg. Dieses Gefühl über meinen Körper und das instinktive Wissen, was ich machen musste, kannte ich von der ersten Geburt nicht. Schmerzen hatte ich nun schon, aber erträglich und gut aushaltbar. Ein großer Schock, als das Köpfchen auf einmal wieder zurückflutschte, aber die Hebamme beruhigte mich sofort, es würde bei der nächsten Wehe noch weiter herauskommen. nach etwa 20 Minuten presswehen war es geschafft, das Kind war geboren und wurde mir auf den Bauch gelegt. es hat ganz ruhig geatmet und ich war glücklich. Die Hebammen gaben mir Anweisungen, was ich nun wie machen sollte, und so lagen wir bald im warmen Bett und konnten uns kennenlernen. Der Kopfumfang war 35 cm und ich hatte nur 2 oberflächliche Risse die nicht genäht werden mussten. Es war eine schöne Geburt, anstrengend, aber nicht schmerzhaft, und ich freue mich schon auf die nächste nach drei stunden sassen wir endlich im Auto nach hause... und gegen halb 12 konnten wir es uns auf dem Sofa gemütlich machen. Das zweitschönste an diesem Tag war dann das breite Lachen als mein Großer hereinkam und ,Baby?, fragte. Ein wunderschöner Tag, den ich hoffentlich nie vergessen werde.