Hallo an alle,
ich bin noch relativ neu hier bei Urbia, möchte aber auch gerne von der Geburt meiner Tochter am 05.02.2014 berichten, inklusive kleiner Vorgeschichte:
Es war mit 27 Jahren meine erste Schwangerschaft. Mein Lebensgefährte und ich sind seit 2004 zusammen und haben nach dieser langen Zeit beschlossen ein Kind zu bekommen. Naja, eigentlich hatte ich es für mich beschlossen und ihn eines Abends gefragt: "Was hältst du davon ein Baby zu bekommen?.....Also mit mir?"
Nachdem er erstmal schlucken musste haben wir uns dafür entschieden.
Nach ca. einem Jahr bin ich dann schwanger geworden. Die Zeit bis zum ET war für mich teilweise sehr nervenaufreibend, da ich mir mit allem unsicher war. War halt meine erste SS und eine Mutter, die ich nach Hilfe oder Erfahrung fragen konnte gab es nicht. Berufsbedingt durfte ich nicht arbeiten (BV) und so hatte ich auch noch viel Zeit mir Gedanken und Sorgen zu machen. Es lief aber alles gut, naja bis zum 05.02.:
Am 05.02.2014 um 8:30 hatte ich bei 40+3 einen Kontrolltermin bei meiner FÄ. Am CTG sah man, dass ich, wie die Male zuvor, noch keine Wehen habe. Auch den Herzschlag meiner Tochter konnte man hören und sehen. Für mich war alles super. Bis meine FÄ ins Zimmer kam, sich das CTG anschaute, sagte die Lütte sei etwas zu ruhig und mir ziemlich dolle am Bauch wackelte. Dann ging sie kurz, kam nach 5 Minuten wieder und war bei weitem nicht wirklich zufrieden. Sie nannte es ein "suspektes CTG", in welchem der Herzschlag meiner Tochter nicht so kräftig war, wie er sein sollte und auch das Tempo war ihr etwas zu langsam. Als sie sich dann einen Stuhl heranzog und sich mit ernstem Blick zu mir setzte war ich ganz schön ängstlich Sie erklärte mir, dass noch keine Anzeichen einer nahenden Geburt da seien und ihr wohler wäre, wenn ich zur Einleitung in die Klinik käme. Ich bin ja über Termin, und ob man heute oder in einigen Tagen einleitet ist dann auch nicht mehr wichtig. Für meine Prinzessin würde sie also heute lieber vorziehen. Mehr als ein zaghaftes "OK" hab ich dann nicht wirklich heraus bekommen. Sie meldete mich direkt in der Klinik an und sagte, ich wäre gleich zur Einleitung da. Ich also mit Überweisung fürs KH nach Hause um Kliniktasche zu holen. Unterwegs meinen Lebensgefährten angerufen und berichtet. Ich war ganz schön am Zittern, aber gleichzeitig freute ich mich auch darauf, dass es jetzt endlich losgehen sollte. Ich hatte immer im Hinterkopf, dass das Herz meiner Lütten ja schlägt, und das war für mich ein kleines "Mut-mach-Mantra"
Wenig später war mein LG da und wir sind los zum KH. Das war gegen 10:30 Uhr Dort erstmal ans CTG mit der Aufforderung eine Selterflasche zu leeren. Danach endlose Wartezeit, bis wir bei einer Ärztin waren, die allerdings mit dem CTG sehr zufrieden war Sie fragte, was am CTG bei meiner FÄ suspekt gewesen wäre und, dass ihr nichts auffallen würde. Da war ich erstmal baff! Sie machte dann noch mal einen Ultraschall und sagte, wie lebhaft meine Maus wäre und dass sie keinen Grund sehe die Geburt einzuleiten. Sie nahm dann noch die wahrscheinlichen Maße und das Gewicht und verschwand dann erstmal wieder. Nach einer weiteren endlosen Wartezeit kam sie wieder und berichtete, dass meine Maus nur auf ca. 2800g geschätzt wird. Ein Gewicht, welches meine FÄ schon Anfang Januar schätzte und welches auch so im Mutterpass stand. Sie müsse sich noch mal mit der Stationsleitung austauschen. Wieder endlos später kam sie wieder und sagte, dass das CTG super sei, sie aber aufgrund des geringen Gewichtes die Geburt doch einleiten würden. Braunüle gelegt bekommen, Blutabnahme und das wars erstmal. Mir wurde auf der Wochenbettstation ein Zimmer zugewiesen, dann sollte ich zurück zum Kreißsaal für die erste Tablette. Das war um 15:00 Um 17:00 sollten wir zum Kontroll CTG. Bis dahin sind wir um die Klinik gelaufen. CTG wieder gut und im Sitzen merkte ich das ein oder andere ziepen (Wehen?) Beim Laufen aber rein gar nichts. Laut CTG aber die ersten leichten Wehen messbar. Um 19:00 war das nächste Kontroll-CTG. Dann wurde es schon etwas wuselig. Die Hebamme sah sich das CTG an und verschwand dann ziemlich schnell mit einem leicht gequältem Gesichtsausdruck. Nur wenige Minuten später kam sie mit einer Ärztin zurück. Die Ärztin sagte, das CTG wäre suspekt! Ich wusste in dem Moment nicht, ob ich lachen oder heulen sollte, oder so einen netten sarkastischen "siehste - hatte meine FÄ doch recht!" Satz sagen sollte. Gejuckt hat es mich ja trotzallem. Ich bekam direkt eine Infusion mit einem Liter Flüssigkeit (Nicht, dass sie mir in der Klinik schon fast drei Liter eingetrichtert hatten, von denen ich gefühlt alle 30 Minuten zum Klo musste!) Dann wurde auch noch die Oberärztin geholt, und das war der Moment, in dem ich anfing etwas Angst zu bekommen. Hebamme, Ärztin, Oberärztin und noch eine andere (ich weiß nicht mehr, ob auch Ärztin oder Hebamme) standen um mich herum. Ich hielt die ganze Zeit die Hand meines LG, der mich bis dahin mental gut begleitet hatte. Auch er sah nicht glücklich aus. Die Oberärztin fing an zu erklären: Der Herzschlag meiner Tochter sei viel zu langsam und vor allem nicht stark genug. Da man keine Möglichkeit hat sie zu untersuchen müsste ein Kaiserschnitt gemacht werden. Und zwar sofort! Die Narkoseärztin sei schon gerufen worden und das OP-Team mache sich auch schon bereit. Auch der Kinderarzt sei schon auf dem Weg. Dann ging sie, um sich auch fertig zu machen. Ich war irgendwie sprachlos und bekam Panik. Und zwar richtig. Ich fing an zu weinen und konnte nicht aufhören. Mittlerweile war es 20:00 und Schichtwechsel bei den Hebammen. Die neue Hebamme stellte sich mir kurz vor, aber ich konnte nicht wirklich reagieren. Ich war nur am Weinen. Meinem Lebensgefährten war auch die ganze Farbe aus dem Gesicht gewichen. Im nachhinein weiß ich, dass er Höllenqualen litt. Er ist eher der stillere, der alles mit sich im Kopf ausmacht. In dem Moment war ich zu erschüttert um das zu begreifen. Ich hatte solche Angst um unsere Tochter. So etwas habe ich noch nie in meinem Leben gefühlt. Es war so ... ich kann es immer noch kaum beschreiben. Die Hebamme namens Martina kam und brachte mir ein OPHemd, gleichzeitig fragte sie, ob ich im Intimbereich "frei" wäre. Fast hätte ich hysterisch angefangen zu lachen. Das hatte mich noch keiner gefragt . Sie fing dann an mich zu rasieren für den KS und gleichzeitig kam die Anästhesistin um mich über die Risiken eines KS aufzuklären. In dem Moment hätte ich sie am Liebsten angeschrien! Mein Kind stirbt vielleicht und sie sagt mir, dass ich nach einer Spinalanästhesie gelähmt sein könnte!!! Was hätte ich den sagen sollen??? "Oh echt, ich könnte gelähmt sein? Gut, das sie mir das erzählen, dann will ich keinen KS!!??" Am ende habe ich einfach nur genickt. Meine einzige Frage war, ob mein LG dabei sein kann, mit dem Zusatz, dass ich sonst nach Hause gehe! Ich glaube, ich war echt ziemlich hysterisch! Sie guckte etwas sparsam und sagte dann nur: "OK, aber wenn er umkippt können wir uns nicht um ihn kümmern, dann bleibt er erstmal liegen" Im Nachhinein zum Totlachen, in der Situation... naja eigentlich auch! :) Mein LG wurde dann mitgenommen und ich wurde in den OP gebracht. Die Spinalanästhesie habe ich gar nicht wirklich gemerkt. Erst als meine Beine dann kribbelten. Bevor das Tuch vorgespannt wurde sah ich noch, wie meine Beine gespreizt wurden und Wärmekissen auf sie gelegt wurden. Das konnte ich noch etwas spüren. Ich weiß noch, dass mir das etwas peinlich war. Da lag ich dann also, mit gespreizten, tauben beinen, alleine und mit so großer Angst, wie ich sie noch nie in meinem Leben hatte! Dann brachten sie meinen Lebensgefährten rein. Er setzte sich zu mir ans Kopfende und ich schaute ihn die ganze Zeit nur an. Es war nicht schön! Ich merkte, wie an mir gezogen und gedrückt wurde, spürte, wie ich immer schlechter Luft bekam, da sich zwei Schwestern auf meinen Bauch lehnten. Im Nachhinein wurde mir erzählt, dass meine Tochter schon fest mit dem Kopf in meinem Becken steckte und sie sie nicht herausbekamen. Es tat weh! Als würden mir die Rippen gebrochen werden. Ich weiß noch, das ich irgendwann Aua sagte, und der ganze Tisch wackelte, so zogen und zerrten sie! Dann war es vorbei und wir hörten ein ziemlich zorniges einmal auftretendes "WÄÄÄÄHHHH" und dann war alles ruhig. Ich hatte Tränchen in den Augen, mein LG ebenso. Dann hielt mir eine Schwester meine Tochter für ca. zwei Sekunden vors Gesicht und weg war sie. Ich kann mich nicht mehr an das Bild meiner Tochter erinnern. Es ging so schnell, und bevor ich realisieren konnte "Ey - das ist dein Kind" war sie auch schon wieder weg. Im Nachhinein macht mich das traurig. So lag ich dann da. Ich wurde zugemacht, wusste nicht, wie es meiner Tochter geht und blickte nur meinen Mann an. Nach einer scheinbaren Ewigkeit kam die Hebamme zurück und beugte sich zu mir. Ich konnte ihr gesicht aufgrund des Mundschutz nicht sehen und hatte so eine Angst, dass sie mir sagte, dass mein Kind tot sei! Doch anders: "Ihrer Tochter geht es wunderbar. Das Herz schlägt kräftig und der Kinderarzt ist vollauf zufrieden. Meinen Glückwunsch zu einer gesunden Tochter" Das sagte sie dann auch in die Runde und dann fragte sie meinen LG, ob er mitkommen wolle. Ich schickte ihn mit und war alleine. Wieder lag ich da. Einerseits dankte ich Gott für alles, andererseits war ich wieder alleine und hatte meine Tochter noch nicht im Arm, hatte sie noch nicht berührt. Ich bin doch ihre Mama. Ich sollte sie zuerst im Arm haben und nicht Zig-Tausend andere. Niemand anderes außer mir sollte ihr das erste Küsschen geben, das erste Mal über die Wange streichen und sie das erste Mal im Arm halten. Aber ich lag hier im OP und meine Tochter war wer weiß wo. Stumm weinte ich - alleine!!! Nach einiger Zeit wurde das Tuch entfernt. Sie waren fertig. Die Ärztin sagte, dass es keinen offensichtlichen Grund für das suspekte CTG gab, sie aber meine Plazenta in die Pathologie schicken würden, um sie noch mal genauer zu untersuchen. Manchmal gibt es aber einfach keinen Grund. Der Arzt meinte, dass eventuell die Nabelschnur irgendwo ein- bzw. abgeklemmt war und es deshalb zu einer Unterversorgung meiner Tochter kam. was anderes würde ihm nicht einfallen. Dann wurde ich in den Aufwachraum gebracht und bekam für mich die nächste Hiobsbotschaft. Ich kann nicht zu meiner Tochter. Alle Kreißsäle sind voll. Ich muss zwei Stunden im Aufwachraum bleiben, bevor ich aufs Zimmer kann und dort dann meine Tochter sehen darf. Ich war völlig fertig. Wieder alleine im Aufwachraum und immer noch nicht bei meinem Kind und unterbewusst dann auch noch die Angst, vielleicht bist du ja jetzt gelähmt, denn Beine waren komplett taub. Ich fing an mir alles mögliche vorzustellen: Was ist, wenn es ihr doch nicht gut geht - aber keiner will dir was sagen? Die Schwester im Aufwachraum fragte ich, ob sie sich mal nach meiner Tochter erkundigen kann - da der Hammer: Nein! Das sei nicht üblich! Ich war am verzweifeln. Und sie verließ den Raum Ich blickte auf eine Uhr im Raum 22:00. Dann endlich ein kleiner Lichtblick die Türen öffneten sich und Martina kam mit meinem Lebensgefährten. Als ich ihn strahlen sah war ich das erste Mal etwas beruhigt. Er küsste mich und schwärmte von unserem Kind. Martina gab mir die Geburtskarte mit den Daten und zwei Bilder meiner Tochter Fiona P., geboren um 20:38 mit 3560g und 50 cm groß KU 35,5 cm
Ich war das erste Mal so etwas wie glücklich an dem Tag. Ich schaute nur auf die Bilder und mein LG erzählte mir von unserer Tochter. Aber trotzdem war es für mich noch nicht wirklich Realität ein Kind zu haben! Sie sei im Moment auf der Wochenbettstation bei den Nachtschwestern und schläft. Um 23:10 wurde ich dann endlich geholt und auf mein Zimmer geschoben. Meine Beine fingen schon an zu kribbeln und ich konnte mit den Zehen die Bettdecke spüren - also nicht gelähmt! Gott sei Dank! Dann ging die Zimmertür auf und der Wagen mit meiner Tochter wurde herein geschoben. Ich dachte schon, ich falle gleich aus dem Bett, so weit beugte ich mich vor, um sie gleich zu sehen. Es war der schönste Moment meines Lebens!!! Ich hatte keinerlei Berührungsängste und fühlte mich so sicher, als ich sie das erste Mal in meine Arme nahm! Ich legte sie mir auf die Brust und küsste sie überall und immer wieder. Ich bestaunte die kleinen Fingerchen, zählte nach , und freute mich so sehr! Mein Lebensgefährte schaute uns nur an und grinste von einem Ohr zum Anderen. Diesen Augenblick werde ich nie vergessen. Kurz darauf legte ich sie das erste Mal zum Stillen an und es klappte auf Anhieb, was noch schöner war! Dann verabschiedete sich mein Mann, es war mittlerweile kurz nach Mitternacht und unsere Tochter lag neben mir in ihrem Wagen. Ich war so fertig von dem Tag! Und während ich dort lag und im Schein der Nachtlampe und das Wunder meine Tochter bestaunte schlief ich ein.
Ab und An denke ich über diesen Tag nach und frage mich, was wohl passiert wäre, wenn das Gewicht meiner Tochter nicht so gering geschätzt worden wäre. Wahrscheinlich hätten sie mich nach Hause geschickt. Den nächsten Termin bei meiner FÄ hätte ich regulär nach zwei Tagen. Wäre Fiona da noch am Leben gewesen, oder wäre sie vielleicht gestorben? Im Nachhinein weiß keiner, warum das CTG suspekt war.
Einerseits war es der Gefühlsmäßig schlimmste Tag meines Lebens, zum Ende, so ab 23:30 dann doch noch der Schönste!!!
Eure kruemelwuermchen
mit Fiona an der Hand und Lino Inside (24+6)
So eine Geburt wünsche ich keinem...
Hallo Fiona!
Ein Glück ist alles gut gegangen.
Meine beiden Kinder an der Hand hatten auch so solche auffälligen CTG´s. Bei meinem Sohn war das schon 4 Wochen vor ET so, deshalb musste ich zur Überwachung eine zeitlang in die Klinik. Er kam dann sogar noch 11 Tage nach ET laut schreiend zu Welt.
Bei meiner Tochter war ich zwei Wochen vor ET in der Klinik zur Kontrolle wie schwer sie ist, da war das CTG auch so schlecht, sie nannten es eingeengt. Da die Herztöne nicht in großen Zacken rauf und runter gingen sondern fast eine Linie bildeten. Da bin ich dann gleich da geblieben zum einleiten. Während der 3 Tage Einleitung gingen sie auch öfter in den Keller, trotz allem habe ich sie spontan gesund entbunden.
Kurioserweise hatten beide Kinder das und keiner weiß warum aber es ist ja alles gut gegangen. Alles Gute Franca
Schön, dass es deinen Würmchen gut ging.
Manchmal komisch, was alles passieren kann. Schön, dass du trotzdem normal entbinden konntest. Ich hoffe, dass kann ich bei der Geburt meines Sohnes auch. Manchmal habe ich nämlich das Gefühl als Mama ein kleines bisschen versagt zu haben, weil ich meine Tochter nicht "selber" auf die Welt gebracht habe. Es hat auch ein paar Tage gedauert, bis mir wirklich bewusst war, das sie mein Kind ist!
Auf gaaanz viele gesunde Kinder
(naja, wenigstens das eine noch )
Liebe Grüße Catharina
herzlichen glückwunsch.
gut, dass alles nochmal gut gegangen ist.
ich kann in etwa verstehen, wie du dich gefühlt hast. eine schlimme situation.
mein kleiner kam vor zwei wochen per notkaiserschnitt zur welt, nachdem seine herztöne nach 11 stunden wehen ganz weg waren.
erstaunlich finde ich allerdings wie unterschiedlich die kliniken doch mit der situation danach umgehen. und ich bin sehr dankbar, dass ich da großes glück hatte. da bei mir alles sehr schnell gehen musste, wurde der ks mit vollnarkose durchgeführt.
aber ca. eine halbe stunde nach der geburt, öffnete ich meine augen und wurde da gerade in einen raum gefahren, dort saß mein freund im sesel und hatte den kleinen auf der brust. noch bevor ich richtig wach war, lag er dann schon bei mir und fünf minuten später hat er das erstemal "angedockt".
nachdem riesen schreck und dem so plötzlichen ks fand ich es unglaublich toll und wichtig, dass die klinik uns sofort ermöglichte zusammen zu sein. evtl. lag es auch daran, dass ich eine beleghebamme dabei hatte, die sich ausschliesslich um uns kümmern musste?!
beim nächsten kind werd ich definitiv solche dinge vorher im kh besprechen, denn es war ja nur "zufall" dass es so gelaufen ist.
Hey, schön, dass bei dir alles gut ging und du und dein Kind alles gut überstanden haben!
Schade, dass es bei mir nicht nach dem KS so war, wie bei dir. Das hätte mir einiges an Leid und auch Angst vor der nächsten Geburt erspart.
Ich werde diesmal wieder in der gleichen Klinik entbinden, da die Nachbetreuung auf der Wochenbettstation so toll war, werde aber im Vorgespräch mit der Klinik versuchen einige "Richtlinien" im Planungsgespräch anzumerken! Gerade im Bezug auf die Geburtssituation, bwz. nach der eigentlichen Entbindung, und das ich meine Tochter nicht gleich sehen konnte.
Und ich hoffe ganz doll auf eine spontane Geburt. Mal schauen, wie es machbar ist nach der Sectio
Ganz lieben Gruß und alles Gute dir und deinem Sohn
Darf man fragen ob die Pathologie was in der Plazenta feststellen konnte ?
Klar darfst du fragen :)
Irgendwie Schade, aber die Pathologie hat nichts gefunden.
Verstehe mich bitte nicht falsch. Einerseits ja schön, dass sie nichts gefunden haben, aber andererseits hätte man dann eine Erklärung und hätte nicht so eine Angst.
Ich hoffe sehr, dass meine jetztige SS bzw. Geburt positiver verläuft!
Liebe Grüße
Echt schade mich hätte auch interessiert warum es der kleinen plötzlich so schlecht ging aber sie ist gesund und das ist die Hauptsache ich wünsche dir eine schöne Rest kugelzeit bald haben wir es geschafft alles Gute für dich
Schön das alles gut gegangen ist. Im Arztbrief für meinen FA steht auch was wegen suspektem Ctg mir hat unter der Geburt keiner was gesagt und Simon kam putzmunter auf die Welt mit einem apgar von drei mal 10.
Vielleicht lag es bei uns am Tempo es hat nur 2 Stunden gedauert aber ich hab mich dann zu Hause auch erstmal gefragt was das heißen soll.
Aber es ist bei uns auch alles gut.
oh man das hört sich für mich an wie ein typischer fall von blinden aktionismus der geburtshelfer. ctg schlecht, ctg gut, aber dafür kind zu leicht, was ja am ende sowas von überhaupt nicht hingehauen hat...und keiner weiß was es nun war?? ja was war denn genau? nichts außer eine fa die dein ctg suspekt fand. gibt es da denn eigentlich festgelegte richtlinien wann ein ctg suspekt ist? oder ist das die subjektive ansicht des arztes je nach tagesform und laune? die große frage steht im raum: was wäre passiert wenn sie dich nach hause geschickt hätten? vielleicht wäre das einfach der richtige weg gewesen und du hättest deine gesunde komplikationslose schwangerschaft einfach von allein beenden können, hättest irgendwann wehen bekommen und dein gesundes kind geboren.wahrscheinlich hätte es aber leider auch nichts gebracht wenn sie dich nach hause geschickt hätten, denn dann wärst du deiner ärztin halt zwei tage später, oder vier tage später...auf den leim gegangen. ein ctg was nach einleitung mit cytotec? suspekt/schlecht wird und man dann den wirklichen hausgemachten notfall hat ist leider auch nichts ungewöhnliches.
vielleicht hast du ja diesmal geburtshelfer die dich einfach in ruhe schwanger sein lassen und wirklich nur eingreifen wenn etwas im argen ist.
lg
Da kann ich nicht allzu viel zu sagen.
Es war meine erste Schwangerschaft und meine erste Geburt. Eigentlich sollte man den Ärzten vertrauen können. Als "Laie" legt man schließlich sein eigenes und das Leben des Kindes in deren Hände.
Und wenn einem gesagt wird Sectio, sonst könnte das Kind sterben, dann macht das wahrscheinlich jede Schwangere!
Ich hoffe diesmal auch auf eine ruhigere und angenehmere Geburt. Ein bisschen Angst habe ich ja schon, aber ich habe diese SS mehr Vertrauen in meinen eigenen Körper und das er weiß, was er tut.
Liebe Grüße
"Als "Laie" legt man schließlich sein eigenes und das Leben des Kindes in deren Hände."
Darf ich dir was dazu sagen? Auch in Bezug auf die nächste Schwangerschaft?
Ich denke, es ist natürlich in Ordnung, den Ärzten und Hebammen (!) zu vertrauen, ihnen blind "das eigene Leben in die Hände zu legen ist dagegen falsch".
Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse und Wünsche. Die darf man äußern. Man darf auch das Handeln eines Arztes oder Hebamme hinterfragen. Ob man das unter Wehen so einfach kann, sei dahin gestellt, aber man z.B. mit jemandem vorher besprechen, was sein soll und was auf keinen Fall und derjenige übernimmt das Hinterfragen in Situationen, in denen man selber nicht mehr kann. Da böte sich jetzt der Kindsvater an.
Keiner im KH weiß, wer du bist und was du willst, wenn du das nicht sagst. Da ist keiner allwissend oder gar perfekt.
Man darf auch mal "Nein" sagen. Ja, dann ist man plötzlich für sich allein verantwortlich und legt das nicht in fremde Hände, aber das fühlt sich hinterher echt besser an. Im Grunde ist man nämlich IMMER für sich verantwortlich, dieses in "Hände legen" ist da ein Trugschluss.
Dein Geburtsbericht zeugt in der Tat von großen Aktionismus. Ein CTG ist selten wirklich allein aussagekräftig. Ich hatte in beiden Schwangerschaften das erste CTG jeweils erst unter der Geburt und da auch nicht permanent. Die Hebammen, die mich begleitet haben, hatten andere Parameter, mit denen sie feststellten, ob es mir und dem Kind gut ging.
Ich bin jetzt kein vollkommener Laie, aber ich hätte in jedem Fall sehr viel mehr nachgefragt, Ja, eben, was bedeutet denn "suspekt"? War es wirklich nötig sofort in dieser Form in den Geburtsverlauf einzugreifen?
Damit will ich dich weder angreifen noch kritisieren, sondern ermutigen, beim nächsten Mal nicht einfach zu vertrauen, sondern zu fragen, zu kritisieren, zu wünschen. Am besten wäre eine eigene Hebamme, mit der du das alles schon während der Schwangerschaft immer wieder besprechen kannst und die dir bei "suspekten CTGs" auch was dazu sagen kann.
Alles Gute!
Hallo,
ohje das wünscht man keinem! Aber sei froh ihr hattet vorher noch die möglichkeit aufgeklärt zu werden und du konntest wach bleiben!
Ich hatte nicht die möglichkeit! Ich wurde weggeschossen trotz gelegter PDA und wir hatten nicht mal Zeit über den KS aufgeklärt zu werden. Das lief alles erst nach dem mein Kind da war. Bei meinem Sohn gingen die Herztöne weg und zwar nicht mehr messbar unter den Wehen. Und er hörte auf sich zu bewegen ich spührte nichts mehr.
Zu allem übel fehlen mir die ersten Stunden. Junior kam um rund 20 vor 11 auf die Welt. Ich kann mich erst an ihn erinnern als ich ins Zimmer kam um ich glaube halb eins oder eins Mittags.
Was mich aber wundert das die Schwester sich nicht erkundigte. Ich kann mich zwar nicht dran erinnern aber in meinem Protokoll steht das ich mehrmals beim Aufwachen nach meinem Kind fragte und sie sich auch erkundigte. Das würde ich vielleicht in der Klinik noch mals ansprechen.
Ich wünsche dir für die nächste einen besseren Start. Und das du es gut verarbeiten kannst.
herzlichen glückwunsch dir! und alles gute für euch
so eine geschichte wie deine ist der grund, warum mich frauenärzte während einer schwangerschaft auch nur zu den 3us sehen. anonsten vertraue ich da lieber auf meine habamme.
ich empfehle dir auch eine vorsorge-/beleghebamme für weiter kinder, wenn geplant.
*lg*
Hey, es ist sicher okay gewesen, deine Maus zu holen, aber die Begründung mit dem Gewicht ist doch wohl Wahnsinn! Ich bin selbst mit 2800 Gramm geboren und Sohni mit 2950, das ist total in Ordnung! Meine Hebamme sagt, ab 2500 Gramm aufwärts sei ein völlig normales Gewicht, auch wenn der Trend im Gegensatz zu früher wohl zu schwereren Babies ginge. Demnächst kriegt nur die keinen KS, bei der zwischen 3000 und 3200 geschätzt wird, oder wie...? (SarkasmusAlarm)
LG und alles Gute für die nächste Geburt
Schön dass es ein gutes Ende hatte. Jetzt zu meiner Geschichte!!!
Es fing mit einer traumhaften Schwangerschaft an, keinerlei Probleme, naja ein bisschen Wasser.
Am 17.01.15, übrigens ET, haben sich die Wehen um 4:00 Uhr gemeldet. Um 8:00 Uhr bin ich mal aufgestanden, duschen und habe mit meinem Mann gemütlich gefrühstückt. Danach haben wir die Hebamme angerufen, sollten uns langsam fertig machen und um 11 Uhr in der Klinik sein.
Dort angekommen Ultraschall, CTG, Blutentnahme usw., kennt ihr ja alles. Meine Mama ist dann auch irgendwann eingetroffen. So dann durfte ich 2 Stunden Treppen steigen
Irgendwann um 18 Uhr wurde mir ein Wehentropf angehangen, Muttermund war zu der Zeit ca. 7 cm offen. Schmerzen waren echt auszuhalten. PDA oder andere Schmerzmittel brauchte ich wirklich nicht.
Naja um ca. 20 Uhr war der Muttermund bei 10 cm, die Presswehen setzten ein, ich durfte pressen. Irgendwie hatte ich mit dem pressen unheimliche Probleme gehabt und immer in den Kopf gepresst. Das ging bis 21 Uhr so weiter, dann war ein Geburtsstillstand, der Wehentropf würde erhöht, ein Oberarzt, eine Assistenzärztin und eine zusätzliche Hebamme wurden angefordert. Es war richtig eng im Kreißsaal.
Die beiden Hebammen haben meine Beine genommen, der Oberarzt hat sich auf mein Bauch geschmissen und die Assistenzärztin hat unten den neuen Erdenbürger empfangen. Der Oberarzt hat mit einem richtigen Druck auf meinem Bauch gelegen, die Assistenzärztin hatte mich geschnitten und die Saugglocke zu Hilfe genommen.
Nach ungefähr 6 Presswehen war er endlich da, um 22:05 Uhr, dann war es ganz ruhig und hektisch im Raum. Ich habe nur "abnabeln, abnabeln" gehört und plötzlich waren alle weg gewesen. Meine Mutter zur linken und mein Mann zu rechten Seite waren geschockt, ich habe nichts gesehen. Wir wurden für 10 Minuten im Kreißsaal alleine gelassen, bis endlich meine Hebamme den Raum betrat. Sie sagte es sieht nicht gut aus. Er war mit der Schulter im Becken hängen geblieben, dadurch haben seine Organe versagt, dann hatte er noch zusätzlich die Nabelschnur um den Hals und grünes Fruchtwasser geschluckt.
In dem Raum war eine schreckliche Stille, wir warteten nun zu viert, bis der Oberarzt dann nach weiteren 10 Minuten den Kreißsaal betrat. Mein Kleiner lebt, er musst mehrmals wiederbelebt werden, ist intubiert und bekommt Sauerstoff.
Leider habe ich in einer Klinik ohne Kunderstation entbunden, sodass er verlegt werden musste.
Ich sagte nur bitte vertauscht ihn nicht und dass er Henry heißt, mein kleiner Engel wurde 40 km weiter auf die Kinderintensiv verlegt. Mir wurde versprochen ich könnte nach 2 Stunden zu ihm.
Es wurde ein Medikament angehangen damit die Plazenta geboren wird, der Oberarzt plus Assistenzärztin haben mir erklärt, dass ich geschnitten wurde und zusätzlich noch gerissen bin. Ich wurde 45 Minuten genäht.
Die 2 Stunden waren endlich rum, aber mir wurde erklärt dass es jetzt kein Krankentransport für mich gibt, ich wurde auf ein Zimmer verlegt. Ich hätte auch auf eigenen Gefahr gehen können, hätte aber auch kein Anspruch auf ein Bett in dem anderen Krankenhaus gehabt.
Ich blieb dort, es war mittlerweile 1:30 Uhr, wir baten die Schwester sich nach Henry zu erkundigen. Wir haben um 3:40 Uhr erst Bescheid bekommen. Es würde ihm soweit gut gehen. Ich könnte morgen früh verlegt werden. Meine Mutter und mein Mann habe ich dann nach Hause geschickt.
Am nächsten Morgen bin ich früh wach gewesen, komisches Gefühl kein Bauch, aber auch kein Kind. Ich wartete bis 12 Uhr auf den Krankentransport.
In der Klinik angekommen, sofort auf die Intensivstation, mein kleiner lang im Brutkasten an etlichen Kabeln/Schläuchen. Mir wurde erklärt dass, eine Hypotermie-Therapie angewendet wird, dass heißt sein Körper wurde mit Hilfe einer Kältematte auf 33,5 Grad runtergekühlt, er hat Morphium und Schlafmittel erhalten, damit er keine Schmerzen ertragen muss. Diese Therapie wird 72 Stunden angewandt, damit sein Gehirn kein Schaden von dem Sauerstoffmangel davon trägt. Er wurde durch eine Magensonde ernährt, ich habe fleißig Muttermilch für ihn abgepumt, begreife bis heute noch nicht dass ich unter diesem Stress Milch produzieren konnte.
Am 5. Tag war er wieder komplett wach, die Schmerzmittel und Schlafmittel wurden langsam abgesetzt, ich durfte ihn da dass erste mal auf den Arm nehmen.
Am 7. Tag hat er angefangen zu krampfen und noch zusätzlich eine Infektion bekommen. Was aber beides mit entsprechenden Medikamenten im Griff war.
Wir wurden am 12.2.15, nach 3 Wochen und 4 Tagen entlassen.
Mittlerweile bekommt er Krankengymnastik (Vojta-Therapie) für die Bewegung seiner Muskeln. Wir müssen jetzt immer noch zu vielen Ärzten rennen und viele Test machen. Es wurde uns gesagt, es kann natürlich sein, dass motorisch bzw. geistig Einschränkungen früher oder später sichtbar werden, aufgrund des Sauerstoffmangels unter Geburt. Die Ärzte sowie die Krankengymnastin sind aber sehr zufrieden mit seiner Entwicklung und gehen nicht von bleibenden Schäden aus.
Er kann sich mit fast 6 Monaten drehen und fängt langsam an zu krabbeln.
Uns wurde damals gesagt, wir müssen auf ein Wunder warten. Unser Wunder heißt Henry!