Mein Bericht soll Mut machen, auch als Erstgebärende eine Geburt aus BEL zu versuchen, wenn die Voraussetzungen stimmen!
Mein ET war der 21.4.15.
Die Schwangerschaft verlief problemlos, ich hatte wenig Beschwerden. Aber schon von Anfang an macht man sich ja Gedanken über die Geburt.
Ich hatte immer Angst, bzw. das Gefühl, dass es bei mir im Kaiserschnitt endet. Meine Mutter hatte damals bei meiner Geburt tagelang Wehen und schlussendlich wurde ich per KS geboren, weil ich nicht durchpasste und musste erstmal in die Kinderklinik… alles in Allem war es wohl traumatisch und ich hatte immer Angst dass es bei mir genauso schlimm wird.
In der 10. Woche erwähnte mein Mann nebenbei, er sei als Steißgeburt geboren worden. Da bekam ich gleich eine neue Angst dazu! Was wenn mein Baby auch falschrum liegt?? Aber eine Steißgeburt ist doch total selten, da spricht doch die Statistik dagegen… versuchte ich mich zu beruhigen.
Als bei 22+2 bei der Feindiagnostik meine Tochter mit dem Kopf nach unten lag atmete ich hörbar auf! Der Arzt bestätigte, dass Kinder die schonmal mit dem Kopf nach unten liegen meist auch so liegen bleiben! Wie erleichtert war ich!!
Bis eine Woche später bei meiner FA meine Kleine in BEL saß. Aber kein Grund zur Beunruhigung! Sie hat doch noch sooo viel Zeit sich zu drehen! Das sagte meine FA auch noch zehn Wochen später. Aber die Zeit lief einfach so davon, und ich konnte die ständigen Sprüche „Sie dreht sich noch“ nicht mehr hören, weil mein Gefühl sagte, die wird sich nicht drehen!
Mit indischer Brücke, Vierfüßlerstand, Glöckchen und Taschenlampe versuchte ich halbherzig etwas nachzuhelfen. Eigentlich wartete ich nur die 35.SSW ab, um endlich mit meiner Hebamme das moxen zu probieren. Aber außer ein paar zaghaften Kindsbewegungen brachte die Beifußzigarette nix außer Gestank und ein Brandloch in meinem Sofa!
In meinem Wunsch KH hatte ich mich schon lange angemeldet und auch PDA Aufklärung unterschrieben, allerdings wurde mir dort klar mitgeteilt: Bei Erstgebärenden kommt bei BEL nur ein geplanter KS in Frage. Auch von zwei anderen KH, deren Info-Abende ich besucht hatte wusste ich, dass dort bei BEL nur ein geplanter KS angeboten wird.
Ich versuchte mich mit einem KS abzufinden obwohl ich die Vorstellung davon immer unangenehm fand. Vor allem gruselte es mich vor dem Druchtrennen/Aufdehnen der Bauchmuskeln und vor den Schmerzen nach der OP. Außerdem wollte ich nicht 5 Tage in der Klinik bleiben sondern schnellstens wieder heim!
Während meine schwangeren Freundinnen sich über schmerzhafte Wehen, einen furchtbaren Dammriss, peinliches Platzen der Fruchtblase Sorgen machten war mein einziger Gedanke nur: Ihr habt Probleme! Ich würde gerne tauschen!!! Ich verpasse das alles! Ich kann mir das Massageöl in der Kliniktasche wohl sparen!! Wozu hab ich eigentlich das Wehen veratmen im Geburtsvorbereitungskurs geübt???
Vor allem der Geburtsvorbereitungskurs hatte mich nachdenklich gestimmt, dort erklärte die Hebamme dass Kinder bei einem geplanten Kaiserschnitt oft „unvorbereitet herausgerissen“ werden obwohl sie vielleicht lieber noch 2 bis 3 Wochen drin geblieben wären. Außerdem war mein Mann nach dem Kurs total motiviert, mit mir die Geburt als „Abenteuer“ zu durchleben und mit mir die Wehen zu veratmen. Dass es ein geplanter KS werden muss fand er enttäuschend und unfair dem Kind gegenüber. Mal abgesehen davon hätte mein Mann erst einen Tag vor ET Urlaub nehmen können, bei einem KS 10 Tage vor ET graute es mir also vor der Einsamkeit im KH.
Eine natürliche Geburt zog ich trotzdem nicht wirklich in Betracht: Meine FA hatte auf Nachfrage nur Horrorgeschichten miterlebt, meine Schwester konnte als Medizinstudentin auch von einer schlimmen mißlungenen Steißgeburt berichten und die Risiken für das Kind erschienen mir auch zu groß. Eine Steißgeburt als erste Geburt ist doch sowieso nur was für die total abgebrühten, oder? Mal abgesehen davon bietet das ja kaum eine Klinik an.
Mein Gefühl sagte mir, dass es eh in einem KS enden wird, aber ich wollte auf jeden Fall alles versucht haben, um guten Gewissens dem KS zustimmen zu können.
Darum erkundigte ich mich nach einer äußeren Wendung. Mein WunschKH bot das nicht an, darum ließ ich mich in einem anderen KH dazu beraten. Die machten mir Mut, die Wendung trotz Vorderwandplazenta zu probieren und empfahlen mir eine dritte Klinik dafür. Denn dort wäre bei einer vergeblichen Wendung auch eine spontane Geburt aus BEL möglich, zu der ich ausdrücklich ermuntert wurde.
Also ließ ich dort die äußere Wendung versuchen, wie von mir erwartet leider vergeblich. Hier der ausführliche Bericht zur Wendung:
http://www.urbia.de/forum/2-schwangerschaft/4574059-erfahrungsbericht-aeussere-wendung-erfolglos-aber-bel-geburt-moeglich/30185232
Auch in dieser Klinik wurde mir sehr viel Mut gemacht, eine spontane Geburt zu wagen. Nach meiner Beckenvermessung (mein Becken war groß genug) und einem US (Kind war durchschnittlich) sprach nichts dagegen. Obwohl die Ärzte mehrfach betonten, dass es sehr viel günstiger sei, wenn sich meine Kleine schon bei 38+X auf den Weg machen würde, weil dann der Kopf besser durchpasst, konnte ich nun bis zum ET abwarten und dann würde evtl. eingeleitet werden.
Ich wurde verabschiedet, und sollte erst zur Geburt oder zum ET wiederkommen. Aber bitte nicht über die Osterfeiertage, denn da hat wahrscheinlich kein erfahrenes Personal Dienst, darum würde es dann trotzdem ein Kaiserschnitt werden.
Eigentlich hätte ich mit einem ausführlichen „Aufklärungs-Risiko Gespräch“ über eine BEL Geburt gerechnet stattdessen fragte ich jetzt nur schnell noch auf dem Gang wie es mit PDA aussieht? – Ja, wird sehr empfohlen. Und Geburtsposition? – Ja, also Wassergeburt geht nicht. (Ach nee…) Üblich ist auf dem Rücken liegend, Beine hochgelagert… (Naja, klingt nicht so reizvoll, aber was will man machen???)
Tja, so ging ich aus dem Wendungstermin mit der Entscheidung für eine natürliche Geburt. Einerseits war ich überglücklich, dass meine Tochter jetzt noch drei Wochen Schonfrist bis zum ET hatte. Andrerseits musste ich nun noch länger auf sie warten, statt schon in wenigen Tagen ihren Geburtstag zu feiern.
Nachdem ich immer alle Bekannten und Freunde auf dem laufenden Stand meiner Schwangerschaft gehalten hatte, teilte ich nun freimütig allen „Die dreht sich noch“- Sagern mit, dass ich eine natürliche Geburt anstrebe und nun in ein ganz anderes KH gehen werde als geplant.
Die Blicke der Eingeweihten sprachen Bände , mit Kommentaren hielten sich aber alle sehr zurück.
Meine Oma, die ihr drittes Kind in Steißlage bekam, schickte mir zwei Wochen vor ET noch eine Karte mit den Worten: „Ich hatte auch eine Steißgeburt und habe sie überlebt.“ Zum Glück habe ich nicht nachgefragt. (Später erfuhr ich, dass sie dabei so schlimm gerissen ist, dass bis heute der Schließmuskel beeinträchtigt ist.)
So vergingen die letzten Wochen und ich wurde immer ungeduldiger und nervöser, da meine Tochter immer größer und schwerer wurde und mein Becken ja nicht mehr weiterwuchs. Ich hatte Angst, dass sie bis zur letzten Sekunde drin bleiben will und eingeleitet werden muss. Und viele Einleitungen enden ja im KS…
Meine Freundin, die mit mir ET hatte, bekam ihr Kind zwei Wochen vor Termin und seitdem sank meine Laune erst recht. Ich wollte endlich, dass es bei mir auch losgeht, aber nichts tat sich. Die letzte Untersuchung bei der FA zeigte einen geschlossenen Muttermund und langen Gebärmutterhals.
Meinem Mann war das recht, er musste ja noch arbeiten und war von meinem Gejammer genervt.
Endlich, endlich ging es am Sonntag, den 19.4.15, zwei Tage vor ET los!
Ich wachte um sieben Uhr von Menstruationsschmerzen auf. Gleich wusste ich, dass es Wehen waren und freute mich. Überraschenderweise kamen sie gleich regelmäßig alle 6 Minuten. Sie fühlten sich an wie Regelschmerzen und waren sehr gut auszuhalten. Ich duschte gleich nochmal gründlich, wusch mir die Haare und rasierte mich sorgfältig, weil wer weiß, wann ich wieder dazu komme??
Im Laufe des Tages wurden die Wehen etwas stärker, aber nicht wirklich schlimm. Abends postete ich dann noch hier meine Anzeichen:
http://www.urbia.de/forum/2-schwangerschaft/4584150-juchuh-geburt-geht-wohl-los-meine-anzeichen-39-5/30279709
Erst nach 12 Stunden regelmäßiger Wehen waren diese auf einem Stuhl sitzend nicht mehr gut auszuhalten und kamen auch schon alle 4,5 Minuten. Also höchste Alarmstufe!
Darum machten wir uns auf den Weg ins KH, immerhin fast 40Minuten Fahrt dorthin. Zum Glück hörten die Wehen nicht auf, sondern blieben so. Ich wollte ja auf keinen Fall mit einem Fehlalarm in der Klinik auftauchen! Auf der Fahrt sprachen wir nochmal über den geplanten Zweitnamen unserer Tochter und entschieden uns spontan um. Eigentlich wollten wir sie Emilia Sophie nennen aber weil das doch so häufig ist entschieden wir uns für Emilia Christine (ohne e am Ende gesprochen.)
Im KH wurde ich erstmal untersucht, Ergebnis: Muttermund fingerdurchlässig! Ich war total frustriert. Dabei hatten wir doch extra soooo lange gewartet mit dem Losfahren! Dass die Rechnung mit dem 1cm Muttermundsöffnung pro Stunde nicht stimmen kann, war mir nach 13 Stunden Wehen schon klar, aber nur fingerdurchlässig????
Obwohl ich mir 100% sicher war, dass die Geburt losging, meinten die Ärzte dort, es können auch nur Übungswehen sein und ich kann ja mal 2 Paracetamol nehmen: Wenn es Übungswehen sind, nimmt das etwas den Schmerz, sind es richtige Wehen geht es genauso schmerzhaft weiter.
Ich wollte unbedingt den Beweis antreten, dass es richtige Wehen sind und nahm die Tabletten.
Dann wurde 10 Minuten lang noch ein CTG geschrieben, das war aber falschrum gepolt und darum sank die Wehenanzeige bei jeder Wehe auf 0 herab…. Das wurde dann korrigiert, aber trotzdem zeigte das Gerät nichts Vernünftiges an. Na toll. Ich hatte in der SS ca. 10mal CTG und immer waren meine Wehen SUPER zu sehen gewesen, aber diesmal wo es drauf ankam nicht.
Anschließend wurde nochmal ein US gemacht (ob mein Baby immer noch in BEL liegt und ob es gut versorgt ist) und dann sollten wir wieder heimfahren da es „nicht nach Geburtsbeginn“ aussieht.
Meine Wehen, die immer noch genauso stark wie vor den Paracetamol waren, interessierten keinen. Allerdings merkte ich nun plötzlich eine bleierne Müdigkeit, was wohl eine typische Nebenwirkung ist.
Ich war total sauer und fertig mit den Nerven. Mir graute es total davor, Stunden später mit NOCH schlimmeren Wehen nochmal so lange Auto fahren zu müssen…
Zudem hatte ich mich davor wenigstens munter und fit gefühlt, jetzt war ich todmüde.
Die Fahrt nach Hause überstand ich dann ganz gut, daheim aßen wir um 22 Uhr noch zu Abend. Ich hatte nur wenig Appetit, und aß extra etwas, das nachher hoffentlich wieder gut rauskommt…
Dann wollte sich mein Mann tatsächlich hinlegen und schlafen, statt mir beim Wehen veratmen zu helfen… Da war ich schon ziemlich angesäuert, aber er hatte Sorge, bei der nächsten Autofahrt ins KH sonst nicht wach und fit genug zu sein und das verstand ich auch.
Ich hatte dann Lust auf baden und ließ mir ein heißes Bad ein. Als ich davor noch auf Toilette ging, ging auch endlich mein Schleimpfropf ab, was ich als gutes Zeichen nahm, dass sich der Muttermund wohl öffnete.
Ich genoss es, fast zwei Stunden im Wasser zu liegen und ließ auch immer heißes Wasser nachlaufen (bestimmt 40°C) während mein Mann etwas Schlaf tankte. Ich konnte so die Wehen sehr gut aushalten und hatte nur etwas Sorge vor Kreislaufproblemen (weiß ja jeder, dass man als Schwangere nicht grad alleine baden soll und auch nicht so heiß…)
Ging aber alles gut und anschließend versuchte ich mich noch etwas hinzulegen und zu schlafen. Ich war inzwischen wirklich total müde und erschöpft, es war schließlich 2 Uhr morgens. Leider klappte das gar nicht. Die Wehen waren im Liegen zu unangenehm, aber ich fand es auch zu anstrengend mich jedesmal in den Vierfüßler umzudrehen und sie kreisend zu veratmen. Ich schlief keine Sekunde sondern zog dann lieber aufs Sofa um, um meinen Mann nicht zu stören. Dort dachte ich bei jeder Wehe: Ich halt es nicht mehr aus, wir müssen los! Und kaum, dass die Wehe vorbei war, dachte ich: Ach, das geht doch noch gut! Das halt ich noch lange aus!
Es ist wirklich toll eingerichtet, dass man in den Wehenpausen komplett schmerzfrei ist!
Eine Stunde später ging es dann gar nicht mehr.
Ich musste bei jeder Wehe schon „ahhhh“ mitstöhnen um sie auszuhalten und darum fuhren wir gegen drei Uhr nachts schnell wieder ins KH. Die Fahrt ging wegen freier Straßen ganz gut. Die Wehen kamen zum Glück wieder in größeren Abständen, waren aber schmerzhafter und dauerten länger an. Ich krallte mich immer an den Griff im Auto und stöhnte „ahh“ vor mich hin.
Am Parkplatz angekommen wurde mir plötzlich schlecht. Ich hatte eine Spucktüte dabei, zog es aber dann doch vor, mich in den Grünstreifen zu übergeben. Während ich das Abendessen von mir gab, machte es plötzlich einen Knall und es fühlte sich an, als ob eine Wasserbombe in meiner Hose geplatzt wäre!!! Selbst mein Mann hörte das und konnte es gar nicht glauben, dass der Knall so laut ist.
Ich war sehr froh, dass die Fruchtblase geplatzt war, denn mein Bauch fühlte sich schlagartig ein paar Zentimeter dünner an und außerdem hieß das, dass ich jetzt wohl sicher im KH bleibe.
Das Timing war perfekt, denn nach einem Blasensprung hätte ich eigentlich liegend transportiert werden müssen weil die Gefahr des Nabelschnurvorfalls bestand. Aber da es jetzt nur noch 100m zum Eingang der Klinik waren watschelte ich mit umgebundenen Handtuch schnell zum Empfang. Mein Anblick, die nasse Hose ect. war mir in dem Moment total egal.
Dort wurde ich freundlich empfangen und durfte gleich den Kreissaal beziehen und meine nasse Kleidung gegen ein praktisches OP Hemd und Netzhöschen tauschen. Gleich als erstes sagte ich, dass ich eine PDA möchte weil ich dachte mir- wer weiß wie schlimm es noch wird und wie lange es noch dauert!!
Anschließend wurde mir Blut abgenommen und ich gleich ans CTG gehängt, meiner Kleinen ging es wie immer super.
Als die Hebamme dann im Mutterpass las, dass mein Baby in Beckenendlage liegt, musste bzw. durfte ich dann noch mit einer anderen Schwangeren meinen Kreissaal gegen einen größeren Kreissaal tauschen. Denn der in dem ich lag wäre „zu klein“ für die ganzen Leute gewesen, die bei einer BEL Geburt anwesend sind.
Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass der Muttermund schon 5 cm offen ist. Ich war mit diesem Befund sehr zufrieden und die Wehen fand ich inzwischen (da der Druck der Fruchtblase weg war) auch wieder gut erträglich. Dann wurde noch ein Zugang gelegt. Davor hatte ich sehr viel Angst, bei der Wendung wurde ich drei Mal schmerzhaft verstochen, aber diesmal klappte es auf Anhieb! Das nahm ich als gutes Zeichen.
Die Hebamme ließ uns alleine im Kreissaal am CTG. Ich hatte wieder ein paar Wehen, die ich vergleichsweise harmlos fand und gut im Liegen ertragen konnte. Nur bei einer Wehe wurde mir wieder schlecht und ich kotzte das Wasser das ich zwischenzeitlich getrunken hatte wieder aus. Zum Glück konnte mein Mann mir rechtzeitig eine Schüssel holen!
Das Übergeben fand ich aber nicht schlimm, da ich in dem Hebammenratgeber gelesen hatte, dass der Körper in dem Moment alle Körperöffnungen auf „weit“ stellt und ich hoffte also, dass der Muttermund nun weiter auf geht.
Und tatsächlich, bei der nächsten Wehe hatte ich auf einmal das Gefühl mitschieben zu müssen. Es fühlte sich wirklich so an, als ob ich mal „groß“ müsste. Ich war mir trotzdem sicher, dass es das Kind ist. Ich sagte meinem Mann, dass er schnell nach der Hebamme klingeln soll.
Als diese mit Kollegin wiederkam untersuchten sie mich nochmal und zeigte dann ihrer Kollegin unauffällig 8 Finger und flüsterte „dass mit der PDA wird knapp…“. Ich bekam die Anweisung, weitere Wehen zu veratmen und nicht mitzupressen. Ab da wurde es irgendwie auch voller, immer mehr Ärzte und Hebammen kamen und stellten sich vor, so genau weiß ich gar nicht mehr wer da alles da war.
Später erfuhr ich, dass der Rand vom Muttermund wohl auch schon butterweich war, und sie befürchteten, dass das Kind in wenigen Minuten kommt. Mein Muttermund hatte sich ja innerhalb von ca. 20Minuten von 5 auf 8cm geweitet (und dabei tat das gar nicht mal wirklich weh).
Anschließend hatte ich noch zwei Wehen mit Pressdrang und mir war die PDA eigentlich nicht mehr so wichtig, aber den Ärzten schon.
Eine Ärztin erklärte mir wo das Problem lag: Meine Blutprobe wurde noch nicht auf Gerinnung untersucht und der Anästhesist musste auf die Ergebnisse des Labors warten, bevor die PDA gelegt werden darf. Und das nur, weil ich angegeben hatte, in der SS öfter Nasenbluten zu haben….
Endlich waren die Ergebnisse da und ich bekam eine PDA. Ich hatte mir das sehr schmerzhaft und gruselig vorgestellt aber ich spürte nur einen kleinen Piks der ersten Betäubungsspritze und sonst nur ein leichtes Ruckeln. Naja, als der Anästhesist sagte, er VERNÄHT den Katheter hab ich mir das lieber nicht so genau vorgestellt…
Mein Mann erzählte mir später es hätte furchtbar geblutet und sah total eklig aus. Aber ich empfand es sehr harmlos und merkte gleich wie es in meine Beine lief.
Dann wurde auch noch ein Beutel an meinen Zugang gehängt „um den Bauch zu entspannen, dass das Baby mehr Platz hat….“ – habe nicht drüber nachgedacht, mitlerweile bin ich überzeugt dass das wohl ein Wehenhemmer war.
Für die PDA bekam ich auch noch einen „Happy Button“, einen Knopf mit dem ich mir jede Stunde eine Extra Dosis gönnen konnte. In dem Moment hatte ich ja sowieso keine Schmerzen mehr aber ich fragte lieber gleich mal nach, wie lange die PDA wirkt, bzw. ob die auch noch in der Austreibungsphase dran bleibt. Wenn nicht, hätte ich sicher am Ende nochmal gedrückt
Aber mir wurde erklärt, dass die PDA immer bis zum Schluss liegt und dort permanent das Betäubungsmittel reinläuft. Ab da an war ich richtig tiefenentspannt und dachte mir, jetzt kann es gar nicht mehr wehtun oder schlimm werden! Ich dachte, das ist doch echt gelacht, wenn ich jetzt schon das schlimmste an Schmerzen hinter mir habe?? Das kann doch gar nicht sein, dass es jetzt so harmlos und schmerzlos weitergeht? So war es aber tatsächlich!
Das war gegen halb 5 Uhr morgens.
Mit der PDA fand ich die Untersuchungen (wie weit der Muttermund auf ist) auch gar nicht mehr unangenehm. Es war mir eigentlich dann recht egal, wer wo an mir rumfummelt. Auch als mir mal ein Einmal- katheter gelegt wurde, habe ich das erst gar nicht gecheckt (dachte die untersuchen wieder was und wunderte mich dann, was da plätschert).
Also es war sehr faszinierend, wie die PDA alles betäubt, teilweise hat es sich wie eingeschlafen angefühlt. Ich konnte aber die Beine immer bewegen und darum war meine Angst vor einer Querschnittslähmung auch total vergessen. Als Nebenwirkung fing nur leider mein Bauch etwas zu jucken an.
Die meiste Zeit wurden ich und mein Mann anschließend im Kreissaal alleine gelassen. Ich lag immer am CTG und die Herztöne der Kleinen waren unverändert gut. Es war nur total langweilig. Die Wehen waren komplett weg und nichts tat sich. Ich schlief etwas, surfte mit dem Handy (WLAN im KH – hurra!) und schrieb eine Whats App nach der anderen um alle Freunde und Familie auf dem Laufenden zu halten.
Nach ein paar Stunden wurde dann ein Wehentropf angehängt und im Laufe der nächsten Stunden immer wieder höher gedreht. Trotzdem zeigte das CTG nur minimale Ausschläge und ich spürte auch überhaupt nix davon.
Da bekam ich langsam Sorge.
Inzwischen war es ca. 9 oder 10 Uhr morgens, ich lag seit etwa 4 bis 5 Stunden im Kreissaal rum und keine Wehen in Sicht obwohl der Muttermund schon längst ganz auf war. Worte wie „Wehenschwäche“, „Geburtsstillstand“…. schwirrten in meinem Kopf rum.
Denn ohne richtige Wehen kommt ja kein Kind zur Welt, oder???
Ich hatte Angst dass es am Ende doch ein KS wird, nur weil durch die doofe PDA die Wehen aufgehört haben. Ich bereute die PDA und dachte: Ohne PDA hätte ich das Baby schon längst im Arm! (Jetzt denke ich, dass ich davor einen Wehenhemmer hatte und darum die Wehen verschwanden.)
Ich bat darum, die PDA bitte wegzunehmen oder niedriger zu dosieren – weil ich eben Angst vor einem KS hätte da ich keine Wehen mehr habe. Aber der Oberarzt lachte nur und meinte: „Sie kriegen ihr Kind schon, ganz sicher! Das wird kein Kaiserschnitt.“ Das beruhigte mich etwas.
Dann hieß es: „Wehentropf nochmal voll aufdrehen - Gleich geht’s los, gleich machen wir die Geburt.“
Als wir wieder allein waren, befahl ich meinem Mann mir mal schnell noch mein Schminkzeug und die Haarbürste rüberzureichen. Dabei wollte ich weniger für das Kreissaalteam als vielmehr für die Fotos hinterher schön ausschauen!
Mein Mann und ich warteten nun total aufgeregt und freuten uns, auch wenn ich mir nicht ganz vorstellen konnte, wie das gehen soll, wenn ich keine Wehen merke.
Im Endeffekt dauerte es dann noch bis kurz vor 11 Uhr, bis alle Ärzte und Hebammen da waren und Zeit hatten.
Zu dem Zeitpunkt lag ich seit sieben Stunden schmerzfrei im Kreissaal und war ca. 10mal untersucht worden.
Jedesmal kam dabei Blut, Fruchtwasser und noch was anderes braunes heraus, so dass dazwischen ständig die Unterlage auf der ich lag gewechselt wurde.
Eine Hebamme oder Ärztin erklärte mir dann auch was das ist: Kindspech! Also die Kacke von meinem Baby!
Ich machte mir Sorgen, dass das Fruchtwasser dadurch grün wird, was ja ein Risiko für die Atemwege meines Babys gewesen wäre. Aber die Ärztin erklärte, dass das Fruchtwasser sauber ist, und das Kindspech nur unten herauskommt, weil der Babybauch schon durch die Steißlage so zusammengedrückt wird. Naja, war mir dann auch recht, dass sich mein Baby dünn macht
Aber ich hätte mir eine Geburt nicht so dreckig vorgestellt.
Bis es ins Finale ging war schon ein Mülleimer voll mit dreckigen Unterlagen und Netzhöschen! Aber zu dem Zeitpunkt war mir das auch egal wie es untenrum ausschaut. Zumindest hab ich nicht gekackt oder gepinkelt.
Dann ging die Tür auf, und ca. 10 Leute kamen rein. Die meisten stellten sich auch vor, aber ich hatte nicht so den Überblick wer jetzt wofür da ist – Oberarzt, Assistenzärztin, Anästhesist, Hebamme, Kinderarzt waren auf jeden Fall da. Alle waren sehr nett
Meine Beine wurden auf so Lehnen wie beim Frauenarzt gelegt und das Ende des Bettes abgeschraubt. Der Oberarzt erklärte, dass seine Assistentin die Geburt durchführt. Das war mir auch recht, sollen ruhig viele die Technik lernen.
Ich wurde gefragt ob ich Wehen spüre, aber als ich ehrlich antwortete, dass ich leider noch nicht mal einen Druck merke war das auch kein Problem. Der Oberarzt legte die Hand auf meinen Bauch und wenn er fühlte, dass dieser hart wurde befahl mir die Hebamme zu pressen.
Vorher hatte sie mir erklärt, dass ich dabei tief Luft holen, das Kinn nach unten und die Augen schließen soll. Auf Befehl presste ich dann, wobei ich allerdings gar nicht fühlte wohin ich schieben muss. Ich hatte das Gefühl, ich leiste die ganze Arbeit nur mit meinen Bauchmuskeln, mein Körper unterstützt mich dabei nicht wirklich. (Aber da das beste an meiner Figur immer mein durchtrainierter Bauch war hatte ich keine Sekunde lang Zweifel dran, dass ich das Baby auch ohne spürbare Wehen nur mit Kraft meiner Muskeln rauspressen kann.)
Ich kapierte auch nicht, wie lange die Wehe anhält, und war mir darum nicht immer sicher, ob ich immer noch pressen soll oder nicht. Der Oberarzt drückte während der Wehen manchmal auf meinem Bauch mit aber das hat mich nicht gestört.
Während ich presste erklärte der Oberarzt seiner Assistentin ständig leise, was sie zu machen habe. Ich hörte aber nur Gesprächsfetzen mit „das machen wir so und so wenn der Popo kommt… und wenn der Fuß zuerst wäre dann müsste man so und so….“ und fragte mehrmals alarmiert nach: „Was? Oh je! Kommt der Fuß zuerst????“
Das hat mich manchmal etwas irritiert. Insgesamt fühlte ich mich aber recht entspannt und nicht ängstlich. Ich hatte auch gar keine Schmerzen und fühlte nur sehr schwach, wie sich etwas nach draußen schiebt. Meine kleine Tochter schien sich durch die Presswehen auch nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, ihre Herztöne blieben unverändert.
Mein Mann war die ganze Zeit an meiner Seite und während der vielleicht vierten oder fünften Wehe meinte er schon mit Tränen in den Augen: Ich seh schon was! Jetzt hast du es gleich geschafft! Und das war für mich so unglaublich: Zu wissen, gleich ist mein Baby da! Ich habe es tatsächlich gleich geschafft, obwohl ich damit ja selbst nicht wirklich gerechnet hatte!
Jetzt gab ich nochmal alles und presste während der Wehe nochmal kräftig nach! Ich wollte auf keinen Fall dass der Kopf stecken bleibt oder lange die Nabelschnur abdrückt. In dem Moment war mir auch total egal, ob da jetzt irgendetwas reißt (es tat ja eh nicht weh), ich wollte nur dass mein Baby schnell ganz da ist! Die letzten Sekunden öffnete ich dann auch die Augen und den Anblick werde ich nie vergessen, wie der Kopf dann noch aus mir rausflutscht!
Es war einfach unglaublich! Ich dachte nur: "Wow, ich hab es geschafft! Es ist kein Kaiserschnitt geworden! Jetzt kann ich endlich die Frauen verstehen, die 10 Kinder bekommen!! Es ist einfach toll!!! Es wird definitiv nicht mein letztes Kind sein!"
Meine Tochter wurde mir sofort auf den Bauch gelegt und mein Mann durfte die Nabelschnur durchtrennen. Sie fing sofort zu schreien an und ich war total erleichtert! Ich hatte mir vorher Geburten auf Youtube angesehen, da kamen die Babys oft blau und apathisch zur Welt und mussten erst abgesaugt werden oder so. Damit hatte ich im Stillen auch gerechnet. Aber jetzt konnte ich sie gleich auf meine Brust legen, und sie schrie und schrie!
Ehrlich gesagt haben mich in dem Moment nicht die Muttergefühle übermannt, sondern ich dachte nur: „Warum hört sie nicht auf zu schreien?? Ich dachte alle Babys lieben es, den Herzschlag ihrer Mutter zu hören, wenn sie auf der Brust liegen?“ Und sogern ich sie kuscheln wollte, ich war die ersten Minuten eher damit beschäftigt, sie davon abzuhalten ihren Finger der voller Kindspech war ins Gesicht zu stecken.
Ich wurde auch gefragt ob ich Nabelschnurblut und Plazenta spenden will und habe beides gerne gemacht.
Nach fünf Minuten machte der Kinderarzt dann die U1 noch im Kreissaal, wo mein Mann und ein paar Studenten zuschauen konnten.
Emilia war gesund und topfit, hatte nur einen blauen Fleck am Popo.
Sie wog 3530g, hatte einen Kopfumfang von 36cm und war 56cm lang! So wurde sie zuvor auch in etwa geschätzt.
Geboren wurde sie am Montag, 20.4.15 (ein Tag vor ET) um 11:11 Uhr nach ca. 15 - 20 Minuten Presswehen!
Währenddessen kam bei mir schon die Plazenta raus, ich glaub die Hebamme hat sie einfach rausgezogen. Da war ich auch total froh das das so schnell ging, hatte ich doch oft schon gelesen, dass sich die Plazenta nicht lösen will oder von Resten gehört, die hängen bleiben.
Anschließend wurde ich gleich genäht, leider habe ich mir einen Dammriss 2.Grades und einen Scheidenriss zugezogen. Die PDA war aber immer noch so hoch dosiert, dass ich selbst das Nähen überhaupt nicht spürte.
Nach der U1 bekam ich meine Tochter angezogen wieder auf die Brust zurück und konnte sie gleich anlegen. Sofort saugte sie energisch los, das war so süß und diesen Moment habe ich heute noch vor Augen wenn ich sie stille!
Anschließend konnten wir noch zwei Stunden im Kreissaal kuscheln und wurden dabei nur von Putzpersonal, das den Kreissaal sauber machte gestört….
Nach zwei Nächten im Krankenhaus konnte ich nach Hause und seitdem genießen wir die Zeit mit unserer Tochter. Emilia ist inzwischen fünf Wochen alt und ist meist ein sehr entspanntes Baby.
Ich würde jederzeit wieder eine spontane Geburt dem KS vorziehen und wenn mein nächstes Kind wieder in BEL liegt, ist das kein Thema.
Ich verurteile keinen, der sich bei BEL für einen KS entscheidet, auch bei mir war sehr viel Glück im Spiel, dass es so gut geklappt hat.
Aber ich möchte alle ermutigen die es in Erwägung ziehen spontan zu entbinden, sich eine erfahrene Klinik zu suchen und eine Beckenvermessung machen zu lassen.
Ich habe meine Geburt sehr positiv in Erinnerung, da sie ohne Komplikationen und schmerzfrei war. Auch wenn es von einer selbstbestimmten Geburt natürlich weit entfernt war, bin ich froh, überhaupt spontan entbunden haben zu können.
Nur eine Frage bleibt mir immer: Vielleicht hätte ich die Geburt auch ohne PDA geschafft? Ich war ja schon bei 8cm….
Beim nächsten Kind will ich es vielleicht ohne PDA versuchen, auch in der Hoffnung, dass ich dann vorsichtiger presse und nicht so viel reiße.
Traumhafte Steißgeburt aus BEL ohne Schmerzen dank PDA - ausführlich und ehrlich!
Wow ! Was ein toller und ausführlicher Bericht ! Alles Liebe für eure Zukunft als Familie !
LG Maike mit Bauchwusel 24 SSW
Ersteinmal herzlichen Glückwunsch zu deiner Tochter! Und Hut ab vor deiner Courage, dein erstes Kind trotz BEL auf normalem Wege zu bekommen. Ich hoffe, dass viele Frauen deinen Bericht lesen und vielleicht auch ein wenig die Angst vor einer normalen Geburt verlieren.
Du hast es trotz Komplikationen nur mit PDA geschafft. Magst du mir vielleicht mal per PN verraten, wo du entbunden hast?
LG Lyra
herzlichen glückwunsch, ich finde es immer toll von spontanen bel geburten zu lesen. aber ich kann auch nicht verstehen wie man so eine geburt toll finden kann. wieso um gottes willen haben die dich im krankenhaus einfach nicht dein kind kriegen lassen?? bei deinen schilderungen von einer perfekt laufenden zügigen geburt zu wehenhemmer, pda bei 8 cm ohne das die frau entkräftet ist oder durch unerträgliche schmerzen verkrampft, dann wehentropf, rückenlage und schön kristellern. und zum schluss noch fix die nabelschnurrausziehen, aber die geburt vorher aufhalten, damit die frau bitte zur rechten tageszeit gebiert wo auch wenigstens alle dann da sind und mal gucken und anfassen dürfen???
ich frage mich da echt: wie inkompetent ist dieses auf spontane bel spezialisierte geburtsteam! bzw. wieso sind die so verkopft, dass eine spontane bel immer mit irgendwelchen extragroßen tamtam ablaufen muss, und die gar nicht mitbekommen das sie rein gar nichts zu tun müssen außer gucken und staunen wie das von ganz alleine geht.da sieht man den wald vor lauter bäumen nicht.
der kommentar, dass die assistenzärztin die geburt leitet...ja genau das ist das was sie mit ihrem gepfusche vollbracht haben, dass nicht mehr du als frau einfach selbst dein kind bekommst, sondern ans bettgefesselt (im übertragenen sinn) von den "fachkräften die sich mit geburt auskennen" vom kind entbunden wirst, obwohls gar nicht notwendig gewesen wäre.
danach haben die sich bestimmt auf die schulter geklopft und sich gratuliert wie toll sie die geburt gemacht haben.
jede vernünftige hebamme und jeder vernünftige arzt hätte wohl die finger von dir und deiner perfekt laufenden geburt gelassen und dich machen lassen, anstatt durch die ganzen unnötigen interventionen das ganze erst zu gefähren...und nur eingegriffen wenn es wirklich notwendig gewesen wäre.
da hast du großes glück gehabt. wenn dein baby gestresst gewesen wäre durch die ganzen medikamente (wehenhemmer, pda, wehenmittel), dann wäre es ganz schnell ein kaiserschnitt geworden und alle hätten sich wieder selbst bestätigen können wie gefählich so eine spontane bel geburt ist.
sorry für das ausgekotze!
auf jedenfall bin ich sicher, dass du das auch ohne den ganzen zirkus hinbekommen hättest (sicherlich sogar unverletzt).
lass dir das beim nächsten mal nicht nehmen und hör auf dein gefühl.
lg
Hallo, ich kann deine Kritik total verstehen. Eigentlich hat die Natur es ja so eingerichtet dass der Körper selbst gut mit den Schmerzen fertig wird. Ich hätte eigentlich auch gerne noch auf dem pezziball geturnt statt nur zu liegen - so wie man sich das wehen veratmen eben vorstellt und ggeübt hat.
Wäre die kleine richtig herum gelegen hätte ich auch soweit möglich auf Schmerzmittel verzichtet und bei den infoabenden hab ich mich immer als erstes erkundigt ob man auf den Zugang auch verzichten kann.... hätte auch freiwillig sicher NICHT im liegen entbunden.
Naja aber in dem Fall war ich doch etwas ängstlicher und war weniger kampflos als sonst.
Ich denke auch dass die kleine sonst bestimmt mind. fünf Stunden früher dagewesen wäre...
Trotzdem bin ich einfach froh ohne ks davon gekommen zu sein, da kann ich über den dammriss grad noch hinweg sehen. Das die Geburtsposition nicht ideal ist war mir damals schon klar (eigentlich war mein plan mich am ende einfach ungefragt in den vierfüßer zu drehen aber wenn man pda hat und eh nix spürt ist einem das liegen doch egal.
Trotz aller Interventionen hat mir diese Geburt die angst vor weiteren geburten genommen und ich seh es als Erfolg immerhin "alleine" bis 8cm gekommen zu sein.
diese kritik galt nicht dir, du brauchst dich für nichts rechtfertigen. das ist das problem, dass aus einer bel ja immer ein problem gemacht wird, man lässt sich verängstigen und zack macht man etwas was man sonst nicht gemacht hätte oder findet sich mit gewissen "umständen" ab. wer kennt denn bitte heutzutage noch die ganz "normalen"beckenendlagengeburtsgeschichten ohne mindestens ein bisschen drama, das gibts doch fast gar nicht mehr.
wenn du freiwillig etwas nicht willst unter der geburt, dann darfst du das auch so durchsetzen. besser wäre es natürlich unter wehen sich nicht noch gegen irgendetwas durchsetzen zu müssen und geburtshelfer die dich in deinem wohlbefinden unterstützen.
lg
Oh wow! Danke für den Bericht!! Ich habe größten Respekt vor deiner Entscheidung! Mein Kind liegt auch in BEL habe am Sa Wendungs Versuch! Hoffe insgeheim das es funktioniert, weiß aber das er sich nicht drehen lässt! Hab auch alles versucht Glöckchen, Brücke, Licht, moxen! Er war sehr unbeeindruckt von den ganzen. Ich hätte nur gern gewusst warum er sich bis jetzt noch nicht gedreht hat, weder einer in der Familie noch sonst ist irgendwas zu erkennen warum er so faul ist
Hatte diese we noch Untersuchung wegen BEL Geburt, muss aber gestehen das ich heil froh war wie der Arzt meinte das er schon zu groß ist. Ich hätte mich nicht dafür entscheiden können, und so wird mir diese Entscheidung genommen! Ich bin auch in einer spezialklinik die sich für BEL Geburten auch speziell kümmern und auch sehr interessieren. Ich hatte anfangs mehr das Gefühl sie wollen mich in eine Richtung lenken wo ich nicht hin will! Klar es ist ein lernkrankenhaus, und sie wollen diese Art von Geburt nicht aussterben lassen. Aber ich muss ehrlich sagen was wäre wenn was passiert? Ich wär meines Lebens nicht mehr froh! Gut das es bei dir so toll geklappt hat
Danke für deinen Bericht
Lg
Ich wollte nur ergänzen das ich inzwischen den Geburtsbericht bekommen habe und demnach stimmt meine Erinnerung ziemlich bzgl. MM Öffnung und zeitlichem Verlauf.
Ich habe aber keine Wehenhemmer bekommen sondern tatsächlich sind bei mir die Wehen durch die PDA total verschwunden und ich habe auch gleich einen Wehentropf bekommen.
Hi, wahnsinnig toller Bericht^^ Ich hoffe, dass wenn mein Töchterchen sich nicht doch noch dreht, ich das genauso toll wie du hin bekomme.